Diabetes mellitus- Typen Flashcards
1
Q
I : Typ-I-Diabetes
A
- Meist autoimmun bedingte ß-Zelldestruktion mit resultierendem absoluten Insulinmangel
- (Sonderform: LADA = latent autoimmune diabetes With onset in adults).
- Es besteht eine familäre Prädisposition.
- Klinik:
- Sich im Gegensatz zum Typ-2-Diabetes rasch entwickelnde Symptomatik (s.u.)
- Diagnostik:
- Nachweis von Autoantikörpern
- (Inselzell-AK,
- GADA,
- Insulin-Auto-AK, u.a.)
- Nachweis von Autoantikörpern
2
Q
Il: Typ-2-Diabetes:
A
- Sich meist auf dem Boden eines metabolischen Syndroms (s.u.) entwickelnde Insulinresistenz mit gestörter Insulinsekretion und der _Apoptose von In_selzellen als weitere pathogenetische Faktoren,
- Manifestation meist erst nach dem 40. Lebensjahr (CAVE: zunehmend jüngere Patienten),
- Manifestationsfaktoren:
- Bewegungsmangel und Überernährung (Adipositas),
- Operationen,
- Stress,
- Infektionen,
- Herzinfarkt,
- Apoplex
- Polygen-multifaktorielle Vererbung
- Pathomechanismus:
- Insulinresistenz⇒ insulinarmer Gewebe (z.B. Skelettmuskel) ⇒ Insulin erhoht ⇒ Gewichtszunahme durch erhöhtes Hungergefühl
Metabolisches Syndrom Das metabolische Syndrom wird als Vorstufe des Diabetes mellitus Typ 2 (Prädiabetes) angesehen.
3
Q
Type III
A
- MODY (maturity-onsest diabetes oft the Young; kein Auto-AK-Nachweis)
- Genetische Defekte der Insulinwirkung
- Erkrankungen des exokrinen Pankreas
- Endokrinopathien
- (Akromegalie,
- Cushing-Syndrom,
- Phäochromozytom,
- Hyperthyreose, etc.)
- Medikamentös induziert
- (Gukokortikoide,
- Schilddrüsenhormone,
- hormonelle Kontrazeptiva)
- Genetische Syndrome
- (Down-Syndrom,
- Klinefelter-,
- Turner Syndrom)
4
Q
IV: Gestationsdiabetes
A
- (3% aller Schwangerschaften, erhöhtes Risiko für manifesten Diabetes nach der Schwangerschaft für die Mutter)
-
Risiken für die Mutter:
- Präeklampsie,
- Harnwegsinfektionen,
- Hydramnion,
- Notwendigkeit einer Sectio
-
Risiken für das Kind:
- erhöhte pränatale Mortalität und perinatale Morbidität,
- Embryofetopathia diabetica,
- Makrosomie (Geburtsgewicht > 4500 g),
- Atemnotsyndrom,
- postpartale Hypoglykämie,
- Hyperbilirubinämie,
- Hypokalzämie,
- Polyglobulie(Der Begriff Polyglobulie oder Erythrozytose bezeichnet eine Erhöhung der Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) über den physiologischen Normwert. Sie macht sich labordiagnostisch durch einen erhöhten Hämatokrit bemerkbar.), etc.
5
Q
Metabolisches Syndrom
A
- Synonyme: Syndrom X, Insulinresistenzsyndrom, IRS, “tödliches Quartett”
1 Definition
- Der Begriff Metabolisches Syndrom bezeichnet die Kombination von gestörtem Kohlenhydratstoffwechsel (Insulinresistenz),
- Hypertonie,
- Dyslipoproteinämie (Erhöhung der VLDL- bei gleichzeitiger Erniedrigung der HDL-Lipoproteine) und
- abdomineller (stammbetonter) Adipositas.
2 Pathophysiologie
- Der dem metabolischen Syndrom wahrscheinlich zugrunde liegende Defekt ist eine periphere Insulinresistenz und die damit verbundene chronische Hyperinsulinämie.
- Das metabolische Syndrom wird als Vorstufe des Diabetes mellitus Typ 2 (Prädiabetes) angesehen.
3 Diagnose
- Nach den ATP-III-Kriterien wird die Diagnose eines metabolischen Syndroms gestellt, wenn mindestens drei der folgenden fünf Komponenten vorliegen:
- Abdominale Fettgewebsvermehrung mit androider Fettverteilung (Taillenumfang > 94 cm bei Männern, > 80 cm bei Frauen)
- Nüchtern-Triglyceride von mindestens 150 mg/dl
- HDL-Fraktion von unter
- 50 mg/dl (bei Frauen)
- 40 mg/dl (bei Männern)
- Systemarterieller Blutdruck von mindestens 130/85 mmHg
- Nüchternblutzucker von mindestens 110 mg/dl