Deduktion, Induktion und Abduktion Flashcards

1
Q
  1. Deduktion - Eigenschaften
A
  1. Schluss von der Prämisse major und minor auf die Conclusion
  2. Aus (A) und (B) folgt zwingend (C)
  3. Häufig in der Mathematik und Logik
  4. Apodiktisch: ist notwendig wahr–> ist Wahrheit bewahrend und insoweit konservativ
    s. F. 115
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2
Q

Induktion - Eigenschaften

A
  1. Schluss von der Conclusion und der Prämisse minor auf die Prämisse major
  2. Nach (C) und (B) ist (A) zwar durchaus wahrscheinlich, aber keineswegs zwingend wahr –> Sicher gegeben ist nur ein einziger Belegfall
  3. Routinebetribe der Wissenschaft: Werden Hypothese über Verallgemeinerungen (Induktiv) gewonnen
  4. Dialektisch: Der Indkutivschluss ist dialektisch, d.h. nicht zwingend wahr –> er ist potentiell wahrheitserweiternd
  5. Absicherung: er bedarf seiner absicherung daher der Überprüfung mittels der Bootstrap-Modells durch Herstellung seiner (positiven) Einzelfälle
    s. F. 115
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3
Q

Abduktion - Eigenschaften

A
  1. Schluss von der Prämisse maior und der Conclusion auf die Prämisse minor

2.Gemäß (A) und (C) ist (B) zwar möglich, aber keineswegs wahrscheinlich –> unsichere Schluss, kann zufällig wahr sein

  1. Unterschied zur Induktion: Es gibt keinen eizige Belegfall
  2. spekulativ
    s. F.115
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4
Q

Deduktion: Nachteile

A
  1. Wahrheitskonservierend: ein deduktiver Schluss garantiert die Wahrheit der Konklusion, wenn die Prämissen wahr sind –> diese Eigenschaft wird jedoch durch den Verzicht auf inhaltliche Erweiterung der Prämissen erkauft
  2. non-amplifizierend: die Konklusion beinhaltet nichts, was nicht schon - vielleicht unbemerkt - in den Prämissen enthalten wäre
    s. F. 116
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5
Q

Induktionsproblem

A

Gibt es gleichzeitig amplifizierende wie auch notwenigerweise wahrheitserhaltende Schlüsse?

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6
Q

Abduktion - Nachteile

A
  1. Risiko: das Risko ist am größsten, gleichzeitigt brauchen wir die Abduktion am dringesten –> sie ist der Kreative Part

s. F. 117

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7
Q

Zusammenfassung des Hauptproblems - Induktion, Deduktion und Abduktion

A
  1. Induktion hat das Problem, dass sie von sich aus nicht zu einer gehaltvollen Allgemeinaussage gelangen kann
  2. Deduktion: benötigt eine gute und gehaltvolle Theorie um überhaupt sinnvolle Aussagen über Einzelsituationen treffen zu können
  3. Adunktion: ist nur Operation, die uns zu einer solchen gehaltvollen Theorie führt. Sie verbindet Einzelfälle und Strukturen aus ver. Bereichen und kann oft aufgrund wengier Einzelfälle mit Hilfe von Hintergrundwissen und Kreativität zu einer Sinnvollen theoretischen Struktur führen
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8
Q

Aduktion - Inhalt -Problem-Lösung

A
  1. Inhalt: Aufgrund unverbundener Einzelaussage auf zu Grunde leigende Theorie schließen –> rasche Ordnung von Einzelaussagen in möglichen Theorie
  2. Problem: Fehleranfällige Schlüsse
  3. Lösung: MIt Hilfe er vorläufigen Theorie (deduktiv) Konkrete Voraussagen formulieren und daran (induktiv) die Theorie überprüfen
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9
Q

Deduktion - Inhalt, Problem & Lösung

A
  1. Inhalt: Aus einer Allgemeinaussage Einzelaussagen logisch ableiten –> Richtigkeit des SChlusses bei korrekter logischer Durchführung
  2. Problem: Keine wirklich neuen Erkenntnisse möglich
  3. Lösung: Kombination des duduktiven Schlusses mit anderen Verfahren
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10
Q

Induktion - Inhalt, Problem & Lösung

A
  1. Inhalt; Theoriegeleitete Sammlung vieler Fakten und Einzelbeobachtungen; Schluss von Einzelerieignisse auf Allgemeinaussagen –> nahe an der Erfahrung
  2. Problem: Einzelaussagen allein können nie einen nicht empirischen Satz (das Induktionsprinzip) bergründen. Um relevante Fakten sammeln zu können, benötigt man bereichts eine vorläufige Theorie
  3. Lösung: Von reiner Induktion zur Bildung alterantiver vorläufigter Theorie (vermittels Abduktion) welcheln und die unterschiedlichen (deduktiv) daraus abgeleiteten Vorraussagen anhanf von Einzelereignissen (induktiv) überprüfen
    s. F. 119
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11
Q

Wie gebraucht man Iduktion, Abduktion und Deduktion im Forschungsprozess?

A

1.Ausgangspunkt: Beobachtung oder Idee, ungenügendes Wissen oder technologische Disyfuktion

  1. Abduktion: erlagen einer Theorie oder eines Modells (Preset; Fleck´s Style of thought, Kuhs Pradigma, …)
  2. Deduktion: führt zur Hypothese –> Aus der Hypothese deduziert man auf einer Art und weise die Operationalisierung, das Dign, Kontrollgruppen, Messungen, Coding woraus man widerum die Daten erlangt, welche man Modeliert, analysiert testes und Inference berechnet
  3. Entscheidung: Man zieht eine Schlussfolgerung und versucht die Daten zu qualifizieren
  4. Induktion: aus den Daten induziert man wiederum etwas für die Theorie/ das Modell

s. F. 120

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12
Q

Inferenz vs. Induktion: Was ist der Inferenzschluss

A

Der Inferenzschluss nimmt eine Hypothese über Vorliegen, Ausprägung oder Veränderung eines empirischen Sachverhalts auch außerhalb der empirischen Dateblage an (Stichprobe) und generalisiert auf eine infinite Menge (Population)

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13
Q

Inferenz vs. Induktion:Was resultiert aus dem Inferenzschluss?

A
  1. Unsicherheit: der resultierenden Unsicherheit wird dadurch Rechnung getragen, dass man sich eine über ein mathematisches Modell (Verteilung) ableitbare doppelte Irrtumswahrscheinlichkeit gönnt
  2. horizontaler Schluss: Elemente der Population sind jedoch weiterhin empirische Objekte und deren Eigenschaften, also praktisch Messbares,aber unhandlich viele davon, daher theoretische Grundgesamtheit
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14
Q

Inferenz vs. Induktion:Carnaps induktive Logik & was für ein Schluss ist der Induktionsschluss?

A
  1. Konklusionen: Erlaubt quantifizierte Grade der Korrektheit von Konklusionen, auch wenn ihre Aussagen an sich wie in der klassischen Logik zweiwertig bleibt (d.h. richtig oder falsch; s. F. 123), also selbst nur wahr oder falsch sind
  2. Unsicherheit: wird dadurch Rechnung getragen, indem jeder Konklusion eine reelle Zahl zugeordnet wird, welche die Wahrscheinlichkeit der Konklusion realtiv zu den Prämissen metrierieren soll
  3. vertikaler Schluss: Elemente er Zielmenge des Schlusses sind NICHT empirische objekte und deren Eigenschaften, sondern Sätze einer/ mehrere Theorien oder Modelle
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15
Q

Induktion vs. Inferenz: Definition Induktion in Abgrenzung zur Inferenz

A
  1. von der Empirischen Beobachtung zum Allgemeinen Gesetz –> Schluss substantiiert Theorie
  2. Diese Evidenz erhöht den Grad an Bestätigung für die Theoire. Was wir jetzt brauchen, ist Wiederholung des Versuchs mit anderen Messinstrumenten, variierte Bedinungen, etc. WEil die Theorie gültig/ wahr ist, werden auch künftigte aussagen der Theorie sich so bestätigen lassen
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16
Q

Induktion vs. Inferenz: Definition Inferenz in Abgrenzung zur Induktion

A
  1. von der Stichprobenstatistik zur Populations-Parametern –> Schluss substantiiert Empirie
  2. “X” ist nicht nur mein Sample, sonder “ist”. Durch den kognitive Akt des Forschers, die Hypothese anzunehmen oder abzulehnen, konstituieret er die Datenlage als Evidenz, unter der Annahme, dass Objekte und Variablen repräsentativ sind. Das in der Hypothese Beohauptete nimmt nun die Rolle der “konformen” oder “konträren” Beobachtung im Sinne von LE und KR ein. Es gibt über die Schranken der Stichprobe hinaus, über den Zufall hinaus, über den Messfehler hinaus, und darf DANN legitim auf die Theorie rückbezogen werden
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17
Q

Induktion vs. Inferenz: Gemeinsamkeiten

A

Auf beiden Ebenen, der substanziellen und der statistischen, hantieren wir mit Wahrscheinlichkeiten

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18
Q

Induktion vs. Inferenz: Gemeinsamkeiten - Wahrscheinlichkeiten - Definition & Arten

A
  1. Definition: Wahrscheinlichkeit ist der Versuch, Unsicherheit zu quantifizieren und mit ihr - im doppelten Sinne - zu rechnen
  2. Es gibt unter anderen diese Interpretationen:
    a) Klassisch-subjektiv (trivial)
    b) klassisch_Laplace
    c) Relative Häufigkeit (Grenzwert auf lange Sicht)
  3. Propsensity
  4. subjektivistisch (de Finetti), Bayes-Theorem
  5. logische Wahrscheinlichkeit nach Carnap
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19
Q

nduktion vs. Inferenz: Gemeinsamkeiten - Wahrscheinlichkeiten - Ereigniswahrscheinlichkeit vs. Hypothesenwahrscheinlichkeit

A
  1. Ereigniswahrscheinlichkeit p(Daten|Modell): Wie wahrscheinlich sind die Daten unter dem Modell –> Inferenz
    Die Wahrscheinlichkeit für Kopf beträgt p = 0.5 wenn die Münze fair ist
  2. Hypothesenwahrscheinlichkeit p(Modell|Daten): Wie wahrscheinlich ist das Modell unter den Daten –> Induktion
    Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Münze fair ist,also p eigentlich gleich 0.5 ist, beträgt p = 0.33, wenn von 10 Würfen 8-mal Kopf gefallen ist
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20
Q

Induktion vs. Inferenz: Unterscheidung von statistischen und substanziellen Schließen - Warum wichtig

A

Ist wichtig, wenn man sieht, wie viel Umbehagen die Frage nach dem epistemologischen Wert eines Alpha-Fehlers auslöst: Ist etwas in höhrem Maße wahr, wenn sein Gegenteil 20-mal seltener eintritt?
–> Das ist eine sehr bedenkliche Auffassung von Wahrscheinlichkeit. Falsche Frage, falsche Ebene

–> Statistische Tests testen statistische Hypothesen und nicht Theorien. Sie verifizieren und falisfizieren nicht, sondern begründen bestenfalls eine Entscheidung des Forschers im Prozess

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21
Q

Logischer Empirismus: Woran scheitert er?

A
  1. empirischen Basisproblem
  2. Verifikationsprinzip
  3. Universalanspruch
  4. Metaphysikverbot
  5. an seinem “Überbau” (Mathematik&Physik) der in die Kriese gerät –> Wie entsteht “Fortschrtitt” in der Wissenschaft?; Wie “beweiset” man Theorien?, wie geht man dabei mit Misserfolgen um?, Was sind die Kriterien für Fortschritt, Beweis & Erfolg?
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22
Q

Wissenschaftstheorie die nach dem Wiener Kreise entwickelt wurden: Woraus bestehen sie ganz wesentlich?

A
  1. Direktem kontra zum Verifikationsprinzip: darunter
    a) Popper: Falisfikationsprinzip
    b) Quine: Ganzes und Einzelnes
    c) Putnam: Unbestimmtheit/ Werte
  2. Indirektem kontra zum Verfizikationsprinzip: darunter
    a) Relativierungen: Forschungsprogramme, Scinentific revolutions, etc,…
    b) Auslösungen: Strukturalismus, Feyerabends Methodenanarchie, Strukturalsimus,…
    c) Polisitierung: Gesellschaftskritische Positionen, Utilitarismus
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23
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Grundgedanke
A
  1. Primat der Idee (Abduktion)
  2. Entwurf einer Hypothese oder Theorie (Deduktion)
  3. Deduktiv-logische Ableitung von basissätzen
  4. Vergleich mit empirisch gewonnenen Aussagen (aber ohne Induktion)

–> Wiedersteht eine Hypothese der Falsifikation, ist sie nicht zwingend richtig/wahr, aber zumindest mal nicht falsch, sie trägt zur Bewährung der Theorie bei (“Corroboration)

24
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Definition Falsifizierbarkeit
A

Eine Hypothese, die zu Prüfzwecken aus einer Theorie abgeleitet wurde, heißt falsifizierbar, wenn mindestens eine Beobachtungssaussage existiert, die mit der Hypothese unvereinbar ist –> Prinzip: Modus tollens

Wichtig: Die Falsifizierbarkeit sagt nicht über den Wahrheitsgehalt von Sätzen aus, sondern ist ein logisches Merkmal

25
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Falsifizierbarkeit - nicht falsifizierbare Aussage
A
  1. Uneindeutige Aussagen: z.B.: Entweder es regnet oder nicht
  2. Tautologie: AllePunkte eines euklid´schen Kreises sind vom Mittelpunkt gleich weit entfernt
  3. Potential: z.B.: Bei Sportwetten kann Glück im Spiel sein
26
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Popper): Falsifizierbarkeit - falsifizierbare Aussage
A
  1. All-Sätze: z.B.: Mittwoch regnet es nie –> wäre durch einen Mittwoch an dem es regnet falsifiziert. oder Alle Stoffe dehnen sich bei Hitze aus
  2. Sätze die durch eine Versuchsanordnung geprüft werden können: z.B.: Schwere Gegenständen fallen nahe der Erdoberfläche in gerader Linie nach unten
27
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Falsifizierbarkeit - Regel für falsifizierbare Sätze
A
  1. je globaler eine Behauptung ist, desto einfacher ist sie falisfizierbar, weil es mehr Möglichkeiten für ihr widersprechende Beobachtungen gibt
  2. je präziser eine Theorie formuliert wird, desto einfacher ist sie falisfizierbar, weil die Menge widersprechender theoriekompatibler Ereignisse durch immer eindeutigere Versuchsanordnungen wird
28
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Verständnis von Fortschritt
A
  1. sukzessive Verbesserungen der Theorien
  2. allmähliche Annäherung an die Wahrheit
29
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Falsifizierbarkeit - Kritik
A
  1. Verwefung von Hypothesen: Hypothese werden wohlmöglich zu schnell verworfen –> Lösung: Ad-hoc-Hilfskonstruktionen
  2. Dark Compagnion: ist eine Methaper für ad-hoc-hilfskonstruktionen, mit denen Theorie angesichts belastender Empirie erstmal gerettet werden kann
  3. “Falsch”: Das Problem mit dem Falsifikationsimus scheint der Begriff “flasch” zu sein, der naturgemäß ungnädig und absolut ist. Alle folgenden Theorien weichen den Begriff “falsch” in irgendeiner Weise aus
  4. Forschungsmängel: Die Falsifikation einer Hypothese kommt nicht nur aufgrund der tatsächlichen Flaschheit der Hypothese zustande, sondern auch aufgrund von Mängeln bei Beobachtungsbedingungen/ Messverfahren oder beim theoretischen Hintergrundwissen –> Diskrepanz zwischen Theorie und Empirie stellen daher nicht zwangsläufig Falsifikation dar
  5. Es gibt keine klaren Richtlinien dafür welcher Teil einer Theorie von einer Falsifikation betroffen ist
30
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Quine: Zur Person
A
  1. 1908 in Akron(Ohio) geboren und einer der bedeutestenden Logiker und Philosophen der Gegenwart.
  2. Beeinflusst vom amerikanischen Pragmatismus wie vom logischen Empirismus Carnaps wurde er dessen schärfster Kritiker und leitete eine neue Ära in der analytischen Gegenwartsphilosophie ein
31
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Quine: Grundauffassung
A

Unser “Wissen” über die Welt ist sytemisch organisiert, Theorien sind “ein Ganzes” (was bekanntlich mehr lst als die Summe seiner Teile)

32
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Quine: Verhältnis von Sätzen und Theorien
A
  1. Das Ganzen (die Theorie): hat sinnbildlich die From einer kugelförmigen Kristall-Struktur aus Sätzen
  2. Aussen-Grenzen: an deren Aussen-Grenzen (zur realen Welt) wirken Beobachtungen auf sie ein im Sinne einer be- oder entlastenden Kraft, wenn Beobachtungen konform gehen oder zuwider laufen
  3. Innen: je weiter Innen Sätze liegen, desto “unempfindlicher” sind sie gegen äußere Einwirkungen,weil sie – im Kant´schen Sinne - immer analytischer werden
33
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Quine: Was Folgt aus der Vernetzung der Sätze?
A
  1. Einem einzelnen Satz kann kein bestimmter/ einzelner empirischer Gehalt zugewisen werden (wass der Annahme der Korrespondenzregeln etc., kurz: dem Reduktionsmismus zuwider läuft)
  2. Eine einzelne Beobachtung tangiert nicht einen Satz, sondern das System (die ganze Theorie: empirischer Holismus), was eine Systemkorrektur erfordert (Sätze und ihre Wechselwirkungen)
  3. Beides Verleiht der Theorie eine geiwsse Elastität und Plastizität
34
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Quine: Wo setzten Korrekturen von Theorien an?
A

Wo wir die Korrektur ansetzten (Ihalt/Existenz/Interelation von Sätzen) ist unsere Sache.Wir dürfen dabei sogar fundamentale Sätze der Logik wie die Zweiwertigkeit aufgeben, alles was non-faktisch = theoretisch ist

–> Das ist also eine Entscheidung des Wissenschaftlers und kein Automatismus des Falsifikationismus. Nicht die Daten bewirken etwas, sondern der Verwender der Daten

–> Damit rückt das Subjekt zum ersten Mal in den Mittelpunkt, es entscheidet. Es kommen Werte und Anwendungsintentionen ins Spiel
s. F. 141

35
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Einordnung der Theorien von Relativ zu Objektiv
A

Objektiv - subejktiv (je weiter unten desto wenige Obejktiv und mehr subjektiv)
a) Putnam: zu nicht-empirischen Kritierien für Theorien
b) Lakatos,Kuhn: zur Verfügbarkeit von Alternativen
c) Strukturalismus: zur gewollten Anwendung
d) zum gesellschaftlichen Nutzen

36
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 3. Putnam: zur Person
A
  1. zwete Superstar der zeitgenössischen amerikanischen Philosophie, der mit unserem Thema der theoretischen Psychologie auch soweit zu tun hat, als dass er sich mit dem Leib-Seele-Problem in modernen Spielarten als Mensch-Maschine-Problem beschäftigt hat
  2. Schrieb:
    a) “What Theories are not” - als Empirismus Kritik
    b) “Two Dogmas Revisited” - Kontra Quine
37
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: 3. Putnam - Grundaussage
A
  1. Viele Theorien müssen ohne Beoabchtungen verworfen werden (Beispiel Eistein - Whitehead)
  2. Werte wie Einfachheit und kohärenz sind wichtig werte einer Wissenschaft
    s. F. 144/145
38
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Zwischenfazit
A

Wissenschaftliche Theorien können empirisch weder endgütig bewisen noch endgültig widerlegt werden (und das macht gar nichts)

–> Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft in der zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorie sich gegenseitig widerlegen

–> Es geht um Fortschritt und nicht notwengiderweise um Wahrheit

39
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Theorie der Forschungsprogramme (Lakatos) - Grundgedanke
A
  1. Hemmender modus tollens: Popper´s Falsifikationismus ist “naiv”, der modus tollens ist zu hemmend, wenn keine “bessere” Alternativ-Theorie zur Verfügung steht
  2. Immunisierung: bei einzelnen Widerlegungen kann der “harte Kern” der Theorie beibehalten werden, und durch Hilfshypothese werden in Zweifel zu ziehende Komponenten modifiziert –> Immunisierung des Theorie-Kerns gegen widirge Empirie
  3. Kontinuität: So entstehen eine Reihe von Theorien, in dem man der vorangehenden Theorie etwas hinzufügt, was die widerlegbaren Fassungen verändert (“raffiniert”) und den Schutzgürtel effizienter macht (“positive Heuristik”)
    –> Die Kontinuität von Theoriereihen nennt Lakatos ein Forschungsprogramm
40
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Theorie der Forschungsprogramme (Lakatos) - Prograssive vs. Degenerative Reihen
A
  1. Progressive Reihen: jede neue Theorie hat einen empirischen Gehaltsüberschuss gegenüber ihrer Vorläuferin, zumindest ein Teil davon bewährt sich –> behält seine Kohärenz bei und führt zu unabwndbaren neuartigen Vorhersagen
  2. Degenerative Reihe: Der harte Kern muss aufgegeben werden –> wird an Kohärenz verlieren bzw. keine Bestätigung seiner neuartigen Vorhersagen erhalten

–> Das Ersetzen eines degenerativen Forschungsprogromms gegen ein progressives stellt Lakatos´Vertsion einer Wissenschaftlichen Revolution dar
s. F. 150

41
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Theorie der Forschungsprogramme (Lakatos) - Lakatos vs. Popper
A
  1. Popper: Während bei Popper bei der Widerlegung die Falsifikation der Theorie vorsieht und eine Veränderung der Hilfshypothese eher die Ausnahme bleiben sollte, ist es nach Lakatos genau umgekehrt
  2. Lakatos: die eigentliche Theorie bzw. der harte Kern wird beibehalten, und es wird versucht die Hilfshypothesen so zu veröndern, dass insgesamt eine neue Theorie mit einem höhren und bewährten empirischen Gehalt entsteht –> Fortschritt ist progressive Problemverschiebung (ad-hoc-Modifikationen schließt Laktaos wie Popper aus)

–> Lakatos ist also eine recht direkte Weiterentwicklung von Popper´s Ansatz

42
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Theorie der Forschungsprogramme (Lakatos) - Dynamik durch Falsifikation
A

s. F. 152

43
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Lakatos vs. Kuhn
A
  1. Lakatos: während Lakatos auf diese Weise die paradigmatische Kontinuität der Forschung gewaht bleiben kann oder zumindest ein gradueller Wechsel erfolgt (ein Programm degeneriert, eines wird zunehmend progressiver)…
  2. Kuhn: … geht Kuhn einen Schritt weiter: in einer “revolutionären Phase” werden Paradigmen aufgegeben und es kommt zu radikalen Sprüngen in der Wissenschaft (zeitlich war Kuhn vor Lakatos)
44
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Relativismus/ Phasenmodell der Wissenschaft (Kuhn) - Basis von Kuhns Theorie
A
  1. relativistisch: Kuhns Wissenschaftstheorie beruht nicht auf einer logischen und erkenntnistheoretischen Analyse, sondern auf historischen und soziologischen Überlegungen –> sie ist also “relativistisch”
  2. Grundidee: Mitglieder einer “wissenschaftlichen Gemeinschaft” vertreten eine bestimmte Menge von theoretischen Annahmen, Methoden, Modellen, aber eben auch Normen und Werten in einem Paradigma, dieses steuert die Phase der “Normalwissenschaft”
45
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Relativismus/ Phasenmodell der Wissenschaft (Kuhn) - Pradigma
A
  1. Wortbedeutung: “Beispiel” oder “Muster” –> In der Sprachwissenschaft werden mit dem Begriff bestimmte Deklinations- oder Konjugationsmuster bezeichnet nach denen die anderen Wörter derselben Klassen fektiert werden
  2. In der Wissenschaft: wenn Mitglieder einer “wissenschaftlichen Gemeinschaft” gemeinsame Menge von theoretischen Annahmen, Methoden, Modellen und Werte/Normen vertreten, dann ist all das das Paradigma
46
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Relativismus/ Phasenmodell der Wissenschaft (Kuhn) - Wiekommt es zur Revolution?
A
  1. Phase - Anomalien: Falsifikation/ nicht theorie-intern erklärbare Phänomene treten auf/ werden entdeckt
  2. Phase - Kriese:
    a) Hilfskonstruktionen: zur Rettung des Paradigmas
    b) womöglich konkurierende Modifikationen der Theorie
    c) Lagerbidlung
    d) Abwanderung
  3. Phase - Revolution: das Paradigma ist nicht mehr konsenfähig, nicht zwingend im klasssischen Sinne falsch bzw. wie bei Popper widerlegt –> durch sozilae Autokatalyse kommt es zur Revolution mit dem üblichen Überschuss an Abschaffung auch des Guten
    s. F. 156
47
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Relativismus/ Phasenmodell der Wissenschaft (Kuhn) - Disziplinäre Matrix
A
  1. nachläufer-/Alternativbegriff zum “Paradigma” (Kuhn selbst legt den Begriff Paradigma wieder ab)
  2. Kognitive Klammer:
    a) Welche Dinge gibt es und welche davon sind Gegenstände von Wissenschaft?
    b) Welche Fragen kann man legitimerweise über sie stellen?
    c) Welche Methoden zur Beantwortung sind (verfügbar/angemessen/akzeptabel)?
    d) Was zählt als Beweis/ Beleg zur Annahme/Ablehnung einer Hypothese?
    e) Was sind die typischen (“exemplarischen”) Problemlösungen und Heuristiken?
    f) Welche Normen( Denkstile/ absolute Vorannahmen) dominieren?
    s.F.158
48
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Relativismus/ Phasenmodell der Wissenschaft (Kuhn) - Kuhns Revolution
A
  1. Inkommensurabel (nicht auf der gleichen Skala liegend): In der Kriese tauchen Kandidaten für neue Paradigmen auf, die -und genau das erfordert Refolution statt Reform - inkommensurabel mit dem alten Paradigma sind
  2. Prolem: die Bedeutung “gleicher” Begriffe ändert sich, daher redet man in P2 strengenommen über andere Dinge als in P1 ( also nicht nur anders über die gleichen Dinge)
49
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Relativismus/ Phasenmodell der Wissenschaft (Kuhn) - Kuhs Ideen in der Psychologie
A

Während Kuhn den Paradigmenwechsel im Zeitverlauf im Sinn hatte und das an der Physik auch schön zu sehen ist, scheint für die Psychologie zu gelten: Wir haben die Paradigmen parallel zueinander

50
Q
  1. Dirketes Kontra zum Verifikationsprinzip: Kritischer Rationalismus (sensu Popper): Falsifizierbarkeit - Ad-hoc-Hilfskonstruktuionen
A
  1. Definition: Eine Modifikation einer Theorie, wie das Hinzufügen einer zusätzlichen Annahme oder eine Veränderung irgendeiner bestehenden Annahme, die keine weitere überprüfbaren Konsequenzen hat als die nicht modifizierte Theorie –> Falsifikationisten würden diese Modifikationen ablehnen, da sie Theorie vor Falsifikation schützen
    Beispiel:
    ursprüngliche Hypothese: “Brot ist nahrhaft”
    –> jezt ess ich ein Brot und werde krank –> die Hypothese ist eigentlich falsifiziert
    Ad hoc Modifikation: “Brot ist nahrhaft, bis auf das Brot von dem ich krank geworden bin” –> Es ist keine neue Beobachtung nötig um die Hypothese zu überprüfen
    für Falsifikationisten bessere Modifikation: “Brot ist nahrhaft, außer Brot was von einem bestimmten Schimmelpilz befallen ist” –> Hier sind weitere Untersuchungen möglich
51
Q
  1. indirektes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Auflösungen - Feyerabend -Erkenntnistheoretischer Anarchismus: Grundgeganke
A

Es gibt kein methodologische Regel, die nicht irgendwann verletzt worden wäre und der Fortschreitt war immer an die Verletzung der bisherigen Regeln verknüpft
–> Grundsatz: Anything goes

52
Q
  1. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Popper vs. Kuhn in Bezug auf wissenschaftliche Revolutionen
A

Wissenachftliche Revoultionen sind…
1. nach Kuhn:
a) nicht kumultaiv
b) nicht durch Regeln geleitet
c) Werden durch die puzzel-lödende Kraft von dem Wettbewerb von ideen beigelegt

  1. nach Popper:
    a) kummulativ
    b) folgen Regeln der Logik
    c) Werden letzendlich belgelebt durch die den Vergleich Fähigkeit der konkurierenden Hypothesen Falsifikationen zu wiederstehen
53
Q

. Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Kuhn - wie entscheidet man sich zwischen Paradigmen?

A
  1. keinen Schiedsrichter: Wenn Paradigmen inkommensurabel sind und man von ver. Dingen spricht, wie entscheidet man sich zwischen Pradagimen? –> Es gibt laut Kuhn keinen “fairen” Vergleich und keinen Schiedsrichter
  2. Kuhn loss: Das “neue”/andere Paradigma weist einen Verlust auf, weil es das ein oder andere (noch) nicht so konfortabel erklärt wie das alte
  3. Werte: Laut Kun spiele hier WErte eine zentrale Rolle. Bisher galt das Ideal der wertefreien Wissenschaft bzw. der striken Trennung von Werten und Wahrheiten –> Es kann wissenschaftliche Werte geben (Einfachheit, Präzision, Kohärenz, …) aber auch außerwissenschaftliche Werte (Emanzipation, Veränderung der Gesellschaft, …)
    –> Makiert den Beginn des Relativismus (auch wenn Kuhn selbst das bestreiten würde)
54
Q

Indirektes Konta zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierungen - Kuhn: Relativismus

A

außer-wissenschaftliche Erwägungen bestimmten den Fortgang der Wissenschaft (auch wenn Kuhn selbst das bestreiten würde)

55
Q
  1. indirektes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Auflösungen - Feyerabend -Erkenntnistheoretischer Anarchismus: Vorgehen
A
  1. Finde eine Hypothese, Erklärung oder was auch immer
  2. Zeige, dass deren Gegenteil möglich ist (Aha: Popper)
  3. Zeige, dass es keinen rationalen Grund gibt, der Annahme des Gegenteils den Vorzug zu geben
56
Q
  1. indirektes Kontra zum Verifikationsprinzip: 2. Auflösungen - Feyerabend -Erkenntnistheoretischer Anarchismus: Implikationen
A
  1. keine Regellosigkeit: Feyerabend propagiert in der wissenschaftlichen Methodik keine Regellosigkeit, sondern will Fortschritt durch “ungehemmte” Konkurenz der Ideen und Zugänge. Was zu nichts führt, sortiert sich aus, es kracht dazu keine Direktiven a priori aus irgendwelchen Denkschulen –> Evolution
  2. Kulturrelativismus: Feyerabend verweit bislang auf radikaleste Weise auf den Kulturrelativismus hin (s. F. 165)
57
Q
  1. indirektes Kontra zum Verifikationsprinzip: 1. Relativierung - Kuhn - Phasen der Wissenschaft
A
  1. Paradigma Periode:
    Keine Wissenschaft, zufälliges Faktensammeln & konkurierende Schulen
  2. Normal-Wissenschaft:
    Wissenschaft beginnt, keine Paradigmen oder Schulen, Es gibt eine Puzzel-lösende Forschung
  3. Anomalie: Es gibt ein wichtiges ungelöstes Problem –> Wird es innerhalb des Paradigmas gelöst oder zurückgestellt gehen wir wieder in Phase 2, passiert das nicht, kommen wir in Phase 4.
  4. Krise: Unsicherheit, Die Beschränkungen des Paradgimaa lockern sich, konkurierende Theorien, Aufkommen eines neuen Paradgimas
  5. Revolution: jüngere Forschende wenden sich neuem Paradigma zu, einige Ältere Forschende ändern ihre Zugehöhrigekeit –> neues Paradigma ersetzt das alte und eine neue Phase der Nromal-Wissenschaft beginnt