Chemische Reaktionen Flashcards

1
Q

Was beschreibt die Summenformel, was die Strukturformel?

A

Bei der Summenformel wird die Häufigkeit der Bindungspartner pro Verbindungsmolekül angegeben. Dabei werden die Elemente mit ihren Symbolen dargestellt.

Die Strukturformel liefert Informationen darüber, wie Atome miteinander verbunden sind.

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2
Q

Worum geht es bei der Stöchiometrie?

A

Bei der Stöchiometrie geht es darum, die Reaktionspartner und Produkte einer chemischen Reaktion ins korrekte Mengenverhältnis zu bringen.

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3
Q

Was beschreibt der Koeffizient, was der Index bei stöchiometrischen Gleichungen?

A

Der Koeffizient bezieht sich immer auf die Anzahl des kompletten nachfolgenden Moleküls und nicht wie der Index nur auf ein Element.

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4
Q

In welcher Reihenfolge sollte man bei stöchiometrischen Aufgaben am besten vorgehen hinsichtlich der Moleküle?

A

Man sollte erst die Kohlenstoffatome, dann die Wasserstoffatome und dann die Sauerstoffe angleichen, da Kohlenstoff und Wasserstoff meist pro Reaktionsseite nur in einem der Moleküle vorkommen, Sauerstoff dagegen in zwei Molekülen und damit uneindeutiger ist.

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5
Q

Wie viele Moleküle sind ein Mol?

A

6*10^23

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6
Q

Was ist gemeint mit einer “vollständigen” Verbrennung? Was mit einer “unvollständigen”?

A

Bei einer vollständigen Verbrennung entsteht CO2, bei einer unvollständigen CO (Kohlenstoffmonoxid).

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7
Q

Was beschreibt die Enthalpie? Wie wird diese abgekürzt?

A

Enthalpie beschreibt den “Wärmeinhalt” und wird mit H abgekürzt (Heat content).

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8
Q

Wie entwickelt sich die Enthalpie bei einer exothermen Reaktion?

A

Die Enthalpie sinkt, da beim Übergang von Stoff A zu Stoff B Wärme abgegeben wird. Die Differenz ΔH ist hier negativ.

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9
Q

Wie entwickelt sich die Enthalpie bei einer endothermen Reaktion?

A

Die Enthalpie steigt, da beim Übergang von Stoff A zu Stoff B Wärme aufgenommen wird. Die Differenz ΔH ist hier positiv.

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10
Q

Was beschreibt die Reaktionsenthalpie ΔH? Wie laut dessen Einheit?

A

Die Reaktionsenthalpie ΔH gibt an, wie viel Wärme bei einer Reaktion frei wird oder benötigt wird. Die Einheit der Reaktionsenthalpie ist Energie pro Stoffmenge, und damit Joule / mol.

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11
Q

Was beschreibt die Entropie? Welches Zeichen hat sie, wie wird die Änderung der Entropie dargestellt? Welchen Einfluss hat die Entropie auf chemische Reaktionen?

A

Entropie ist vereinfacht das Maß der Unordnung, hat das Zeichen S und die Änderung der Entropie wird als ΔS dargestellt.

Es finden lieber Reaktionen statt, bei denen die Entropie größer wird. Eine Vergrößerung der Entropie treibt eine Reaktion an.

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12
Q

Wovon ist eine Entropieänderung abhängig? Welche Einheit hat diese?

A

Die Entropieänderung ist von der Temperatur und von Stoffmengenkonzentrationen abhängig und hat die Einheit Joule / Kelvin / Mol, bzw. anders ausgedrückt Joule / (Kelvin * Mol).

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13
Q

Fasse die Gibbs-Helmholtz-Gleichung zusammen. Was geschieht wenn die Gibbs‘sche Energie ΔG negativ ist? Was wenn sie positiv ist?

A

ΔG = ΔH – T * ΔS

ΔG wird als Gibbs‘sche Energie, Gibbs‘ freie Energie oder freie Enthalpie bezeichnet. Sie ist die Triebkraft einer Reaktion. T ist die absolute Temperatur und muss immer in Kelvin angegeben werden!

Wenn ΔG negativ ist, also < 0, läuft die Reaktion spontan und freiwillig ab, dies nennt man exergon. Hier führt die Reaktion zu einem energetisch günstigeren Zustand.

Wenn ΔG positiv ist, also > 0, läuft die Reaktion nicht freiwillig ab, sondern müsste unter Energiezufuhr erzwungen werden, dies bezeichnet man als endergon. Hier führt die Reaktion zu einem energetisch ungünstigeren Zustand.

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14
Q

Welche Systeme unterscheidet man bei chemischen Reaktionen?

A

Offene Systeme bei denen Stoff- und Energieaustausch mit der Umgebung stattfinden kann

Geschlossene Systeme bei denen nur Energieaustausch (hier Wärmeenergie) mit der Umgebung stattfinden kann

Isolierte Systeme bei denen weder Stoff- noch Energieaustausch stattfinden kann.

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15
Q

Wie laufen exergone Reaktionen in offenen und wie in geschlossenen Systemen ab?

A

Exergone Reaktionen haben endergone Rückreaktionen. Die Triebkraft bei exergonen Reaktionen ist also hin zu den Produkten. Bei offenen Systemen (wie vielen Stoffwechselvorgängen im Körper) wird das Produkt dann entfernt oder wegtransportiert, die exergone Reaktion läuft immer weiter ab.

Bei geschlossenen Systemen kommt es zu einer Anhäufung des Produkts, was zu einer Ordnung im System führt. Wenn zu viel Produkte vorhanden sind, wird die Ordnung zu groß, sodass die Rückreaktion exergon wird, um die Unordnung wieder zu erhöhen. ΔG ist also konzentrationsabhängig.

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16
Q

Wie lässt sich eine endergone Reaktion erzwingen? Welche Reaktion läuft beispielsweise so in unserem Körper ab?

A

Durch die Kopplung einer exergonen mit der endergonen Reaktion. Hierbei werden die Gibb’s Energien miteinander verrechnet. Kommt letzendlich ein negativer Wert dabei raus, kann die Gesamtreaktion exergon ablaufen.

Im Körper findet dies z.B. durch die Kopplung der Spaltung von ATP mit endergonen Reaktionen statt.

17
Q

Welche Werte kann die Gleichgewichtskonstante annehmen? Wann liegt das Gleichgewicht auf der Seite der Produkte, wann auf der Seite der Edukte?

A

Die Werte sind immer > 0. Bei Werten > 1 liegt das Gleichgewicht auf der Seite der Produkte, bei Werten < 1 liegt das Gleichgewicht auf der Seite der Edukte.

18
Q

Definiere die Gleichgewichtskonstante (K).

A

Ein (chemisches) Verhältnis, das unabhängig von den Ausgangsbedingungen (Produkt und Eduktkonzentration) und von den absoluten Zahlen (Stoffmenge) ist, wird Gleichgewichtskonstante K genannt.

19
Q

Wie lautet die Formel für die Gleichgewichtskonstante (Massenwirkungsgesetz), wenn

a A + b B ⇄ c C + d D

Wie verhält sich dies bei Molekülen (mit Indexzahlen)?

A

K = ([C]^c * [D]^d) / ([A]^a / [B]^b)

Eckige Klammern stehen für die Konzentration, die Koeffizienten werden zum Exponenten.

Indexzahlen (tiefgestellte zahlen) werden in der Berechnung ignoriert, es werden immer die Moleküle als Ganzes betrachtet.

20
Q

Unter welchen Bedingungen gilt das Massenwirkungsgesetz?

A

Das Massenwirkungsgesetz gilt nur, wenn die Temperatur konstant ist, das chemische Gleichgewicht sich schon eingestellt hat und die Reaktion im geschlossenen System stattfindet, also Produkte oder Edukte nicht ständig wegtransportiert oder zugeliefert werden.

21
Q

Wie beeinflusst Temperatur endotherme und exotherme Reaktionen in einem geschlossenen System (Le Chatelier: Prinzip des kleinsten Zwanges)?

A

Bei Temperaturerhöhung wird die endotherme, also wärmeverbrauchende Reaktion verstärkt, bei Temperaturerniedrigung die wärmeerzeugende Reaktion (exotherm).

22
Q

Wie beeinflusst Druck die Reaktionen in einem geschlossenen System (Le Chatelier: Prinzip des kleinsten Zwanges)?

A

Bei Druckänderung wird die Reaktion begünstigt, die der Druckänderung ausweicht. Wird der Druck erhöht, wird die volumenmindernde Reaktion begünstigt und umgekehrt.

Relevanz hat dies eigentlich nur bei Reaktionen, bei denen die Moleküle gasförmig vorliegen und die Produktseite und Eduktseite unterschiedliche Anzahl bzw. Konzentration an Gasmolekülen hat.

23
Q

Was geschieht beim Haber-Bosch-Verfahren?

A

Es läuft folgende Reaktion unter hohem Druck ab:

N2 + 3 H2 ⇄ 2 NH3

Da das Produkt mit nur zwei Gasmolekülen ein geringeres Volumen hat als die Edukte mit 4 Gasmolekülen, führt ein Druckerhöhung zu einer vermehrten Reaktion hin zum Produkt, also Ammoniak. So kann mit geringerem Bedarf an Edukten mehr Produkt gebildet werden.

Eine kontinuierliche Entfernung des Produkts erhöht den Produktertrag weiter.

24
Q

Welchen Einfluss hat die Höhe der Aktivierungsenergie auf die Reaktionsgeschwindigkeit und die Einstellung des chemischen Gleichgewichts?

A

Die Höhe der Aktivierungsenergie bestimmt die Reaktionsgeschwindigkeit und damit die Zeit bis zur Einstellung des chemischen Gleichgewichts.

25
Q

Beschreibe die Funktionsweise eines Katalysators.

A

Durch Katalysatoren kann die Aktivierungsenergie gesenkt und damit die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht werden, ohne dass die Temperatur erhöht wird. Dabei ändert sich lediglich die Aktivierungsenergie und nicht die Energiedifferenz zwischen Edukten und Produkten, ΔG bleibt also gleich, die Triebkraft der Reaktion wird nicht verändert!

Funktionsweise des Katalysators ist hierbei so, dass er z.B. über seine Oberfläche eine Anlagerung der Edukte ermöglicht, die einen besseren „Kollisionswinkel“ hat, bei der eine niedrigere kinetischen Energie ausreicht für eine erfolgreiche Kollision.

Oder er teilt die Reaktion in Teilschritte, indem er sich selbst im ersten Teilschritt mit einem der Edukte verbindet und im nächsten Teilschritt mit dem anderen Edukt reagiert, woraufhin er das entstehende Produkt freigibt.

Die Reaktion A + B -> AB wird z.B. verändert zu Katalysator + A + B -> KA +B -> K + AB.

26
Q

Was geschieht mit einem Katalysator nach der Reaktion? Wie wirkt sich dieser auf die Triebkraft und das Gleichgewicht der Reaktion aus?

A

Der Katalysator selbst wird bei der Reaktion nicht verbraucht und steht danach wieder zur Verfügung.

Der Katalysator verändert nicht die Triebkraft der Reaktion und verändert nicht das Gleichgewicht, er sorgt nur dafür, dass es sich schneller einstellt. Er beschleunigt also sowohl Hin- als auch Rückreaktion.

27
Q

Welche Faktoren erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit und warum?

A

Temperatur: Eine höhere Temperatur erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit, da die Teilchen höhere kinetische Energie haben und es so öfter zu „Kollisionen“ der Moleküle kommt.

Oberflächengröße: Eine größere Oberfläche erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit, weil die Kontaktfläche der Moleküle größer wird. Pulver hat insgesamt eine größere Oberfläche als ein einzelnes Stück eines Stoffes, daher würde mit einem Pulver die gleiche Reaktion schneller stattfinden.

Konzentration: Wird die Konzentration der Edukte erhöht, erhöht sich auch die Reaktionsgeschwindigkeit. Mehr Moleküle auf gleichen Raum führen zu mehr Kollisionen und damit zu Bildung von mehr Produkten pro Zeiteinheit.

Katalysatoren: senken die Aktivierungsenergie.

28
Q

Was besagt die RTG-Regel?

A

Die Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel ist eine Faustregel, die aussagt, dass viele biochemische Reaktionen und Prozesse bei einer Temperaturerhöhung um 10 K bzw. 10°C ungefähr ihre Geschwindigkeit verdoppeln.

29
Q

Beschreibe die Reaktionen nullter Ordnung und gib ein Beispiel.

A

Die Geschwindigkeit dieser Reaktionen sind unabhängig von der Konzentration der Edukte. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist immer konstant, egal wie viel oder wenig Edukt vorhanden ist. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist statt von der Konzentration der Edukte nur von der konstanten Verfügbarkeit der Enzyme abhängig.

Das klassische Beispiel hierfür ist der Abbau von Ethanol (normaler Trinkalkohol) im menschlichen Körper.

30
Q

Beschreibe die Reaktionen erster Ordnung und gib ein Beispiel.

A

Die Geschwindigkeit von Reaktionen erster Ordnung sind von der Konzentration nur eines Eduktes abhängig. Es handelt sich hierbei um Zerfallsprozesse. Radioaktiver Zerfall oder andere Zerfallsprozesse wären Beispiele.

31
Q

Beschreibe die Reaktionen zweiter Ordnung und gib ein Beispiel.

A

Die Geschwindigkeit von Reaktionen zweiter Ordnung sind von zwei Edukten abhängig. Der Reaktionsmechanismus entspricht hier einem bimolekularen Stoß. Also einem Stoß, bei dem sich zwei Moleküle aufgrund der Brownschen Molekularbewegung so treffen, dass sich Bindungen umlagern und ein neues Molekül entsteht.

Die meisten chemischen Reaktionen entsprechen diesem Mechanismus.

32
Q

Beschreibe die Reaktionen dritter Ordnung.

A

Die Geschwindigkeit von Reaktionen dritter Ordnung sind von drei Edukten abhängig, die sich gleichzeitig genau so treffen müssen, dass das gewünschte Produkt entsteht.

Reaktionen dritter Ordnung sind allerdings selten, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass drei Moleküle gleichzeitig genau so aneinanderstoßen, dass das gewünschte Produkt entsteht. In der Realität würde sich so eine Reaktion eher in zwei Teilreaktionen zweiter Ordnung teilen.