Berufliche Vorsorge Flashcards
Der Bundesrat hat 5 Grundsätze der beruflichen Vorsorge deklamiert. Nennen Sie diese.
Der Bundesrat präzisiert die Grundsätze der Angemessenheit, der Kollektivität, der Gleichbehandlung, der Planmässigkeit sowie des Versicherungsprinzips
Was ist die Zielsetzung der beruflichen Vorsorge?
Die berufliche Vorsorge umfasst alle Massnahmen auf kollektiver Basis, die den älteren Menschen, den Hinterbliebenen und Invaliden beim Eintreten eines Versicherungsfalls (Alter, Tod oder Invalidität) zusammen mit den Leistungen der eidg. AHV/IV die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung in angemessener Weise erlauben.
Welche Artikel der Bundesverfassung bilden die verfassungsmässige Grundlage für die berufliche Vorsorge (BVG)?
Art. 111 BV-CH und insbesondere Art. 113 BV-CH
Wie ist die berufliche Vorsorge (BV) im schweizerischen Sozialversicherungskonzept einzuordnen?
Die berufliche Vorsorge ist die 2. Säule des Drei-Säulen-Konzepts der Schweizerischen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge.
Was ist gemäss Drei-Säulen-Konzept das Ziel der beruflichen Vorsorge?
Die Leistungen der beruflichen Vorsorge sollen zusammen mit jenen der 1. Säule die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung in angemessener Weise sicherstellen.
Wie ist Stellung der beruflichen Vorsorge im ATSG (Bundesgesetz über den Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts)?
Das BVG ist grundsätzlich nicht dem ATSG unterstellt.
Wann (Datum) ist das BVG in Kraft getreten?
Das Bundesgesetz über die berufliche Alter-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge ist per 1. Januar 1985 in Kraft gesetzt worden.
Neben dem BVG gibt es seit 1995 ein weiteres für die berufliche Vorsorge massgebendes Gesetz. Welches?
Das Freizügigkeitsgesetz (FZG)
Was ist der Hauptzweck des Freizügigkeitsgesetzes (FZG)?
Seit 1995 gilt die volle Freizügigkeit (Zügerrecht): Versicherte, welche die Vorsorgeeinrichtung verlassen, bevor ein Vorsorgefall (Alter, Invalidität oder Tod) eintritt, haben Anspruch auf eine Austrittsleistung, die sog. Freizügigkeitsleistung. Das FZG enthält die diesbezüglichen Bestimmungen.
Nennen Sie vier weitere für den Vollzug der beruflichen Vorsorge wichtige Rechtsgrundlagen
Mögliche Lösungen Verordnungen (BVV1, BVV2 und BVV3) Wohneigentumsförderung mit Mitteln der beruflichen Vorsorge (WEFV) ZGB Fusionsgesetz Verordnung über die Anlagestiftungen VegüV (Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften) Fachempfehlung zur Rechnungslegungsnorm Swiss Gaap FER 26 der Schweizerischen Kammer der Pensionskassen-Experten
Das BVG ist ein sog. Rahmengesetz. Was ist darunter zu verstehen?
Für den Vorsorgeplan ist die Minimalvorsorge verbindlich festgelegt (= Obligatorium / Normversicherung). Die reglementarischen Bestimmungen der einzelnen Vorsorgeeinrichtung (VE) können weitergehende Bestimmungen zu Gunsten der Versicherten vorsehen.
Für Vorsorgeeinrichtungen verlangt der Gesetzgeber die Gründung einer rechtlich selbstständigen Institution Welche beiden Rechtsformen sind für Vorsorgeeinrichtungen zwingend vorgesehen?
Stiftung Einrichtung des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit.
Was ist die Folge davon, dass für den Vollzug der beruflichen Vorsorge eigenständige Rechtspersönlichkeiten geschaffen wurden?
Sämtliche Beiträge des Arbeitgebers sowie Arbeitnehmerbeiträge müssen dieser Einrichtung überwiesen werden. So ist das Vermögen der Vorsorgeeinrichtung im Fall des Konkurses eines Arbeitgebers sichergestellt.
Was ist unter einer umhüllenden Vorsorgeeinrichtung (VE) zu verstehen?
Neben der BVG-Normversicherung (Obligatorium) gelten weitergehende, für die Versicherten bessere Lösungen; dies in derselben VE.
Einmal wird von Vorsorgeeinrichtung (VE) gesprochen, dann wieder von Pensionskasse. Was ist da der Unterschied?
Im Grunde genommen sind es identische Ausdrücke.
Welche Möglichkeit hat ein neu gegründetes KMU für die berufliche Vorsorge (die Gründung einer firmeneigenen Vorsorgeeinrichtung steht nicht zur Diskussion).
Anschluss an eine Sammel- oder Gemeinschaftseinrichtung; Anschluss an die Auffangeinrichtung, die nur die BVG-Normversicherung (Obligatorium) anbietet.
Welches ist die weitverbreitetste Rechtsform für Vorsorgeeinrichtungen (Nennung und Prozentsatz)?
Über 95% der Vorsorgeeinrichtungen sind Stiftungen
Die öffentlich beglaubigte Stiftungsurkunde ist meist sehr knapp gehalten. Wo finden sich die für betreffende VE relevanten Bestimmungen?
In den Reglementen
Nennen Sie drei Arten von Reglementen einer Vorsorgeeinrichtung.
Mögliche Lösungen sind: Vorsorge- (Leistungs-)Reglement Organisationsreglement Anlagereglement Rückstellungsreglement Teilliquidations-Reglement
Wer ist das oberste Organ einer VE?
Das ist der Stiftungsrat.
Wie muss der Stiftungsrat zusammengesetzt sein?
Paritätisch; d.h. gleichviele Vertreter/innen auf der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite
Worüber muss eine VE ihre Versicherten jährlich informieren?
die Leistungsansprüche den koordinierten Lohn den Beitragssatz das Altersguthaben und sie muss Angaben machen über die Organisation und Finanzierung der VE sowie die Mitglieder des paritätischen Stiftungsrats
Nennen Sie drei weitere (VE, Stiftung bzw. Stiftungsrat und Arbeitgeber sind genannt) am Vollzug der beruflichen Vorsorge beteiligte Organe bzw. Fachstellen.
mögliche Lösungen sind: OAK (Oberaufsichtskommission) Kantonale, d.h. regionalisierte, Direktaufsicht Experte für berufliche Vorsorge Revisionsstelle Schweizerische Kammer der Pensionskassen-Experten (Fachrichtlinie) Bundesrat
Wem obliegt die gesamte Führung der Personalvorsorgestiftung?
Der Stiftungsrat.
Wer haftet im Fall der Delegation von Aufgaben des Stiftungsrats an einen Geschäftsführer oder Dritte?
Unabhängig davon, wie die mit dem Vollzug der beruflichen Vorsorge zusammenhängenden Aufgaben verteilt worden sind, tragen die Stiftungsratsmitglieder die volle Verantwortung.
Kann eine VE wählen, welcher Direktaufsichtsbehörde sie unterstehen will?
Nein, es gilt das sog. Sitzprinzip: Die VE, Freizügigkeitsstiftungen und Stiftungen für das Sparen Säule 3a unterstehen der Aufsichtsbehörde an ihrem rechtlichen Sitz.
Die Vorsorgeeinrichtungen müssen Sicherheit dafür bieten, dass sie die übernommenen Verpflichtungen erfüllen können. Dazu muss die VE zwei externe Fachpersonen bestimmen. Welche?
Die Revisionsstelle (externe Kontrollstelle) und den Experten für berufliche Vorsorge.
Die Revisionsstelle hält ihre Feststellungen zu den Prüfungspunkten in ihrem Jahresbericht zuhanden des Stiftungsrats fest. Was ist der Inhalt eines solchen Jahresberichts?
Der Jahresbericht bestätigt die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften mit oder ohne Einschränkungen und enthält eine Empfehlung über die Genehmigung oder Rückweisung der Jahresrechnung, die dem Bericht beiliegen muss.
Weiter hat die VE einen Experten bzw. eine Expertin für berufliche Vorsorge zu bestimmen. Was ist ihre Hauptaufgabe?
Er/Sie prüft periodisch, ob die VE Sicherheit dafür bietet, dass sie ihre Verpflichtungen erfüllen kann und dass die reglementarischen Bestimmungen über die Leistungen und die Finanzierung den gesetzlichen Vorschriften entsprechen.
Zur Sicherstellung des Obligatoriums der beruflichen Vorsorge wurde neben der Auffangeinrichtung die Stiftung Sicherheitsfonds gegründet. Nennen Sie die vier Hauptaufgaben des Sicherheitsfonds (SiFonds)
Das Ausrichten von Zuschüssen an Vorsorgeeinrichtungen mit «ungünstiger» Altersstruktur. Die Sicherstellung der gesetzlichen (im beschränkten Umfang auch der ausserobligatorischen) Leistungen für zahlungsunfähig gewordene Vorsorgeeinrichtungen. Ausübung der Funktion als Zentralstelle 2. Säule (Meldestelle für vergessene Vorsorgeguthaben) Führen der schweizerischen Verbindungsstelle für die berufliche Vorsorge (Abkommen über Personenfreizügigkeit im Rahmen der bilateralen Verträge Schweiz/EU bzw. Schweiz/EFTA)
Bis zu welchem Betrag (Jahreslohn) ist die berufliche Vorsorge für Arbeitnehmende durch den SiFonds gesichert?
Pro 2019 bis CHF 127’980.– (1,5-facher Betrag des oberen Grenzwertes)
Zur Sicherstellung des Obligatoriums der beruflichen Vorsorge wurde die Stiftung Auffangeinrichtung gegründet. Nennen Sie die drei Hauptaufgaben der Auffangeinrichtung
Verwaltung unzustellbarer Freizügigkeitsleistungen Durchführung der obligatorischen beruflichen Vorsorge für arbeitslose Personen Zwangsanschluss von säumigen Arbeitgebern
Was ist unter Durchführung der BVG-Vorsorge zu verstehen?
Freiwilliger Anschluss von Betrieben Zwangsanschluss von Betrieben Freiwillige Versicherung von Personen Ausrichten von Leistungen, wenn kein Anschluss an eine VE
Wie verhält es sich mit der Steuerpflicht auf die Leistungen aus beruflicher Vorsorge?
Die anwartschaftliche Leistung ist beim Bund, bei den Kantonen und Gemeinden steuerfrei. Aber wenn die Leistungen von der VE ausbezahlt werden, sind sie als Einkommen (Renten) oder zu einem Spezialsatz (Kapitalien) zu versteuern.
Was ist unter «anwartschaftliche Leistungen» zu verstehen?
Anwartschaften sind mögliche zukünftige Leistungen, welche die VE auszurichten hat.
Damit jemand der obligatorischen beruflichen Vorsorge (BVG-Normversicherung) unterstellt ist, braucht es vier Voraussetzungen, die alle erfüllt sein müssen. Nennen Sie diese.
Unterstellung unter die AHV-Beitragspflicht Altermässige Voraussetzungen Lohnmässige Voraussetzungen Arbeitsvertragliche Voraussetzungen.
Präzisieren Sie bitte die altermässigen Voraussetzungen.
Ab Beginn der AHV-Beitragspflicht (18. Altersjahr) sind die Risiken Tod und Invalidität zu versichern. Ab Alter 25. kommt (zusätzlich zum Risikoteil) das Alterssparen dazu.
Sind die Alter 18 / 25 fix gegeben?
Für die Normversicherung (Obligatorium) ja. Das Reglement der VE kann aber im Überobligatorium z.B. einen früheren Termin zum Beginn des Alterssparens festlegen.
Welche Löhne sind in der beruflichen Vorsorge zu versichern?
Im Rahmen der obligatorischen beruflichen Vorsorge (Normversicherung) sind Jahreslöhne zwischen (2019) CHF 21‘330.– und 85‘320.– versichert. Im Überobligatorium kann dies anders geregelt sein, wobei Jahreslöhne bis CHF 853‘200.– versicherbar sin
Präzisieren Sie bitte die arbeitsvertraglichen Voraussetzungen.
Das Arbeitsverhältnis muss unbefristet oder auf mehr als drei Monate befristet sein.
Wie verhält es sich mit der beruflichen Vorsorge für Arbeitnehmende, die im Rahmen eines Personalverleihs in einem Einsatzbetrieb beschäftigt sind?
Solche Arbeitnehmenden gelten als Angestellte des verleihenden Unternehmens und sind von diesem zu versichern.
Wie verhält es sich mit der beruflichen Vorsorge von Personen, die Taggelder der Arbeitslosenversicherung (sog. Arbeitslosenentschädigung) beziehen?
Für die Risiken Invalidität und Tod sind sie obligatorisch über die Stiftung Auffangeinrichtung versichert. Die Prämien werden vom Taggeld abgezogen. Das Fortführen des Alterssparens ist freiwillig.
Wohin kann sich eine arbeitslose Person wenden, um im Rahmen der beruflichen Vorsorge das Alterssparen fortzuführen.
Wenn das Reglement der bisherigen VE dies vorsieht, kann das Alterssparen dort fortgeführt werden. Andernfalls ist dies über die Stiftung Auffangeinrichtung möglich, wo die Leistung in Rentenform bezogen werden kann.
Was geschieht mit dem Pensionskassengeld, wenn die arbeitslose Person das Alterssparen nicht weiterführt?
Es ist auf ein (oder, was besser ist zwei) Freizügigkeitskonto oder -Police zu übertragen und muss zu gegebener Zeit als Kapital bezogen werden.
Wie verhält es sich mit dem BV-Versicherungsschutz von Personen mit Kurzarbeit?
Für die Dauer der Kurzarbeit bleiben die Betroffenen im bisherigen Rahmen voll versichert.
Nennen Sie vier Gruppen von Arbeitnehmenden, die nicht im Rahmen der beruflichen Vorsorge versichert sind:
Mögliche Lösungen sind: Arbeitnehmende die gegenüber der AHV nicht beitragspflichtig sind; mit einem befristeten Arbeitsverhältnis von längstens drei Monaten; mit Verlängerung ab diesem Zeitpunkt zu versichern die bereits anderweitig versichert sind oder im Hauptberuf eine selbstständige Erwerbstätigkeit ausüben. die im Sinne der IV zumindest 70% invalid sind; Familienmitglieder des Betriebsleiters in einem landwirtschaftlichen Betrieb; die im Ausland bereits über einen genügenden Versicherungsschutz verfügen und in der Schweiz voraussichtlich nicht dauernd tätig sein werden.
Wer kann sich freiwillig im Rahmen der beruflichen Vorsorge versichern (wenn die übrigen Voraussetzungen gegeben sind)?
Selbstständigerwerbender Arbeitnehmende im Dienst mehrerer Arbeitgeber, wenn der insgesamt erzielte Jahreslohn höher ist als der Mindestjahreslohn.
Wie verhält es sich mit Arbeitnehmenden ohne beitragspflichtigen Arbeitgeber (sog. ANobAG) mit dem Beitritt zur beruflichen Vorsorge?
Wenn die übrigen Voraussetzungen gegeben sind, können sich diese wie Selbstständigerwerbende im Rahmen der obligatorischen beruflichen Vorsorge versichern lassen.
Wann endet die Versicherungspflicht in der obligatorischen beruflichen Vorsorge (Normversicherung)?
Sie endet mit dem Anspruch auf eine Altersleistung Einstellung des Anspruches auf Arbeitslosenentschädigung Auflösung des Arbeitsverhältnisses unterschreiten des Mindestlohns.
Im Zusammenhang mit dem Ende der Versicherungspflicht wird von einer Nachdeckung gesprochen. Was ist darunter zu verstehen?
Wenn nicht gleich ein neues Arbeitsverhältnis eingegangen wird, bleiben die Risiken Tod und Invalidität noch einen Monat über die bisherige Vorsorgeeinrichtung versichert.
Das BVG schreibt die genaue Ausgestaltung der beruflichen Vorsorge nicht vor. Grundsätzlich lassen sich zwei Gestaltungsarten (Primate) unterscheiden. Welche?
Das Beitragsprimat oder das Leistungsprimat
Beschreiben Sie das Beitragsprimat.
Im Beitragsprimat richten sich die Leistungen nach der Höher der an die VE geleisteten Beiträge. Sie müssen klar in Prozenten des versicherten Verdienstes (koordinierten Lohns) definiert sein.
Beschreiben Sie das Leistungsprimat.
Die Leistungen werden in Prozenten des versicherten Verdienstes festgesetzt; z.B. garantierte ganze IV-Rente von 40% des letztversicherten Lohnes. Die dafür erforderlichen Beiträge werden nach versicherungstechnischen Grundlagen ermittelt.
In der Praxis findet sich auch eine Mischform, die mancherorts als «Duoprimat» bezeichnet wird. Was ist darunter zu verstehen?
Todesfall- und Invaliditätsrisiko nach Leistungs- und Alterssparen nach Beitragsprimat oder der BV-Teil (Normversicherung) wird nach dem Leistungsprimat und der überobligatorische Teil der Leistungen nach Beitragsprimat versichert.
Welches ist das Finanzierungsverfahren der beruflichen Altersvorsorge?
Das Kapitaldeckungsverfahren.
Wie funktioniert dieses Kapitaldeckungsverfahren?
Für jede versicherte Person wird ein Alterskonto eröffnet. Sie und ihr Arbeitgeber entrichten laufend auch Spar-Beiträge, die verzinst werden. So bildet sich das Altersguthaben, das zu gegebener Zeit als Rente oder evtl. als Kapital bezogen werden kann.
Nennen Sie die wichtigsten beiden Finanzierungsmittel der beruflichen Vorsorge.
Beiträge der Versicherten, Arbeitgeber und die Kapitalerträge (Zinsen)
Wie steht es mit den Mitteln aus öffentlicher Hand in der Finanzierung der beruflichen Vorsorge?
Ausser dort, wo der Staat Arbeitgeber ist, sind keine Mittel der öffentlichen Hand für die Finanzierung der beruflichen Vorsorge vorgesehen.
Weshalb wird in der obligatorischen beruflichen Vorsorge (BVG-Normversicherung) für die Beitragsbemessung von einem koordinierten Lohn ausgegangen?
Ein Teil der späteren Leistungen ist bereits durch die AHV/IV finanziert. Damit sich die Leistungsziele nicht überschneiden, ist nur der einen Sockelbetrag übersteigende Lohnbestandteil zu versichern. (koordinierter Lohn).
Ab welchem Jahreslohn ist eine unselbstständig erwerbende Person in der obligatorischen beruflichen Vorsorge (BVG-Normversicherung) zu versichern?
ab CHF 21‘330.– (pro 2019)
Wie verhält es sich mit dieser Eintrittsschwelle, wenn die betr. Person nicht das ganze Kalenderjahr angestellt ist?
Diese wird ermittelt, indem man den effektiven Lohn auf ein Jahr aufrechnet.
Vom AHV-pflichtigen Jahreseinkommen wird Arbeitnehmenden ein Koordinationsabzug gemacht. Wie hoch ist dieser?
CHF 24‘885.– (pro 2019)
Frau Accola hat 2019 einen Jahreslohn von CHF 70‘000.–. Wie hoch ist der im Rahmen der obligatorischen beruflichen Vorsorge versicherte Verdienst (koord. Lohn)?
CHF 45‘115.–
Wie würde sich der versicherte Verdienst (koordinierter Lohn) verändern, wenn Frau Accola die CHF 70‘000.– aus einem 80%-Pensum verdienen würde?
In der obligatorischen beruflichen Vorsorge wird der Beschäftigungsgrad für die Festsetzung des koordinierten Lohns nicht berücksichtigt (Ausnahme für Arbeitnehmende, die teilweise IV-Rentner/innen sind).
Frau Johannsen hat 2019 einen Jahreslohn von CHF 96‘000.–. Wie hoch ist der im Rahmen der obligatorischen beruflichen Vorsorge versicherte Verdienst (koord. Lohn)? Der Lösungsweg ist aufzuzeigen.
Die obere Limite des im Rahmen der obligatorischen beruflichen Vorsorge versicherbaren Jahreslohns beträgt CHF 85‘320.–. Davon ist der Koordinationsabzug von CHF 24‘885.– abzuziehen = CHF 60‘435.– Das ist der maximal versicherte Jahresverdienst.
Der maximal versicherbare Jahresverdienst beträgt pro 2019 CHF 60‘435.–. Wie hoch ist der minimal versicherte Verdienst?
CHF 3‘555.–
Für welche Jahreslöhne kommt der minimal versicherte Jahresverdienst von (2019) CHF 3‘555.– zum Tragen?
Für Jahreslöhne zwischen ¾ und 1/1 der maximalen AHV-Vollrente. In CHF zwischen 21‘330.– und 28‘440.–
Die Altersgutschriften (Sparbeiträge) werden in Prozenten des koordinierten Lohns = versicherten Verdienstes festgesetzt. Wie viele Prozent sind dies in der BVG-Normversicherung?
Das ist altersabhängig.
- 7% vom 25. bis 34. Altersjahr
- 10% vom 35. bis 44. Altersjahr
- 15% vom 54. bis 55 Altersjahr
- 18% a dem 55. Altersjahr bis zum Renteneintrittsalter