B.3 Alternative Gestaltungsformen der Koordination durch Zielvorgaben (Traditionelle und Wertorientierte Kennzahlen) Flashcards
Definition: Zielvorgaben
schriftlich festgelegte Plangrößen, die einem Verantwortungsbereich zur Ausrichtung seiner Entscheidungen an den Unternehmungszielen für eine Periode vorgegeben werden
Abgrenzung von Budget und Zielvorgabe
Budgets
die monetären Konsequenzen dezentral erstellter Maßnahmenpläne werden abgestimmt und in Budgets festgeschrieben, die anschließend den Verantwortungsbereichen vorgegeben werden
-> dienen der horizontalen Koordination
Abgrenzung von Budget und Zielvorgabe
Zielvorgaben
Zielvorgaben werden nicht aus dezentral erstellten Maßnahmenplänen, sondern
aus den Unternehmungszielen hergeleitet
-> es wird die vertikale Koordination dezentraler Entscheidungen angestrebt
Abgrenzung von Budget und Zielvorgabe
Zielvorgaben
vertikale Koordination dezentraler Entscheidungen
Ausrichtung dezentralisierter Teilentscheidungen auf die Unternehmungsziele
Anwendungsbeispiele
- Profit Center
- Investment Center
Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination durch Zielvorgaben
Was ist ein Kennzahlensystem?
geordnete Gesamtheit von Kennzahlen, die in einer Beziehung zueinander stehen und als Gesamtheit über einen Sachverhalt vollständig informieren
Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination
Was ist eine Kennzahl?
Größe, die quantifizierbare Sachverhalte in verdichteter Form wiedergibt
Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination
Welche Arten von Kennzahlen gibt es?
nach statistisch-methodischen Gesichtspunkten
- absolute Zahlen
- Verhältniszahlen
- > Gliederungszahlen, Beziehungszahl, Indexzahlen
nach dem Handlungsbezug
- normative Kennzahlen (Zielvorgaben)
- deskriptive Kennzahlen
Kennzahlensysteme als Instrument der Koordination
Welche Beziehungen zwischen Kennzahlen gibt es?
Instrumentalrelationen
- > definitionslogische Beziehungen
- > empirische Beziehungen
Hierarchiebeziehungen
Präferenzbeziehungen
Welche Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen gibt es?
Informationsversorgungsfunktionen für die Unternehmungsleitung
Koordinationsfunktion
Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
Informationsversorgungsfunktionen für die Unternehmungsleitung
Bereitstellung von Informationen für Entscheidungen der Unternehmungsleitung
Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
Informationsversorgungsfunktionen für die Unternehmungsleitung
Bereitstellung von Informationen für Entscheidungen der Unternehmungsleitung
Teilfunktionen
Planungsfunktion von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
- Erfassung der Entwicklung des Zielbeitrags der Verantwortungsbereiche
- Identifikation von Schwachstellen in der Unternehmung
Kontrollfunktion von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
- Erfassung der Economic Performance zur Beurteilung der Leistung des Verantwortungsbereichs
Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
Koordinationsfunktion
Ausrichtung der Entscheidungen in den Verantwortungsbereichen an den Strategien der Unternehmung und den Unternehmungszielen
-> Erfassung der Managerial Performance zur Beurteilung der Leistung der Bereichsführung
Funktionen von Kennzahlen und Kennzahlensystemen
Teilfunktionen der Koordinationsfunktion
Vorgabefunktion
Kontrollfunktion
Anreizfunktion
Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme
- Zielkonsistenz
- Anforderungen der Informationsversorgungsfunktion
- Anforderungen an Zielvorgaben zur Sicherstellung der Verhaltensbeeinflussung
Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme
Zielkonsistenz
(Vereinbarkeit mit den Unternehmungszielen)
- ein höheres (niedrigeres) Zielerreichungsniveau bewirkt einen gestiegenen (gesunkenen) Beitrag zum Unternehmungsziel
- realistische Abbildung der Zieländerungen
Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme
Anforderungen der Informationsversorgungsfunktion
Entscheidungsrelevanz für die Planungsfunktion
- > Zukunftsorientierung
- > Risikoorientierung
Analysefähigkeit
Vergleichbarkeit
Vergangenheitsbezug für die Kontrollfunktion
Anforderungen der Informationsversorgungs- und Koordinationsfunktion an Kennzahlen und Kennzahlensysteme
Anforderungen an Zielvorgaben zur Sicherstellung der Verhaltensbeeinflussung
- Strategieorientierung
- Beeinflussbarkeit (Controllability)
- > Prinzip der Erheblichkeit als Alternative zum Prinzip der Beeinflussbarkeit
- Periodenbezug
Definition: traditionelle Kennzahlen
- monetäre Kennzahlen aus unkorrigierten Daten des Rechnungswesens
- basieren auf dem Erfolgskonzept des Rechnungswesens
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Erfolg aus Sicht des Rechnungswesens
Differenz aus
- Leistungen und Kosten
- Erträge und Aufwendungen
Vermögensänderung: Vermögensendwert - Vermögensanfangswert \+ Ausschüttungen - Einlagen = Erfolg (Gewinn/Verlust)
absolute erfolgsorientierte Kennzahlen
- Erfolgsgrößen aus dem externen ReWe
- Erfolgsgrößen aus dem internen ReWe
- Residualeinkommen
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Erfolgsgrößen aus dem externen Rechnungswesen
EBT (Earnings before Taxes)
EBIT (Earnings before interest and taxes)
EBITDA (Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization)
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Erfolgsgrößen aus dem internen ReWe
Betriebserfolg
Deckungsbeitrag
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Residualeinkommen (Residual income)
- Differenz aus dem Bereichserfolg (G) und der angestrebten Verzinsung des eingesetzten Kapitals (Kosten des Kapitals)
RI = G - (z * K) - angestrebte Verzinsung als Opportunitätskosten
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Beziehungszahl, bei der eine Ergebnisgröße zu einer dieses Ergebnis maßgebend bestimmenden Einflussgröße ins Verhältnis gesetzt wird
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Rentabilität der Verantwortungsbereiche
(Ergebnis des Verantwortungsbereichs)
/ (Bezugsgröße des Verantwortungsbereichs)
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Rentabilitäten nach der Bezugsgröße
Eigenkapitalrentabilität (RoE = Return on Equity)
Gesamtkapitalrentablität (RoA = Return on Assets, RoI = Return on Investment)
Umsatzrentabilität (RoS = Return on Sales)
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Rentabilitäten nach der Bezugsgröße
Eigenkapitalrentabilität (RoE)
Ergebnis/Eigenkapital
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Rentabilitäten nach der Bezugsgröße
Gesamtkapitalrentablität (RoA, RoI)
(Ergebnis + Zinsaufwand)
/ Vermögen oder Kapital
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Rentabilitäten nach der Bezugsgröße
Umsatzrentabilität (RoS)
Ergebnis/Umsatz
Rentabilitäten als relative erfolgsorientierte Kennzahlen
Rentabilitäten nach der Berücksichtigung der Kapitalkosten
Bruttorentabilität
Nettorentabilität
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Alternativen für die Ermittlung der Bezugsgröße zur Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität
nach dem Umfang des berücksichtigten Vermögens
Gesamtkapital oder Gesamtvermögen
- Return on Assets (RoA)
gebundenes Kapital oder Vermögen
- gebundenes Kapital als Bezugsgröße (RoCE = Return on Capital Employed)
- gebundenes Vermögen als Bezugsgröße (RoNA = Return on Net Assets)
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Alternativen für die Ermittlung der Bezugsgröße zur Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität
nach der Bewertung des Vermögens
- Bewertung mit dem Anschaffungswert
- Bewertung mit dem Wiederbeschaffungswert
Erfolgsorientierte Kennzahlen
Alternativen für die Ermittlung der Bezugsgröße zur Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität
nach der Berücksichtigung von Abschreibungen
Netto-Vermögen
- freigesetzte Mittel werden direkt reinvestiert
Brutto-Vermögen
- freigesetzte Mittel werden abgeführt
- Netto-Vermögen bei Verwendung der Annuitätenabschreibung
- freigesetzte Mittel werden angespart (Formel in Skript)
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen
- keine Zielkonsistenz
- fehlende Entscheidungsrelevanz
- begrenzte Analysefähigkeit
- fehlende Vergleichbarkeit
- fehlende Strategieorientierung
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen
keine Zielkonsistenz
- periodenbezogene Größen
- Kapitalkosten werden nicht angemessen berücksichtigt
- Gefahr der Unterinvestition bei Verwendung von Rentabilitäten als Zielvorgabe
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen
fehlende Entscheidungsrelevanz
- Vergangenheitsorientierung von Erfolgsgrößen
- mangelnde Berücksichtigung von Risiken
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen
begrenzte Analysefähigkeit
Erfolgsfaktoren werden nicht abgebildet
Schwächen erfolgsorientierter Kennzahlen
fehlende Vergleichbarkeit
- Freiräume, die zu Manipulationen genutzt werden können
- Verzerrungen durch Ansatz- und Bewertungswahlrechten bei der Ermittlung des
buchhalterischen Gewinns
Zwecke liquiditätsorientierter Kennzahlen
- Sicherstellung der Liquidität
- erfolgsorientierte Steuerung aus der Sicht des Eigenkapitalgebers
basieren auf Cashflow-Größen
- direkte Ermittlung
- indirekte Ermittlung
Beurteilung liquiditätsorientierter Kennzahlen
- beobachtbare Größen
- nicht repräsentativ für die Leistung
- lediglich Ergänzung der erfolgsorientierten Kennzahlen
- schwierige Interpretation
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen
Gründe für die Entwicklung wertorientierter Kennzahlen
- Kritik am Rechnungswesen
- Übergang zu wertorientierten Unternehmungszielen
- > Perspektive der Eigenkapitalgeber wird eingenommen
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen
Arten wertorientierter Kennzahlen
-> wonach kann unterschieden werden?
- nach der Ermittlungsbasis
- nach dem Konstruktionsprinzip
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen
Arten wertorientierter Kennzahlen
nach der Ermittlungsbasis
Cashflow-Größen
Erfolgsgrößen
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen
Arten wertorientierter Kennzahlen
nach dem Konstruktionsprinzip
periodenübergreifende Wertgröße
– Unternehmungswert
– Eigenkapitalwert
– Zukunftsbezug für die Planungsfunktion
periodenbezogene Wertgröße
– periodenbezogener Überschuss
– Rentabilität
Abgrenzung wertorientierter Kennzahlen
Konzepte wertorientierter Kennzahlen
- Ergebnisgröße nach Berücksichtigung der gesamten Kapitalkostem
- umfassen mehrere Kennzahlen
- > originäre Kennzahl und das zugrunde liegende Grundprinzip
- > derivative Kennzahlen
- > Basisgrößen, aus denen die Kennzahlen berechnet werden
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Grundprinzip des Shareholder Value als originäre Kennzahl des Konzepts
- rechnerischer Marktwert des Eigenkapitals der Unternehmung
- > Marktwert der Gesamtunternehmung abzüglich des Marktwerts des Fremdkapitals
- Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow
Berechnung des Kapitalwertes aus den prognostizierten freien Cashflows
DCF
= Summe(FCF*(1/(1+k)^t))
k = Kapitalkostensatz
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow
Was ist der Free Cash Flow?
Zahlungsmittelüberschüsse, die zur Ausschüttung an die Kapitalgeber zur
Verfügung stehen
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Berechnung des Unternehmungswertes auf der Grundlage des Discounted Cashflow
Wie berechnet sich der Free Cash Flow?
Jahresüberschuss laut GuV (nach Steuern) \+ Zinsaufwand \+ Abschreibungen \+ Erhöhung von Pensionsrückstellungen = Brutto-Cashflow - Investitionen in das Working Capital - Investitionen in das Anlagevermögen = Free Cashflow
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Berechnung des Shareholder Value
Grundlage ist der berechnete Unternehmungswert
– Addition der betrieblichen Werte, die bei Cashflow-Prognose unberücksichtigt geblieben sind
– Subtraktion des Marktwertes des Fremdkapitals
SHV = DCF + N - FK
N = nicht in die Cashflow-Prognose integrierte Werte
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Basisgrößen zur Berechnung des Shareholder Value
– zukünftige freie Cashflows
– Weighted Average Cost of Capital (WACC) als Kapitalkostensatz
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose der zukünftigen freien Cashflows als Basisgröße
die zwei Phasen des Planungszeitraums
Phase 1:
– differenzierte Informationen für die Cashflow-Prognose verfügbar
– Prognose der freien Cashflows
Phase 2:
– differenzierte Informationen für die Cashflow-Prognose nicht verfügbar
– Ermittlung des Residualwertes
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose der zukünftigen freien Cashflows der ersten Phase
Standardhypothesen zur einfachen Berechnung des Shareholder Value aus Größen des externen ReWe
- gleichbleibendes Wachstum des betrieblichen Umsatzes
- konstantes prozentuales Verhältnis dieses Gewinnes zum Jahresumsatz
- konstanter Zusammenhang zwischen dem ausgewiesenen Gewinn der externen Rechnungslegung und dem Cashflow
- konstanter Zusammenhang zwischen der Steigerung des Jahresumsatzes und den betrieblichen Investitionen in das Umlauf- und Anlagevermögen
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose der zukünftigen freien Cashflows der ersten Phase
freier Cashflow eines Jahres
= [ Umsatz des Vorjahres
- (1 + Wachstumsrate des Umsatzes)
- (betriebliche Gewinnmarge)
- (1 - Cash-Gewinnsteuersatz) ]
- Zusatzinvestitionen in das Anlage- und Umlaufvermögen
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Werttreiber
Auf den Gesamtkapitalwert wirken sich - Betrieblicher Cash Flow - Fremdkapital - Diskontsatz aus.
Auf den betrieblichen Cashflow wirken sich - Dauer der Wertsteigerung - Umsatzwachstum - Gewinnmarge - Gewinnsteuersatz - Investitionen ins Umlaufvermögen - Investitionen ins Anlagevermögen aus
Auf den Diskontsatz wirken sich Kapitalkosten aus
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose des Residualwertes
Methoden zur Berechnung des Residualwertes
- Verwendung des Liquidationswertes
- Berechnung des Fortführungswertes mit der Methode der ewigen Rente
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose des Residualwertes
Annahmen der Berechnung des Residualwertes mit der Methode der ewigen Rente
– Investitionen während der zweiten Phase erbringen im Durchschnitt genau die Kapitalkosten
– Prognose des Brutto-Cashflows für die einzelnen Jahre unter der Annahme
- eines konstanten,
- eines mit der Rate w (falls w > 1) konstant steigenden oder
- eines mit der Rate w (falls w < 1) konstant fallenden Brutto-Cashflow BCF
oder BCF*w^t (für t=1,…,unendlich)
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose des Residualwertes
Residualwert zu Beginn der zweiten Phase
RWt = [ (BCF) / (k-w) ] * 100
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Prognose des Residualwertes
Residualwert zu Beginn der ersten Periode
RW1 = RWt * (1/(1+k)^t)
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Shareholder Value Added (SHVA) als periodische Überschussröße
- Differenz zwischen dem aktuellen Shareholder Value und dem der Vorperiode
- > SHVAt = SHVt - SHVt-1
- Korrektur um Eigenkapitaländerungen während der betrachteten Periode
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Shareholder Value
Schwächen des Shareholder-Value-Konzepts
- begrenzte Analysefähigkeit
- begrenzte Vergleichbarkeit
- > pauschale Ableitung der Ergebnisgröße und des Kapitaleinsatzes
- > keine expliziten Anpassungen der Daten bei der Ermittlung der Treibergrößen
- eingeschränkte Beeinflussbarkeit (Controllability)
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
EVA als originäre Kennzahl
- vergangenheitsorientierte periodenbezogene Überschussgröße mit Erfolgsgrößen als
Ermittlungsbasis - Periodisierung nach den Prinzipien der statischen Investitionsrechnung
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Grundprinzip des EVA
- Residualgewinngröße
- Berechnung nach dem Gesamtkapitalansatz
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Grundprinzip des EVA
Basisgrößen
– Kapitalkostensatz -> gewichteter Gesamtkapitalkostensatz (WACC) -> Eigenkapitalkostensatz nach CAPM – NOPAT – NOA
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Grundprinzip des EVA
Basisgrößen
NOPAT
Net Operation Profit after Taxes
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Grundprinzip des EVA
Basisgrößen
NOA
= Net Operating Assets (betriebsnotwendiges Vermögen)
- gebundenes Vermögen oder Kapital zu Periodenbeginn
- > Kapital, das für die Erwirtschaftung des NOPAT eingesetzt wurde
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Grundprinzip des EVA
Basisgrößen
Adjustments
Überleitung vom Accounting Model zum Economic Model der Unternehmung
-> Elimination bilanzpolitischer Einflüsse und von Inkompatibilitäten zu einem zahlungsstromorientierten Bewertungskalkül
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Grundprinzip des EVA
Basisgrößen
Adjustments
die vier Stufen
Operating Conversion
-> Ziel ist der Ausweis von Erfolgs- und Vermögensgrößen, die zur Erwirtschaftung des betrieblichen Ergebnisses zur Verfügung stehen
Funding Conversion
-> Ziel ist die vollständige Erfassung aller Finanzierungsmittel
Shareholder Conversion
-> Aktivierung von Aufwendungen, die zur nachhaltigen Erzielung des betrieblichen Ergebnisses erforderlich sind
Tax Conversion
-> für vorgenommene Anpassungen werden die zugehörigen Steuerbe- und -enlastungen vorgenommen
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Market Value Added als periodenübergreifende Wertgröße
Summe der mit dem Kapitalkostensatz gebildeten Barwerte prognostizierter EVA-Werte künftiger Perioden
- > Schätzung über Treibergrößen wie im Konzept des Shareholder Value
- > Schätzung mit Hilfe von Planbilanzen, sofern sie ermittelt werden
für die Zeit nach der Prognoseperiode wird ein Restwert anhand einer ewigen Rente des EVA ermittelt
Wertorientierte Kennzahlenkonzepte
Konzept des Economic Value Added
Schwächen des EVA-Konzepts
begrenzte Zielkonsistenz
- > Abschreibungseffekt führt zu einem verzerrten Ausweis der Wertsteigerung einer Periode
- > Erfolgspotentiale von Zukunftsinvestitionen bleiben für die verantwortlichen Mitarbeiter unberücksichtigt
- begrenzte Analysefähigkeit
- eingeschränkte Vergleichbarkeit
- Vergangenheitsbezug
Konzept des Cashflow Return on Investment
Cashflow Return on Investment (CFROI) als originäre Kennzahl
- vergangenheitsbezogene periodenbezogene Rentabilitätskennzahl mit dem Cashflow
als Ermittlungsbasis - Periodisierung nach den Prinzipien der dynamischen Investitionsrechnung
-> Annuitätenansatz
Konzept des Cashflow Return on Investment
Welche Basisgröße müssen ermittelt werden?
Brutto Cashflow
Bruttoinvestitionsbasis
ökonomische Abschreibung
Konzept des Cashflow Return on Investment
Brutto Cashflow
Jahresüberschuss
+ ausgabenunwirksame Aufwendungen
- einnahmenunwirksame Erträge
Addition von
– Miet- und Leasingaufwendungen (falls kapitalisiert)
– Aufwendungen mit Investitionscharakter (falls kapitalisiert)
– Zinsanteil des Zuführungsbetrags der Pensionsrückstellung
Konzept des Cashflow Return on Investment
Bruttoinvestitionsbasis
- investiertes Kapital zu Anschaffungskosten
- Inflationsbereinigung möglich
- kein Anstieg der Rentabilität mit fortschreitender Abnutzung der Anlage
Konzept des Cashflow Return on Investment
ökonomische Abschreibung eines albnutzbaren Gegenstandes
jährlich gleichbleibender Betrag, der bis zum Ende der Nutzungsdauer T am Kapitalmarkt angelegt werden müsste, um die Investitionsauszahlungen A0 zu erhalten
Konzept des Cashflow Return on Investment
Cash Value Added als abgeleitete Kennzahl
vergangenheitsbezogene periodische Überschussgröße auf der Grundlage von Cashflow-Größen
-> wird mit Hilfe einer Renditekennzahl ermittelt
Konzept des Cashflow Return on Investment
Schwächen des Konzepts des CFROI
- fehlende Zielkonsistenz
- > Erfolgspotentiale von Zukunftsinvestitionen bleiben für die verantwortlichen Mitarbeiter unberücksichtigt
- > starker Einfluss der Lebensdauer auf den Kennzahlenwert
- begrenzte Analysefähigkeit
- begrenzte Vergleichbarkeit
- Vergangenheitsbezug