Architektonische & bauliche Grundlagen für Projektentwickler Flashcards

1
Q

Aufgaben des Architekten (Definition Bundesarchitektenkammer)

A
  • Treuhänder des Auftraggebers
  • Hauptverantwortlicher am Bau
  • Gestalter der Umgebung
  • Koordinator aller am Bau beteiligten (Statik, Gebäudetechnik, Bauphysik)
  • Garant für Qualität am Bau (technische Perfektion, Schadensfreiheit, Wirtschaftlichkeit, Kosten- und Terminsicherheit)

umfasst die gestaltende, technische und wirtschaftliche Planung von Bauwerken

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2
Q

Leistungsphasen 1-9

A
1 Grundlagenermittlung
2 Vorplanung
3 Entwurfsplanung
4 Genehmigungsplanung
5 Ausführungsplanung
6 Vorbereitung der Vergabe
7 Mitwirkung bei der Vergabe
8 Objektüberwachung (Bauüberwachung)
9 Objektbetreuung und Dokumentation
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3
Q

Honorarordnung für Architekten & Ingenieure (HOAI)

A

Gesetzliche Grundlagen:

  • Architektenvertrag ähnlich wie Werkvertrag
  • Vergütung gem. HOAI vorgegeben (25k bis 25mio)

Struktur:

  • Allgemeine Vorschriften
  • Flächenplanung
  • Objektplanung
  • Fachplanung
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4
Q

Honorarermittlung (Anrechenbare Kosten)

A

Anrechenbare Kosten:

  • Grundstück (nie)
  • Herrichten und Erschließen (wenn Architekt an Leistung mitwirkt)
  • Bauwerk/ Konstruktion (immer)
  • Technische Anlagen (vollständig bis 25% der sonstigen anrechenbaren Kosten, danach nur noch zu 50%)
  • Außenanlagen (nur wenn unter 7,5k netto)
  • Ausstattung und Kunstwerke (wenn Architekt an Leistung mitwirkt)
  • Baunebenkosten (nie)
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5
Q

Honorarermittlung (Honorarzone)

A
die Objekt-, Bauleit- und Tragwerksplanung wird den folgenden Honorzonen zugeordnet:
1 sehr geringe Planungsanforderung
2 geringe PA
3 durchschnittliche PA
4 überdurchschnittliche PA
5 sehr hohe PA
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6
Q

Honorarermittlung (Honorartafel)

A

Bestimmung des Mindes- und Höchstsatzes für das Honorar.
Berechnung bei ungeraden anrechenbaren Kosten (Lineare Interpolation):

Honorarsatz der nächst niedrigeren a.Kosten + (tatsächlich a.Kosten - nächst niedrigere a.Kosten gem. Tafel) * (Honorarsatz der nächst höheren a.Kosten - Honorarsatz der nächst niedrigeren a.Kosten) / (nächst höhere a.Kosten gem. Tafel - nächst niedrigere a.Kosten gem. Tafel)

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7
Q

Honorarermittlung (Leistungsphasen)

A

Aufteilung des Honorars nach Anteil an jeweiliger Leistungsphase

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8
Q

Freie Honorarvereinbarung

A

Honorar für besondere Leistungen, unregulierter Teil

-Honorar kann frei vereinbart werden, solange bei der Leistung keine Grundleistung dargestellt wird

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9
Q

Honorarfälligkeit

A
  • bei vertragsmäßig erbrachter Leistung
  • wenn eine prüffähige Honorarschlussrechnung erstellt ist
  • wenn Leistung vom AG abgenommen ist
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10
Q

Prüffähige Honorarschlussrechnung

A
  • zugrunde liegende Kostenermittlung
  • Ermittlung der anrechenbaren Kosten
  • Angaben zu Honorarzone, Honorarsatz, Leistungsphasen
  • Berechnung Nebenkosten
  • Berechnung der Steuer
  • ggf. zusätzliche Leistungen
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11
Q

Honorarermittlung (allgemein)

A

Honorar für Grundleistung + Honorar für Besondere Leistungen + Nebenkosten

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12
Q

Grundlagen von Bauzeichnungen

A
  • Verständigung zwischen Bauherren, Architekten, Fachingenieuren, Baubehörden & Bauausführenden
  • Bauzeichnungen werden für den Erstentwurf, die Genehmigung, die Ausführung und die Abrechnung von Bauten benötigt
  • für gesamte Planung werden Zeichnungen erstellt (Vorentwurfszeichnung, Entwurfszeichnung, Bauvorlagenzeichnung und Ausführungszeichnung)
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13
Q

Ausführungszeichnungen

A

Objektplanung:

  • Werkzeichnungen (Grundriss, Schnitt, Ansicht)
  • Fundamentpläne
  • Entwässerungspläne
  • Installationspläne

Tragwerksplanung:

  • Positionspläne
  • Schalpläne
  • Rohbauzeichungen
  • Bewehrungszeichungen
  • Fertigteilzeichnungen
  • Verlegzeichnungen
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14
Q

Grundriss

A

Darstellung der wesentlichen Bauteile des Gebäudes (Wände, Treppen, Fenster, Türen,…)

Draufsicht auf waagerecht geschnittenes Bauwerk

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15
Q

Schnitt

A

Aufriss des senkrecht geschnittenen Bauwerks (parallel zur Aussenfläche)

Schnittflächen werden je nach Baustoff schraffiert

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16
Q

Ansicht

A

Senkrechter Aufriss einer Bauwerkseite, wird für alle Bauwerksseiten erstellt

17
Q

Detailzeichnung

A

größere Darstellung eines schwierigen Bauteils oder Bauteilausschnitts

wird eindeutig gekennzeichnet

18
Q

Bauplanungsrecht (Bauleitplanung)

A

Landesbauordnung:
-Bauplan für ein Gebäude [Regelung Bauwerk]

Baunutzungsverordnung:
-Bebauungsplan (Gemeinde)

Baugesetzbuch:
-Flächennutzungsplan (Gemeinde) [Regelung der
Nutzung der Grundstücke der Gemeinde]

19
Q

Bauplanungsrecht (übergeordnete Planung)

A

Landesplanungsgesetz:
-Regionalplan, Landesentwicklungsplan (Land) [Ziele der Raumordnung und Landesplanung]

Raumordnungsgesetzt:
-Raumordnungsgesetze des Bundes [Leitvorstellung für die Nachhaltige Raumentwicklung]

20
Q

Grundlagen der Baunutzungsverordnung (§9 BauGB)

A

bestimmt bundesrechtlich welche Festsetzungen im B-Plan getroffen werden können, darunter auch:

  • Art der baulichen Nutzung (Wohngebiet, Mischgebiet, Gewerbe, Sondernutzung)
  • Maß der baulichen Nutzung (GRZ, GFZ, BMZ)
  • Bauweise (offen/ geschlossen, bspw. Reihenhaus, Einzelbebauung)
  • Überbaubare Grundstücksfläche (Baulinie, Baugrenze)
21
Q

Brandschutz

A
  • baulich
  • anlagentechnisch
  • organisatorisch
22
Q

Flächenermittung (DIN 277)

A

Bruttogrundfläche (BGF) setzt sich zusammen aus Konstruktionsgrundfläche (KGF) und Nettogrundfläche (NGF)

Nettogrundfläche setzt sich zusammen aus Nutzungsfläche (NUF), Technischer Funktionsfläche (TF) und Verkehrsfläche (VF)

23
Q

DIN 277 im Detail - Nutzfläche

A

-Bürofläche
-Archivräume
-Sanitärräume
-Putzräume
-Teeküche

24
Q

DIN 277 im Detail - Mietfläche

A
Nutzfläche 
\+
Verkehrsfläche:
-Innenliegende Flure
-Eingangshalle
-Empfangsbereich
25
Q

DIN 277 im Detail - Nettogrundfläche

A
Nutzfläche + Mietfläche 
\+
Funktionsfläche:
-Hausanschlussräume
-Heizungsräume
-Aufzugsanlagen
-...
26
Q

DIN 277 im Detail - Bruttogrundfläche

A
Nutzfläche + Mietfläche + Funktionsfläche
\+
Konstruktionsgrundlfäche:
-Konstruktionswände
-Stützen, Pfeiler, Säulen
-Schornsteine
-...
27
Q

Kostenermittlung (Gebäudekosten DIN 276)

A
Kosten im Hochbau:
100 Grundstück
200 Herrichten & Erschließen
300 Bauwerk (Baukonstruktion)
400 Bauwerk (Technische Anlagen)
500 Außenanlagen
600 Ausstattung und Kunstwerke
700 Baunebenkosten
28
Q

Kostenermittlung (Nutzungskosten DIN 18960)

A

100 Kapitalkosten
200 Verwaltungskosten
300 Betriebskosten
400 Instandsetzungskosten

29
Q

Gründungsformen (Tiefgründung)

A

Fundamentblöcke:

  • einfaches statisches Konzept
  • wirtschaftlich durch Geräteeinsatz

Brunnenringe:

  • einfaches statisches Konzept
  • einfache Ausführung
  • im Grundwasser schwierig

Stahlbetonpfähle:

  • schneller Einbau
  • wenig Aufwand
  • Spezialfirma erforderlich
30
Q

Deckensysteme

A

Decklage fugenfrei:

  • Spanndecken (Kunststofffolien)
  • Plattendecken (Gipsbauplatten)

Decklage gerastert:

  • Paneeldecken (Metall, Holz, Kunststoff)
  • Kassetten und Langfeldplatten (Mineralfaserplatten, Metal, Gipsbauplatten)
  • offene Decklage
  • Glitterdecken
  • Waben- & Lamellendecken
31
Q

Dächer

A

Satteldach:
+hohe Stabilität
+kostengünstig
-Dachschrägen verringern NF

Flachdach:
+vielseitige Gestaltungsmöglichkeit
+keine Raumbegrenzung
-Wartungsintensiv

Pultdach:
+kostengünstig
-hohe Anforderungen an Isolation

Tonnen-/ Kuppeldach:
+stützfreie Überdachung großer Flächen
-kostenintensiv
-Genehmigung

32
Q

DIN 277 vs. DIN 276

A

Die DIN 277 definiert die Flächen und dient zur Flächenermittlung

Die DIN 276 definiert und gliedert die bei einem Bauvorhaben entstehenden Kosten

33
Q

Flächenarten nach gif

A

MF/G-0
-keine Mietfläche

MF/G
-Mietfläche

MF/G-1
-Exklusive Mietfläche

MF/G-2
-Gemeinschaftliche Mietfläche

34
Q

Leistungsbilder, für die ein Honorar verbindlich/ zwingend geregelt ist, nennt die HOAI:

A
  • Leistungen der Bauleit- und Landschaftsplanung
  • Leistungen bei Gebäuden
  • Leistungen bei Innenräumen
  • Leistungen bei Freianlagen
  • Leistungen bei Ingenieurbauwerken und Verkehrsanlagen
  • Leistungen bei der Tragwerksplanung
  • Leistungen bei der technischen Gebäudeausrüstung
35
Q

DIN 277 - Hauptnutzfläche/ Nebennutzfläche

A
  • Bürofläche
  • Archivräume
  • Sanitärräume
  • Putzräume
  • Garderobe
  • Teeküche
  • terrassierte Gebäudefläche
  • Balkone
36
Q

DIN 277 - Verkehrsfläche

A
  • Innenliegende Flure
  • Erschließungsflure
  • Eingangshalle
  • Empfangsbereich
  • Aufzugsvorräume
  • Fluchtbalkone
  • Notausgänge
  • Aufzugsschächte
  • Treppenpodeste
  • Treppenläufe
  • Rampen
37
Q

DIN 277 - Funktionsfläche

A
  • Hausanschlussräume
  • Heizungsräume
  • Haustechnikräume
  • begehbare Versorgungsschächte
  • Aufzugs-/ Förderanlagen
38
Q

DIN 277 - Konstruktionsgrundfläche

A
  • Konstruktionswände
  • Stützen/ Pfeiler/ Säulen
  • Schornsteine
  • nicht begehbare Schächte