Angebots-, Auftrags- & Arbeitskalkulation 1 Flashcards

1
Q

Kalkulation

A

In der Kalkulation werden die durch die Erstellung der Bauleistung entstandenen oder entstehenden Kosten berechnet

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2
Q

Kosten

A

Kosten entstehen dadurch, dass Produktionsfaktoren (z. B. Geräte, Material) für einen bestimmten Zweck (z. B. für die Herstellung einer Betonwand) eingesetzt werden und ihr Einsatz mit Geldeinheiten bewertet wird.

Unterscheidung beispielsweise nach:
- Art der verbrauchten Produktionsfaktoren (Lohnkosten, Gerätekosten etc.)
- Art der Verrechnung (direkt zurechenbar: Einzelkosten, nicht direkt zurechenbar: Gemeinkosten)
- Art des Kostenverlaufs in Abhängigkeit zur Kosteneinflussgröße (fixe Kosten, variable Kosten)

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3
Q

Kosteneinflussgröße

A

Größe, in deren Abhängigkeit der Kostenverlauf zu bestimmen ist

Beispiele für Kosteneinflussgrößen sind:
- Gerätevorhaltezeit
- Menge einzubringenden Betons
- Menge einzuschalender Fläche
- Anzahl herzustellender Bohrpfähle

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4
Q

Verschiede Kostenarten

A
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5
Q

Gliederung der verschiedenen Kalkulationsarten

A
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6
Q

Vorkalkulation

A

Ermittlung der bei der Erstellung eines Bauwerks zu erwartenden Kosten

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7
Q

Angebotskalkulation

A
  • Kostenplanung von Bauleistungen zur Erstellung des Angebotes
  • Ausgangspunkt: Leistungsbeschreibung (Leistungsverzeichnis oder -programm)
  • im Sprachgebrauch werden die Begriffe „Angebotskalkulation“ und „Kalkulation“ oft gleichgesetzt
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8
Q

Auftragskalkulation (Vertragskalkulation)

A
  • Berücksichtigung der aus den Auftragsverhandlungen resultierenden Änderungen
  • beispielsweise Veränderungen von Preisen, Fortfall oder Hinzufügen von Positionen, Mengenänderungen
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9
Q

Arbeitskalkulation

A
  • Weiterentwicklung der Kalkulation unter Berücksichtigung einer optimalen Bauausführung und maximaler Wirtschaftlichkeit (u. U. andere Vorgehensweisen als in der Angebotskalkulation angenommen)
  • Ermittlung der tatsächlichen Kostenauswirkungen für das Bauunternehmen
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10
Q

Nachtragskalkulation

A
  • für Bauleistungen, die im Hauptvertrag nicht vorgesehen sind, müssen im Rahmen der Nachtragskalkulation Preise festgelegt werden
  • Ermittlung der Kosten, die die Grundlage des Nachtragsangebotes bilden
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11
Q

Nachkalkulation

A
  • Wird nach Abschluss der Bauleistungen durchgeführt, um kalkulatorische Fehlannahmen festzustellen.
  • Erkenntnisse fließen in Angebotskalkulationen späterer Projekte ein.
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12
Q

Zielsetzung der Preisermittlung

A

Bepreisung der Teilleistungen, sodass alle Einzel- und Gemeinkosten gedeckt und ein Gewinn erzielt werden kann

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13
Q

Einzelkosten der Teilleistungen (EKT)

A
  • Kosten, die einem Erzeugnis direkt zugerechnet werden
  • Erzeugnis besteht aus mehreren Teilleistungen
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14
Q

Lohnkosten

A
  • sämtliche Kosten aus der Beschäftigung gewerblicher Arbeitnehmer bei der Erstellung der Bauleistung
  • d. h. insbesondere tarifliche Löhne, Zulagen, Zuschläge, Sozialkosten, Verpflegung, Fahrtkosten, sonstige Zuwendungen etc.
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15
Q

Mittellohn

A
  • für die Kalkulation von Teilleistungen vereinfachend angesetzter Stundenlohn
  • arithmetisches Mittel der Lohnkosten je Arbeitsstunde auf der Baustelle
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16
Q

Bauzuschlag

A

Sinn und Zweck des Bauzuschlags (5,9 %) ist der Ausgleich der besonderen Belastungen insb. durch
- ständigen Baustellenwechsel (2,5 %)
- Abhängigkeit von Witterung (2,9 %)
- Lohneinbußen in gesetzlichen Schlechtwetterzeiten (0,5 %)

17
Q

Wofür gibt es Zulagen und Zuschläge?

A
  • längere Betriebszugehörigkeit (Stammarbeiterzulage)
  • besondere Leistungen (Leistungszulage)
  • Überstunden, Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit
  • übertarifliche Bezahlung
  • Vermögensbildung (Arbeitgeberanteil)
  • Arbeitserschwernisse
18
Q

Aufsichtspersonal

A
  • Aufsichtspersonal (z. B. Polier) erhält keinen Lohn, sondern Gehalt (d. h. Umrechnung auf Stundenlohn erforderlich)
  • Aufsichtspersonal kann alternativ auch in den Gemeinkosten der
    Baustelle kalkuliert werden (s. u.); dann weiter: Mittellohn AS und ASL
  • Sozialkosten etc. ähnlich hoch wie bei gewerblichem Personal, jedoch unterschiedliche Berechnungsweise (hier nicht tiefergehend erläutert)
19
Q

Sozialkosten (Lohnzusatzkosten)

A

aus gesetzlichen Vorschriften:
- Bezahlung von Feiertagen
- Arbeitgeberanteile Renten-, Kranken-, Unfall-, Arbeitslosenversicherung)
- Schwerbehindertenausgleichsabgabe
- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
- Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizinischer Dienst

aus tariflichen Vereinbarungen:
- Bezahlung von Ausfalltagen
- Beiträge für Sozialkasse des Baugewerbes

aus freiwilligen Verpflichtungen:
- Beihilfe in Krankheits- oder Todesfall
- Jubiläumsgeschenke
- besondere Aufwendungen für Betriebsfeste
- zusätzliche Altersversorge

20
Q

Lohnnebenkosten

A

Lohnnebenkosten fallen bei Einsatz außerhalb des Betriebs an und umfassen:
- Verpflegungszuschuss
- Fahrtkostenabgeltung
- Kosten des Wohnlagers (sofern nicht in Baustelleneinrichtung)
etc.

21
Q

Lohnkosten - Aufwandswerte

A
  • weisen den Arbeitsaufwand je Mengeneinheit aus
  • dienen der Berechnung der für die Ausführung benötigten Arbeitsstunden
  • stellen ungefähre Richtwerte dar (Streuung je nach Art des Bauwerks oder der Teilleistung und der Ausführungsbedingungen)
  • Quellen für Aufwandswerte:
    Richtwert-Tabellen
    Unternehmensspezifische Erfahrungswerte

Aufwandswert = Arbeitsstunden (h) / Mengenheit (z.B. m3, t, m2)

z.B. Schalen von Decken normaler Bauhöhe: 0,5 - 0,8 h/m2

22
Q

Gerätekosten Begriffsdefinitionen:
Leistungsgeräte

A

Können einer Teilleistung direkt zugeordnet werden (Einzelkosten der Teilleistungen)
Beispiele:
- Bagger beim Aushub einer Baugrube oder beim Aushub eines Grabens,
- Schwarzdeckenfertiger beim Herstellen einer Fahrbahndecke,
- Bohrgerät beim Herstellen von Pfählen.

23
Q

Gerätekosten Begriffsdefinitionen:
Vorhaltegeräte

A

Können einer Teilleistung nicht direkt zugeordnet werden (Baustellengemeinkosten)
Beispiele:
- Turmdrehkran, da er für eine Vielzahl von Teilleistungen benötigt wird,
- Radlader, der für allgemeine Materialtransporte eingesetzt wird,
- Geräte der Baustelleneinrichtung wie Container oder Stromaggregat.

24
Q

Gerätekosten - Schema

A
25
Q

Gerätekosten - Kosten der Gerätestunde (Überblick)

A
26
Q

Gerätekosten – Leistungswerte

A
  • weisen die Maschinenleistung je Zeiteinheit aus
  • dienen der Berechnung der für die Ausführung benötigten Maschinenstunden
  • stellen ungefähre Richtwerte dar (Abhängig von Ausführungsbedingungen, wie z.B. Witterung, Bodenverhältnisse,
    Losgröße, Lage der Baustelle)
  • Quellen für Leistungswerte: Berechnung, Datenbanken,
    Unternehmensspezifische Erfahrungswerte

Leistungswert = ausgeführte Menge (z.B. m3, t, m2) / Zeiteinheit (z.B. h, d)

z.B. Aushub mit Hydraulikbagger, Löffelinhalt 0,8 m3: 80 m3/h

27
Q

Gerätekosten - Leistungswerte (Berechnung)

A
28
Q

Sonstige Kosten

A
  • Die Aufgliederung der Sonstigen Kosten erfolgt in der Praxis in unterschiedlichster Weise
  • Beispielhaft können folgende Kostenarten in den Sonstigen Kosten zusammengefasst sein:
    Baustoffkosten
    Kosten der Rüst-, Schal- und
    Verbaustoffe (RSV)
    Betriebsstoffkosten
  • Je nach Buchführung des Bauunternehmens können die hier unter Sonstige Kosten zusammengefassten Kosten auch als separate Kostenart erfasst werden
29
Q

Sonstige Kosten - Baustoffkosten

A
  • Häufig eigene Kostenart (s. EFB-Formblätter)
  • Stoffe, die Bestandteil des Bauwerks werden, z.B.
    Transportbeton
    Betonstahl
    Mauersteine
    Profilstahl
    Fertigteile
  • Baustoffkosten setzen sich wie folgt zusammen:
    Einkaufspreis nach Abzug aller Rabatte
    Frachtkosten für Anlieferung zur Baustelle
    Baustoffverluste (z.B. Bruch, Verschnitt, Streuverluste)
30
Q

Sonstige Kosten – Rüst-, Schal- und Verbaustoffkosten

A
  • Behandelt als Verbrauchsstoffe:
    Schalholz
    Kant- und Rundholz
  • Genormte Rüst-, Schal-, und Verbauteile werden nach monatlichen Mietsätzen in Rechnung gestellt, z.B.:
    Schal- und Rüststützen
    Schalungs- und Rüstträger
    Rüsttürme
    Großflächenschalungen
    Rahmen- und Modulschalungen
31
Q

Sonstige Kosten - Betriebsstoffkosten

A
  • Betriebsstoffe werden für das Betreiben der auf der Baustelle eingesetzten Maschinen und Geräte benötigt
  • Hierzu zählen:
    Benzin, Diesel, Heizöl
    Schmierstoffe (Öle, Fette)
    Elektrische Energie
    Reinigungsmittel
  • Wenn Maschinen einer Teilleistung zugeordnet werden können, können die Betriebskosten auch der Kostenart Geräte zugerechnet werden
  • Wenn Zuordnung nicht möglich, können Betriebskosten auch den BGK zugerechnet werden