Anatomie & Gewebstypen Flashcards

1
Q

Zähle Histochemische Reagenzien auf

A
  • Chloralhydrat-Lösung
  • Glycerol
  • Iod-Kaliumiodid-Lösung
  • Karminessigsäure
  • Phloroglucin-HCl
  • Sudan III (oder IV)
  • Tusche
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Q

Welches Reagenz wird am häufigsten verwendet

A

Chloralhydrat-Lösung und dann Glycerol

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3
Q

Was macht die Chloralhydrat-Lösung

A

= Aufhellungsmittel
Durch aufkochen auf Bunsenbrenner zerstört man die farbgebenden Plastiden (Chloro oder Amyloplasten) und Stärke
störende Luft ausgetrieben

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4
Q

Was macht Glycerol

A

= Einbettungsmedium für Schnitte gegen Austrocknung
meist mit Wasser gemischt -> hohe Wasserbindfähigkeit

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5
Q

Was macht die Iod-Kaliumiodid-Lösung

A

führt zu Rotfärbung durch Einlagerung der Polyiodid.Anionen -> Absorptionsmaximum 549 nm

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6
Q

Was macht Karminessigsäure

A

Zur Darstellung von Zellkern und Chromosomen -> färbt Chromatin

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7
Q

Was macht Phloroglucin-HCl

A

weist Lignin nach v.a. bei Verholzung

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8
Q

Was macht Sudan III (oder IV)

A

färbt Kutin, Suberin und Fette rot

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9
Q

Was macht Tusche

A

= Pigmentsuspension, welches Schleimzellen darstellt

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10
Q

Worin unterscheidet sich eine Pflanzenzelle von einer Tierzelle

A
  • Plasmodesmen
  • Zellwand
  • Vakuole
  • Chloroplasten/Chromoplasten
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11
Q

Was sind Plasmodesmen? Wie sind sie aufgebaut?

A

= plasmatische Verbindung zw. benachbarten Zellen durch trennende Zellwand -> symplastisches Kontinuum
-> von Callose umgeben (Homopolymer aus ß-1->3 Glucose)
-> sind von ER-Tubulus durchzogen (= Desmotubulus)

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12
Q

Wo liegt Mittellamelle und aus was ist sie aufgebaut

A

= Kitt-Substanz zw. 2 Zellen
Protopektin = Polymer aus Galakturonsäuren, über Ca und Mg vernetzt

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13
Q

Wie ist die Zellwand unterteilt

A
  • primäre
  • sekundäre
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14
Q

Wie ist die primäre Zellwand aufgebaut

A
  • nicht lebend
  • vom Protoplasten gebildet
  • sehr dünn
  • kaum Stützfunktion (Pektine & Hemizellulose)
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15
Q

Wie ist die sekundäre Zellwand aufgebaut

A
  • eigentliches Exoskelett (bis 95% Zellulose)
  • nach Wachstum
  • hat Aussparungen (=Tüpfel) für Verbindung zw.. Zellen
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16
Q

Zähle Modifikationen der sekundären Zellwand auf

A
  • Verholzung
  • Verkorkung
  • Kutinisierung
  • anorganische Stoffe wie Kalk, Kieselsäure, Silikate, Farbstoffe, Gerbstoffe
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17
Q

Was ist die Verholzung

A

Einlagerung von Lignin in interfibrillären Räume
-> erhöht Festigkeit

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18
Q

Was ist die Verkorkung

A

Auflagerung von Suberin auf Sakkoderm & Wechsel mit monomolekularen Wachslamellen
-> Wasser & Gasdurchtritt behindert

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19
Q

Was ist Kutinisierung

A

Auflagerung von Kutin mit eingeschichteten Wachslamellen
-> vermindert Wasser und Gasdurchtritt

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20
Q

Was ist die Vakuole

A

Raum im Cytoplasma, der mit Zellsaft gefüllt ist & eine einfache Biomembran (=Tonoplast) aus Phospholipiddoppelschicht

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21
Q

Welche Funktion erfüllt die Vakuole

A
  • Speicherung von Syntheseprodukten
  • Aufbau des Turgodrucks
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22
Q

Welche Syntheseprodukte speichert die Vakuole

A
  • anorganische und org. Ionen
  • org. Säuren (Zitronensäure)
  • AS
  • Zucker
  • Enzyme
  • Alkaloide
  • Farbstoffe (Flavone, Anthocyane)
  • sek. Pflanzeninhaltsstoffe
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23
Q

Wieso ist die Speicherung von Syntheseprodukten bei Vakuole so wichitg?

A

Es kann durch Ausfallen und Kondensation zu Makromolekülen kommen und diese Strukturen spielen eine wichtige Rolle bei der Identifizierung von Drogen

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24
Q

Erkläre den Tugordruck

A

= Druck des Zellsafts auf die Zellwand
im Zellinnern sind mehr osmotisch wirksame Substanzen gelöst als in ihrer Umgebung -> Vakuole nimmt Wasser auf -> Vakuole wächst

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25
Wie liegen Kohlenhydrate in Vakuolen vor
gelöst im Zellsaft als Monosaccharid & als Disaccharid -> Glucose-Polysaccharid in fester Form in Amyloplasten
26
Wozu dienen Proteine in Vakuolen
Als Reserveproteine in Proteinkörpern bzw. Aleuronkörner im Getreidekorn
27
Wie liegen Lipide in Vakuolen vor
als Triglyceride mit hohen Anteil an ungesättigten FS -> in ölreichen Samen , Olive oder Sonnenblumenfrüchten
28
Wo werden Lipide gespeichert?
in Oleosome einfache Lipidschicht und Bildung nach Abschnürung vom ER
29
Zähle Plastiden auf und wo sie zu finden sind
- Leukoplast (Speicherorgan, Wurzel) - Chromoplast (Blütenblätter) - Chloroplast (Blatt) - Etioplast
30
Warum wird die Histologie in der Pharmazie angewendet
zur Prüfung von Drogenmaterial
31
Zähle die Gewebstypen auf
- Bildungsgewebe - Dauergewebe
32
Wie ist die Meristeme/Kambien aufgebaut
- bestehen aus Initialen (=Stammzellen) - dünnwandig - kleine Zellen - schließen lückenlos aneinander - großer Zellkern - kleine farblos Plastiden - teilen sich inäqual
33
Was bedeutet der Begriff inäqual
eine Tochterzelle ist wieder eine Stammzelle, während die andere bestimmt ist, Dauerzellen zu liefern
34
Welche Meristem-Typen gibt es?
- primäres - sekundäres - Restmeristeme
35
Was ist die primäre Meristem
geht durch Teilung unmittelbar aus dem Meristemzellen des Embryos hervor = apikales Wachstum -> Wurzelscheitel -> Spross-Scheitel
36
Was ist die Restmeristeme
bleiben in einer Umgebung die bereits in Dauergewebe übergegangen ist z.B. Faszikulärkambium
37
Was ist die sekundäre Meristem
entsteht als Neubildung aus Dauergewebe, welches teilungsfähig ist = laterales Wachstum -> Interfaszikulärkambium -> Korkkambium
38
Welche Dauergewebetypen gibt es
- Parenchym (=Grundgewebe) - Abschlussgewebe - Festigungsgewebe - Leitgewebe - Ausscheidung- oder Exkretionsgewebe
39
Wie ist das Parenchym aufgebaut
- isodiametrische Zellen - Zellwände meist dünn - große Vakuolen - lufterfüllte Interzellularen (Höhlräume)
40
Zähle die Parenchym Modifikationen auf
- Speicherparenchym - Hydrenchym = Wasserspeicherung - Aerenchym = Gasaustausch - Chlorenchyme = Photosynthese
41
Wie kann das Abschlussgewebe unterteilt werden
primäre - äußere Abschlussgewebe (Epidermis, Hypodermis, Rhizodermis) - innere Abschlussgewebe (Endodermis) sekundär (= Periderm) - Phellem mit Suberin - Phellogen = Korkkambium - Phelloderm - Exodermis tertiäre (= Borke) - Ringelborke - Streifenborke - Schuppenborke
42
Was ist die Funktion des Abschlussgewebes
- Schutz vor Austrocknung - Angriff vor MO - Schutz vor Umwelteinflüssen - Schutz vor Fraßfeinden
43
Woher geht das primäre Abschlussgewebe hervor
aus dem Apikalmeristem
44
Was ist die Epidermis Wie ist sie aufgebaut
= primäres Abschlussgewebe der Blätter und Sprossen - lückenlos entweder gerade oder wellig verzahnt - Außenwand häufig verdickt - Cuticula als Schutz - Trichome (= Haare) - Drüsen - Spaltöffnungen
45
Was ist die Hypodermis Wo liegt sie
zusätzliche Schutzfunktion liegt direkt unter der Epidermis
46
Was ist die Rhizodermis Wie ist sie aufgebaut
= Abschlussgewebe der Wurzel - Absorptions-Funktion - keine Cuticula - keine Spaltöffnungen - Wurzelhaare -> Oberflächenvergrößerung -> Wasseraufnahme - geht früh zugrunde -> wird zu Exodermis
47
Was ist die Exodermis
= sekundäres Abschlussgewebe der Wurzel - bildet sich aus subrhizodermalen Hypodermis - verkorken und ersetzt Rhizodermis
48
Was ist die Endodermis Wie ist sie aufgebaut
= inneres Abschlussgewebe - keine Plasmodesmen - Casparische Streifen - interzellulare frei Zellschicht - analog zu Tight Junctions
49
Wo kommt die Endodermis vor
- Wurzel und Rhizom - Spross - Nadeln
50
Was sind Casparische Streifen
= eine gürtelförmige Auflagerung von Endodermin auf Zellwände der Endodermiszellen - wasserundurchlässig -> Wassertransport durch Zelle
51
Wie ist die Wurzelendodermis aufgebaut
- prim. mit Lignin & Casparische Streifen - sek. mit Auflagerungen von Suberin - tert. zusätzlich abgelagerter Cellulose
52
Wovon werden sek. Abschlussgewebe gebildet
werden von (sek) Meristemen gebildet
53
Was ist das tert. Abschlussgewebe
= abgestorbene äußere Rindenschicht bei Stämmen und dicken Ästen
54
Wie wird die Borke gebildet
innen gelegenen, lebenden Bereiche der Rinde oder Speicherbast bilden mehrere Innenperiderme aus, die Risse des Oberflächenepidermis abdichten
55
Wie schaut Ringelborke aus
horizontal verlaufende Trennschicht parenchymatisches Gewebe zwischen Innenepidermen z.B. Birke, Kirsche
56
Wie schaut Streifenborke aus
vertikal verlaufende Trennschicht z.B. Weinrebe, Waldrebe
57
Wie schaut Schuppenborke aus
Innenperiderme konvex aufgebaut und durch netzförmige Parenchymstreifen getrennt z.B. Kiefer, Platane
58
Welche 2 Festigungsgewebe unterscheidet man
- Kollenchym - Sklerenchym
59
Was ist das Sklerenchym Gib Beispiele
- Festigungsgewebe - gleich verdickte Zellen - Sterben nach Differenzierung ab - Wände hart und starr durch Lignineinlagerung -> Phloroglucin-HCl Färbung) - Beispiel: Sklereiden/Steinzellen (Birne, Nuss) & Sklerenchymfasern (= langestreckte Zellen mit zugespitzten Enden)
60
Was ist das Kollenchym Gib Beispiele
- lebende Zellen - partiell verdickte Wände - Zellwand ohne Lignin -> Plattenkollenchym -> Eckenkollenchym
61
Welche Leitgewebe typen gibt es Wozu dienen sie
= Ferntransport von Stoffen innerhalb einer Pflanze und ist ein hohles, getrenntes Röhrensystem - Phloem - Xylem
62
Wozu dient Phloem
Transport der org. Substanzen, die in den oberen Teilen der Pflanze aufgenommen werden
63
Aus was kann das Phloem bestehen
- Siebzellen - Siebröhre - Geleitzellen - Bastparenchymzelle - Bastfasern
64
Aus was bestehen die Siebzellen
lebende, prosenchymatische Zellen Siebfelder, durch deren Poren die Protopasten benachbarter Zellen verbunden sind
65
Aus was bestehen die Siebröhren
lebend und hochspezialiisiert im ausdifferenzierten Zustand kernlos aus Plasmodesmen entstehen Siebplatten Auflösung des Tonoplasten Lebensdauer nur eine Vegetationsperiode
66
Wozu dient das Xylem
Transport von Wasser mit dem darin gelösten anorganischen Stoffen, abgestorbene Zellen
67
Aus was kann das Xylem bestehen
- Tracheiden - Tracheen - Holzparenchymzellen - Libriform- oder Holzfasern
68
Wie sind Tracheiden aufgebaut
- lang, gestreckte, englumige Einzelzellen - hoher Strömungsgeschw - spitzwinklig - in Längsrichtung mit benachbarten Tracheiden verbunden
69
Wie sind Tracheen aufgebaut
- ununterbrochene Röhrensysteme - großer Durchmesse - aufgebaut aus Tracheengliedern - nicht bei Gymnospermen (Ausnahme Gnetales)
70
Bei welcher Pflanzengattung sind Tracheen nicht vorhanden
bei Gymnospermen AUßER Gnetales (Ephedra sinica, Gnetum spp, Welwitschia mirabilis)
71
Zähle Tracheentypen auf
- Ringgefäß - Spiralgefäß - Netzgefäß - Tüpfelgefäß - Fusionsstelle
72
Welche Leitbündeltypen gibt es
- konzentrische mit Innenxylem oder Außenxylem - radial geschlossen oder offen - kollateral geschlossen oder offen - bikollateral
73
Beispiele für konzentrische Leitbündel
- mit Innenxylem: Farnen - mit Außenxylem: Erdsprossen von Monokotylen
74
Beispiele für radiale Leitbündel
typisch für Wurzeln - geschlossen: Monokotylen - offen: Dikotylen
75
Beispiele für kollaterale Leitbündel
- geschlossen: Sprossen der Monokotylen - offen bei Dikotylen und Gymnospermen
76
Beispiele für bikollaterale Leitbündel
Kürbis Nachtschattengewächse
77
Welche Ausscheidung- oder Exkretionsgewebe gibt es
- Idioblasten und Milchröhren - Exkretbehälter - Drüsen
78
Was sind Idioblasten
Zellen, die von einem homogenen Gewebe in ihrer Form abweichen -> sind größer als umgebenden Zellen -> enthalten Exkrete/Substanzen
79
Aus was besteht der Milchsaft der Milchröhren
komplexes Gemisch aus gelösten und emulgierten Stoffen wie z.B. Kautschuk, Alkaloide, Gerbstoffe, Triterpene, Sesquiterpenlaktone
80
Welche 2 Arten der Milchröhren unterscheidet man
- gegliederte: bilden sich aus mehreren Zellen durch nachträgliche Auflösung der Querwände (Papaver, Taraxacum) - ungegliederte: entstehen aus Zellen des Keimlings, die beim Wachstum stetes mitwachsen (Euphorbia)
81
Welche Exkretbehälter unterscheidet man
- lysigene: Speicherung von Exkrete mit Auflösung der Zellwand -> Exkretzellen sterben ab - Schizogene: Auseinanderweichen von Zellen (Auflösung der Mittellamelle) -> Speicherung in flüssigkeitsgefüllten Interzellularräume zw Drüsenzellen (Ölgänge bei Apiaceae, Harzgänge bei Nadelbäumen)
82
Wie können Drüsen aussehen
aus einzelnen Zellen oder ganze Zellgruppe: Drüsenhaare oder Drüsenschuppen
83
Welche Drüsenarten gibt es
- Nektarien - Hydathoden = flüssiges Wasser (Saxifraga) - Salzdrüsen = Ionen mittels Ionenpumpen (Statice) - Verdauungsdrüsen = Hydrolase & Schleime (Dorseraceae)