AKFs Lektion 7 Flashcards

1
Q

Was ist kein schützender Faktor (Leadership Derailment) (MC)

Sensibilität und Empathie
Selbstbeherrschung und würdevolles Auftreten
Ehrgefühl
Manipulative Fähigkeiten

A

Manipulative Fähigkeiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Zusammenhang von Narzissmus und Effektivität ​(MC)

Widersprüchliche Studienergebnisse

Positive Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit

Eindeutige Ablehnung in Führungskreisen

Umgekehrt U-förmiger Zusammenhang

A

Umgekehrt U-förmiger Zusammenhang

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Zusammenhang von Narzissmus und Effektivität ​(MC)

Widersprüchliche Studienergebnisse

Positive Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit

Eindeutige Ablehnung in Führungskreisen

Narzissmus führt sowohl bei niedrigem als auch hohem Ausmaß zu geringerer Effektivität, während ein mittleres Ausmaß die höchste Effektivität zeigt

A

Narzissmus führt sowohl bei niedrigem als auch hohem Ausmaß zu geringerer Effektivität, während ein mittleres Ausmaß die höchste Effektivität zeigt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

In welchem Beruf existieren überdurchschnittlich viele Psychopathen (MC)
Rechtsanwalt
Koch
Geistlicher
CEO

A

CEO

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Zwei Mächte in Organisationen (MC)

Hierarchische Macht und Rollenmacht

Organisationale Macht und Personenbezogene Macht

Erzwingende Macht und Belohnungsmacht

Strukturelle Macht und Ressourcenmacht

A

Organisationale Macht und Personenbezogene Macht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Kosteneinsparung bei Entlassung toxischer Mitarbeiter (das X-fache im Gegensatz zu Einstellung top-1%-Performer) (MC)

Das 1,5-fache
Das 3-fache
Das 5-fache
Das 2,5-fache

A

Das 2,5-fache

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche der Strategien trägt nicht zum Leadership Derailment bei? (MC)

Moving away: Kontakt mit anderen vermeiden und Einschüchterung nutzen

Moving against: Manipulation und Charme zur Zielerreichung einsetzen

Moving toward: Ziele durch Integration anderer und Partnerschaften anstreben

Moving through: Kontinuierliches Wechseln von Aufgaben und Verantwortlichkeiten

A

Moving toward: Ziele durch Integration anderer und Partnerschaften anstreben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was schützt nicht vor Leadership Derailment? (MC)

Hohe Ansprüche
Ehrgefühl
Selbstbeherrschung und würdevolles Auftreten
Sensibilität und Empathie

A

Hohe Ansprüche

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Generation wird als Milleniaks oder generation Y bezeichnet? (MC)

Zwischen 1965 und 1980 Geborene
Zwischen 1997 und 2012 Geborene
Zwischen 1981 und 1996 Geborene
Zwischen 1946 und 1964 Geborene

A

Zwischen 1981 und 1996 Geborene

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Generation Z (MC)

Nach 1997 Geborenen
Zwischen 1981 und 1996 Geborene
Zwischen 1946 und 1964 Geborene
Zwischen 1965 und 1980 Geborene

A

Nach 1997 Geborenen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Führungsvariablen werden am besten als abhängige Variablen untersucht? (MC)

Leadership Effectiveness und Leadership Emergence

Führungsmotivation

Führungserfahrung

Leadership Effectiveness

A

Leadership Effectiveness und Leadership Emergence

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Wozu sollte die Inkonsistent bei der Beförderung zur und Effektivität als Führungskraft führen?

Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit

Verbesserung der Teamkohäsion

Hinterfragung der Methoden zur Auswahl von Führungskräften

Steigerung der Unternehmensproduktivität

A

Hinterfragung der Methoden zur Auswahl von Führungskräften

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Neue Metaanalysen stellen fest, dass Narzissmus….

keinen Einfluss auf die Effektivität als Führungskraft hat

nur bei sehr niedrigen Werten zu höherer Effektivität führt

bei mittleren Werten zu höherer Effektivität führt

bei sehr hohen Werten zu höherer Effektivität führt

A

bei mittleren Werten zu höherer Effektivität führt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche gehört nicht zu organisatorischer Macht (MC)

Hierarchische Macht
Belohnungsmacht
Erzwingende Macht
Expertenmacht

A

Expertenmacht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Eigenschaft fördert nach Houseman und Minor toxisches Verhalten von MA? (MC)

Hohe Serviceorientierung

Übermäßiger Optimismus

Starke Kontrolle durch Vorgesetzte

Geringer Kontakt mit toxischen Individuen

A

Übermäßiger Optimismus

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist keine Personenmacht (MC)

Expertenmacht
Identifikationsmacht
Macht durch Netzwerk
Belohnungsmacht

A

Belohnungsmacht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Beschreiben Sie Ausgangspunkt, Ziel &Vorgehen bei einer Meta-Analyse (18p)

A

Ausgangspunkt: Der Ausgangspunkt einer Meta-Analyse ist die Zusammenführung und systematische Auswertung von Ergebnissen aus verschiedenen unabhängigen Studien, die sich mit einer ähnlichen Fragestellung befassen. Diese Studien sind oft primäre Forschungsarbeiten, die unterschiedliche Ergebnisse oder widersprüchliche Schlussfolgerungen liefern können. Eine Meta-Analyse ist Sekundärforschung.

Ziel: Das Hauptziel einer Meta-Analyse ist es, durch die Kombination der Daten aus mehreren Studien eine höhere statistische Power zu erreichen und präzisere Schätzungen der Effekte zu ermöglichen. Dabei sollen allgemeingültige Aussagen getroffen werden, die über die Ergebnisse einzelner Studien hinausgehen. Zudem können durch eine Meta-Analyse auch die Heterogenität der Studienergebnisse und potenzielle Moderatoren der Effekte identifiziert werden.

Vorgehen: Das Vorgehen bei einer Meta-Analyse umfasst mehrere systematische Schritte:
Literaturrecherche: Durchführung einer umfassenden und systematischen Suche nach relevanten Studien in wissenschaftlichen Datenbanken und anderen Quellen. Festlegung von Einschluss- und Ausschlusskriterien, um sicherzustellen, dass nur relevante und methodisch hochwertige Studien in die Analyse einbezogen werden.
Datensammlung: Extraktion der relevanten Daten aus den identifizierten Studien, einschließlich der statistischen Kennwerte wie Mittelwerte, Standardabweichungen, Effektgrößen und Stichprobengrößen. Dokumentation der Studiendesigns, Methoden und Kontexte, um die Vergleichbarkeit der Studien zu gewährleisten.
Datenanalyse: Berechnung der Gesamteffektgröße durch die Anwendung statistischer Methoden, die die Ergebnisse der Einzelstudien gewichten und kombinieren. Durchführung von Tests auf Heterogenität, um die Unterschiede zwischen den Studien zu bewerten. Einsatz von Modellen zur Untersuchung von Moderatorvariablen, die die Beziehung zwischen den untersuchten Variablen beeinflussen könnten.
Interpretation und Bericht: Interpretation der Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur und theoretischen Überlegungen. Diskussion der Implikationen für die Praxis und weitere Forschung. Transparente Darstellung der Methodik und Ergebnisse in einem Bericht oder einer wissenschaftlichen Publikation.
Eine Meta-Analyse ermöglicht es Forschern, ein umfassenderes Bild eines Forschungsbereichs zu gewinnen, indem sie die kumulierten Erkenntnisse mehrerer Studien berücksichtigt und dadurch robustere und verallgemeinerbare Schlussfolgerungen zieht.

18
Q

Relevanz der Persönlichkeit für Führungskräfte nach Boudreau/Boswell (18p)

A

Boudreau und Boswell (2001) betonen die Bedeutung der Persönlichkeit von Führungskräften und deren Einfluss auf den beruflichen Erfolg.
Sie führen an, dass die Persönlichkeit eines Spitzen-Managers sowohl direkt als auch indirekt über Motivation und Humankapital auf den Karriereerfolg wirkt.
Die Autoren identifizieren spezifische Persönlichkeitsmerkmale, die bei erfolgreichen Führungskräften häufig vorkommen.

Optimismus: Ein hohes Maß an Optimismus hilft Führungskräften, Herausforderungen positiv zu begegnen und motiviert ihre Teams.

Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein: Diese Merkmale ermöglichen es Führungskräften, Entscheidungen sicher zu treffen und ihre Visionen überzeugend zu kommunizieren.

Streben nach Erfolg: Ein starkes Erfolgsstreben treibt Führungskräfte an, hohe Ziele zu setzen und diese konsequent zu verfolgen.

Entscheidungsfreudigkeit: Die Fähigkeit, schnell und effektiv Entscheidungen zu treffen, ist in dynamischen und komplexen Unternehmensumfeldern von entscheidender Bedeutung.

19
Q

Welcher Faktor wurde in der Metaanalyse von Judge & Buno als Führungskraft identifiziert? (6p)

A

In der Metaanalyse von Judge und Bono wurde festgestellt, dass bestimmte Persönlichkeitsmerkmale bei Führungskräften eine zentrale Rolle spielen:

Leadership Emergence (das Auftreten von Führung) und Leadership Effectiveness (die Wirksamkeit der Führung).

Leadership Emergence:

Extraversion: Führungskräfte, die extravertiert sind, neigen eher dazu, in Führungspositionen aufzutreten. Extravertierte Personen sind oft gesellig, energisch und durchsetzungsfähig, was ihre Sichtbarkeit und Einflussnahme in Gruppen erhöht.

Emotionale Stabilität: Personen, die emotional stabil sind, zeigen weniger Angst und Unsicherheit, was sie zu stabilen und verlässlichen Führungskräften macht.

Gewissenhaftigkeit: Gewissenhafte Menschen sind organisiert, verantwortungsbewusst und zielorientiert, was ihre Fähigkeit unterstützt, Führungsaufgaben erfolgreich zu übernehmen.

Leadership Effectiveness:

Extraversion: Extraversion bleibt auch bei der Effektivität von Führungskräften ein wichtiger Faktor, da extravertierte Führungskräfte tendenziell besser kommunizieren und ihr Team motivieren können.

Kreativität: Kreative Führungskräfte sind in der Lage, innovative Lösungen zu entwickeln und ihr Team zu inspirieren, neue Wege zu gehen.

Anpassungsfähigkeit: Anpassungsfähige Führungskräfte können flexibel auf Veränderungen und Herausforderungen reagieren, was ihre Effektivität in unterschiedlichen Situationen erhöht.

20
Q

Beschreibung der Persönlichkeitsmerkmale von “Leadership Emergence” und “Leadership Effectiveness” - welche Schlüsse sollte Personalabteilung aus den Erkenntnissen ziehen? (18p)

A

Leadership Emergence:

Extraversion: Führungskräfte, die extravertiert sind, neigen eher dazu, in Führungspositionen aufzutreten. Extravertierte Personen sind oft gesellig, energisch und durchsetzungsfähig, was ihre Sichtbarkeit und Einflussnahme in Gruppen erhöht.

Emotionale Stabilität: Personen, die emotional stabil sind, zeigen weniger Angst und Unsicherheit, was sie zu stabilen und verlässlichen Führungskräften macht.

Gewissenhaftigkeit: Gewissenhafte Menschen sind organisiert, verantwortungsbewusst und zielorientiert, was ihre Fähigkeit unterstützt, Führungsaufgaben erfolgreich zu übernehmen.

Leadership Effectiveness:

Extraversion: Extraversion bleibt auch bei der Effektivität von Führungskräften ein wichtiger Faktor, da extravertierte Führungskräfte tendenziell besser kommunizieren und ihr Team motivieren können.

Kreativität: Kreative Führungskräfte sind in der Lage, innovative Lösungen zu entwickeln und ihr Team zu inspirieren, neue Wege zu gehen.

Anpassungsfähigkeit: Anpassungsfähige Führungskräfte können flexibel auf Veränderungen und Herausforderungen reagieren, was ihre Effektivität in unterschiedlichen Situationen erhöht.

Schlussfolgerungen für die Personalabteilung:

Berücksichtigung der Extraversion: Da Extraversion sowohl für das Auftreten als auch für die Effektivität von Führungskräften wichtig ist, sollte die Personalabteilung bei der Auswahl von Führungskräften auf diese Eigenschaft achten. Dies kann durch Persönlichkeitsbewertungen und Verhaltensinterviews geschehen.

Förderung von Kreativität und Anpassungsfähigkeit: Für die langfristige Effektivität von Führungskräften sollten Trainings und Entwicklungsprogramme angeboten werden, die Kreativität und Anpassungsfähigkeit fördern. Dies kann durch Workshops, Weiterbildungen und Mentoring-Programme unterstützt werden.

Ganzheitliche Persönlichkeitsbewertung: Es sollte ein umfassenderer Ansatz zur Bewertung der Persönlichkeit von Führungskräften implementiert werden, der sowohl traditionelle Merkmale wie Extraversion und emotionale Stabilität als auch kreative und anpassungsfähige Eigenschaften umfasst.

Anpassung der Beförderungskriterien: Die Personalabteilung sollte die Beförderungskriterien überdenken und Kreativität sowie Anpassungsfähigkeit stärker berücksichtigen. Dies kann durch eine Neugestaltung der Bewertungsprozesse und der Kriterien geschehen, die bei der Auswahl von Führungskräften verwendet werden.

21
Q

Beschreibe die konstituierenden Merkmale eines Narzissten nach Campbell? Alternativ: Drei Anzeichen des Narzissmus nach Campbell (18p)

A

Campbell et al. (2011) definieren Narzissmus als stabile individuelle Persönlichkeitseigenschaft, die auf einem gewissen Maß an Größenwahn, Selbstliebe und übersteigertem Selbstwert beruht.

Narzissmus zeigt sich in drei Hauptaspekten:

Narzisstische Selbstwahrnehmung:

Positive Selbstevaluationen: Narzissten haben eine übermäßig positive Meinung von sich selbst.

Auffassung, etwas Besonderes zu sein: Sie glauben, außergewöhnlich und einzigartig zu sein.

Eitelkeit und Wunsch nach Macht und Leistung: Narzissten streben stark nach Macht und bewundern sich selbst.

Zwischenmenschliche Beziehungen:

Wenig Empathie: Narzissten zeigen wenig Einfühlungsvermögen für andere Menschen.

Unfähigkeit, echte Nähe aufzubauen: Statt tiefer Beziehungen haben Narzissten viele oberflächliche Freundschaften.

Manipulative und nutzenorientierte Freundschaften: Beziehungen werden oft ausgenutzt, um persönliche Vorteile zu erlangen.

Strategien zur Aufrechterhaltung des Selbstwertes:

Gezielte Selbstpräsentation: Narzissten suchen gezielt nach Gelegenheiten, um sich hervorzutun und anzugeben.

Aneignung von Lorbeeren anderer: Sie sind oft bereit, die Anerkennung für die Arbeit anderer einzustreichen.

Reaktionen auf Scheitern: Wenn Narzissten ihren übersteigerten Selbstwert nicht rechtfertigen können, reagieren sie häufig aggressiv oder entwickeln Depressionen und Angstzustände.

22
Q

Eigenschaften des verletzlichen Narzissten? Alternativ: Erklärung Sub-Typ des verletzlichen Narzissten

A

Narzissmus ist eine stabile Persönlichkeitseigenschaft, die durch ein übertriebenes Selbstbewusstsein, Selbstliebe und ein übersteigertes Bedürfnis nach Bewunderung gekennzeichnet ist.

Ein verletzlicher Narzisst, im Gegensatz zum grandiosen Narzissten, zeigt spezifische Eigenschaften, die ihn von anderen Typen des Narzissmus abheben. Nach Campbell et al. (2011) sind folgende Merkmale kennzeichnend:

Feindseligkeit: Verletzliche Narzissten verhalten sich oft feindselig, weil sie den Eindruck haben, dass sich die Welt gegen sie verschworen hat.
Arroganz: Trotz ihres geringen Selbstwertgefühls zeigen verletzliche Narzissten häufig arrogantes Verhalten.
Geringes Selbstwertgefühl: Sie haben ein geringes Selbstwertgefühl, was sie anfälliger für Depressionen und Rückzug macht.
Depressivität und Rückzug: Verletzliche Narzissten sind oft depressiv und ziehen sich von sozialen Interaktionen zurück

23
Q

Erläutere den konstruktiv-narzisstischen Typ nach Vries (18P)

A

Der konstruktiv-narzisstische Typ nach Kets de Vries und Miller wird als jemand beschrieben, der eine gesunde Entwicklung und Selbstwahrnehmung durchlaufen hat.

Dieser Typ Narzissmus entsteht aus einer “ausreichend guten” Kindheit, in der das Streben nach Selbstständigkeit und die Ausdrucksformen von Emotionen wie Eifersucht und Wut nicht als Angriff empfunden wurden. Das Kind durfte seine ambivalenten Gefühle äußern und lernen, sowohl sich selbst als auch andere als “sowohl gut als auch schlecht” zu betrachten, ohne das “gute” vom “schlechten” Objekt trennen zu müssen.
Im Gegensatz zu den destruktiven Formen des Narzissmus, wie dem reaktiven oder selbsttäuschenden Narzissmus, haben konstruktiv-narzisstische Personen eine stabile und positive Selbstwahrnehmung entwickelt.
Konstruktiv-narzisstische Personen sind weniger entfremdet von ihren Gefühlen und bedienen sich seltener primitiver Abwehrmechanismen.
Sie haben ein starkes Gefühl positiver Vitalität, das aus einem tief verwurzelten Vertrauen in ihren eigenen Wert resultiert.
Diese Menschen können ihre Wünsche ausdrücken und stehen hinter ihren Entscheidungen und Handlungen ohne übermäßige Rücksicht auf die Reaktionen anderer.
Sie sind in der Lage, introspektiv zu sein und Rücksicht auf andere zu nehmen, ohne boshaft zu sein. Geduld und ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen sind ebenfalls charakteristische Eigenschaften dieses Typs

Eigenschaften des konstruktiv narzisstischen Typs:

Innere Stabilität und äußere Flexibilität: Diese Personen besitzen Vertrauen in ihre Fähigkeiten und sind aufgaben- und zielorientiert. Sie haben eine realistische Einschätzung ihrer Fähigkeiten und Grenzen und respektieren die Kompetenzen anderer.

Gute Zuhörer und Führungsqualitäten: Sie schätzen die Meinung ihrer Mitarbeiter und sind bereit, die Verantwortung für kollektive Handlungen zu übernehmen. Sie können inspirieren und eine Sache zu einem gemeinsamen Vorhaben machen.

Kreativität und Visionskraft: Ihre Unabhängigkeit ist die Basis für Kreativität, mit der sie ihre Mitarbeiter für ehrgeizige Projekte anspornen. Ihre Fähigkeit, umfangreiche Analysen der Umwelt durchzuführen, bevor sie strategische Entscheidungen treffen, ist ein weiteres Merkmal.

Aufgaben- und Zielorientierung: Sie sind in der Lage, Routinesituationen durch Delegation schnell zu erledigen und agieren insgesamt mehr im “mittleren Bereich”, meiden extremes Risiko genauso wie übertriebenen Konservatismus

• Jedoch neigen auch sie zu Manipulationen und sind nicht frei von gelegentlichen opportunistischen Handlungen. Sie besitzen Vertrauen in ihre Fähigkeiten und sind aufgaben- und zielorientiert.

24
Q

Was gilt für den grandiosen Narzissten

A

Hohes Selbstwertgefühl

25
Beschreibung von einem grandiosen Narzissten (6p)
Narzissmus ist eine stabile Persönlichkeitseigenschaft, die durch ein übertriebenes Selbstbewusstsein, Selbstliebe und ein übersteigertes Bedürfnis nach Bewunderung gekennzeichnet ist. Nach Campbell et al. (2011) sind die folgenden Eigenschaften charakteristisch für einen grandiosen Narzissten: • **Selbstsicherheit und Extrovertiertheit**: Grandiose Narzissten sind oft sehr selbstbewusst und extrovertiert. Sie zeigen sich gerne in der Öffentlichkeit und suchen aktiv nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. • **Dominanz und Charisma**: Sie neigen dazu, dominant zu sein und strahlen Charisma aus, was ihnen hilft, Einfluss auf andere auszuüben und Führungspositionen zu erreichen. • **Aufmerksamkeitssucht**: Grandiose Narzissten haben ein starkes Bedürfnis nach Bewunderung und Anerkennung. Sie genießen es, im Mittelpunkt zu stehen und streben nach Status und Macht. • **Kritikunfähigkeit und Aggressivität**: Sie reagieren oft empfindlich auf Kritik und können aggressiv werden, wenn ihre Selbstwahrnehmung oder ihr Status infrage gestellt wird. • **Arroganz und Ausnutzung**: Grandiose Narzissten zeigen häufig arrogantes Verhalten und neigen dazu, andere für ihre eigenen Zwecke auszunutzen. Sie haben wenig Empathie und sehen ihre Mitmenschen oft als Mittel zum Zweck. Diese Merkmale machen grandiose Narzissten oft zu erfolgreichen Führungskräften, da sie die **Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen, die in vielen beruflichen Kontexten geschätzt werden**. Allerdings können ihre negativen Eigenschaften, wie Kritikunfähigkeit und mangelnde Empathie, auch zu zwischenmenschlichen Problemen und Konflikten führen
26
Studienergebnisse von Grijalva et al hinsichtlich des Zusammenhangs von Effektivität und Narzissmus (18p)
Die Studienergebnisse von Grijalva et al. (2015) hinsichtlich des Zusammenhangs von Effektivität und Narzissmus zeigen einen **umgekehrt U-förmigen Verlauf**. Dies bedeutet, dass **Führungskräfte mit einem mittleren Maß an Narzissmus am effektivsten sind**. Sowohl **sehr hoher** als auch **sehr niedriger** Narzissmus führen zu vergleichsweise **niedriger Effektivität** als Führungskraft. **Vorteile von mittlerem Narzissmus**: • Führungskräfte mit einem mittleren Grad an Narzissmus verfügen über **ausreichendes Selbstvertrauen** und den **Drang zur Anerkennung**, was sie in Führungspositionen **selbstbewusst und durchsetzungsfähig** macht. Gleichzeitig bleibt ihre **Selbstwahrnehmung realistisch genug**, um kooperative und konstruktive Beziehungen zu ihren Teams zu pflegen **Nachteile von extremem Narzissmus**: • Ein **sehr hoher Narzissmusgrad** führt oft zu **übermäßiger Selbstüberschätzung, mangelnder Empathie und manipulativen Verhaltensweisen**. Diese Eigenschaften können zu **Konflikten** und einem destruktiven Arbeitsumfeld führen. • Ein sehr **niedriger Narzissmusgrad** hingegen kann mit **Unsicherheit und mangelndem Selbstbewusstsein** einhergehen, was die Führungskraft **weniger entscheidungsfreudig und durchsetzungsfähig** macht
27
Warum ist Narzissmus für das Thema Leadership von Bedeutung (Zusammenhang Narzissmus und Leadership/Management)? (18p)
Narzissmus spielt im Kontext von Leadership und Management eine zentrale Rolle, da **narzisstische Persönlichkeitsmerkmale häufig bei Führungskräften anzutreffen** sind und **sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf ihre Effektivität und das Arbeitsumfeld** haben können. Hier sind einige Schlüsselpunkte, die die Bedeutung von Narzissmus im Bereich Leadership verdeutlichen: • **Selbstbewusstsein und Charisma**: Führungskräfte mit narzisstischen Zügen zeichnen sich oft durch ein hohes Maß an Selbstvertrauen und Charisma aus. Diese Eigenschaften können sie zu überzeugenden und inspirierenden Führungspersönlichkeiten machen, die in der Lage sind, Visionen zu kommunizieren und ihre Teams zu motivieren. • **Fähigkeit zur Innovation und Transformation**: Produktive Narzissten werden oft als große Strategen beschrieben, die in der Lage sind, bedeutende Transformationen zu gestalten. Ihre Visionen und ihr Innovationsdrang können Unternehmen voranbringen und in Zeiten des Wandels besonders wertvoll sein. • **Risikobereitschaft und Durchsetzungsfähigkeit**: Narzisstische Führungskräfte sind oft bereit, hohe Risiken einzugehen, um ihre Ziele zu erreichen. Diese Risikobereitschaft kann in dynamischen und wettbewerbsintensiven Umfeldern von Vorteil sein, da sie schnelle und entschlossene Entscheidungen treffen können. **Negativseiten und destruktives Verhalten**: Trotz ihrer positiven Eigenschaften können narzisstische Führungskräfte auch negative Verhaltensweisen a den Tag legen. Dazu gehören **mangelnde Empathie, Überheblichkeit, manipulative Tendenzen und eine geringe Kritikfähigkeit**. Diese Eigenschaften können das **Arbeitsklima negativ beeinflussen** und zu **hohen Mitarbeiterfluktuationen** sowie zu **internen Konflikten** führen. • **Interpersonelle und interaktionelle Dynamiken**: Der Führungsprozess ist stark von interpersonellen und interaktionellen Dynamiken geprägt. Narzisstische Führungskräfte können unbewusste Übertragungsprozesse in ihrem Umfeld aktivieren, die sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben können. Die Idealisierung durch Mitarbeiter kann narzisstische Tendenzen verstärken, was wiederum die Führungsbeziehung beeinflusst. • **Konstruktiver vs. destruktiver Narzissmus**: Es wird unterschieden zwischen konstruktivem und destruktivem Narzissmus. Konstruktiver Narzissmus kann eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Führungsarbeit sein, während destruktiver Narzissmus das Potenzial hat, Organisationen ernsthaft zu schaden. Ein ausgewogenes Maß an narzisstischen Eigenschaften kann daher vorteilhaft sein, während extreme Ausprägungen vermieden werden sollten.
28
Ursprung von Narzissmus
Der Ursprung des Narzissmus ist vielschichtig und lässt sich durch eine **Kombination aus psychoanalytischen Theorien, Bindungsforschung, humanistischer Psychotherapie und neueren Erkenntnissen aus der Gehirnforschung** erklären. Es zeigt sich, dass **sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren** eine Rolle spielen, und dass die **frühen Bindungserfahrungen** entscheidend für die Entwicklung narzisstischer Persönlichkeitsmerkmale sind. – **Historische Wurzeln**: Die sprachliche Wurzel des Begriffs Narzissmus liegt im **griechischen Mythos des Narziss**, der von dem römischen Dichter Ovid in seinen „Metamorphosen“ zusammengefasst wurde. Narziss war ein junger Mann von außergewöhnlicher Schönheit, der sich **in sein eigenes Spiegelbild verliebte** und daran zugrunde ging. – **Psychoanalytische Theorien**: **Freud** war einer der ersten, der den Begriff des Narzissmus in die Psychoanalyse einführte. Er betrachtete Narzissmus als ein **notwendiges Entwicklungsstadium vom Autoerotismus zur Objektliebe**. Später entwickelte er die Theorie des „**narzisstischen Charaktertypus**“, der durch ein **hohes Maß an Selbstliebe, Unabhängigkeit und Aggression** gekennzeichnet ist. – **Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse**: Veränderungen in der Gesellschaft und Kultur, wie **zunehmende Bürokratisierung, Konsumbesessenheit und die Überflutung durch Medienbilder**, tragen zur Entstehung narzisstischer Verhaltensweisen bei. Diese Einflüsse führen zu einer **Oberflächlichkeit in zwischenmenschlichen Beziehungen** und fördern eine **Selbstzentriertheit**, die narzisstische Persönlichkeitsstörungen begünstigt.
29
Nenne Sie drei schützende Faktoren die laut Hogan, Hogan und Kaiser vor Leadership Derailment schützen (6p)
Hogan, Hogan und Kaiser (2010) identifizieren mehrere schützende Faktoren, die **verhindern können, dass Führungskräfte scheitern** (Leadership Derailment): • **Erfolgreiches Managen von Komplexität**: Führungskräfte müssen in der Lage sein, komplexe Probleme zu erkennen, zu analysieren und effektive Lösungen zu finden. Diese Fähigkeit hilft ihnen, in dynamischen und anspruchsvollen Umgebungen erfolgreich zu navigieren und Entscheidungen zu treffen, die das Unternehmen voranbringen. • **Wirksame Anleitung und Motivation der Mitarbeiter**: Effektive Führungskräfte können ihre Teams inspirieren und motivieren. Sie schaffen ein unterstützendes Umfeld, in dem Mitarbeiter ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Dies beinhaltet klare Kommunikation, Anerkennung von Leistungen und das Fördern von Teamzusammenhalt und Kooperation. • **Selbstbeherrschung und würdevolles Auftreten**: Selbstbeherrschung ist entscheidend, um impulsive Entscheidungen und reaktive Verhaltensweisen zu vermeiden, die das Vertrauen und den Respekt der Mitarbeiter untergraben könnten. Ein würdevolles Auftreten fördert ein positives Arbeitsklima und stärkt die Glaubwürdigkeit und Integrität der Führungskraft • **Ehrgefühl**: Führungskräfte mit einem starken Ehrgefühl sind bestrebt, ihre Integrität zu bewahren und handeln ethisch. Diese Eigenschaft hilft ihnen, Vertrauen innerhalb des Teams und der Organisation aufzubauen und zu erhalten. • **Streben nach Exzellenz**: Ein beständiges Streben nach hoher Qualität und kontinuierlicher Verbesserung kann Führungskräfte davor bewahren, in Selbstzufriedenheit zu verfallen. Diese Einstellung fördert eine Kultur der Exzellenz und des Engagements im gesamten Team. • **Versiertheit bezüglich Organisation und Management**: Eine tiefe Kenntnis der organisatorischen Abläufe und Managementpraktiken ermöglicht es Führungskräften, effizient zu arbeiten und Herausforderungen kompetent zu begegnen. Diese Versiertheit hilft, potenzielle Stolpersteine frühzeitig zu erkennen und zu bewältigen. • **Sensibilität und Empathie**: Führungskräfte, die sensibel und empathisch sind, können die Bedürfnisse und Anliegen ihrer Mitarbeiter besser verstehen und darauf eingehen. Diese Fähigkeit fördert ein positives Arbeitsklima und stärkt die Loyalität und das Engagement des Teams. • **Clevere Personalentscheidungen**: Die Fähigkeit, die richtigen Mitarbeiter auszuwählen und zu fördern, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg einer Führungskraft. Durch clevere Personalentscheidungen kann eine Führungskraft ein starkes, kompetentes und harmonisches Team aufbauen, das gemeinsam die Unternehmensziele erreicht
30
Drei zwischenmenschliche Strategie-Alternativen beschreiben. (“moving away”, “moving toward”, “moving against”) (6p)
Hogan und Kollegen (2010) schlagen drei zwischenmenschliche Strategien vor, um **Leadership Derailment entgegenzuwirken**: • **Moving away**: Diese Strategie beinhaltet die **Vermeidung von Kontakt und die Nutzung von Einschüchterung** zur Zielerreichung. Sie wird von **instabilen, argwöhnischen, schüchternen und pessimistischen Führungstypen** angewandt. Diese Strategie ist oft **kontraproduktiv** und **führt zu Isolation und mangelnder Teamkohäsion**. • **Moving against**: Diese Strategie setzt **Manipulation und Charme** zur Zielerreichung ein und wird von **arroganten, manipulativ, exzentrischen, aufmerksamkeitsbedürftigen und egozentrischen** Führungstypen bevorzugt. Obwohl diese Strategie **kurzfristige Erfolge** bringen kann, führt sie **langfristig zu Misstrauen und Konflikten** im Team. • **Moving toward**: Diese Strategie strebt die Erreichung von Zielen durch **Integration anderer und Partnerschaften** an. Sie wird von **sorgfältigen, pflichtbewussten, verlässlichen und perfektionistischen** Führungstypen genutzt. Diese Strategie fördert ein **kooperatives und unterstützendes Arbeitsumfeld** und wird als die **erfolgversprechendste** zur Vermeidung von Leadership Derailment angesehen
31
Welche Persönlichkeitseigenschaften stehen in Verbindung mit Leadership Derailment? Und durch welche zwischenmenschlichen Strategien kann man dem nach Hogan und Kollegen entgegenwirken (18p)
Leadership Derailment, das **Scheitern in einer Führungsrolle**, wird häufig durch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltensweisen beeinflusst. Studien von Hogan und Kollegen haben gezeigt, dass insbesondere **Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich** herausragende Indikatoren für Leadership Derailment (auch Counterproductive Work Behavior) sind: • Arroganz und Egoismus • Unfähigkeit ein echtes Team zu schaffen mit Vertrauen und gemeinsamen Zielen • Fehlende Managementfähigkeiten • Verfolgen eigener Ziele Hogan und Kollegen (2010) schlagen **drei zwischenmenschliche Strategien** vor, um Leadership Derailment entgegenzuwirken: • **Moving away**: Diese Strategie beinhaltet die Vermeidung von Kontakt und die Nutzung von Einschüchterung zur Zielerreichung. Sie wird von instabilen, argwöhnischen, schüchternen und pessimistischen Führungstypen angewandt. Diese Strategie ist oft kontraproduktiv und führt zu Isolation und mangelnder Teamkohäsion. • **Moving against**: Diese Strategie setzt Manipulation und Charme zur Zielerreichung ein und wird von arroganten, manipulativ, exzentrischen, aufmerksamkeitsbedürftigen und egozentrischen Führungstypen bevorzugt. Obwohl diese Strategie kurzfristige Erfolge bringen kann, führt sie langfristig zu Misstrauen und Konflikten im Team. • **Moving toward**: Diese Strategie strebt die Erreichung von Zielen durch Integration anderer und Partnerschaften an. Sie wird von sorgfältigen, pflichtbewussten, verlässlichen und perfektionistischen Führungstypen genutzt. Diese Strategie fördert ein kooperatives und unterstützendes Arbeitsumfeld und wird als die erfolgversprechendste zur Vermeidung von Leadership Derailment angesehen Darüber hinaus gibt es noch organisationale / kulturübergreifende Schutzfaktoren: • Erfolgreiches Managen von Komplexität • Wirksame Anleitung und Motivation der Mitarbeiter: • Selbstbeherrschung und würdevolles Auftreten • Ehrgefühl • Streben nach Exzellenz • Versiertheit bezüglich Organisation und Management • Sensibilität und Empathie • Clevere Personalentscheidungen
32
Macht in Organisationen beschreiben / Machtformen abgrenzen und der Zusammenhang erklären (18 p)
Macht in Organisationen kann in verschiedene Dimensionen unterteilt werden, die jeweils spezifische Zusammenhänge und Auswirkungen auf die Organisation und ihre Mitglieder haben. Dabei vor allem zwischen positionsbezogener und personenbezogener Macht. Unterschieden: **Positionsbezogene Macht** ist direkt mit der **Stellung einer Person in der Organisationshierarchie** verbunden. Diese Machtformen sind **institutionell verankert** und **resultieren aus der Struktur und den festgelegten Regeln** der Organisation. Es gibt **drei Haupttypen** positionsbezogener Macht: • **Hierarchische Macht**: Diese Form der Macht ergibt sich aus der **Position innerhalb der Organisationshierarchie**. Sie umfasst **Leitungs-, Koordinations- und Supervisionsfunktionen**, die einer bestimmten Stelle im Organigramm zugewiesen sind. • **Macht durch Belohnung**: Diese Machtform entsteht, wenn eine Führungskraft **Kontrolle über variable Gehaltsbestandteile** der Mitarbeiter hat und somit deren **Vergütung direkt beeinflussen** kann. • **Erzwingende Macht**: Erzwingende Macht resultiert aus der **direkten Weisungsbefugnis** einer Führungskraft, die häufig im Organigramm verankert und in der Stellenbeschreibung festgelegt ist. Personenbezogene Macht ist **unabhängig von der formalen Stellung in der Hierarchie** und resultiert aus **individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten**. Es gibt drei Haupttypen personenbezogener Macht: • **Expertenmacht**: Diese Form der Macht basiert auf **umfassendem Fachwissen** und dem **Wissens- und Erfahrungsgefälle** zu anderen Personen. Personen mit Expertenmacht werden wegen ihrer **Kenntnisse und Fähigkeiten respektiert und konsultiert**. • **Identifikationsmacht**: Diese Machtform ist häufig mit **Charisma** verbunden und entsteht, wenn sich andere Personen bevorzugt mit einer bestimmten Person **identifizieren und assoziieren**. Identifikationsmacht ist ein **zentraler Bestandteil der transformationalen Führung**. • **Macht durch Netzwerk**: Diese Machtform entsteht durch das Vorhandensein **vieler tragfähiger Beziehungen** innerhalb und außerhalb der Organisation. Diese Beziehungen können Informationsvorsprünge, Symbiosen und Synergien ermöglichen. Die verschiedenen Machtformen in Organisationen interagieren und beeinflussen sich gegenseitig auf verschiedene Weisen. Organisationale Macht kann durch personenbezogene Macht verstärkt werden, und umgekehrt kann eine starke persönliche Machtbasis die formale Position stärken. Eine Führungskraft, die sowohl über hierarchische als auch über Expertenmacht verfügt, kann beispielsweise ihre Weisungen effizienter durchsetzen, da sie sowohl die formale Autorität als auch das Vertrauen und die Anerkennung ihrer Mitarbeiter besitzt. • **Positionsbezogene Macht** bietet die **formale Autorität und Struktur**, die notwendig ist, um organisatorische Ziele durchzusetzen. Sie schafft einen Rahmen, innerhalb dessen Expertenmacht, Identifikationsmacht und Netzwerkmacht wirken können. • **Expertenmacht** stärkt die **Glaubwürdigkeit und das Vertrauen** in die Führungskraft, insbesondere in technisch komplexen oder wissensintensiven Bereichen. • **Identifikationsmacht** schafft eine emotionale Bindung und erhöht das Engagement der Mitarbeiter, was die Wirksamkeit von positionsbezogener Macht und Expertenmacht unterstützt. • **Macht durch Netzwerk** ermöglicht den Zugang zu Ressourcen und Informationen, die die Effektivität der anderen Machtformen erhöhen können.
33
Welche Art der Macht gehört nicht zur Positionsmacht?
Positionsbezogene Macht ist direkt mit der **Stellung einer Person in der Organisationshierarchie** verbunden. Es gibt drei Haupttypen positionsbezogener Macht: • **Hierarchische Macht**: Diese Form der Macht ergibt sich aus der Position innerhalb der Organisationshierarchie. Sie umfasst Leitungs-, Koordinations- und Supervisionsfunktionen, die einer bestimmten Stelle im Organigramm zugewiesen sind. • **Macht durch Belohnung**: Diese Machtform entsteht, wenn eine Führungskraft Kontrolle über variable Gehaltsbestandteile der Mitarbeiter hat und somit deren Vergütung direkt beeinflussen kann. • **Erzwingende Macht**: Erzwingende Macht resultiert aus der direkten Weisungsbefugnis einer Führungskraft, die häufig im Organigramm verankert und in der Stellenbeschreibung festgelegt ist.
34
Toxische MA und welche Gefahr bringen sie mit sich (6p)
Toxische Mitarbeiter (MA) sind Personen in einem Team, die **häufig kontraproduktives Arbeitsverhalten** zeigen. Houseman und Minor (2015) beschreiben diese Mitarbeiter als diejenigen, die **im besten Fall schlecht zum Unternehmen** und zur jeweiligen Stelle passen, was zu **kostenintensiven Nachbesetzungen** führt. **Im schlimmsten Fall** kommt es zu **sexueller Belästigung, Gewalttätigkeit am Arbeitsplatz, Betrug oder anderen Regelverstößen**. Gefahren durch toxische Mitarbeiter • **Kostenintensive Nachbesetzung**: Wenn toxische Mitarbeiter schlecht zur Stelle passen, führt dies oft zu einer teuren Neubesetzung. • **Verstöße gegen Unternehmensregeln**: Toxische Mitarbeiter können schwerwiegende Regelverstöße begehen, einschließlich Betrug, Gewalt und sexueller Belästigung. • **Schlechte Arbeitsqualität**: Diese Mitarbeiter leisten oft mehr, aber qualitativ schlechtere Arbeit als ihre durchschnittlichen Kollegen. • **Negative Einflussnahme**: Toxische Mitarbeiter können eine schwache Serviceorientierung und Geringschätzung anderen gegenüber zeigen. Sie sind oft übermäßig optimistisch und haben eine hohe Meinung von sich selbst. • **Mangelnde Überwachung**: Ein weiterer Faktor ist die geringe Überwachung und Kontrolle der Position durch Vorgesetzte.
35
Studie Houseman und Minor zu toxischen MA und deren Effekt auf das UN (18p)
Houseman und Minor (2015) untersuchten die **Auswirkungen toxischer Mitarbeiter auf Unternehmen** und fanden dabei heraus, dass diese **erheblichen negativen Effekte** haben können. Toxische Mitarbeiter zeigen häufig **kontraproduktives Arbeitsverhalten** (Counterproductive Work Behavior) und können auf verschiedene Weisen **schädlich für das Unternehmen** sein: • **Kostenintensive Nachbesetzung**: Im **besten** Fall passen toxische Mitarbeiter schlecht zum Unternehmen und zur jeweiligen Stelle, was zu **kostenintensiven Nachbesetzungen** führt. • **Schwerwiegende Regelverstöße**: Im **schlimmsten** Fall können toxische Mitarbeiter zu **sexueller Belästigung, Gewalt am Arbeitsplatz, Betrug oder anderen Regelverstößen** führen. Solche Verhaltensweisen haben nicht nur **direkte finanzielle Auswirkungen**, sondern auch **langfristige negative Effekte auf die Unternehmenskultur und das Arbeitsklima**. • **Schlechtere Arbeitsqualität**: Toxische Mitarbeiter leisten **oft mehr Arbeit**, aber die **Qualität ihrer Arbeit ist schlechter** im Vergleich zu ihren durchschnittlich beitragenden Kollegen. Houseman und Minor (2015) verglichen die **Einsparungen, die durch die Entfernung eines toxischen Mitarbeiters im Vergleich zur Einstellung eines Top-Performers** erzielt werden können. Die Ergebnisse zeigten, dass die Entfernung eines toxischen Mitarbeiters zu **erheblichen Einsparungen** führt: • Einsparungen durch **Entfernung** eines toxischen Mitarbeiters: **12.489 US-Dollar**. • Einsparungen durch **Einstellung** eines Top-Performers (oberste 25%): **1.951 US-Dollar**. • Einsparungen durch **Einstellung** eines Top-Performers (oberste 1%): **5.303 US-Dollar**. Die Studie zeigt deutlich, dass die Beseitigung eines toxischen Mitarbeiters **mehr als doppelt so viel Einsparungen** bringt wie die Einstellung eines Top-Performers. Dies unterstreicht die Bedeutung, toxische Mitarbeiter frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen auf das Unternehmen zu minimieren.
36
3 Gründe, die zu toxischem Verhalten führen nennen (6p)
Laut Houseman und Minor (2015) gibt es mehrere Faktoren, die zu toxischem Verhalten von Mitarbeitern führen können: • **Schwache Serviceorientierung und Geringschätzung gegenüber anderen**: Mitarbeiter, die eine geringe Serviceorientierung haben und anderen gegenüber wenig Respekt zeigen, neigen eher zu toxischem Verhalten. • **Übermäßiger Optimismus und eine besonders hohe Meinung von sich selbst**: Mitarbeiter, die sehr optimistisch sind und eine übertriebene Meinung von ihren eigenen Fähigkeiten haben, können zu toxischem Verhalten neigen, da sie möglicherweise arrogant und unkooperativ auftreten. • **Vielfacher Kontakt mit anderen toxischen Individuen**: Häufiger Kontakt mit anderen toxischen Personen kann das eigene negative Verhalten verstärken und normalisieren. • **Geringe Überwachung und Kontrolle der Position durch Vorgesetzte**: Wenn Vorgesetzte wenig Kontrolle und Überwachung ausüben, kann toxisches Verhalten unentdeckt bleiben und sich weiter ausbreiten. Zusätzlich wird erwähnt, dass Anreizsysteme, die nicht mit ethischen Richtlinien im Einklang stehen, sowie ein fehlerhafter Auswahlprozess, der toxische Individuen nicht von vornherein herausfiltert, ebenfalls zu toxischem Verhalten beitragen können
37
Wieso sind in manchen Berufen so viele Psychopathen nach Dutton? (6p)
Laut Kevin Dutton (2013) gibt es bestimmte Berufe, die **überdurchschnittlich viele Psychopathen** anziehen. Diese Berufe sind **oft hochbezahlte** und **einflussreiche Positionen**, in denen **psychopathische Eigenschaften von Vorteil** sein können. Zu diesen Berufen gehören unter anderem **CEOs, Anwälte, Medienprofis (Fernsehen/Radio), Verkäufer, Chirurgen, Journalisten, Polizisten, Geistliche, Köche und Beamte**. Dutton erklärt dieses Phänomen damit, dass Psychopathie, wenn sie in Maßen vorhanden ist, sehr **nützlich** sein kann. Sie kann helfen, **existenzielles Leiden zu lindern** und das **psychische Immunsystem zu stärken**. Psychopathische Eigenschaften wie **Gewissenlosigkeit, Empathielosigkeit und oberflächlicher Charme** können in diesen Berufen dazu beitragen, dass Individuen erfolgreich sind, da sie oft **schwierige Entscheidungen treffen müssen und in stressigen Situationen ruhig bleiben können**. Dutton beschreibt Psychopathie als eine "**Arznei für die modernen Zeiten**". In angemessenen Dosen kann sie äußerst nützlich sein, während eine zu hohe Dosis zu negativen Nebenwirkungen führen kann
38
Definieren Sie Psychopathie (4 Dimensionen)? Alternativ: Psychopath Eigenschaft nach Hare
Hare (1991) stellte das **erste empirische Messinstrument** zur eindeutigen Bestimmung von Psychopathen vor (Psychopathy Check List – Revised, PCL-R). Dabei werden **vier Dimensionen** unterschieden: 1.interpersonell, 2. affektiv, 3. lebensstilbezogen 4. antisozial.
39
Psychopathie nach Dutton erklären
Psychopathie, oder auch als „antisoziale Persönlichkeitsstörung“ bekannt, wird als ein **tiefgreifendes Muster von Missachtung und Verletzung der Rechte anderer** beschrieben, das in der **frühen Adoleszenz** beginnt und bis ins Erwachsenenalter fortdauert. Laut dem DSM müssen **mindestens drei der folgenden Faktoren vor dem 15. Lebensjahr** aufgetreten sein, um eine belastbare Diagnose zu stellen: 1. Unfähigkeit zur Anpassung an soziale Normen, wiederholte kriminelle Handlungen 2. Unehrlichkeit, wiederholtes Lügen, um sich Vorteile zu verschaffen 3. Impulsivität und fehlende Umsicht 4. Reizbarkeit und Aggression, Schlägereien oder Überfälle 5. Rücksichtslosigkeit 6. dauerhafte Verantwortungslosigkeit in Bezug auf Arbeit oder Finanzielles 7. fehlende Gewissensbisse, Gleichgültigkeit oder Rationalisierung eigener Fehltritte In seiner deskriptiven Studie untersuchte Dutton (2013) den **Psychopathie-Score in verschiedenen Berufen** und fand heraus, dass Berufe wie **CEO, Anwalt und Chirurg** eine **höhere Prävalenz von Psychopathen** aufweisen. Dutton beschreibt Psychopathie als eine Art „**Arznei für die modernen Zeiten**“, die in Maßen nützlich sein kann, aber in hohen Dosen negative Nebenwirkungen haben kann
40
3 Symptome der Psychopathie nennen laut DSM (6p)
Das Diagnostische und Statistische Manual für Psychiatrie (DSM) benennt **sieben Faktoren**, von denen **mindestens drei vor dem 15. Lebensjahr** aufgetreten sein müssen, um eine belastbare Diagnose zu stellen (APA 2018): 1. Unfähigkeit zur Anpassung an soziale Normen, wiederholte kriminelle Handlungen, 2. Unehrlichkeit, wiederholtes Lügen, um sich Vorteile zu verschaffen, 3. Impulsivität und fehlende Umsicht, 4. Reizbarkeit und Aggression, Schlägereien oder Überfälle, 5. Rücksichtslosigkeit, 6. dauerhafte Verantwortungslosigkeit in Bezug auf Arbeit oder Finanzielles sowie 7. fehlende Gewissensbisse, Gleichgültigkeit oder Rationalisierung eigener Fehltritte.
41
Wie viel spart man bei Entfernung toxiker im Vergleich zu Einstellung super performer? (MC) 1900 - 12.000 5.000 - 12.000 12.000 - 5.000 1200 - 19.000
12.000 - 5.000
42
drei Gründe, die zu Narzissmus führen können
Basierend auf dem Buch "Coaching und Narzissmus" (Pflichtlektüre) lassen sich drei wesentliche Gründe für die Entwicklung von Narzissmus identifizieren: 1. **Bindung zu den primären Bezugspersonen**: Narzissmus entsteht häufig in den ersten Lebensjahren und ist **stark von der Beziehung zu den Eltern** oder primären Bezugspersonen geprägt. Eine **unzureichende emotionale Resonanz und fehlende liebevolle Spiegelung** durch die Eltern können dazu führen, dass das Kind **keine stabile Selbstwahrnehmung** entwickelt und somit narzisstische Tendenzen ausbildet. 2. **Übermäßige Fürsorge und Kontrolle**: Ein Umfeld, in dem das Kind übermäßig umsorgt und kontrolliert wird, kann ebenfalls zu Narzissmus führen. Wenn Kinder **ständig im Mittelpunkt** stehen und ihre **Bedürfnisse ungefragt erfüllt** werden, entwickeln sie die **Erwartung**, dass dies immer so sein wird. Diese übertriebene Aufmerksamkeit und Kontrolle hindern das Kind daran, **Frustrationen zu erleben** und **Selbstständigkeit zu entwickeln**, was zu **grandiosem Narzissmus** führen kann. 3. **Gesellschaftliche und kulturelle Einflüsse**: Die zunehmende **Bürokratisierung, Konsumbesessenheit und Überflutung durch Medienbilder** tragen zur Entstehung narzisstischer Verhaltensweisen bei. Gesellschaftliche Strukturen, die **oberflächliche Kontakte **und äußeren Schein über tiefere zwischenmenschliche Beziehungen und echte Intimität stellen, fördern narzisstische Charakterzüge. Diese kulturellen Veränderungen und der Wandel innerhalb der Familienstruktur können zu einer verstärkten Selbstsucht und Entwurzelung führen, die narzisstische Persönlichkeitsstörungen begünstigen.