AKFs Lektion 4 Flashcards
Wenn durch private Verpflichtung Probleme bei der Erfüllung beruflicher Aufgaben vorliegen, spricht man von: (MC)
Work-Family-Conflict
Work-Life-Conflict
Life-Work-Conflict
Family-Work-Conflict
Family-Work-Conflict
Was bezeichnet man als Rush Hour? (MC)
Die Zeit am Morgen und Abend, in der der Verkehr am stärksten ist.
Die Phase im Berufsleben, in der man besonders häufig umzieht.
Die Zeitperiode, in der Beruf, Familiengründung und weitere Lebensziele gleichzeitig erreicht werden sollen.
Die Phase, in der ein Unternehmen die meisten Projekte gleichzeitig abschließt.
Die Zeitperiode, in der Beruf, Familiengründung und weitere Lebensziele gleichzeitig erreicht werden sollen.
Work Life Balance Fürsorgepflicht Paragraph?
§ 618 Abs. I BGB
§ 823 BGB
§ 119 BGB
§ 242 BGB
§ 618 Abs. I BGB
Welcher Gesetzesparagraph schreibt Gefährdungsbeurteilungen von Arbeitsplätzen vor? MC
§ 5 Arbeitsschutzgesetz
§ 14 Arbeitsschutzgesetz
§ 11 Arbeitsschutzgesetz
§ 3 Arbeitsschutzgesetz
§ 5 Arbeitsschutzgesetz
Für was dient die Eisenhower-Matrix? (MC)
Zur Analyse von Kommunikationsprozessen.
Zur Priorisierung von Aufgaben.
Zur Evaluation von Mitarbeiterleistungen.
Zur Strukturierung von Meetings.
Zur Priorisierung von Aufgaben.
Taktiken zur Vermeidung von Konflikten zur Förderung der Work-Life-Balance (MC)
Physische Taktiken
Psychische Taktiken
Aufgabenbezogene Taktiken
Umfeldbezogene Taktiken
Physische Taktiken
Was gehört zur verhaltensbezogenen Schnittstellentaktik (MC)
Planung der räumlichen Trennung von Arbeits- und Privatleben.
Entwicklung von Kommunikationsstrategien.
Priorisierung und Zeitmanagement.
Einführung flexibler Arbeitszeiten.
Priorisierung und Zeitmanagement.
Berufliche Ressourcen (MC)
Handlungsspielraum.
Verpflichtende Überstunden.
Erhöhung der Arbeitsanforderungen.
Reduktion von Weiterbildungsmöglichkeiten.
Handlungsspielraum
Entgrenzung der Arbeit durch technischen Fortschritt (MC)
Vermeidung von Konflikten am Arbeitsplatz.
Vermischung von Arbeits- und Privatleben.
Reduktion von Arbeitsstress.
Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
Vermischung von Arbeits- und Privatleben.
Problem bei Mussvorstellungen (MC)
Erhöhte Produktivität.
Perfektionsdruck und Stress.
Verbesserte Arbeitszufriedenheit.
Gesteigerte Motivation.
Perfektionsdruck und Stress.
Wenn man zu wenig Freizeit hat was für ein Konflikt ist das dann? (MC)
Work-Family Conflict
Work-Life-Conflict
Life-Work-Conflict
Family-Work-Conflict
Work-Family Conflict
Komponenten Burn Out (MC)
Emotionale Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit und Depersonalisierung.
Körperliche Erschöpfung, verbesserte Leistungsfähigkeit und Enthusiasmus.
Emotionale Erschöpfung, erhöhte Leistungsfähigkeit und soziale Isolation.
Physische Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und gesteigerte Motivation.
Emotionale Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit und Depersonalisierung.
Wie heißt das Modell, welches die Einwirkung positiver und negative Kräfte auf den Mitarbeiter und damit seine Zufriedenheit und Leistung postuliert? (MC)
Job-Demand-Resources-Modell
Maslow’s Bedürfnishierarchie-Modell
Vroom’s Erwartungs-Valenz-Modell
Herzberg’s Zwei-Faktoren-Theorie
Job-Demand-Resources-Modell
Was versteht man unter Verdichtung von Arbeit (MC)
Erhöhung der Anzahl von Arbeitsstunden pro Woche.
Reduktion der Pausenzeit.
Zunahme der Aufgaben, die ein einzelner Mitarbeiter zu bewältigen hat.
Verlängerung der Urlaubszeit.
Zunahme der Aufgaben, die ein einzelner Mitarbeiter zu bewältigen hat.
Beschreiben Sie das Phänomen von Verdichtung der Arbeit (6p)
Die Verdichtung der Arbeit bezeichnet den Prozess, bei dem die Arbeitsmenge und -intensität auf einen Mitarbeiter erhöht werden, indem Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die zuvor von mehreren Mitarbeitern oder Abteilungen ausgeführt wurden, auf einen Einzelnen übertragen werden.
Dies geschieht häufig durch organisatorische Veränderungen, technologische Fortschritte oder Rationalisierungsmaßnahmen.
Technologischer Fortschritt, wie die Nutzung von E-Mails und Computeranwendungen, hat die Kommunikation und Aufgabenbearbeitung beschleunigt. Dies führt jedoch auch dazu, dass Supportfunktionen, die früher von spezialisierten Abteilungen erledigt wurden, nun auf die einzelnen Mitarbeiter übertragen werden.
Die Verdichtung der Arbeit hat mehrere Auswirkungen auf die Mitarbeiter und die Organisation:
• Erhöhte Arbeitsbelastung: Die Mitarbeiter müssen mehr Aufgaben in derselben oder in einer kürzeren Zeitspanne erledigen, was zu höherem Stress und potenzieller Überlastung führt.
• Psychische Belastungen: Durch die erhöhte Arbeitsintensität und den damit verbundenen Druck steigt das Risiko für psychische Erkrankungen wie Burnout und Depressionen. Die durchschnittliche Fehlzeit aufgrund psychischer Erkrankungen liegt bei 30 Tagen, deutlich höher als die allgemeine Fehlzeit von 12 Tagen .
• Erhöhte Anforderungen: Mitarbeiter müssen oft zusätzliche Kompetenzen und Fähigkeiten erwerben, um die neuen Aufgaben bewältigen zu können. Dies betrifft sowohl kognitive als auch physische und emotionale Anforderungen.
• Gefährdung der Work-Life-Balance: Die zunehmende Arbeitsverdichtung kann die Balance zwischen Berufs- und Privatleben erheblich beeinträchtigen, was wiederum die Gefahr von Burnout und anderen gesundheitlichen Problemen erhöht .
Beschreiben Sie das Phänomen von Entgrenzung der Arbeit (6p)
Entgrenzung der Arbeit bezieht sich auf die zunehmende Vermischung von beruflichen und privaten Lebensbereichen, hauptsächlich durch den technischen Fortschritt.
Diese Vermischung wird begünstigt durch die ständige Erreichbarkeit und die Möglichkeit, Arbeit auch außerhalb traditioneller Arbeitszeiten und -orte zu erledigen.
Zu den Hauptursachen und Merkmalen der Entgrenzung der Arbeit gehören:
• Technologischer Fortschritt: Smartphones, Laptops und andere mobile Geräte ermöglichen es, dass Arbeit immer und überall erledigt werden kann. Diese technische Ausstattung führt dazu, dass die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen.
• Ständige Erreichbarkeit: Es wird zunehmend erwartet, dass Mitarbeiter auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten erreichbar sind, sei es durch E-Mails, Telefonate oder andere Kommunikationsmittel. Diese Erwartung erhöht den Druck auf die Mitarbeiter, auch in ihrer Freizeit beruflich aktiv zu sein.
• Home-Office und flexible Arbeitszeiten: Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten und flexible Arbeitszeiten zu nutzen, kann zur Entgrenzung beitragen, da es schwieriger wird, klare Trennlinien zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen.
• Globale Wirtschaft und Zeitverschiebungen: In einer globalisierten Welt mit internationalen Geschäftsbeziehungen und verschiedenen Zeitzonen müssen viele Mitarbeiter auch außerhalb ihrer normalen Arbeitszeiten arbeiten, um mit Kollegen oder Kunden in anderen Teilen der Welt zu kommunizieren.
• Selbstorganisation und Autonomie: Während diese Aspekte oft als Vorteile dargestellt werden, können sie auch zur Entgrenzung beitragen, da sie die Verantwortung für das Setzen von Grenzen und die Trennung von Arbeit und Freizeit auf den einzelnen Mitarbeiter verlagern.
Warum sollte Work-Life-Balance eine hohe Priorität für Unternehmen haben? (6p)
Eine hohe Priorität der Work-Life-Balance ist für Unternehmen aus mehreren Gründen wichtig:
• Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter: Eine gute Work-Life-Balance trägt zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Mitarbeiter bei. Wenn die Balance zwischen Berufs- und Privatleben kippt, drohen negative Folgen wie Burnout, emotionale Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit und Depersonalisierung. Dies kann langfristig zu hohen Fehlzeiten und verminderter Produktivität führen.
• Sicherung des Humankapitals: Die langfristige Sicherung des Humankapitals ist für jedes Unternehmen essentiell. Mitarbeiter, die eine ausgewogene Work-Life-Balance haben, sind motivierter, zufriedener und loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber. Dies reduziert Fluktuation und die damit verbundenen Kosten für Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
• Erfüllung der Fürsorgepflicht: Unternehmen haben eine gesetzliche Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitern (§ 618 Abs. I BGB). Eine gute Work-Life-Balance zu fördern ist ein wichtiger Bestandteil dieser Pflicht, da es zur Vermeidung arbeitsbedingter gesundheitlicher Probleme beiträgt und ein sicheres Arbeitsumfeld unterstützt.
• Soziale Verantwortung: Unternehmen, die die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeiter fördern, zeigen soziales Verantwortungsbewusstsein. Dies kann das Image des Unternehmens verbessern und es in der Öffentlichkeit und bei potenziellen neuen Mitarbeitern attraktiver machen.
Probleme Work-Life-Balance
Wenn es zu Konflikten zwischen Privatleben und Arbeit kommt, können zwei Konfliktarten unterschieden werden.
Ein Work-Family-Konflikt liegt vor, wenn aufgrund der Arbeitsbe- lastung das Privatleben „zu kurz“ kommt.
Ein Family-Work-Konflikt liegt vor, wenn durch private Verpflichtungen (beispielsweise den Krankheitsfall eines Kindes) Probleme bei der beruflichen Aufgabenerfüllung auftreten.
Die Work-Life-Balance von Mitarbeitern und Führungskräften gewinnt mit zunehmender Entgrenzung und Verdichtung der Arbeit an Relevanz. Kippt die Work-Life-Balance zuungunsten von Privatleben und Erholung, besteht schnell die Gefahr des Burn-outs. Typisch für diesen sind drei Komponenten: emotionale Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit und Depersonalisierung.
Unter Letzterer werden Wahrnehmungen verstanden, „als würde man neben sich stehen“, als wäre der Körper schwerer als gewöhnlich oder als lasse das Gedächtnis nach. Sie beinhaltet auch eine abwertende oder zynische Haltung gegenüber dem beruflichen Umfeld.
Insofern sollte die Work-Life-Balance von Mitarbeitern und Führungskräften eine hohe Priorität für die Führung eines Unternehmens besitzen – nicht nur, um der allgemeinen und speziellen Fürsorgepflicht Rechnung zu tragen (§ 618 Abs. I BGB), sondern auch um lang- fristig das Humankapital im Unternehmen zu sichern und sozial verantwortungsvoll zu agieren.
Erkläre das Konzept der Work-Life-Balance nach Stock-Homburg & Bauer (18p)
Das Konzept der Work-Life-Balance, wie von Stock-Homburg und Bauer beschrieben, konzentriert sich auf die Ausgewogenheit zwischen Beruf und Privatleben. Diese Balance ist wesentlich für die allgemeine Zufriedenheit und das Wohlbefinden eines Individuums.
Das Konzept kann in drei zentrale Facetten unterteilt werden:
• Work: Diese Facette betrachtet den Stellenwert der Arbeit für den Mitarbeiter, einschließlich der Arbeitszufriedenheit und des Konfliktpotenzials zwischen Beruf und Privatleben. Ein hoher Stellenwert der Arbeit kann zu Konflikten führen, wenn berufliche Verpflichtungen das Privatleben beeinträchtigen.
• Life: Diese Facette fokussiert auf den Stellenwert des Privatlebens, die allgemeine Lebenszufriedenheit und mögliche Konflikte, die durch private Verpflichtungen im beruflichen Bereich entstehen können. Ein ausgeprägtes Privatleben kann ebenfalls zu Konflikten führen, wenn private Verpflichtungen die berufliche Leistung beeinträchtigen.
• Balance: Diese Facette bezieht sich auf das Maß der adäquaten Gestaltung der Schnittstelle zwischen Beruf und Privatleben sowie die Zufriedenheit mit der Vereinbarkeit beider Bereiche. Eine gut gestaltete Balance führt zu weniger Konflikten und höherer Zufriedenheit sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich.
Stock-Homburg und Bauer unterscheiden zwei Hauptkonflikttypen:
• Work-Family-Konflikt: Dieser Konflikt entsteht, wenn berufliche Anforderungen das Privatleben beeinträchtigen. Lange Arbeitszeiten oder hoher beruflicher Stress führen dazu, dass weniger Zeit und Energie für die Familie bleibt.
• Family-Work-Konflikt: Dieser Konflikt entsteht, wenn private Verpflichtungen die Erfüllung beruflicher Aufgaben behindern. Die Pflege eines kranken Familienmitglieds führt dazu, dass berufliche Verpflichtungen nicht oder nur unzureichend erfüllt werden können.
Zur Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance und zur Vermeidung der genannten Konflikte gibt es verschiedene Schnittstellentaktiken: verhaltensbezogene Taktiken, zeitliche Taktiken, physische Taktiken und kommunikationsbezogene Taktiken.
Erklären Sie ausführlich die Schnittstellen der Work Life Balance und geben Sie jeweils 2 Beispiele dazu an (18p)
Die Work-Life-Balance beschreibt die Ausgewogenheit zwischen beruflichen Anforderungen und privaten Bedürfnissen. Sie stellt sicher, dass beide Lebensbereiche harmonisch koexistieren und sich gegenseitig bereichern, anstatt Konflikte zu verursachen.
Individuelle Schnittstellentaktiken zur Verbesserung der Work Life Balance
-
Physische Taktiken
Diese Schnittstelle bezieht sich auf den physischen Raum und die Ressourcen, die für die Arbeit und das Privatleben genutzt werden.
Beispiele:
• Home Office: Ein speziell eingerichtetes Arbeitszimmer zu Hause, das die physische Trennung von Arbeits- und Lebensbereich ermöglicht.
• Firmenfitnessstudio: Ein Fitnessstudio im Unternehmen, das Mitarbeitern ermöglicht, während oder nach der Arbeitszeit Sport zu treiben und sich zu entspannen. -
Zeitliche Taktiken
Diese Schnittstelle betrifft die Aufteilung und Planung der Zeit zwischen Arbeits- und Freizeitaktivitäten.
Beispiele:
• Gleitzeitmodelle: Mitarbeiter können ihre Arbeitszeit flexibel gestalten, um besser auf persönliche Verpflichtungen und Freizeitaktivitäten eingehen zu können.
• Teilzeitbeschäftigung: Reduzierung der Arbeitsstunden, um mehr Zeit für familiäre Verpflichtungen oder persönliche Interessen zu haben. -
Verhaltensbezogene Taktiken:
Diese Schnittstelle betrifft die Verhaltensweisen und Routinen, die helfen, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen.
Beispiele:
• Trennung von Arbeits- und Freizeitaktivitäten: Festlegen von festen Zeiten, in denen nicht gearbeitet wird, um Zeit für Familie und Hobbys zu haben.
• Stressbewältigungstechniken: Anwendung von Techniken wie Meditation oder Yoga, um Stress abzubauen und die Work-Life-Balance zu fördern. -
Kommunikationsbezogene Taktiken:
Diese Schnittstelle betrifft die Art und Weise, wie Kommunikation zwischen Arbeits- und Privatleben gehandhabt wird.
Beispiele:
• Abschalten von Arbeitstechnologien nach Dienstschluss: Deaktivieren von E-Mail-Benachrichtigungen und Arbeitsanrufen außerhalb der Arbeitszeiten, um Erholung zu ermöglichen.
• Transparente Kommunikation mit dem Arbeitgeber: Offene Gespräche über persönliche Bedürfnisse und die Suche nach Lösungen, die sowohl den Arbeitsanforderungen als auch den privaten Bedürfnissen gerecht werden.
Schnittstellentaktiken helfen dabei… (6p)
Schnittstellentaktiken zwischen Berufs- und Privatleben sind Strategien, die dazu beitragen, eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen.
Diese Taktiken lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen: verhaltensbezogene, physische, kommunikationsbezogene und zeitliche Taktiken.
Sie helfen dabei, Konflikte zu reduzieren und die Zufriedenheit in beiden Lebensbereichen zu erhöhen.
Im Folgenden werden diese Taktiken und ihre Vorteile näher erläutert:
-
Verhaltensbezogene Taktiken
• Grenzen setzen: Klare Trennung von Arbeitszeit und Freizeit, um Erholungsphasen zu gewährleisten.
• Stressbewältigung: Techniken wie Meditation oder regelmäßiger Sport zur Reduktion von beruflichem Stress. -
Physische Taktiken
• Arbeitsumgebung anpassen: Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz kann körperliche Beschwerden reduzieren und die Produktivität erhöhen.
• Home Office einrichten: Ein separater Arbeitsbereich zu Hause hilft, Berufliches und Privates räumlich zu trennen. -
Kommunikationsbezogene Taktiken
• Erreichbarkeit managen: Arbeits-E-Mails und Anrufe außerhalb der Arbeitszeit abschalten, um ungestörte Freizeit zu ermöglichen.
• Offene Kommunikation: Regelmäßige Gespräche mit Vorgesetzten über Arbeitsbelastung und persönliche Bedürfnisse fördern Verständnis und Kooperation. -
Zeitliche Taktiken
• Flexible Arbeitszeiten: Gleitzeitmodelle ermöglichen es, Arbeitszeiten an persönliche Verpflichtungen anzupassen.
• Teilzeitmodelle: Reduzierung der Arbeitsstunden, um mehr Zeit für Familie und Hobbys zu haben.
Zeitliche Taktik bzgl. Schnittstellentaktiken
Zeitliche Taktiken spielen eine entscheidende Rolle bei der Schnittstellengestaltung zwischen Berufs- und Privatleben. Sie beziehen sich auf die strategische Planung und Einteilung von Arbeits- und Freizeit, um eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen. Die wichtigsten zeitlichen Taktiken umfassen:
• Flexible Arbeitszeiten: Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeiten, um den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht zu werden. Beispiel: Gleitzeitmodelle und Vertrauensarbeitszeit.
• Teilzeitmodelle: Reduzierung der wöchentlichen Arbeitsstunden, um mehr Zeit für persönliche Aktivitäten und Verpflichtungen zu haben. Beispiele: Reduzierte Wochenarbeitszeit und Job-Sharing.
• Kontrolle der Arbeitszeit
• Definition von Auszeiten
Konflikte bzgl. Arbeit/Privatleben (6p)
Bei dem Work-Life-Balance Konzept von Stock-Homburg und Bauer geht es um die Ausgewogenheit zwischen Beruf und Privatleben. Diese Balance ist wesentlich für die allgemeine Zufriedenheit und das Wohlbefinden eines Individuums und kann durch zwei Hauptkonflikttypen gestört werden:
• Work-Family-Konflikt: Dieser Konflikt entsteht, wenn berufliche Anforderungen das Privatleben beeinträchtigen. Lange Arbeitszeiten oder hoher beruflicher Stress führen dazu, dass weniger Zeit und Energie für die Familie bleibt.
• Family-Work-Konflikt: Dieser Konflikt entsteht, wenn private Verpflichtungen die Erfüllung beruflicher Aufgaben behindern. Die Pflege eines kranken Familienmitglieds führt dazu, dass berufliche Verpflichtungen nicht oder nur unzureichend erfüllt werden können.
Zur Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance und zur Vermeidung der genannten Konflikte gibt es verschiedene Schnittstellentaktiken: verhaltensbezogene Taktiken, zeitliche Taktiken, physische Taktiken und kommunikationsbezogene Taktiken.
Grenzen Sie Mussvorstellungen und das Konzept des Einflussbereiches voneinander ab und erläutern Sie, wie diese in Bezug auf Stress zusammenhängen (18p)
Muss-Vorstellungen beziehen sich auf starre Überzeugungen und Erwartungen, die eine Person an sich selbst, andere Menschen oder die Gesellschaft stellt. Diese Vorstellungen führen oft zu einem unerreichbaren Perfektionsanspruch und rigiden Verhaltensweisen.
Beispiele für Muss-Vorstellungen:
• Eigene Person: „Ich muss in jeder Hinsicht perfekt sein. Insbesondere muss ich immer und überall hohe Leistung bringen. Ich darf keine Schwächen haben und keine Fehler machen.“
• Andere Personen: „Andere Menschen müssen sich stets gut, anständig, rücksichtsvoll und fair verhalten. Sie müssen ihre Aufgaben und Verpflichtungen perfekt erfüllen.“
• Gesellschaft: „Meine Lebenswelt muss vollständig heil sein oder sich zumindest positiv entwickeln und das muss auf absehbare Zeit gesichert sein.“
Steven Covey unterscheidet in seinem Werk „Die 7 Wege zur Effektivität“ zwischen dem Einflussbereich und dem Interessenbereich. Diese Unterscheidung hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und unnötigen Stress zu vermeiden:
• Einflussbereich: Der Bereich, in dem man aktiv handeln und Veränderungen bewirken kann. Hier kann man direkt Einfluss nehmen und Entscheidungen treffen. Beispiele: Eigene Aufgaben und Projekte, persönliche Verhaltensweisen und Reaktionen.
• Interessenbereich: Der Bereich, der uns betrifft, auf den wir aber keinen direkten Einfluss haben. Hier sind nur begrenzte oder keine Handlungen möglich. Beispiele: Politische Entscheidungen, das Verhalten anderer Menschen, globale Ereignisse.
Stresszusammenhang: Der Fokus auf den Einflussbereich reduziert Stress, da man sich auf Dinge konzentriert, die man direkt beeinflussen kann. Dies fördert ein Gefühl der Kontrolle und Selbstwirksamkeit, was den Stress mindert.
• Kontrolle und Handlungsmöglichkeiten: Mussvorstellungen betreffen oft Bereiche außerhalb des direkten Einflusses (Interessenbereich), wie das Verhalten anderer oder gesellschaftliche Zustände. Der Einflussbereich hingegen umfasst Bereiche, die man aktiv gestalten kann.
• Stressursachen: Mussvorstellungen erzeugen Stress durch unerfüllbare Erwartungen und den damit verbundenen Perfektionsdruck. Der Einflussbereich hilft, Stress zu reduzieren, indem er Handlungsfähigkeit und realistische Zielsetzungen betont.
• Realistische Zielsetzung: Das Setzen realistischer Ziele im Einflussbereich und das Loslassen unrealistischer Erwartungen im Interessenbereich fördert das Wohlbefinden und die Zufriedenheit.
• Fokus auf Machbares: Sich auf Dinge zu konzentrieren, die man tatsächlich beeinflussen kann, stärkt das Gefühl der Kontrolle und Selbstwirksamkeit, was stressmindernd wirkt.
• Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Das Verstehen dieser Unterschiede hilft, flexibler und anpassungsfähiger zu werden, was in wechselnden und unvorhersehbaren Situationen hilfreich ist.