8. VL - Methoden Flashcards

1
Q

Welche kognitiven Fehler lassen Therapie wirksam erscheinen, obwohl sie es nicht sind?

A
  • confirmation bias
    • Auf Ergebnisse achten, die eigenen Hypothesen entsprechen
  • Illusorische Verursachung
    • Symptome abmildern = Therapie mögl. Ursache
  • Illusion von Kontrolle
    • Überschätzung des eigenen Einfluss (Lotterieschein lieber selbst ausfüllen als sich eins geben zu lassen
  • Naiver Realismus
    • Die Welt ist so, wie wir sie sehen

Korrelation ≠ Kausalität

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2
Q

Welche drei Gruppen gibt es: Taxonomie (insgesamt 26 Denkfehler)

A

drei Gruppen:

  • Besserung, obwohl es keine gibt
  • Verbesserung aber nicht wegen der Therapie
  • Verbesserung aufgrund unspezifischer Wirkmechanismen (placebo- es ist schon schön, weil sich jemand um mich kümmert)
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3
Q

Welche Fehler der Wahrnehmung von Effekten kann bei der Prüfung von Therapie auftreten?

A

→ Palliative benefits: Entspannungswirkung (Patient*in ist wenig motiviert, weil sie denkt, es ist schon alles wieder gut → fühlt sich besser)

→ confusing insight with improvement: denken Problem ist gelöst, weil man es jetzt einfach benennen kann

→ The therapist ́s office error: Annahme das wenn es im Behandlung immer besser ist, dass es auch darüber hinaus so ist

→ Selektives Ausscheiden: Effekt der Gesamtheit wird überschätzt

→ Selektive Wahrnehmung, Interpretation der Ergebnisse auf therapeutischer Seite: z.B. Wut auf Ehepartner wird als Verbesserung interpretiert, ist aber nur Veränderung

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4
Q

Verbesserung durch außertherapeutische Effekte

A
  • Spontanremission: Krankheit verschwindet von selbst, verläuft zyklisch, erledigt durch Reifung
  • Regression zur Mitte: Man macht einen Test und behandelt die Extremgruppe. Wenn man diese (ohne Therapie) noch einmal testet, schneiden sie im Mittel IMMER besser ab, weil einige Probanden aufgrund von Messfehlern gar nicht in die Extremgruppe gehören
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5
Q

Verbesserung durch unspezifische Effekte

A
  • Placebo effects → Jemand kümmert sich um mich
  • Novelty effects → Verbesserung zwischen Gespräch und Therapie (15%)
  • Effort justification → kostet viel Geld, dann wird es auch einen Erfolg generieren
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6
Q

Wie muss Forschung aussehen?

A
  • Methodenkenntnisse, z.B. Korrelation, Kausalität
  • Gut validierte Befragungen / Tests des Outcomes
  • Nicht-reaktive Messungen (Verhaltensbeobachtungen, Befragung von Angehörigen), verhindert dass Personen sozial erwünscht antworten, weil sie wissen, dass sie getestet werden
  • Messung der Variablen vor der Therapie, nicht retrospektiv
  • Messung auch nach Therapieende (follow-up)
  • Nicht nur vorher-nachher-Vergleiche, sondern Vergleich mit einer Kontrollgruppe - Personen nach Zufall in Experimental- und Kontrollgruppe einteilen (Randomisieren)
  • „Blinde“ testende Personen, die nicht wissen, ob jemand zur Versuchsgruppe oder Kontrollgruppe gehört
  • Auch Leute nach Therapieabbruch testen (sonst Effekt überschätzt)
  • Wenn man eine Störvariable nicht verhindern kann, sollte man sie wenigstens messen
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7
Q

Welche Einflüsse hat die Fragebogengestaltung auf die Antworten?

A
  • wie Vp Fragen verstehen
  • welche Informationen Personen aus dem Gedächtnis abrufen
  • Antwortskala interpretieren
  • wie sozial erwünschte Personen antworten

Gemeint ist:

  • Formulierung
  • Kontext der Befragung
  • Reihenfolge d. Fragen
  • Antwortalternativen
  • graphische Gestaltung er Antwortskala
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8
Q

Was sind die wesentlichen Punkte, wenn es um Fragenformulierung geht?

A
  • Wortwahl, Kontext, Fragenreihenfolge, Art der Antwortmöglichkeit und graphische Gestaltung der Antwortskala = Einfluss auf die Antwort
  • Man kann Umfrageergebnisse manipulieren, wenn man sich diese Effekte zunutze macht. Z.B. kann man die „Ursache“ vor der „Wirkung“ abfragen, um den Zusammenhang zu vergrößern
  • Kontextabhängiger Wert bei Umfragen; Ergebnisse so interpretieren, das spezifische Formulierungen der Fragen und Kontext der Befragungssituation mitberücksichtigt werden
  • Korrelationen sind besser interpretierbar als Ausprägungen
  • Konkrete Formulierungen weniger anfällig als abstrakte
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9
Q

Problem:
1. Es werden sinnlose Therapien durchgeführt, weil die Beteiligten an deren Wirksamkeit glauben
2. Es werden unverständliche Fragen gestellt, und es herrscht Unkenntnis darüber, wie die Gestaltung eines Fragebogens die Antworten beeinflusst
3. Es werden Fragebögen oder Tests benutzt, die ungenau sind oder das Falsche messen

A

Lösung:

Kenntnis über kognitive Fehler, Wissenschaftliches Denken und Experimentieren

Richtlinien der Fragebogengestaltung, kognitive Prozesse bei der Beantwortung

Überprüfung Testgütekriterien: Objektivität, Reliabilität, Validität

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10
Q

Probleme:
4. Hilfskräfte in Umfrageinstituten füllen Fragebögen selbst aus oder duplizieren sie, weil sie keine Lust haben, Versuchspersonen zu befragen
5. Versuchspersonen füllen Fragebögen schlampig aus und lesen die Fragen nicht sorgfältig durch
6. Versuchspersonen antworten sozial erwünscht – sie stellen sich positiver dar, als sie sind

A

Lösung:

Faktorenanalyse; Ausreißersuche mit Clusteranalyse

Quantifizieren und entsprechende Vpn ausschließen

Vermeiden durch Befragungstechniken, statistisch kontrollieren

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11
Q

Problem:
7. Forschende benutzen falsche statistische Tests
8. Es werden Daten gefälscht und Statistiken manipuliert, weil gute Ergebnisse für Publikationen gebraucht werden

A

Lösung:
Skalenniveau beachten

p-Kurven-Analyse, Präregistrierung, Open Science

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