4. VL - Nature vs. Nuture Flashcards

1
Q

Was versteht man unter dem Behaviorismus?

A

-> Methode und Theorie auf beobachtbares Verhalten und beobachtbare Reize/ Stimuli beschränkt
-> objektiven, experimentellen Zweig der Naturwissenschaft

-> Ziel ist die Vorhersage und Kontrolle von Verhalten
-> Introspektion (Selbstbeobachtung) auch als Methode, spielt keine Rolle

  • Drei wichtige Varianten des Behaviorismus
    • Methodischer Behaviorismus (Watson)
    • Neobehaviorismus (Hull, Woodworth, Tolman)
    • Radikaler Behaviorismus (Skinner)
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2
Q

Welche drei law postulierte Thordike 1898?

A
  • Lernerfolg ist die assoziative (gedankliche) Koppelung einer (befriedigenden) Reaktion an einen Reiz (law of effect)
  • Aversive Konsequenz der Reaktion führt zu Vermeidung (negative law of effect)
  • Bedingungen des Lernerfolgs: befriedigende Wirkung einer Reaktion, Wiederholung (law of exercise), Kontiguität (raumzeitliche Nähe von Reaktion u. Erfolg)
  • Den Lerneffekt stellte Thorndike in Lernkurven grafisch dar. Lernen bei Tieren erfolgt assoziativ, nicht durch Einsicht (stetige Lernkurven)!
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3
Q

Erkläre den Ablauf der klassischen Konditionierung (Pawlow 1903)

A

-> Angeborene Reaktion (Speichelfluss)
-> unbedingter Reiz (Futter)
-> neutraler Reiz (Glocke)
-> Riezkopplung (Futter und Glocke) = bedingte Reaktion
-> Reizgeneralisierung (wenn Glocke variiert wird = Löschung der Kondition)

Die meisten Tiere lernen assoziativ ohne Einsicht. Reaktionen auf neutrale Reize kann man konditionieren (Alles erstmal auf Tiere bezogen)

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4
Q

Welches Experiment führte Watson durch und was wollte er damit erreichen? (1928) Welche Folgen hatte die “Erkenntnis” dieses Experiments?

A

“der kleine Albert” -> konditionierte Angstreaktion
Angst vor etwas kuscheligem, weichem

-> harsche Erziehungsmethode => (Fehl-) Analysen kindlichen Verhaltens beeinflusste die Alltagspsychologie und die Kindeserziehung
-> Schreiende Kinder ignorieren
-> Kind lernt, Bezugsperson ist nicht verlässlich -> Bindungstheorie

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5
Q

Watsons Programm:

A
  • wissenschaftlicher Ansatz der Psychologie,
  • Konzentriert sich auf messbares und beobachtbares Verhalten (Verhalten= Reaktion auf einen Reiz)
  • Reaktionen durch definierte Reize der Umwelt beeinflusst
  • Verhalten (Exp.) kontrolliert und messend erfasst
  • Kontrollierte Experimente = Gesetze des Verhaltens = erlauben Prognose von Verhalten
  • “Alles Verhalten ist erlernt”
  • Selbstbeobachtung werden als unwissenschaftlich abgelehnt
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6
Q

Wie formulieren Pawlow und Watson das klassische Konditionieren?

A

-> vorhandene Reaktionen werden an neue Stimuli gekoppelt, bis sie von diesen automatisch ausgelöst werden

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7
Q

Operantes Konditionieren (nach Skinner)

A

→ Spontane Reaktionen -> durch folgendende Reize verstärkt
-> Konsequenzen = Verstärker
-> Verhalten bewirkt (“operiert”) etwas in der Umwelt

Reize → verstärken → Reaktion = Verhalten kann verstärkt/ konditioniert werden

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8
Q

Welche Faktoren machen das operante Konditionieren zum Erfolg? (Skinner)

A

Kontingenz → Verstärkung muss genau dann erfolgen, wenn das gewünschte Verhalten gezeigt wurde ⇒ eideutige Beziehung Verhalten-Verstärker

Kontiguität (zeitl. Zusammenfließen) → Wann die Belohnung erfolgt, hat Einfluss

Frequenz → Häufigkeit der Wiederholung des Verhaltens und der Verstärkung

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9
Q

Was sind die vier Verstärkerarten beim Operanten Konditionieren? (Skinner)

A
  • positive Verstärkung ⇒ Verhalten → Belohnung = Frequenz des Verhaltens nimmt zu
  • negative Verstärkung ⇒ Wegnahme eines aversiven (=starke Ablehnung) Reizes → Positives Verhalten nimmt zu
  • Löschung ⇒ Wird der positive Verstärker (angenehme Konsequenz) entfernt, wir das Verhalten gelöscht
  • Bestrafung ⇒ auf aversive Reize folgt ⇒ Frequenz des Verhaltens nimmt ab
    • Reizgeneralisierung ⇒ bestrafende Person kann zum bedingten Reiz werden (bei starker Bestrafung)
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10
Q

Was ist das Konzept der token economy? (Skinner)

A

→ Marken, als Symbole für Verstärkung (gutes Verhalten + token, schlechtes Verhalten -token)

→ Werden am Ende der Woche für z.B. Süßigkeiten eingetauscht

→ Einsatz bei verhaltensauffälligen Kindern, psychisch Kranken oder Strafgefangenen (in USA)

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10
Q

Worin liegt der Unterschied von operanten und klassischen Konditionierung ?

A

Verhalten welches spontan auftritt wird verstärkt oder gehemmt durch Konsequenzen. Im Gegensatz dazu, wird bei der klassischen Konditionierung ein bestehendes Verhalten “konditioniert” und an Reize gekoppelt.

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11
Q

Kritik des Behaviorismus

A

Black-Box-Psychologie
* Der Behaviorismus kann das Lernen durch „Einsicht“ (Köhler) nicht erklären
* komplexe kognitive Prozesse können nicht erklärt werden
* Ohne mentalistische Begriffe kommt auch der Behaviorismus nicht aus, Denken als sprachliches Verhalten zu definieren, ist ein nominalistischer Trick (Kritik des Linguisten Noam Chomsky ➔ kognitive Wende in der Psychologie)

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12
Q

Was sind wichtige adaptive Probleme nach Buss (1995)?

A
  • Überleben
  • Partnerwahl und Sexualität
  • Elternschaft
  • Unterstützung von Verwandten
  • Kooperation
  • Aggression
  • Sexuelle Rivalität
  • Dominanz
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13
Q

Welche Aussagen/ Missverständnisse über die Evolutions Psychologie gibt es?

A
  1. DieEvolutionspieltheutekeineRollemehr
  2. Genetisch bedingte Verhaltensweisen kann man nicht ändern
  3. Die Evolutionspsychologie ignoriert Umwelteinflüsse und sieht in den Genen die einzige Ursache für Verhalten
  4. Verhaltensweisen, die interindividuelle oder kulturelle Unterschiede aufweisen, können nicht genetisch bedingt sein
  5. DieEvolutionspsychologie liefert nur post-hoc Erklärungen schon bekannter Phänomene
  6. Die Evolutionstheorie rechtfertigt sozial unerwünschtes Verhalten
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14
Q

Welche sind die drei Grundlegenden Formen des Lernens?

A

-> Klassisches Konditionieren
-> Operantes Konditionieren
-> Soziales Lernen (Bandura)

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15
Q

E.O.Wilson 1975 → The New Synthesis Und Richard Dawkins 1976 → The Selfish Gene

A
  • Übertragung evolutionsbiologischer Prinzipien auf das Verhalten
  • Verhaltensweisen, soziale Normen, Sozialsysteme ⇒ genetisch fixierte Anpassungen unserer Vorfahren an die Umwelt
  • Die Gene sind Gegenstand der Evolution (Allele)
16
Q

Was versteht man unter Neobehaviorismus?

A
  • Sie stellten vielmehr psychische Phänomene als „intervenierende Variablen“ zwischen Reiz und Reaktion in Rechnung
  • Organismus als Intervenierende Variable

Woodworth S-O-R Schema

Tolman cognitive maps

17
Q

Was versteht man unter einem Evolvierten Psychologischen Mechanismus (EPM)?

A

Evolvierte Psychologische Mechanismen (EPMs) als bereichsspezifische Lösungen adaptiver Probleme (Tooby & Cosmides, 1992)
– Beispiel: Westermarck-Effekt zur Inzestvermeidung