8 Pharmakologie Flashcards
Was ist die Pharmakokinetik?
Alle Vorgänge, denen ein Arzneistoff im Körper ausgesetzt ist.
Welchen Vorgängen ist ein Arzneistoff im Körper ausgesetzt?
Aufnahme (Resorption), Verteilung (Distribution), Um-, Abbau (Metabolisierung), Ausscheidung (Exkretion).
Was ist die Pharmakodynamik?
Unmittelbare Wirkung von Substanzen am Wirkort.
(!) Was weißt du über typ. NL?
Stark antipsychot.. UAW: EPM Stör., z.B. Flupenxitol.
(!) Was weißt du über atyp. NL?
Mittel antipsychot., aber auch Neg.symp. und weniger UAW, z.B. Clozapin, Olanzapin, Risperidon.
(!) Welche niederpotenten NL kennst du?
Melperon, Promethazin, Promazin, Dixyrazin, Pipamperon, Levomepromazin, Thioridazin, Prothipendyl, Chlorprothixen, Alimemazin
(!) Welche mittelpotenten NL kennst du?
Periciazin, Clozapin, Remoxiprid, Amisulprid, Fluanison, Sulprid, Perazin, Triflupromazin, Zotepin, Sertindol, Olanzapin
(!) Welche hochpotenten NL kennst du?
Pimozid, Haloperidol, Fluspirilen, Flupentixol, Fluphenazin, Perphenazin, Bromperidol, Risperidon
(!) Woran wird die neuroleptische Potenz gemessen?
- Wie stark D2-artige Dopaminrezept. blockiert werden
- Antipsychotische Wirkung
(!) Wie wirken NL?
Akut: Blockade postsynapt. Dopamin- u. präsynapt. Autorezept. >zunächst evtl. mehr Symp.
Nach Tagen: Impulsfrequenz d. dopaminergen Neurone sinkt >antipsychot. Wirkung, evtl. EPM-UAW
Nach Monaten: Ständig blockierte D2-Rezept. werden evtl. überempfindl. >Spätdyskinesien
(!) Haben “Drogen” einen Einfluss auf NL?
Nikotin, Koffein reduzieren, Alk. verstärkt Wirkung von NL. Wirkung von Alk., psychotropen Substanzen verstärkt sich bei NL-Einnahme.
(!) Wer bekommt NL?
F20, 25, 30, 32.3. Begleitend bei: F60, 42, 40, 00, organ. Psychosen, 32, 45.4.
(!) Welche UAW haben NL?
EPM: Frühdyskinese: Kontraktionen d. Muskeln an Hals, Kopf (mehr Männer). Parkinson-Syndr.: Rigor, Tremor, Akinese (Ältere). Akathisie: Unruhe, Bew.drang (bei 20%). Spätdyskinesie: Bew. v. Zunge, Lippen, Kaumuskulatur, Fingern, Füße, Grimassieren (nach 2J. 40-70%).
VEGETATIV (zu Beginn): Mundtrockenh, Hypotonie, Temp.anstieg, Obstipation, mehr Speichel, Miktionsstör., Ejakula-tionsstör., Glaukom.
HORMONELL: Frauen: Amenorrhö, Galaktorrhö, Prolaktinerh. Männer: Gynäkomastie, Libidoverlust, Erektionsstör.
SONSTIGE: Leukozytosen, EKG-Ver-änd. (Arrhythmien), Fotosensibilisier.
(!) Wie lange nimmt man die NL-Rezidivprophylaxe bei psychot. Stör.?
Bei Ersterkr.: 1J., bei 2.-4. Phase o. Rückfall innerh. 1J.: 2-5J., bei häufigen Rezidiven: unbegrenzt.
(!!) Welche Arten von AD gibt es?
- Trizyklika: Amitriptylin, Trimipramin
- Tetrazyklika: Maprotilin
- SSRI: Sertralin, Fluoxetin, Escitalopram
- SNRI: Venlafaxin
- SSNRI: Mirtazapin
- MAO-Hemmer: Tranylcypromin, Moclobemid
(!!) Wie wirken AD allgemein?
- Konzentration von Serot., Norardr., z.T. Dopamin wird veränd.
- postsynapt. Rezept.dichte, -empfindlichk. wird reduziert.
(!!) Wie wirken TZA allgemein?
Wiederaufn. v. Noradr. u. Serot. wird gehemmt >Transm.angebot steigt >Rezept.empfindlichk. sinkt. Nach 8-14d antidepr., sed. u. angstlösend schon vorher. Nicht zw. F31-Phasen einsetzen, da sie Manie begünstigen.
(!!) Welche TZA-Typen gibt es?
- Desipramin-Typ: stark aktivierend
- Imipramin-Typ: leicht aktivierend
- Amitriptylin-Typ: dämpfend
(!!) Welche UAW haben TZA?
Anticholinerg: Mundtrockenheit, Engwinkelglaukom, Harnverhalt, erhöhter Augendruck, Verwirrtheit, Obstipation, Arrhythmien, Bradykardie, trockene, rote Haut. Angst, Unruhe, Hallus, Krämpfe, Atemlähmung, Bewusstseinsstör., EKG-Stör.
(!!) Wie wirken tetrazykl. AD?
- Hemmen Wiederaufn. v. Noradr. u. Serot., blockieren z.T. präsynapt. Autorezept.
- UAW: wie TZA, schwächer.
(!!) Wie wirken SSRI?
Hemmen Wiederaufn. v. Serot.. Langfr. geringere Rezept.em-pfindlichk. Zu Beginn agitierend. Auch bei F50, 42, 40, 41. Weni-ger kogn. Defizite als bei TZA.
(!!) Welche UAW haben SSRI?
Leichter Krampfen, sex. Stör., Gew.veränd., Hormonstör., zu Beginn: Appetitstör., Erbrechen. Z.T. Serot.syndr. mit Fieber. Können auch Manie auslösen.
(!!) Wie wirken SNRI?
Hemmen Wiederaufn. v. Noradr., Langfr. geringere Rezept.empfindlichk.
(!!) Welche UAW haben SNRI?
Noradrenerge Stimulation: Schwindel, erhöhter Puls, Obstipation, Schwitzen, Schlaflosigk., urogenitale, sex. Stör.
(!!) Wie wirken MAO-Hemmer?
- Generation: irreversibel, nicht selektiv. Antriebssteigernd. Auch bei F40. MAO-A,-B werden gehemmt, Transm. kann nicht abgebaut werden >mehr Transm.ausschüttung >postsynapt. Rezept. unempfindlicher. Sammlung von Tyramin >RR-Krisen >Diäten (0 Käse).
- Generation: reversible, selektive MAO-A-Hemmer (Abbau v. Serot., Noradr., Adren.). 0 Tyraminprobl. >verträglicher.
(!!) Können MAO-Hemmer mit anderen AD kombiniert werden?
Nein! Machen plötzl. RR-Abfall o. zentrales Serot.syndr. Mind. 14d Abstand zw. AD.
(!!) Wer kriegt AD?
F32, 33, 34, 20.4, 41.0 (SSRI), 41.1, 42 (SSRI), 40, F50 (.2: SSRI, TZA, MAO-Hem.), F45, PMS (SSRI)
(!) Wie wirkt Li?
Erhöht interzelluläre Kalziumkonzentr. u. reduz. Stimulierbark. d. sek. Botenstoffe >veränd. Dopamin-, Adren.-, Noradr.-, Serot.-, Cholin-, GABA-Transm.-System, zirkadiane Rhythmik. Phasenprophylaxe. Bei 70% 0 weitere Phasen. Bei F31 viel weniger Suizidalität.
(!) Wer bekommt Li?
F3, F25. Pat. ohne schwere Nierenfunkt.stör., Herz-Kreislauf-Erkr., Natriumhaushaltsstör., Addison-Erkr., Stillzeit, Anfang der Schwangerschaft!
(!) Welche UAW hat Li?
- Niere: Polyurie, Polydipsie, Nierenfunkt.stör., Glomerulonephritis, renaler Diabetes insipidus
- Schilddrüse: Vergrößer. (5-10%), TSH-Anstieg, Hypothyreose (2-3%)
- ZNS: Konz.mangel, Ged.probl., Müdigk., Tremor
- Teratogenität: Mind. 2 Wo Abstand zur Schwangerschaft. Sonst evtl. Herzfehlbildungen.
(!) Wie ist die therapeutische Breite von Li?
Minimal! Sollwert: 0,6-0,8mmol/l. Ältere: evtl. niedriger. Toxisch: ab 1,6mmol/l. Tödlich: ab 3mmol/l. Symp. v. Intox.: Übelkeit, Erbrechen, Ataxie, grober Tremor, Rigor, Muskelzuckungen, Schwindel.
(!) Wie wird Li kontrolliert?
Li im 1. Mon. 1/Wo, dann 6 Mon. 1/Mon., dann alle 3 Mon. Parallel Kreatinin (Niere). Gew. u. Halsumfang alle 3 Mon., 1/Jahr Schilddrüse (T3, T4, TSH), Natrium-, Kalium-, Kalziumkonz., EKG.
Wie wirken Benzos?
Sedierend, angstlösend, muskelrelaxierend, antiaggressiv, schlafanstoßend. Verstärken hemmenden Effekt GABAerger Neurone. Transm.freisetzung wird präsynapt. verhind. o. Erregbark. d. Zielneurons nimmt ab.
Wer bekommt Benzos?
Angst-, Schlaf-, psychoveg. Stör., Status epilepticus, Narkoseeinleitung, Akute F20, Suizidalität, Spasmen.
Kontraind.: Intox, Myasthenia gravis, Schwangerschaft, Leber-, Niereninsuff., chron. Ateminsuff., Schlafapnoe, zerebrale Schädigung.
Welche UAW haben Benzos?
Kogn.: Müdigk., Erregung, Sehschwäche, Lernschwierigk., Konz.schwäche, Muskelrelax., Libidoverlust, Menstruationsstör., Vergesslichk.
Abh. >max. 2 Mon. geben mit stufenw. Reduktion.
Welche Abhängigkeiten gibt es bei Benzos?
- Primäre Hochdosisabh.: extreme Toleranz, Pskveränd., schwerer Entzug.
- Primäre Niedrigdosisabh.: tägl. geringe Dosis mit quälenden Entzugssymp.
- Sek. Abh.: Mehrfachkonsum von versch. Drogen.
Was für Entzugssymptome machen Benzos?
Leicht (bei 50%): Angst, Unruhe, Schlafstör., Übelkeit, Tachykardie, Schwitzen, Verspannungen, KS, Dysphorie.
Stark (bei 20%): Krampfan-fälle, Verwirrtheit, verzerrte Wahrn., Muskelzittern, Depersonal./ Derealis., psychoseartige Zustände.
Was ist Tachyphylaxie?
Sehr schnelle Toleranzentw.
Welche Medi-Gruppen machen abhängig?
Analgetika, Hustenmittel (Codein), Sedativa u. Hypnotika, Tranquilizer, Stimulanzien.
Welche typischen NL kennst du?
Levomepromazin (Neurocil), Flupentoxol (Fluanxol), Haloperidol (Haldol), Melperon (Eunerpan), Sulpirid (Dogmatil)
Welche atypischen NL kennst du?
Clozapin (Leponex), Olanzapin (Zyprexa), Quetiapin (Seroquel), Riperidon (Risperdal)