8 - Einführung in das Projektmanagement Flashcards

1
Q

Auch wenn die Felder “Qualitätsmanagement” und “Projektmanagement” Überschneidungen aufweisen, lassen sie sich dennoch gegeneinander abgrenzen. Welcher wesentliche Unterschied besteht zwischen ihnen?

A

Das Qualitätsmanagement zielt auf die Verbesserung aller Produkte, Prozesse und Dienstleistungen eines Unternehmens ab. Qualitätsmanagementsysteme haben sozusagen eine “Klammerfunktion über die Wertschöpfungskette”.

Das Projektmanagement hingegen beschränkt sich auf zeitlich, finanziell und personell begrenzte, singuläre Vorhaben (Projekte).

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2
Q

Der Begriff Management kann sowohl im institutionellen Sinn als auch im funktionalen Sinn verwendet werden. Was verbirgt sich jeweils hinter beiden Bedeutungsvarianten? Welche Variante wird im Rahmen dieser Vorlesung verwendet?

A
  • institutioneller Sinn: Personen, die innerhalb einer Organisation Managementaufgaben wahrnehmen und mit Weisungsbefugnissen ausgestattet sind
  • funktionaler Sinn (in dieser Vorlesung verwendet): Funktionen und Aktivitäten, die in Unternehmen zur Koordination und Steuerung von arbeitsteiligen Leisungsprozessen notwendig sind.
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3
Q

Welche Merkmale charakterisieren ein Projekt?

A
  • neuartiges, komplexes Vorhaben
  • Einmaligkeit der Bedingungen (Ziel, Laufzeit, Organisation, Kosten, …)
  • temporäres Vorhaben
  • bereichs-/abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
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4
Q

Bei der Arbeitsteilung innerhalb von Projekten unterscheidet man zwischen Artteilung und Mengenteilung. Was ist der Unterschied zwischen beiden Formen?

A
  • Artteilung (“Raumdeckung”): Aufteilung nach der Art der Tätigkeit, z.B. Anforderungen definieren, Angebote einholen, …
  • Mengenteilung (“Manndeckung”): Aufteilung in objektbezogene Tätigkeiten, z.B. Anforderungen definieren und Angebote einholen für Bauteil A, Anforderungen definieren und Angebote einholen für Bauteil B, …
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5
Q

Welche (übergeordneten) Aufgaben sind dem Projektmanagement zuzuordnen?

A
  • Vorgabe von Projektzielen
  • Intergation des Projektes in die Stammorganisation des Unternehmens
  • Strukturierung von Aufgaben innerhalb des Projektes
  • Überwachung des Projektfortschritts
  • Bereitstellung von Werkzeugen (im allg. Sinne) die zur Projektdurchführung benötigt werden
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6
Q

In welche drei Dimensionen (oder Kategorien) lassen sich die Ziele eines Projektes einteilen?

A
  • Leistung
  • Termine
  • Kosten
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7
Q

Eine weit verbreitete Differenzierung technischer Leistungsziele wurde vom US-Verteidigungsministerium entwickelt. In welche Kategorien lassen sich technische Leistungsziele demzufolge einteilen?

A
  • Auslegungs- und Konstruktionsziele (z.B. Gewicht, Abmessungen)
  • Leistungs- und Wirkziele (Was soll das Produkt leisten können? Z.B. Höchstgeschwindigkeit)
  • Betriebsziele (z.B. Betriebssicherheit)
  • Produktivitätsziele (z.B. Kosten)
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8
Q

Welche Merkmale zeichnen gut formulierte Ziele aus?

A
  • S - spezifisch
  • M - messbar
  • A - akzeptiert
  • R - realistisch
  • T - terminiert

darüber hinaus…

  • sie führen zu einer Verbesserung des IST-Zustandes
  • sie sind lösungsneutral formuliert
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9
Q

Aus welchen Gründen sind die Definition und vor allem die Umsetzung von Zielen schwierig?

A
  1. Projekte sind mit Unsicherheiten und Risiken verbunden, weshalb u.U. im Projektverlauf eine Anpassung der Ziele vorgenommen werden muss
  2. Es bestehen Zielkonflikte, z.B. zwischen dem Ziel geringer Kosten und dem Ziel hoher Produktqualität
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10
Q

Wann gilt ein Projekt als erfolgreich?

A

Ein Projekt gilt als erfolgreich, wenn

  • die Beteiligten zufrieden sind und
  • die Qualität der technischen Lösung und die Termin- und Kostenziele insgesamt positiv bewertet werden
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11
Q

Warum ist die minimal mögliche Dauer für ein Projekt de facto nicht zu realisieren?

A

Um die minimal mögliche Dauer zu realisieren, müssten sämtlich der benötigten Mitarbeiterinnen und Ressourcen ausschließlich für das Projekt zur Verfügung stehen. Das Vorhalten solcher Kapazitäten ist für Unternehmen aber unwirtschaftlich.

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12
Q

In welche Phasen lässt sich ein Projekt gliedern? Welche Phase ist die entscheidende? Welche Phase erfordert den höchsten Aufwand?

A
  1. Initialisierung
  2. Definition
  3. Planung ← entscheidend
  4. Steuerung ← höchster Aufwand
  5. Abschluss
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13
Q

In der Realität werden die Projektphasen nicht linear sondern iterativ durchlaufen. Daher wird das Phasenmodell in Form eines Regelkreises dargestellt. Welche Phase übernimmt dabei die Rolle des “Reglers”?

A

Die Steuerungsphase entspricht dem Regler

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14
Q

Im Zusammenhang mit dem Regelkreismodell wird zwischen Vorauskoordination und Feedbackkoordination unterschieden. Ordne beide Formen einer (oder mehreren) Projektphasen zu.

Beide Formen können auf verbale und nonverbale Art erfolgen. Vergleiche beide Formen anhand der einsetzbaren Kommunikationsmittel.

A

Vorausskoordination

  • Phasen: Planung, Steuerung
  • verbal: Kommunikation durch Hierarchie und Selbstabstimmung
  • nonverbal: Pläne, Regeln, Programme

Feedbackkoordination

  • Phasen: Steuerung
  • verbal: Kommunikation durch Hierarchie und Selbstabstimmung
  • nonverbal: nur abstrakte Richtlinien
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15
Q

Im Hinblick auf den Projektgegenstand lassen sich drei Arten von Projekten voneinander differenzieren. Nenne die drei Arten und gib stichpunktartig ihre jeweils charakteristischen Merkmale an.

A

Forschungs- und Entwicklungsprojekte

  • eingeschränkte Planbarkeit
  • hoher Anteil kreativer Arbeit

Organisationsprojekte

  • große Auswirkungen (auch auf nicht direkt beteiligte Mitarbeiterinnen
  • hoher Kommunkationsbedarf

Investitionsprojekte

  • im Vergleich hohes Risiko
  • gut strukturierbar
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16
Q

Was ist der Unterschied zwischen internen und externen Projekten im Hinblick auf die Kosten und Erlöse?

A
  • Bei internen Projekten sind die Aufwände in vollem Umfang kostenwirksam, ohne dass direkte Erlöse gegenüberstehen
  • Bei externen Projekten werden unmittelbare Erlöse durch die Begleichung von Rechnungen durch den Auftraggeber erzielt
17
Q

Welche Merkmale sind erfolgreichen Projekten gemeinsam?

A
  • klar definierte Projektziele
  • intensive Kommunikation
  • sorgfältige Planung
18
Q

Welche Eigenschaften zeichnen gute Projektleiterinnen aus?

A
  • gute Managementfähigkeiten
  • einflussreiche Stellung im Unternehmen mit weitreichenden Entscheidungsbefugnissen
  • vorbeugendes Konfliktmanagement
  • partizipativer Führungsstil