11 - Methoden des Projektmanagements II (Netzplantechnik) Flashcards

1
Q

Was sind Vorteile und Nachteile der Netzplantechnik?

A

Vorteile

  • der Entwurf eines Netzplans führt gleichzeitig zu einer kritischen Reflexion der Projektstruktur
  • die grafische Darstellung erleichtert die Kontrolle und Optimierung der Abläufe

Nachteile

  • uneinheitliche Begriffswahl
  • Netzpläne werden teilweise als unübersichtlich empfunden
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2
Q

Die in Netzplänen enthaltenen Elemente kann man entweder als Darstellungselemente oder als Ablaufelemente bezeichnen. Welche verschiedenen Darstellungs- und Ablaufelemente gibt es?

A
  • Darstellungselemente: Knoten und Pfeile
  • Ablaufelemente: Vorgänge, Ereignisse, Anordnungsbeziehungen
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3
Q

Welche drei Arten von Netzplänen gibt es? Was stellen Knoten und Pfeile jeweils dar?

A

Vorgangsfeil-Netzplan (VPN)

  • Knoten = Ereignis
  • Pfeil = Vorgang und Anordnungsbeziehung

Vorgangsknoten-Netzplan (VKN)

  • Knoten = Vorgang
  • Pfeil = Anordnungsbeziehung

Ereignisknoten-Netzplan (EKN)

  • Knoten = Ereignis
  • Pfeil = Anordnungsbeziehung
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4
Q

Neben den Netzplanarten gibt es zwei verschiedene Methodenklassen denen sich Netzpläne zuordnen lassen. Nenne und beschreibe die beiden Methodenklassen.

A
  • deterministische Netzpläne: Basisinformationen (z.B. Dauer von Vorgängen) sind bekannt und jeder Vorgang wird zwingend ausgeführt
  • stochastische Netzpläne: Zeitverbrauch und Eintritt von Vorgängen sind von Zufallsvariablen abhängig. Es sind mehrere alternative Projektabläufe möglich
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5
Q

Welche drei Methoden werden als die wichtigsten der Netzplantechnik angesehen? Welcher Netzplanart und welcher Methodenklasse sind sie jeweils zugehörig?

A
  • Critical Path Method
    • deterministischer VPN
  • Metra Potential Method
    • deterministischer VKN
  • Program Evaluation and Review Technique
    • stochastischer EKN
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6
Q

Was versteht man unter Vorwärtsterminierung?

A

Bestimmung der jeweils frühest möglichen Zeitpunkte für den Eintritt von Ereignissen oder den Beginn von Vorgängen.

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7
Q

Was versteht man unter Rückwärtsterminierung?

A

Bestimmung der jeweils spätest möglichen Zeitpunkte für den Eintritt von Ereignissen oder den Beginn von Vorgängen.

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8
Q

Bei der Modellierung von Netzplänen (VPN) können sogenannte Scheinvorgänge auftauchen. Welchen Zweck erfüllen sie?

A

Scheinvorgänge dienen der Synchronisation von parallel ausgeführten Vorgängen. Ihre Dauer ist Null.

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9
Q

Welcher Unterschied besteht zwischen Vorwärts-/Rückwärtsterminierung bei CPM gegenüber der Vorwärts-/Rückwärtsterminierung bei MPM?

A
  • Bei der CPM liegt ein VPN vor. Die Knoten repräsentieren Ereignisse, die keine Dauer haben. Das ganze Ereignis entspricht einem diskreten Zeitpunkt
  • Bei der MPM liegt ein VKN vor. Die Knoten repräsentieren nun Vorgänge, die eine zeitliche Dauer aufweisen.
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10
Q

Beschreibe kurz, wie die Vorwärtsterminierung bei der CPM abläuft.

A
  1. Setze den frühest möglichen Zeitpunkt des Projektbeginns gleich Null
  2. Bestimme jeweils den frühest möglichen Zeitpunkt eines Nachfolgeereignisses j mit FZ(j) = FZ(i) + D(i,j)
  3. Wenn es mehrere Vorgängerereignisse i gibt, ist der frühest mögliche Zeitpunkt des Nachfolgeereignisses j gleich dem Maximum aller F(i). (Erst wenn alle Vorgänger fertig sind, kann der Nachfolger beginnen).
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11
Q

Beschreibe kurz, wie die Rückwärtsterminierung bei der CPM abläuft.

A
  1. Setze den spätest möglichen Zeitpunkt des Projektendes gleich seinem frühest möglichen Zeitpunkt
  2. Für alle Vorgängerereignisse i berechne den spätest möglichen Zeitpunkt mit SZ(i) = SZ(j) - D(i,j)
  3. Wenn mehrere Nachfolgeereignisse j ein- und denselben Vorgänger i haben, dann ist dessen spätest möglicher Zeitpunkt gleich dem Minimum aller SZ(i). (Der dringenste Nachfolger muss rechtzeitig anfangen).
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12
Q

Beschreibe kurz, wie die Vorwärtsterminierung bei der MPM abläuft. Gehe dabei auch auf die Rolle Anordnungsbeziehung ein.

A

Ausgungspunkt ist der erste Vorgang. Abhängig von der Anordnungsbeziehung wird entweder dessen frühester Anfangszeitpunkt (Null) oder frühester Endzeitpunkt (Null + Dauer) genutzt um entweder den frühest möglichen Anfangszeitpunkt oder den frühest möglichen Endzeitpunkt des Nachfolgevorgangs zu bestimmen.

Für eine Normalfolge ergibt sich:

  1. Setze den FAZ des ersten Vorgangs auf Null und berechne dessen FEZ.
  2. Bestimme den FAZ des Nachfolgevorgangs mit FAZ(j) = FEZ(i) + MINZ
  3. Wenn der Nachfolgevorgang mehrere Vorgänger i hat, ist FAZ(j) = max{FEZ(i) + MINZ}
  4. Besimme nun FEZ(j) mit FEZ(j) = FAZ(j) + D(j)
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13
Q

Beschreibe kurz, wie die Rückwärtsterminierung bei der MPM abläuft. Gehe dabei auch auf die Rolle Anordnungsbeziehung ein.

A

Ausgungspunkt ist der letzte Vorgang. Abhängig von der Anordnungsbeziehung wird entweder dessen spätester Endzeitpunkt (Projektende) oder spätester Anfangszeitpunkt (Projektende – Dauer) genutzt um entweder den spätest möglichen Anfangszeitpunkt oder den spätest möglichen Endzeitpunkt des Vorgängervorgangs zu bestimmen. Für eine Normalfolge ergibt sich:

  1. Setze den SEZ des letzten Vorganges gleich dem Projektende. Bestimme den SAZ(n) mit SAZ(n) = SEZ(n) – D(n)
  2. Für alle i < n und j ≤ n bestimme des SEZ(i) des Vorgängervorgang i < j mit SEZ(i) = SAZ(j) – MINZ.
  3. Wenn ein Vorgang meherere Nachfolger hat, so ist SEZ(i) = min{SAZ(j) – MINZ}
  4. Bestimme nun SAZ(i) = SEZ(i) – D(i)
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14
Q

Was versteht man im Zusammenhang mit der CPM unter der gesamten Pufferzeit?

A

Die gesamte Pufferzeit ist definiert als die Zeitspanne zwischen frühestem und spätestem Zeitpunkt eines Ereignisses.

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15
Q

Was versteht man im Zusammenhang CPM und MPM unter dem kritischen Pfad?

A

Der kritische Pfad ist diejenige Abfolge von Ereignissen welche in Summe die geringste Pufferzeit aufweist (i.d.R. ist die Pufferzeit sogar Null).

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16
Q

Was versteht man bei der MPM unter der gesamten Pufferzeit und unter der freien Pufferzeit?

A

Die gesamte Pufferzeit beschreibt die Verschieblichkeit eines Vorgangs. Sie ist die Differenz aus spätestem und frühestem Endzeitpunkt bzw. aus spätestem und frühestem Anfangszeitpunkt eines Vorgangs.

Die freie Pufferzeit ist diejenige Zeit, um die ein Vorgang gegenüber seinem frühesten Anfangszeitpunkt verschoben werden kann, ohne die früheste Lage nachfolgender Vorgänge zu beeinträchtigen. Über freie Pufferzeit verfügen nur Vorgänge, die nicht auf dem kritischen Pfad liegen.