8. Befund und Beantwortung der Fragestellung Flashcards

1
Q

Befund - Was ist gemeint?

A

Präsens (Gegenwartsform

  1. Er beantwortet die Psychologischen Fragen und damit die Fragestellung(en), aus denen er sie abgeleitet hat.
  2. Er beachtet die Leser des Gutachtens.
  3. Er berücksichtigt angemessen die Interessen aller Beteiligten.
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2
Q

Befund: Vorgehen eines Diagnostikers

A
  1. Stellen wir alle Informationen zu jeder psychologischen Hypothese zusammen und kombinieren sie zu einer Antwort.
  2. Gehen wir auf Widersprüche zwischen Informationen ein.
  3. Berücksichtigen wir bei jeder Variablen ihre Stabilität, Änderbarkeit
    und Kompensierbarkeit.
  4. Stellen wir Schritt für Schritt dar, wie wir zu unseren Entscheidungen
    kommen.
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3
Q

Auf dem Weg zu Schlussfolgerungen

A

1.
2.
Konstruktdefinitionen beachten
 Hilfsmittel: Fachliteratur studieren (am besten schon mit der Fragestellung
festlegen; Erinnerung an Thema Hypothesenformulierung!)
Messbereiche von Testdaten bzw. Aussagekraft von anderen
Datenquellen (z.B. Gelegenheitsbeobachtung) einschätzen
 Hilfsmittel: Manuale, Testrezensionen, eigene Gedanken prüfen
 Z.B. Methode: Zwischengutachten erstellen
Berechnung der kritischen Differenzen zwischen Testergebnissen (Interpretationshilfe)

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4
Q

Methode: Zwischengutachten

A

 tabellarische Auflistung aller Befunde
 wird nicht innerhalb des Gutachtens aufgeführt, sondern dient nur dem Gutachter als
Hilfestellung
 dient dazu
 bei der Menge an Daten den Überblick zu behalten
 die erhobenen Daten zu sortieren und zu ordnen
 Spalten des Zwischengutachtens:
 Daten aller Quellen zum Zustandsbild/ Befund nach relevanten Kategorien ordnen
 die gebildeten Hypothesen bestimmten die Auswahl der Kategorien/Konstrukte
 Zeilen des Zwischengutachtens:
 Einordnung der Daten aller Quellen in die Kategorien/ Konstrukte
 Jede Datenquelle erhält ihre eigene Zeile

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5
Q

Hilfe bei der Interpretation: Kritische Differenz

A

Signifikanter Unterschied zwischen zwei Testwerten? Formel bei Tests/Untertests mit gleicher Reliabilität:
dkritisch = z1-/2 * sd * √ 2-2*rtt
Formel bei Tests/Untertests mit verschiedener Reliabilität:
dkritisch = z1-/2 * sd * √ 2- (rttj1 + rttj2 )

Je größer Reliabilität, desto kleiner wird
dkritisch (Signifikanz leichter)

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6
Q

Widersprüchliche Befunde

A

 Ein Testergebnis ist als Widerspruch zu werten…
o wenn seine verbale Klassifikation von der verbalen Klassifikation der
diagnostischen Schlussfolgerung abweicht
o wenn mindestens eine kritische Differenz (des abweichenden UTs zu den Belegen) signifikant ist, muss der Widerspruch inhaltlich erklärt werden
o wenn keine kritische Differenz signifikant ist, muss der Widerspruch nicht inhaltlich erklärt werden (Bezug auf den Zufall)

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7
Q

Widersprüchliche Befunde: Hilfestellung

A

standardisierte, reliable und valide Testverfahren stärker gewichten
 Möglichkeit von Verfälschungstendenzen berücksichtigen
 Beobachtungen berücksichtigen (Hinweise auf ungünstige Bedingungen?)
 Reihenfolge der einzelnen Untersuchungsschritte berücksichtigen
 Hilfreiche Fragen
o Gab es Auffälligkeiten bei der Testdurchführung? Können diese eine Unterschätzung der Leistung erklären?
o Erfordert der Test mehrere Fähigkeiten, die bei dem Probanden unterschiedlich ausgeprägt sind?

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8
Q

Widersprüche- Darstellung im Gutachten

A

Vorschlag Vorgehensweise:
 Konstrukt in Bezug zu den Hypothesen setzen und definieren
 Diagnostische Schlussfolgerungen darlegen
 Kongruente Daten (Belege)
o Beleg 1, Beleg 2…
 Inkongruente Daten (Widersprüche)
 (Mögliche) Erklärungen durch Hypothesen
o Widerspruch 1 und Erklärung, Widerspruch 2 und Erklärung  Gesamtdeutung unter Vorbehalt der Widersprüche

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9
Q

Beantwortung der Fragestellung

A

Ist die abschließend übergreifende Aussage über die Erfüllung/Eignung etc. des Klienten (Formulierung der Fragestellung beachten)
 Steht am Ende des Befunds und vor den Empfehlungen Wichtige Schritte:
 Abgleich des eingangs aufgestellten Anforderungsprofils (Soll-Zustand) mit dem aktuellen Zustandsbild (Ist-Zustand) auf Basis der diagnostischen Schlussfolgerungen
o zu jeder Anforderung ist anzugeben, ob sie erfüllt ist oder nicht (stets die Informationsquelle mit Beleg nennen)
 Nicht erfüllte Anforderungen sind zu kommentieren hinsichtlich der o Kompensierbarkeit
o Änderbarkeit/Nicht-Änderbarkeit

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