7. Oligopole (Duopole) Flashcards
Fallstudie
s. F. 4-8
zwei Unternehmen MessTech undLaserTech …
Weltsicht der Polypolisten
- bediene einen winzigen Teil der Nachfrage
- Preis ist ein Datum und von mir nicht beeinflussbar
- Kostensituation bestimmt die Marktteilnahme -> liegt der Preis über den Kosten lohnt es sich, ansonsten nicht
- Gewinn = Umsatz - Kosten -> habe kurzfristig keinen Einfluss auf die Parameter (Preis, Menge, Kosten)
Weltsicht des Monopolisten
- bediene die gesamte Nachfrage
- kann den Preis und damit einen Punkt auf der Nachfragekurve frei wählen
-> Nachfragekurve ist “Preis-Absatz-Funktion” - Angebotskurve spiegelt meine Kosten pro zusätzlich verkaufter Einheit wieder -> Angebotskurve ist “Grenzkostenkurve”
- Gewinn = Umsatz - Kosten -> hab die Gelegenheit den Umsatz zu variieren (Preis-Mengen-Kombination)
Weltsicht des Duopolisten
- bediene einen erheblichen Teil der Nachfrage
- Preis ist Entscheidungsparameter
- Absatzmenge variiert nach Reaktion des Konkurrenten -> gleiche Preise gleicher Absatz; mein Preis höher - Absatzverlust je nach Preisunterschied
- Gewinn = Umsatz - Kosten -> Maximierungsvorschrift hängt vom Konkurrenzverhalten ab und ist nicht eindeutig
Duopolisten - gegenseitige Achtsamkeit
- Anbieter A und B versuchen, die für ihn optimale Absatzstrategie zu entwickeln
- bemühen sich das Verhalten des Konkurrenten so weit wie möglich zu antizipieren (“Cournot-Modell”)
- Maximierungsvorschrift:
Grenzkosten (GK) = Grenzerlös (GE)
Formel Preisabsatzfunktion (Nachfrage) (s. F. 14)
p = a - bx
Formel Umsatz des Anbieters A (s. F. 14)
UA = xA * (a – bx)
Da nun x = xA + xB:
UA = xA (a – b(xA + xB)) =
axA – bx^2A – bxA *xB
Grenzerlös für A durch Ableiten nach xA:
GE = 𝜕𝑈𝐴 / 𝜕𝑥𝐴 =
a – 2bxA –bxB
Formel zur Berechnung gegenseitiger Achtsamkeit
(s. F.14 -16)
mit Zahlenbeispiel F. 14-16
Duopolisten bei Führerschaft
- einer der Duopolisten akzeptiert die Führungsrolle des anderen
- akzeptiert die Preis- / Mengenentscheidung des Marktführers und passt sich mit seiner eigenen Menge daran (Stackelberg Modell)
- Beispiel bei Führerschaft (s. F. 18)
Zwischenfazit Duopol (F. 19)
- es gibt keine eindeutige Maximierungsvorschrift für die Marktteilnehmer
- alles hängt vom Verhalten der Konkurrenten ab -> Spannweite reicht von Setzung der Monopolpreise mit Aufteilung der Gewinne bis hin zum ruinösen Preiswettbewerb
-Welche Lösung ist am wahrscheinlichsten und
wie verhält man sich am besten als Marktteilnehmer?
->Mit diesen Fragen beschäftigt
sich die Spieltheorie
Duopol und Spieltheorie - Gefangenendilemma
(s. F. 21 + 22)
- zwei Serienbrecher in Haft
- drei Möglichkeiten zu gestehen
- welche Lösung am besten
(s. F. 21+22)
Gefangenendilemma Fazit
- veranschaulicht, warum es den Anbietern im Duopol (bzw. Oligopol) selten gelingt, den Monopolpreis zu setzen und die Monopolrenten zu teilen
- dieses Beispiel ist nur ein einfaches Spiel, in Oligopolen handelt es sich um wiederholte Spiele -> welches Verhalten ist dann anzuraten?
Wiederholte Spiele
- Strategie des “Tit for Tat”
- Vorgehen: erster Zug kooperativ und im weiteren Verlauf am Konkurrenten orientieren
- Tabellen und Ergebnisse (s. F. 25-29)
Fazit “Tit for Tat”
Wenn A nicht weiß, wie sich B verhält dann TFT-Strategie wählen:
– Die Strategie ist freundlich, d.h. man beginnt kooperativ und lädt den anderen ein, dies ebenfalls zu tun.
– TFT enthält das Element der Vergeltung: Wer sich unkooperativ verhält muss damit rechnen, durch eine
unkooperative Reaktion bestraft zu werden.
– TFT enthält das Element der Vergebung: Man kann durch kooperatives Verhalten dafür sorgen, dass sich auch der Partner kooperativ verhält.
– TFT ist eine einfache Strategie
Gesamtfazit Oligopole 1
- keine eindeutigen Optimierungsregeln -> können sehr volatil sein
- sind hochrelevant in der Wirtschaft:
- Flugzeugbau (Boing, Airbus)
- Luftfahrt (Lufthansa, Britisch Airways, United Air etc.)
- Einzelhandel (Lidl, Aldi etc)
- Autos (VW, Toyota etc.)
- Pflanzenschutz (BASF, Bayer etc.)