7 Ekg Und Herzrhythmus Flashcards
Frage
Antwort
Was ist ein EKG, und was misst es im menschlichen Körper?
Ein Elektrokardiogramm (EKG) misst die elektrische Potenzialänderung, die durch die Erregungsausbreitung im Herzen entsteht. Diese Potenzialänderungen, die in Millivolt vorliegen, werden an der Haut durch Elektroden erfasst und über ein EKG-Gerät verstärkt und angezeigt. Es dient dazu, die Erregungsabläufe im Herzen sichtbar zu machen, wie etwa den normalen Sinusrhythmus oder pathologische Veränderungen.
Welche Bedeutung haben die verschiedenen EKG-Wellen (P-Welle, QRS-Komplex, T-Welle)?
P-Welle: Zeigt die elektrische Erregung der Vorhöfe. QRS-Komplex: Stellt die Erregungsausbreitung in den Kammern dar. T-Welle: Zeigt die Erregungsrückbildung (Repolarisation) in den Kammern. Diese Wellen geben Hinweise auf den Herzrhythmus und mögliche Störungen in der Erregungsleitung.
Was repräsentiert der QRS-Komplex im EKG, und warum ist seine Form wichtig?
Der QRS-Komplex zeigt die Erregungsausbreitung über die Kammern des Herzens. Seine Form ist entscheidend, da er Hinweise auf die Geschwindigkeit und die Art der Erregungsleitung in den Kammern gibt. Ein verbreiterter QRS-Komplex kann auf eine verzögerte Erregungsausbreitung hinweisen, wie sie bei ventrikulären Herzrhythmusstörungen oder Blockierungen auftreten kann.
Welche häufigen technischen Störungen können die EKG-Diagnostik beeinträchtigen?
Wechselstromstörungen: Sichtbare Störungen durch nahegelegene elektrische Geräte (z. B. Mobiltelefone). Muskelzittern: Kann zu unregelmäßigen Zacken führen, die durch Zittern oder unruhige Patienten verursacht werden. Isoelektrische Störungen: Durch lockere Elektroden oder Kabelbruch kann es zu unregelmäßigen Linien im EKG kommen. Diese Störungen müssen ausgeschlossen werden, bevor eine korrekte Diagnose gestellt wird.
Was sind supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen, und wie unterscheiden sie sich von ventrikulären Störungen?
Supraventrikuläre Herzrhythmusstörungen entstehen im Vorhofmyokard oder im Sinusknoten, wohingegen ventrikuläre Störungen ihren Ursprung in den Kammern haben. Typisch für supraventrikuläre Störungen sind sichtbare P-Wellen und schmale QRS-Komplexe. Beispiele sind die Sinusbradykardie und die Sinustachykardie.
Was ist eine Kammertachykardie, und warum ist sie gefährlich?
Eine Kammertachykardie ist eine schnelle, gleichmäßige Herzrhythmusstörung, die von den Ventrikeln ausgeht. Die Frequenz kann zwischen 100 und 250 Impulsen pro Minute betragen. Anhaltende Kammertachykardien führen dazu, dass die Herzkammern nicht mehr ausreichend mit Blut gefüllt werden können, was zu einem Kreislaufversagen und letztendlich zum Herzstillstand führen kann.
Was ist Kammerflimmern, und wie wird es im EKG dargestellt?
Kammerflimmern ist eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, bei der die Muskelfasern des Herzens unkoordiniert und unabhängig voneinander kontrahieren. Im EKG zeigt sich Kammerflimmern als hochfrequente, chaotische Zacken ohne erkennbare Kammerkomplexe. Es führt zu einem völligen Verlust der Pumpleistung des Herzens und erfordert sofortige Reanimationsmaßnahmen.