18 Traumatologie Flashcards

1
Q

Frage

A

Antwort

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Q

Was sind die allgemeinen Grundsätze der Versorgung eines Traumapatienten?

A

Retten aus Gefahr; Versorgung nach ABCDE-Schema (PHTLS, ITLS, ATLS); Sicherstellen ausreichender Atmung/Oxygenierung; Kreislaufstabilisierung (Blutvolumen erhalten oder ersetzen); Wärmeerhalt; Sachgerechte Immobilisation, Schienung, Wundversorgung, Lagerung, Transport; Schmerzbekämpfung, Betreuung; Zeitmanagement („Golden Hour of Trauma“)

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3
Q

Welche Schritte umfasst das ABCDE-Schema in der Traumaversorgung?

A

A (Airway): Atemweg freimachen, stabilisieren, ggf. Intubation; B (Breathing): Atemmechanik sicherstellen, Sauerstoffgabe; C (Circulation): Kreislaufstabilisierung, Blutungen kontrollieren; D (Disability): Neurologische Defizite beurteilen (z. B. GCS); E (Exposure/Environment): Patienten entkleiden, Verletzungen vollständig beurteilen, Wärmeerhalt

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4
Q

Wie werden Wunden diagnostiziert und versorgt?

A

Diagnostik: Wundarten bestimmen (Platz-, Schürf-, Quetschwunden, etc.), Infektionsgefahr einschätzen; Behandlung: Sterile Wundauflage, Blutstillung durch Kompression oder Druckverband, ggf. Tourniquet, Fremdkörper nicht entfernen, Amputationsstümpfe hochlagern, sterile Abdeckung

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5
Q

Was sind die Anforderungen an einen adäquaten Verband?

A

Rutschfest; Steril; Trocken (Ausnahme: Abdominalorgane abdecken); Zweckmäßig (entsprechend der Wundgröße und Art); DMS-Kontrolle nach Verbandanlage (Durchblutung, Motorik, Sensibilität prüfen)

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6
Q

Wann ist die Anlage eines Tourniquets indiziert?

A

Bei lebensbedrohlichen Blutungen an Extremitäten, wenn Druckverbände nicht ausreichen; Komplette Unterbrechung der Blutzufuhr nötig; Dokumentation der Zeit der Anlage; Tourniquet sollte nur in einer Klinik entfernt werden

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7
Q

Welche Schritte gehören zur Blutstillung nach dem C-ABCDE-Schema?

A
  1. Manuelle Kompression auf die Blutungsquelle; 2. Anlage eines Druckverbands; 3. Verwendung eines Tourniquets bei Extremitätenblutungen; 4. Verwendung von blutstillenden Verbänden (z. B. Hämostyptika); 5. Hochlagerung und Kompression proximal der Blutung
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8
Q

Welche spezifischen Materialien kommen bei der Wundversorgung zum Einsatz?

A

Sterile Kompressen; Verbandpäckchen; Mullbinden; Elastische Binden; Hämostyptika (blutstillende Verbände); Tourniquet (bei starker Blutung)

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9
Q

Wie werden Gelenkverletzungen diagnostiziert und behandelt?

A

Diagnostik: Schmerz, Schwellung, Funktionseinschränkung, Röntgen zur Diagnosebestätigung; Behandlung: Ruhigstellung, Hochlagerung, Kühlung zur Schmerzlinderung und Abschwellung, ggf. Analgesie durch den Notarzt

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10
Q

Was sind sichere und unsichere Frakturzeichen?

A

Unsichere Zeichen: Schmerz, Schwellung, Hämatome, Funktionseinschränkung; Sichere Zeichen: Fehlstellung, Stufenbildung, abnorme Beweglichkeit, sichtbare Knochenfragmente, Krepitation

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11
Q

Wie wird eine Fraktur immobilisiert?

A

Achsengerechter Längszug unter Schmerztherapie; Immobilisation der betroffenen Extremität durch Vakuumschienen oder Schienensysteme (Sam-Splint, KED®-System); Ruhigstellung der beiden angrenzenden Gelenke

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12
Q

Wie wird ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) diagnostiziert und nach dem GCS-Schema beurteilt?

A

Diagnostik: Bewusstseinsverlust, Pupillenkontrolle, neurologische Defizite, Schädelverletzungen; GCS-Bewertung: Leichtes SHT (GCS 13-15), mittelschwer (GCS 9-13), schwer (GCS ≤ 8); Pupillenstatus: Anisokorie deutet auf erhöhte Hirndruckzeichen hin

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13
Q

Wie wird ein Spannungspneumothorax diagnostiziert und behandelt?

A

Diagnostik: Abgeschwächtes oder fehlendes Atemgeräusch auf der betroffenen Seite, gestaute Halsvenen, Hypotonie, Dyspnoe, Hautemphysem; Behandlung: Sofortige Druckentlastung durch Thoraxdrainage, Sauerstoffgabe, Monitoring

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14
Q

Wie unterscheidet sich die Behandlung bei stumpfen und penetrierenden Thoraxverletzungen?

A

Stumpfes Thoraxtrauma: Sauerstoffgabe, Monitoring, Schmerzmanagement, Immobilisation; Penetrierendes Thoraxtrauma: Sauerstoff, Chest-Seal®-Verband für offene Wunden, Fremdkörper nicht entfernen, schnelle Einweisung in Klinik

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15
Q

Wie wird ein Abdominaltrauma diagnostiziert und therapiert?

A

Diagnostik: Bauchschmerzen, Abwehrspannung, Hypotonie, Blässe, Bewusstseinsverlust; Behandlung: Schocklagerung, großzügige Sauerstoffgabe, schnelle Einlieferung in eine Klinik, FAST-Sonographie bei Verdacht auf innere Blutungen

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16
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer einzeitigen und zweizeitigen Milzruptur?

A

Einzeitige Milzruptur: Parenchym und Kapsel reißen gleichzeitig, sofortige massive Blutung in die Bauchhöhle; Zweizeitige Milzruptur: Zunächst reißt nur das Parenchym, Blut sammelt sich unter der Kapsel, die später einreißt und dann zu plötzlichen starken Blutungen führt

17
Q

Was sind die wichtigsten Maßnahmen bei der Behandlung eines Polytraumas?

A

Versorgung nach dem ABCDE-Schema; Sofortige Sicherung der Vitalfunktionen (Sauerstoff, Kreislauf); Schneller Transport in ein Traumazentrum („Golden Hour of Trauma“); Schockprophylaxe, Wärmeerhalt, engmaschiges Monitoring

18
Q

Wann wird eine Crashrettung durchgeführt und wie verläuft sie?

A

Bei unmittelbarer Lebensgefahr durch Vitalstörungen oder externe Gefahrenquellen (z. B. Fahrzeugbrand); Durchführung unter Verzicht auf detaillierte Immobilisation, jedoch Anlage eines HWS-Stützkragens oder manuelle Stabilisierung der Halswirbelsäule

19
Q

Wie wird ein Patient mit Schussverletzungen am Thorax behandelt?

A

Sicherung der Vitalfunktionen (ABCDE); Wundversorgung mit sterilen Verbänden, Blutstillung; Sauerstoffgabe, Monitoring, zügiger Transport in Klinik; Schockprophylaxe und ggf. erweiterte Maßnahmen (z. B. Thoraxdrainage bei Pneumothorax)

20
Q

Frage

A

Antwort

21
Q

Was sind die allgemeinen Grundsätze der Versorgung eines Traumapatienten?

A

Retten aus Gefahr, Versorgung nach ABCDE-Schema (PHTLS, ITLS, ATLS), Sicherstellen ausreichender Atmung/Oxygenierung, Kreislaufstabilisierung (Blutvolumen erhalten oder ersetzen), Wärmeerhalt, Sachgerechte Immobilisation, Schienung, Wundversorgung, Lagerung, Transport, Schmerzbekämpfung, Betreuung, Zeitmanagement (Golden Hour of Trauma)

22
Q

Welche Schritte umfasst das ABCDE-Schema in der Traumaversorgung?

A

A (Airway): Atemweg freimachen, stabilisieren, ggf. Intubation. B (Breathing): Atemmechanik sicherstellen, Sauerstoffgabe. C (Circulation): Kreislaufstabilisierung, Blutungen kontrollieren. D (Disability): Neurologische Defizite beurteilen (z. B. GCS). E (Exposure/Environment): Patienten entkleiden, Verletzungen vollständig beurteilen, Wärmeerhalt

23
Q

Was versteht man unter einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT)?

A

Ein Schädel-Hirn-Trauma umfasst alle Verletzungen des Kopfes und Gehirns, die durch stumpfe oder spitze Gewalteinwirkung verursacht werden. Es wird in geschlossenes und offenes SHT unterteilt.

24
Q

Was ist ein SHT 1. Grades (Commotio cerebri)?

A

Eine Gehirnerschütterung, bei der die Bewusstlosigkeit kurzzeitig ist (weniger als 15 Minuten) und keine nachweisbare Schädigung der Hirnsubstanz vorliegt. Symptome sind Verwirrung, retrograde oder anterograde Amnesie, Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen. Patienten müssen zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht werden.

25
Q

Was ist ein SHT 2. Grades (Contusio cerebri)?

A

Eine Gehirnprellung, bei der eine Schädigung der Hirnsubstanz vorliegt. Die Bewusstlosigkeit hält länger als 15 Minuten an. Die Schädigung kann durch Beschleunigungs- oder Verzögerungseffekte entstehen.

26
Q

Was ist ein SHT 3. Grades (Compressio cerebri)?

A

Eine Gehirnquetschung, die durch erhebliche Gewalteinwirkung auf den Schädel entsteht. Die Bewusstlosigkeit hält Tage bis Wochen an, und es ist mit bleibenden Schäden zu rechnen. Es kann zu intrakraniellen Blutungen kommen.