7. Antidementiva Flashcards

1
Q

Zwei pharmakologische Paradigmen der Demenzentstehung

A

Cholinerges Paradigma:
Acetylcholin (ACh) moduliert den Signal-Rausch-Abstand zwischen Neuronen.
-> Wachheit, Aufmerksamkeit, Bewusstseinsklarheit, selektive Aufmerksamkeit werden verbessert
-> Cholesterasehemmer hemmen den Abbau von Acetylcholin, erhöhen so die Konzentration
und wirken hier nachweislich (Donepezil, Rivastigmin, Galantamin)

Glutamaterges Paradigma:
Stress -> Glutamatausschüttung ↑ in Neuronen -> Ca2+ ↑ -> neurotoxisch (Exotoxizität)
-> Glutamatantagonisten reduzieren diese pathologische Überaktivität („Grundrauschen“) und
verbessern die Verarbeitung salienter Signale (Memantine)

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2
Q

Andere Substanzen

A

Nimlodipin:
Kalziumantagonist: Ca2+ Einstrom in Zelle↓ -> Vasodilatation -> vermehrte Durchblutung & Toxizität ↓
-> begünstigt Lern- und Gedächtnisleistungen im Tierversuch

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3
Q

Pharmaka zur Behandlung von Demenzen

A
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4
Q

Therapieprinzipien Antidementiva

A

Merke
1. nur ca 10% der Demenzen sind aufgrund Ätiologie kausal therapierbar (zB. Hormon / Vitaminsubstitution)
2. Ein multimodaler individueller Behandlungsplan ist notwendig
3. Prädiktoren für das anschlagen einer bestimmten Therapie gibt es nicht
4. Eine antidementive Therapie kann das Fortschreiten der Erkrankung um ca. 1-2 Jahre aufschieben
5. Obektivierung der Therapieeffekte schwierig weil das Fortschreiten der Erkrankung so unterschiedlich sein kann
6. Therapieziele sind weniger auf Hirnleistungstests gerichtet als Patienten- und Angehörigenrelevant gewählt

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5
Q

Indikationen für Antidementiva

A
  1. Schwere oder leichte NCD aufgrund Alzheimer-Erkrankung
  2. Schwere oder leichte vaskuläre NCD
  3. Schwere oder leichte frontotemporale NCD
  4. Schwere oder leichte NCD aufgrund Lewy-Körper-Demenz
  5. Schwere oder leichte NCD aufgrund einer Parkinson-Erkrankung
  6. Schwere oder leichte NCD aufgrund anderer Erkrankungen
  7. Leichte kognitive Beeinträchtigung
  8. Verhaltensstörung bei NCD
  9. … nichtmedikamentöse Maßnahmen in der Behandlung neurokognitiver Störungen
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6
Q

Indikation – Medikamentöse Behandlung der Demenzen nach Leitlinie

A
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7
Q

Indikation – Allgemeine Behandlung der Demenzen nach Leitlinie

A
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8
Q

Indikation – Noch einmal in anderer Darstellung (Med Ther.)

A
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9
Q

Indikation – Medikamentöse Behandlung der Verhaltensstörungen nach Leitlinie

A
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10
Q

Indikation – Allgemeine Behandlung der Verhaltensstörungen nach Leitlinie – Teil I

A
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11
Q

Indikation – Allg. und Med. Behandlung der Verhaltensstörungen nach Leitlinie – Teil II

A
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12
Q

Nebenwirkungen von Antidementiva

A

Allgemeine Faustregeln
1. Bei älteren Menschen besteht bei Antipsychotikabehandlung ein erhöhtes Risiko für zerebrovaskuläre und kardiale Ereignisse – daher: so wenig wie möglich und so kurz wie möglich geben!
2. Ältere Menschen haben erhöhte Suszeptibilität für Sedierung, EPS, anticholinerge NW, orthostatische Dysregulation. Renale Clearance ist meist vermindert und hepatischer Metabolismus verzögert
3. AChE-I: Braydycarde HRST -> regelmäßige Puls und EKG Kontrollen notwendig!
4. AChE-I: Gastrointestinale NW, kardiale NW, neurologische NW (Krampfanfälle), Vorsicht bei Asthma/COPD
5. Memantin: günstiges W-NW Verhältnis. Agitation, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Krampfanfälle, Verwirrtheit, Kopfschmerzen
6. Behandlungsdauer mindestens 12-24 Wochen! erst danach Therapiekontrolle
7. Wechsel von Substanzen innerhalb derselben Medikamentengruppe kann zu Verbesserungen führen
8. Empfehlungen zum med. Therapieabbruch wegen mangelnder Wirksamkeit liegen nicht vor
9. Beenden einer antidementiven Therapie mit einem AChE-I beim Übergang von einer mittelschweren zur schweren AD ist möglich aber nicht evidenzbasiert

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