4. Antipsychotika Flashcards

1
Q

Indikationen von Antipsychotika, Antidepsychotika sind eine heterogene Gruppe von Pharmaka, die bei den folgenden Störungen als wirksam evaluiert worden sind:

A

anhaltende wahnhafte Störung
akute vorübergehende psychotische Störungen
induzierte wahnhafte Störungen
andere Störungen mit psychotischen Symptomen
Schizophrenie
Schizoaffektive Störung
Affektiver Psychose mit psychotischen Symptomen

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2
Q

Dopaminhypothese der Schizophrenie: Positiv- und Negativsymptomatik

A
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3
Q

Einteilung von Antipsychotika, 2. Prinzip: Einteilung nach der antipsychotischen Wirksamkeit („neuroleptische Potenz“)

A

„neuroleptische Potenz“ ist ein unscharfer, historischer Begriff. Bezugssubstanz ist Chlorpromazin (erstes Antipsychotikum, nicht mehr im Handel)
Merke: bei den AP korelliert die „neuroleptische Potenz“ mit dem Ausmaß der D2 Rezeptorblockade

-Hochpotente Antipsychotika:
->in niedriger bis mittlerer Dosierung gute antipsychotische Wirkung ohne Sedierung
-Mittelpotente Antipsychotika
->dosisabhängig gute antipsychotische Wirkung mit mäßiger Sedierung
-Niederpotente Antipsychotika
->in niedriger bis mittlerer Dosierung gering antipsychotisch bei deutlicher bis starker Sedierung

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4
Q

Einteilung von Antipsychotika, 3. Prinzip: Einteilung nach atypischen Eigenschaften

A

Gruppe der konventionellen Antipsychotika außer Clozapin (KAP)

Gruppe der atypischen Antipsychotika (AAP):
weniger EPS und Spätdyskinesien
bessere antipsychotische Wirksamkeit
bessere Wirksamkeit bei Therapieresistenz
geringere Prolaktinerhöhungen
bessere Wirksamkeit bei Negativsymptomatik

… als KAP. Allerdings sind die Übergänge fließend. Warum das so ist, ist jedoch nicht geklärt

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5
Q

Therapieprinzipien Antipsychotika, Merke

A
  1. Zur Verschreibung von Pharmaka gehört ein fundiertes Wissen über Biochemie, Pharmakologie, Nebenwirkungen, Erkrankungen des Pat, Interaktionen der Pharmaka
  2. Die Auswahl eines Antipsychotikums (AP) folgt einer passenden Wirkungs-Nebenwirkungsüberlegung
  3. Die Wirkung eines APs tritt innerhalb der ersten 2 Wochen ein. Nach 4-8 Wochen sollte eine deutliche Besserung eingetreten sein.
  4. Erkrankungen des Patienten / Schwangerschaft oder Komedikation müssen bei der Auswahl dringend berücksichtigt werden. Unerwünschte Effekte können verstärkt werden
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6
Q

Gesamtbehandlungsplan beinhaltet immer Medikation und psychosozialen Maßnahmen

A

-Akutphase: Schwerpunkt auf Medikation
-Stabilisierungsphase: psychosoziale Maßnahmen und verträgliche Medikation
-Rezidivprophylaxe: psychosoziale Maßnahmen und verträgliche Medikation

-Möglichst frühzeitiger Behandlungsbeginn (je später desto schlechter die Ansprechrate auf AP)
-AP Monotherapie anstreben (Kombinationstherapien nicht sicher vorteilhaft)
-Risiko Nutzenabwägung bei Langzeittherapie

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7
Q

Indikationen für Antipsychotika

A

1.Schizophrene Störungen
2.Schizoaffektive Störungen
3.Andere organische Psychosen
4.Bipolare Störungen
5.Tielf greifende Entwicklungsstörungen
6.Demenzassoziierte schwere Verhaltensstörungen
7.Depressionen mit psychotischen Störungen
8.Augmentationsmedikation bei Depression / Angst- / Zwangsstörungen
9.Syndromorientiert bei Persönlichkeitsstörungen
10.Schlafstörungen
11.Unruhe- und Erregungszustände auch im Rahmen von Notfallsituationen

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8
Q

Schizophrenie

A

-Erstmanifestation: rasch Gabe eines APs, ggf. Benzodiazepin zur Beruhigung
-Erstmanifestation: Unklar ob Gabe von APs nach Remission Vorteile erbringen
-Erstmanifestation: möglichst niedrige Dosierung des APs
-Erhaltungstherapie: 6-12 Monate, bei Mehrfacherkrankten 2-5 Jahre
-Langzeittherapie: Psychosoziale Therapie, Langzeitmedikation ist aufgrund einer erhöhten Sterblichkeit der Patienten kritisch abzuwägen!
-Absetzen von APs: Nie abrupt absetzen, sonst steigt Rezidivrisiko. Daumenregel: Dosisreduktion von 25% in 3 Monaten

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9
Q

Vor einem Absetzversuch sollte bei allen Antipsychotika geklärt sein:

A
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10
Q

Gründe für Non-Response und Therapieresistenz unter Antipsychotika

A
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11
Q

Behandlungsoptimierung bei Non-Response oder Therapieresistenz unter Antipsychotika

A
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12
Q

Schizophrenie
– Therapie der Positivsymptomatik

A
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13
Q

Schizophrenie – Therapie der Negativsymptomatik

A

-ggf. Vorteil von AAPs in Kombination mit Antidepressiva (SSRIs) und Psychotherapie (keine Induktion psychotischer Symptome)
-ggf. Vorteil von AAPs in Kombination mit Acetylesteraseinhibitoren (Donezepil) bei kognitiven Störungen

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14
Q

Schizophrenie – Therapie der katatonen Symptome

A

-Hochdosierte Benzodoazepine oder EKT

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15
Q

Nebenwirkungen von Antipsychotika

A
  1. Malignes neuroleptisches Syndrom – lebensbedrohlich!
  2. Extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen
  3. Andere Zentralnervöse Nebenwirkungen (Krampfanfälle, Delir)
  4. Endokrine Nebenwirkungen (Hyperprolaktinämie, Osteoprose)
  5. Postinjektionssyndrom nach Olanzapininjektion (0,07%, 1-3h nach Injektion)
  6. Vegetative Nebenwirkungen (Hypotonie, orthostatische Dysregulation, Anticholinerge NW: Mundtrockenheit, Blasenentleerungsstörungen, Obstipation bis Ileus, Akkomodationsstörungen, Hyperthermie)
  7. Kardio- und zerebrovaskuläre NW (QTc-Zeit Verlängerungen, Myocarditis, Kardiomyopathie)
  8. Metabolisches Syndrom
  9. Blutbilddyskrasien (Leukopenien, Leukozytosen, Eosinophilien, Clozapin: Agranulozytosen und Knochenmarksdepression)
  10. Gastrointestinale Störungen, hepatische Störungen
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16
Q

Malignes neuroleptisches Syndrom – lebensbedrohlich !

A
17
Q

Gegenüberstellung Serotonin-Syndrom und malignes neuroleptisches Syndrom

A