6. Vertragliche Mechanismen der Corporate Governance – Disziplinierung durch anreizkompatible Verträge Flashcards

1
Q

Ausgangspunkt

A

= Marktliche Mechanismen alleine reichen nicht aus, um die Interessen der angestellten Manager an denen der Kapitaleigner auszurichten.

  • Informationsasymmetrien
  • Kosten der Überwachung von Verträgen
  • Kosten der Durchsetzung von Verträgen

Lösung: Anreizkompatible Verträge

  • Adverse Selection: Arbeitsvertrag, der nur „gute“ Manager selektiert
  • Moral Hazard: Arbeitsvertrag, der die Leistung des Managers am Ziel des Prinzipals ausrichtet
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2
Q

LEN-Modell (Milgrom/Roberts 1987)

A

Annahmen des LEN-Modells

  • Agent ist risikoavers
  • Prinzipal ist risikoneutral
  • Arbeitseinsatz des Agenten (e) ist eine private Information
  • Lineares Ergebnis in Anstrengung und Zufallsvariablen
  • Exponentielle Nutzenfunktion
  • Normalverteilte Zufallsvariablen
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3
Q

Handlungsempfehlungen

A
  • Der optimale Arbeitseinsatz des Managers (e*) hängt ausschließlich von der variablen Entlohnung ab.

𝑒 ∗ = 𝛽 1/2

  • Der optimale Anteil der variablen Entlohnung wird lediglich vom Projektrisiko und der Risikoaversität des Managers beeinflusst.

𝛽 1 ∗ = 1 / 1 + 2𝑟𝜎

  • Die Partizipationsbedingung gibt an, dass der Nutzen des Managers im eigenen Unternehmen höher sein muss, als sein Nutzen in einem Alternativunternehmen.
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4
Q

Implikationen und empirische Evidenz des LEN-Modells

A

Sensitivitätshypothese

∆𝑤 = 𝛽 1 ∗ ∆𝜋 𝑡 + 𝛽 2 ∗ ∆𝜋 (𝑡−1)

  • Die Abweichung der Entlohnung des Managers wird bestimmt durch die Abweichung der variablen Entlohnungsbestandteile der aktuellen und der Vorperiode erklärt → keine Prognose auf die zukünftige Leistung

Risiko und Anreizstrukturhypothese

𝜕𝛽1/𝜕𝜎2 <0

  • Je höher das Risiko, desto geringer ist der variable Anteil der Entlohnung.

Anreizstruktur und Unternehmenserfolg

𝑒 ∗ = 𝛽 1/2

  • Bisher keine robusten Ergebnisse für Annahme
  • Modell unterstellt gegebenes Projekt, Manager sind für Projektwahl verantwortlich und neigen zur Risikostreuung.
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5
Q

Aktien (bedeutendste Form der Entlohnung)

A
  • Einfache Erfassung
  • Sichert Angleichung an die Interessen der Eigenkapitalgeber
  • Kein Problem des Repricing* (*nachträgliche Korrektur der Optionsbedingungen  Begünstigte haben die Möglichkeit, ihre Bezugsrechte trotz Verfehlung des ursprünglich vorgegebenen Zielkurses gewinnbringend auszuüben)
  • Hohe des Eigentumsanteils wird durch Unternehmensrisiko bestimmt
  • Geringerer Handlungsspielraum und geringere Hebelwirkung im Vergleich zu Aktienoptionen
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6
Q

Aktienoptionen

A
  • Aktienoption: Wertpapier, welches dem Inhaber erlaubt, Aktien eines Unternehmens zu einem bereits festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen (Termingeschäfte) → Gewinn kann höher als Kaufpreis der Aktie sein
  • Manager verfolgt dann Ziel der Aktionäre → Maximierung des Aktienkureses!
  • Extreme Lohnkostensenkung

Bei fallendem Aktienkurs: Repricing, Reloadable Option Plans

► Zweifelhafte Anreizwirkung

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7
Q

Kennziffern aus dem Rechnungswesen

A

Mögliche Bezugsgrößen:

  • bilanzielle Kennziffern (Gewinn pro Aktie, EBITDA) cash compensation (Barabfindungen)
  • Playing with numbers: Bilanz kann im rechtlichen Rahmen individuell gestaltet werden
  • Geringe Hebelwirkung  kaum Anreizwirkung
  • Problem der Festlegung von Zahlungen: Wann und wie wird Bonus ausgezahlt?
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8
Q

Relative Bezugsgrößen (Benchmarking)

A
  • Entlohnung im Vergleich zu Konkurrenten oder der Branche (Aktien, Bonus)
    • Vermeidung exogener Einflüsse
    • Hohe Anreizfunktion
    • Geringe Verbreitung, da
      • Kollusives Verhalten
      • Ressourcenaufwendung zur Schwächung der Konkurrenten „Verschwendung“

→ Wünschenswerte Form der Entlohnung, aber kaum verbreitet

→ Zunehmende Verbreitung in Unternehmen mit starker Kontrolle der Manager

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9
Q

Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Anreizsetzung von CEO und Managern der nachgelagerten Hierarchieebene

A
  • Mittleres Management hat wenig Einfluss auf die Kennzahlen → nicht frei agieren
    • Andere Kennzahlen notwendig
    • Eventuell einfacher, passende Kennzahlen zu finden, da Arbeitsbereich deutlich eingeschränkter
    • Muss jedoch geringeres Risiko tragen
  • Unterschiede: Risikoeinstellung und Projektrisiko
  • Gemeinsamkeit: bei geeigneter Kennzahl ist variable Entlohnung gut möglich
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10
Q
A
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