6 Kommissionierungssysteme Flashcards

1
Q

Definition Kommissionieren

A

> das Zusammenstellen von bestimmten Teilmengen (Artikeln) aus einer bereigestellten Gesamtmenge (Sortiment) aufgrund von Bedarfsinformationen (Auftrag)
Allgemeingültige oder branchenübergreifende Patentlösungen sind kaum möglich
Jede Kommissionierung setzt sich aus einem
-Informationsfluss
-Materialfluss
-und einem Organisationssystem zusammen

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2
Q

Informationsfluss

A

> Beschaffen der Infos: Die Bestellungen (Aufträge) der Kunden können schriftlich, telefonisch oder online erfolgen
Aufbereitung: Umwandeln von Kundenaufträgen in Kommissionierungsaufträge (Neben Bestellinfos noch Lagerort, Verpackungsart, Gefahrhinweise, Versandarten, Eilaufträge, …
Aufbereitung sofort nach Auftragseingang (real-time) oder nach Sammlung mehrerer Aufträge stapelweise (batchweise)
Kommissionierung: Weitergabe an den Kommissionierer schriftlich (Papierliste, Barcode) oder beleglos; Kommissioniervorgang durch Pick to light (leuchtendes Fach) oder Pick to Voice (Headset, bestätigung des richtigen Standortes durch Prüfziffer, Bestätigung der entnommenen Stückzahl durch Schlüsselwörter)
Quittierung: bei Papierform durch Abhaken oder Streichen, bei beleglosen Verfahren durch Scannen oder Spracheingabe

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3
Q

Materialfluss

A

besteht aus Teilprozessen:
> Bereitstellung der Ware un Bereitstellungseinheiten
> Fortbewegung des Kommissionierers zum Bereitstellungsplatz
> Entnahme der angeforderten Artikelmengen aus den Bereitstellungseinheiten
> Abgabe in Sammelbehälter oder Artikel an einem Sammelplatz
> Beschickung der Bereitstellungsplätze mit Nachschub

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4
Q

Bereitstellungsmethoden

A

> statisch (Mann/Kommissionierer zur Ware/den Lagerplätzen)
Vorteile:
+ geringer Investitionsaufwand
+ Flexibel bei schwankenden Anforderungen
+ Alle Artikel sind direkt im Zugriff

Nachteile:

  • teilw. erhebliche Wegzeiten
  • optimale Gestaltung des Arbeitsplatzes nicht möglich
  • Erschwerter Abtransport leerer Ladehilfsmittel

Eignungskriterien:

  • geringer investitionskostenaufw. ist wichtiger als Personalkosteneinsparung
  • Einsatz auch für besonders große und schwere Teile möglich durch Einsatz von Hebezeuge

> dynamisch ( Ware (durch automatische Systeme) zum Mann)
Vorteile:
+ hohe Kommissionierleistung pro Kommissionier durch fast keine Wegzeiten
+ Verringerung der Fehlerquote
+ optimale Gestaltung des Arbeitsplatzes möglich
+ Einfacher Abtransport leerer Ladehilfsmittel

Nachteile:

  • Direkter Zugriff jeweils nur auf wenige Artikel
  • unflexibel ggü. stark schwankenden Anforderungen
  • längere Durchlaufzeiten
  • höherer Investitionsaufwand
  • Störanfälliger

Eignungsvoraussetzung:

  • Persoeinsparungen rechtfertigen hohen Investitionsaufwand
  • Keine Eilaufträge
  • hohe gleichmäßige Auslastung
  • Weit verbreitet bei Kommissionierung von Kleinteilen
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5
Q

Organisationssysteme

A

> Einzonig: gesamte Auftragspositionen liegen in einer Lagerzone
Mehrzonig: Güter werden in versch. Lagerzonen gelagert

> Auftragsabwicklung:
Auftragsorientierte, serielle Kommissionierung (einstufig), d. h. die einzelnen Positionen eines kompletten Kundenauftrags (auftragsorientiert) werden in den verschiedenen Lagerzonen hintereinander (seriell) abgearbeitet
+/- geringer organisatorischer Aufwand, aber lange Kommissionierwege/-zeiten

> Auftragsorientierte, parallele Kommissionierung (einstufig), der Kundenauftrag wird in Teilaufträge aufgeteilt. Die zuständigen Kommissionierer arbeiten die Teilaufträge eines Auftrages in den versch. Lagerbereichen parallel ab.
+/- Kommissionierzeiten verkürzt und Kommissionierleistung höher, jedoch auch höherer organisatorischer Aufwand und Abhängigkeit von EDV-Systemen
Serienorientierte parallele Kommissionierung: Ablauf in zwei Stufen. 1. Stufe: Aufträge sammeln und zu einer oder mehreren Serien (Batches) pro Tag zusammenfassen, jede Serie wird in Teilaufträge zerlegt, so kann ein in mehreren Aufträgen enthaltener Artikel in zur einem Arbeitsgang entnommen werden. Teilaufträge einer Serie werden parallel abgearbeitet. 2. Stufe: Artikel werden auf die einzelnen originären Kundenaufträge verteilt
+/- Wegzeiten werden verkürzt und Kommissionierleistung steigt; hoher organisatorischer Aufwand,, Bearbeitung von Eilaufträgen nur schwer möglich > 2-Stufige Systeme sind oft im Versandhandel und bei Pharmagroßhandlungen zu finden

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6
Q

Kennzahlen der Kommissionierung

A

> Kommissionierleistung (KL)
=3600 Sek./Kommissionierzeit in Sek. je Position

> durchschnittl. Kommissionierkosten je Auftrag
= Kommissionierkosten gesamt / Anzahl der Aufträge

> Fehlerquote:
= (Kommissionierfehler*100)/(Anzahl der Kommissionierungen insgesamt)

> generelles Ziel der Kommissioniersysteme: Minimierung der Kommissionierzeit, die sich zusammensetzt aus:
Basiszeit (Organisationszeit vor und nach der Kommission, Aufträge lesen…)
+Wegzeit
+Greifzeit
+Totzeit (Nebentätigkeiten: Zählen, Kontrollieren)
+ Verteilzeit (unproduktive Zeit: Warten auf den nächsten Auftrag, Umkleiden…)

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