5. Strategische Frühwarnsysteme Flashcards
Instrumente der strategischen Früherkennung
Einzelkennzahlen
- Soll-Ist-Vergleich durch absolute oder relative Größen
- Bei Überschreitung eines festgelegten Schwellenwertes Abgabe einer Warnung an die Zentrale
Kennzahlensysteme
- Kennzahlen werden systematisch zueinander in Beziehungen gesetzt
- DuPont-, ZVEI-System
- was sind die Kennzahlen die unsere Frühwarnung ausmachen?
Beispiel: Dupont-Analyse
- kann als strategisches Frühwarnsystem dienen, um die finanzielle Performance eines Unternehmens zu bewerten.
- Ziel: Identifizierung von möglichen Risiken und Schwachstellen im Geschäftsumfeld.
- Analyse von Rentabilität, Effizienz und Verschuldung durch die Anwendung der Dupont-Formel.
- Erkennt frühzeitig finanzielle Probleme oder mögliche Engpässe.
- Ermöglicht eine proaktive Reaktion und rechtzeitige Korrekturmaßnahmen.
- Unterstützt langfristige Planung und strategische Entscheidungen zur Verbesserung der finanziellen Performance.
indikatororientierten Früherkennungssystems
-
Ermittlung von Beobachtungsbereichen: zur Erkennung von
Risiken und Chancen - Festlegung von Indikatoren: Suche und Festlegung von relevanten Indikatoren je Beobachtungsbereich
- Festlegung von Soll Werten: und Toleranzgrenzen je Indikator (Maßgrößen sind zum Beispiel Dollarkurs Auftragseingang Umsatz)
- Nominierung von Beobachtern: Motivation der Mitarbeiter zur Beobachtung von Indikatorwerten ihres Arbeitsumfeldes und Sendung von Signalen bei Unter- Überschreitung der Toleranzwerte
- Informationsverarbeitung: Festlegung von Aufgaben der Informationsverarbeitung stelle und Ausgestaltung der Informationskanäle
- Feedback: informationen über die realisierten Erfolge und Misserfolge an die Beobachter
Wie funktioniert die Ortung von Diskontinuitäten und schwachen Signalen?
Ziel: Erkennen von Diskontinuitäten im Unternehmensumfeld durch Identifizierung von „schwachen Signalen“
- Scanning: zur Ortung von schwachen Signalen ist ein Ansatz in der strategischen Früherkennung.
- Frühzeitige Erkennung: von Anzeichen für Veränderungen oder Trends.
- Holistische Sicht: Nutzung verschiedener Informationsquellen wie Branchenberichte, Technologische Entwicklung Kundenfeedback, Experteninterviews, soziale Medien etc.
Was ist das StaRUG?
StaRUG steht für “Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen.”
- Ziel: Sanierung von Unternehmen ohne Insolvenzverfahren, um eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten.
- Soll Schutz eines gesetzlich geregelten Rahmens bieten
- Das Verfahren ermöglicht die Erarbeitung eines Restrukturierungsplans, der mit Mehrheitsbescheid der Gläubiger (ab 75% Zustimmung) umgesetzt wird.
- schneller und kostengünstiger Prozess
- Alle juristischen Personen, wie GmbHs und AGs, sind vom StaRUG erfasst.
Rechtliche Rahmenbedingungen für die Integration eines Frühwarnsystems nach dem Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) ?
Pflicht zur Schaffung eines Risikofrüherkennungssystems für Geschäftsleiter und Unterstützer des Jahresabschlusses.
- fortlaufende Überwachung: um mögliche Gefährdungen des Unternehmens zu erkennen.
- Unverzügliche Information der Überwachungsorgane Bei Erkennung von Risiken
- Sytsem: Unternehmen müssen ein angemessenes System zur Erkennung von Krisensituationen aufbauen, insbesondere eine Liquiditätsplanung.
- Fortführungsprognose (nur bei Überschuldung) soll die Wahrscheinlichkeit der Fortführung des Unternehmens beurteilen.
Was sind die verschiedenen Krisenstufen?
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Strategiekrise:
- Bedroht das Unternehmen nicht unmittelbar, kann aber zu einer kritischen Erfolgskrise führen.
- Entstehung durch Veränderungsstau, fehlende Investitionen, mangelnde digitale Aufrüstung, etc.
- Instrumente: “Checkliste: Signale für eine Strategiekrise” und “Kurskorrektur: Unternehmen wieder auf Erfolgskurs trimmen.”
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Erfolgskrise:
- Deutlich sichtbare Rückgänge in Auftragszahlen, Umsatz und Gewinn.
- Instrumente: “Checkliste: Signale für eine Erfolgskrise” und “Übersicht über 10 Wege aus der Erfolgskrise.”
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Liquiditätskrise:
- Umsätze gehen stark zurück, Rechnungen können nicht fristgerecht bezahlt werden.
- Instrumente: “Signale einer Liquiditätskrise,” “Insolvenzabwehr: 10 Wege aus der Liquiditätskrise,” und “Kommunikation in Krisenzeiten.”
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Existenzbedrohende Stellung (fortgeschrittene Krisenlage):
- Unternehmen befinden sich im Endstadium der Krise, Umsätze fallen rapide, Lieferanten verlangen Vorkasse.
- Instrumente: “Signale einer Liquiditätskrise” (weitere Handlungsempfehlungen) und Förderung unternehmerischen Know-hows mit Krisenberatung.
Integrative Krisenvorsorge und Stadien nach Krystek
- COVID-19-Pandemie als schwerste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg für viele Unternehmen
- Potenzielle Krise: Identifikation möglicher, aber noch nicht eingetretener Krisenszenarien
- Latente Krise: Schwache Signale und Anzeichen einer sich entwickelnden Krise sind vorhanden, aber die Auswirkungen sind noch nicht deutlich spürbar
- Akut/beherrschbare Krise: Die Krise ist akut und die dominanten Unternehmensziele wie Ergebnis und Liquidität sind gefährdet, aber eine konstruktive Bewältigung durch Restrukturierung oder Sanierung ist noch möglich
- Akut/nicht beherrschbare Krise: Die Krise eskaliert, das Unternehmen verliert die Kontrolle, und der Untergang in seiner bisherigen Form ist unvermeidlich
- Umfassendes Krisen-Management sollte alle Phasen abdecken
- Ansätze der Krisenvorsorge: Risiko-Management, Contingency Planning, Business Continuity Management, Resilienz, Antifragilität
- Controlling spielt wichtige Rolle in Informationsversorgung und Risikokontrolle
- Passgenaue Integration der Ansätze für langfristige Sicherung und Weiterentwicklung des Unternehmens.