5. Interventionsstudien (RCT) Flashcards

1
Q

Was benötigt man, um die Wirksamkeit von einer Intervention festzustellen?

A
  • eine Interventionsgruppe und eine Kontrollgruppe

- eine Gruppenzuordnung nach dem Zufallsprinzip (Randomisierung)

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2
Q

Was gewährleistet, dass die beiden Gruppen sich nur hinsichtlich der Intervention unterscheiden und somit ein Effekt der Intervention zuzuschreiben ist?

A
  • randomisierte Vergleichsstudie
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3
Q

Was passiert bei “Nicht-Randomisierung” bei Vergleichsstudien?

A
  • nicht gewährleistet, dass beide Gruppen sich nur hinsichtlich der Intervention unterscheiden
  • Wirksamkeit der Intervention wird oft überschätzt
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4
Q

Was sind wichtige Instrumente zur Vermeidung von Bias?

A
  • Einführung von Kontrolle, Randomisierung und Verblindung der untersuchten medizinischen Maßnahmen
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5
Q

Wovon hängt die Aussagekräftigkeit einer klinischen Studie entscheidend ab?

A
  • von interner Validität
  • hohe interne Validität entspricht einer bestmöglichen Vermeidung von studienimmanenten systematischen Fehlern (Bias), die das Ergebnis der Studie verfälschen könnten
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6
Q

Wofür ist eine RCT besonders anfällig?

A
  • Mangel an externer Validität:
  • > Repräsentativität der Ergebnisse möglicherweise eingeschränkt, da großer Teil an potenziellen Studienteilnehmenden ausgeschlossen werden musste
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7
Q

Wann kommen Grenzen bei randomisierter, kontrollierter Doppelblindstudie auf?

A
  • neue Therapien bei Patienten mit fortgeschrittenem Tumor
  • > ohne Kontrolle, Randomisierung bei epidemiologischer Fragestellung nicht möglich und Verblindung auch nicht bei Vergleichen zwischen pharmakologischen und chirurgischen Interventionen
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8
Q

Wie wird ein Bias erzeugt?

A
  • durch gezielte Behandlungszuweisung, ungleiches Maß an Betreuung bzw. Supportivbehandlung der Studienpatienten und durch Suggestiveffekte
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9
Q

Was machen Interventionsstudien und RCTs grob?

A
  • vergleichen Personen (Gruppen)
  • an 2 oder mehr Zeitpunkten
  • greifen ein (intervenieren)
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10
Q

Was sind Eigenschaften von Interventionsstudien?

A
  • normalerweise mit Kontrollgruppe
  • idealerweise randomisiert
  • immer Längsschnittstudien
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11
Q

Wie ist der grundlegende Ablauf von Interventionsstudien?

A
  • Forschungsfrage
  • Auswahl der Teilnehmenden
  • Zuweisung zu Intervention oder Kontrolle
  • Intervention
  • Follow-up
  • Messung des Outcome
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12
Q

Was bedeutet randomisiert?

A
  • zufällige Zuteilung zu den Behandlungsgruppen
  • Störfaktor “Selektion” wird ausgeschaltet und Confounder werden in beiden Gruppen konstant gehalten
  • Methode, um Patienten zufällig auf Behandlungs- und Kontrollgruppe zu verteilen
  • > bestmögliche Gleichheit bezüglich aller bekannten und unbekannten patientenbezogenen Faktoren, die potenziell Ergebnis der Studie stören könnten
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13
Q

Was bedeutet kontrolliert?

A
  • Kontrollgruppe vorhanden
  • Effekt einer Behandlung wird mit einer anderen, bereits als wirksam eingestuften Behandlung oder nach Gabe von Placebo verglichen
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14
Q

Welche (zwei oder mehr) Behandlungsgruppen gibt es?

A
  • Interventionsgruppe (z.B. Medikament, Operation etc.)

- Kontrollgruppe (z.B. Placebo, Standardtherapie etc.)

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15
Q

Wozu randomisiert bzw. verblindet man Studien?

A
  • Randomisieren führt in der Regel zu vergleichbaren Gruppen –> Confounding wird minimiert
  • Verblinden reduziert Bias (z.B.: Erwartungen, unterschiedliche Behandlung/Erfassung der Daten)
  • im besten Fall ist der Unterschied im Outcome nur durch die Intervention erklärbar, da sonst keine Unterschiede zwischen den Gruppen bestehen (kein Confounding, kein Bias)
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16
Q

Welche Arten der Verblindung gibt es?

A
  • offen
  • einfach blind
  • doppelt blind
    (- dreifach blind)
17
Q

Was ist bedeutet “offen”?

A
  • keine Verblindung
18
Q

Was bedeutet “einfach blind”?

A
  • Studienteilnehmer verblindet

- Patient kennt die ihm zugewiesene Behandlung nicht

19
Q

Was bedeutet “doppelt blind”?

A
  • Teilnehmende und Behandelnde und Untersuchende sind verblindet
20
Q

Was bedeutet “dreifach blind”?

A
  • Teilnehmende, Behandelnde, Untersuchende und Auswertung/Interpretation/weitere sind verblindet
21
Q

Was lässt sich zur Verblindung sagen?

A
  • je geringer der Grad der Verblindung, desto mehr Bias kann auftreten
  • je geringer der Grad der Verblindung, desto objektiver sollte das Outcome und dessen Erfassung sein
  • Erfassung des primären Outcomes sollte (wenn möglich) verblindet sein (z.T. auch in offenen Studien machbar)
22
Q

Was sind Vorteile von RCTs?

A
  • Maximierung der internen Validität mittels Kontrollgruppe, Randomisierung und Verblindung
  • bei anderen Studientypen ist interne Validität durch Bias und Confounding bedroht
  • RCTs sind eher als Experiment zu sehen
  • RCTs gelten als Studientyp mit der höchsten wissenschaftlichen Aussagekraft
23
Q

Was sind Nachteile von RCTs?

A
  • externe Validität häufig durch strenge Ein- und Ausschlusskriterien nur noch eingeschränkt
  • Randomisierung nicht immer möglich
  • Verblindung nicht immer möglich
  • ethische Hindernisse
  • RCTs sind i.d.R. aufwändig und teuer
24
Q

Wie lässt sich das zusammenfassen?

A
  • Interventionen sind “Expositionen”. die durch die Untersuchenden zugewiesen werden
  • Randomisierung verringert Confounding, Verblinden reduziert Bias, so dass RCTs den optimalen Studientyp für viele Forschungsfragen darstellen
25
Q

(Quizfrage:) Wozu dient die Randomisierung bei Interventionsstudien?

A
  • Damit die Charakteristika der Studienteilnehmenden möglichst ähnlich in Kontroll- und Interventionsgruppe sind
26
Q

(Quizfrage:) Für welche Studienfrage eignen sich RCTs besonders gut?

A
  • Ist Therapie A wirksamer als Therapie B bei chronischen Rückenschmerzen?
27
Q

(Quizfrage:) Was kann durch Randomisierung reduziert werden? (2 Antworten)

A
  • Selektionsbias

- Confounding

28
Q

(Quizfrage:) In einem RCT ist die Größe des untersuchten Effekts…

A
  • …meist kleiner als in ähnlichen Beobachtungsstudien