5. DIE FINANZIERUNG UNTERNEHMERISCHER AKTIVITÄT I: FINANZQUELLEN Flashcards

1
Q
  1. Unternehmensphasen und Unterstützungsbedarf
A

Unternehmensphasen: Gründungsphase (Seed Stage), Aufbauphase (Start-up Stage), Wachstumsphase (Growth Stage), und Reifephase (Maturity Stage).
Unterstützungsbedarf: Von Beratungen, Netzwerken, Mietflächen und Kapital bis zu struktureller Anpassung und Markterweiterung.

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2
Q

Welche Hauptphasen durchläuft ein Unternehmen typischerweise von der Gründung bis zur Reife?

A

Antwort: Gründungsphase, Aufbauphase, Wachstumsphase und Reifephase.

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3
Q
  1. Finanzierungsquellen in den Unternehmensphasen
A

Gründungsphase: Eigenkapital des Gründers sowie Unterstützung durch Familie und Freunde, Beratungsangebote und Netzwerke.
Aufbauphase: Abnahme des Eigenkapitalanteils, steigende Relevanz von öffentlichen und privaten Programmen; Einstieg von Venture Capital.
Wachstumsphase: Dominanz von unternehmerischen Investments; private und öffentliche Programme weiterhin möglich.
Reifephase: Bankkredite und Beteiligungen stehen im Vordergrund, selten noch Venture Capital.

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4
Q

Welche Finanzierungsquelle dominiert in der Wachstumsphase?

A

Antwort: Unternehmerische Investments.

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5
Q
  1. Inkubatoren: Definition und Funktionen
A

Definition: Einrichtungen, die Start-ups in der Gründungsphase unterstützen.
Funktionen: Beratungen, Coachings, Bereitstellung von Mietflächen und Infrastruktur, Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans.
Finanzierung: Meist öffentlich durch Wirtschaftsförderungsmaßnahmen; Rückfluss über Steuerzahlungen.
Überlebensrate: Start-ups in Inkubatoren haben bis zu 85 % höhere Überlebensraten.

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6
Q

Was ist das Hauptziel eines Inkubators?

A

Antwort: Unterstützung von Start-ups bei der Gründung und Überlebensförderung durch Beratung und Infrastruktur.

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7
Q
  1. Acceleratoren: Definition und Hauptmerkmale
A

Definition: Programme zur Beschleunigung der Start-up-Entwicklung durch intensive Unterstützung über einen begrenzten Zeitraum.
Methoden: Start-up-Bootcamps für Wissenstransfer und Ressourcenbereitstellung.
Unterstützungsformen: Arbeitsplätze, Netzwerke, strategische Beratung, Coaching.
Bewerbung: Häufig durch Bewerbungsverfahren mit Selektion und Abschlusspräsentationen (Demo Days).

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8
Q

Welche Unterstützungsform ist charakteristisch für einen Accelerator?

A

Antwort: Zeitlich befristete Programme wie Start-up-Bootcamps, die Coaching und strategische Beratung bieten.

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9
Q
  1. Crowdfunding: Definition und Merkmale
A

Definition: Finanzierung durch die Öffentlichkeit, bei der viele Menschen (Crowd) kleine Beträge investieren.
Vorteile: Schneller und unkomplizierter Zugang zu Kapital.
Risiken: Anleger müssen im Misserfolgsfall mit einem Totalausfall rechnen.

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10
Q

Was ist der Hauptvorteil von Crowdfunding für Start-ups?

A

Antwort: Schnell und unkompliziert an Kapital zu gelangen.

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11
Q
  1. Formen des Crowdfundings
A

Klassisches Crowdfunding: Vorverkaufsmodell, keine finanzielle Gegenleistung, nur kleine „Dankeschöns“ (z. B. Prototypen).
Spenden-Crowdfunding: Keine Gegenleistung, meist für gemeinnützige Projekte.
Crowdinvesting: Eigenkapitalähnliche Investition mit Rendite (fest oder erfolgsabhängig); typisch für Start-ups.
Crowdlending: Fremdkapital in Form von Krediten mit festem Zinssatz.

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12
Q

Welche Crowdfunding-Form bietet eine eigenkapitalähnliche Rendite?

A

Crowdinvesting

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13
Q
  1. Ablauf des Crowdfundings
A

Projektvorstellung: Gründende präsentieren ihr Vorhaben auf einer Plattform.
Finanzierungsphase: Anleger haben Zeit zu investieren.
Mittelverwendung: Nach Erreichen des Finanzierungsziels erfolgt die Umsetzung.
Gegenleistung: Anleger erhalten im Erfolgsfall die vereinbarte Gegenleistung.

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14
Q

Welche Phase folgt im Crowdfunding-Prozess direkt nach der Finanzierungsphase?

A

Antwort: Die Mittelverwendung für die Umsetzung des Projekts.

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15
Q
  1. Zuordnung von Unterstützungsformen zu Unternehmensphasen
A

Inkubatoren: Gründungsphase bis zum Markteintritt.
Acceleratoren: Von der Gründungs- bis zur Aufbauphase.
Crowdfunding: Gründungs- bis zur Aufbau- und ggf. frühen Wachstumsphase

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16
Q

Welche Unterstützungsform endet typischerweise bei Eintritt in die Wachstumsphase?

A

Crowdfunding

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17
Q
  1. Definition von Business Angels
A

Definition: Business Angels sind private Investoren, die Start-ups in den frühen Entwicklungsphasen mit eigenem Kapital unterstützen.
Zusätzliche Unterstützung: Neben Kapital bringen sie ihr Know-how und ihre Netzwerke ein, was die Entwicklung des Start-ups fördert.
Motivation: Die Hauptmotivation der Business Angels ist finanzieller Natur; sie erwarten eine überdurchschnittliche Rendite für ihr Engagement.

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18
Q

Was unterscheidet Business Angels von anderen Investoren?

A

Antwort: Business Angels bringen neben Kapital auch ihr berufliches Wissen und ihre Netzwerke ein.

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19
Q
  1. Typische Engagements und Unterstützungsleistungen
A

Leistungen: Bereitstellung von Infrastruktur, Übernahme von Beirats- oder Aufsichtsratsrollen und Mitwirkung im Unternehmen.
Unterschied zu passiven Investoren: Passive Investoren (oft aus Familie oder Freundeskreis) bieten meist nur Kapital, ohne aktiv mitzuwirken.
Einsatzbereiche: Business Angels engagieren sich oft in technologiegetriebenen und innovativen Geschäftsideen, da diese ein hohes Risiko bergen und von traditionellen Investoren seltener unterstützt werden.

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20
Q

Welche Rolle können Business Angels in einem Start-up einnehmen, die über Kapital hinausgeht?

A

Antwort: Sie können Beratungsfunktionen wie eine Beiratsrolle übernehmen oder im Unternehmen selbst mitarbeiten.

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21
Q
  1. Ablauf eines typischen Business-Angel-Investments
A

Deal Origination: Kontaktaufnahme über Netzwerke und Communities.
Initial Screening: Erste Präsentation (z. B. Elevator Pitch) vor den potenziellen Business Angels.
Due Diligence: Detaillierte Prüfung des Businessplans durch die Business Angels.
Negotiation and Contracting: Verhandlungen und Vertragsabschluss bei positivem Prüfungsergebnis.
Postinvestment Support: Unterstützung durch Beratung, Netzwerkzugang und Infrastruktur.
Exit: Geplanter Ausstieg zum vertraglich vereinbarten Zeitpunkt.

22
Q

Was geschieht in der „Due Diligence“-Phase eines Business-Angel-Investments?

A

Antwort: Business Angels prüfen den Businessplan des Start-ups ausführlich.

23
Q
  1. Finanzierungsformen von Business Angels
A

Offene Beteiligungen: Hierbei erwerben Business Angels Anteile am Unternehmen und haben Stimmrechte.
Stille Beteiligungen: Business Angels stellen Kapital ohne direkte Mitspracherechte bereit.
Mezzanine-Kapital: Eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, die jedoch selten von Business Angels genutzt wird.

24
Q

Welche Finanzierungsform bietet Business Angels Mitspracherechte im Unternehmen?

A

Antwort: Offene Beteiligungen.

25
Q
  1. Erfolgsquote und regionale Unterschiede in Europa
A

Variierende Erfolgsquoten: Erfolgsquoten von Business-Angel-Finanzierungen variieren stark zwischen Ländern.
Beispiel Frankreich: Hohe Erfolgsquote von 65 % nach Einreichen eines Businessplans.
Beispiel Deutschland: Relativ niedrige Erfolgsquote von 4 % bei Business-Angel-Investments.

26
Q

In welchem Land ist die Erfolgsquote von Business-Angel-Investments besonders hoch?

A

In Frankreich.

27
Q
  1. Vorteile und Risiken für Gründer
A

Vorteile: Zugang zu Kapital und wertvoller Beratung, die speziell in der Frühphase das Risiko mindert.
Risiken: Ein Business Angel kann durch seinen Exit, falls dieser ungeplant oder plötzlich erfolgt, die Stabilität des Start-ups gefährden.

28
Q

Was ist ein mögliches Risiko eines Business-Angel-Engagements für Gründer?

A

Antwort: Ein ungeplanter Exit des Angels könnte das Start-up destabilisieren.

29
Q
  1. Definition und Ziele von Private Equity
A

Definition: Private Equity bezeichnet den Kauf und Verkauf von Unternehmensanteilen, die nicht an der Börse gehandelt werden.
Ziel: Die Erhöhung des Unternehmenswerts über die Laufzeit der Beteiligung, meist durch strategische Beratungen, ohne in das Tagesgeschäft einzugreifen.

30
Q

Was ist das Hauptziel von Private-Equity-Gesellschaften?

A

Antwort: Die Erhöhung des Unternehmenswerts über die Laufzeit der Beteiligung.

31
Q
  1. Exit-Strategien im Private Equity
A

IPO (Initial Public Offering): Rückzug der Private-Equity-Gesellschaft bei Börsengang.
Trade Sale: Verkauf der Anteile an einen strategischen Investor, oft zur Geschäftserweiterung.
Secondary Purchase: Verkauf der Anteile an einen anderen Finanzinvestor.
Buy Back: Rückkauf der Anteile durch die Gründer oder bisherigen Inhaber.
Liquidation: Auflösung des Unternehmens, falls wirtschaftlich erfolglos (Verlust für die Private-Equity-Gesellschaft).

32
Q

Welche Exit-Strategie beinhaltet den Verkauf der Anteile an einen strategischen Investor?

A

Antwort: Trade Sale.

33
Q
  1. Venture Capital (VC): Definition und Anwendungsbereiche
A

Definition: VC steht für Wagniskapital und ist eine Form von Private Equity speziell für junge Unternehmen (Early Stages) und expandierende Firmen (Expansion Stages).
Hauptinteresse: Technisch komplexe und innovative Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial und Renditeerwartungen von 20 % oder mehr.

34
Q

In welchen Phasen investieren Venture-Capital-Gesellschaften hauptsächlich?

A

Antwort: In den frühen Phasen und der Expansionsphase.

35
Q
  1. Venture-Capital-Prozess und Renditeziele
A

Entscheidungsprozess: Der Entscheidungsprozess für ein Investment dauert etwa sechs Monate, umfasst eine Prüfung des Businessplans und der Unternehmensmerkmale wie Standort und Unternehmenskultur.
Renditeerwartungen: Venture-Capital-Gesellschaften streben eine Rendite von 20 % und höher an.

36
Q

Welche Renditeerwartung haben Venture-Capital-Gesellschaften?

A

Antwort: 20 % und höher.

37
Q
  1. Corporate Venture Capital (CVC): Definition und Strategische Ziele
A

Definition: Eine Form von VC, die von Tochterunternehmen großer Konzerne bereitgestellt wird, meist für Start-ups mit hohem Innovationspotenzial.
Ziele: Zugang zu neuen Technologien und Erweiterung des eigenen Geschäftsfelds durch komplementäre Produkte.

38
Q

Welche strategischen Ziele verfolgt Corporate Venture Capital neben finanziellen Renditen?

A

Antwort: Zugang zu neuen Technologien und Erweiterung des Geschäftsfelds.

39
Q
  1. Unterschiede zwischen Venture Capital und Corporate Venture Capital
A

VC: Hauptsächlich finanzieller Gewinn durch Wertsteigerung.
CVC: Fokus auf strategische Vorteile wie Innovationsmanagement und Wettbewerbsvorteile, neben Renditeziele auch Zugang zu Technologien.

40
Q

Was unterscheidet die strategischen Ziele von VC- und CVC-Gesellschaften?

A

Antwort: CVC zielt neben Renditen auch auf Innovation und Wettbewerbsvorteile ab.

41
Q

Einführung in die öffentliche Gründungsförderung

A

Unterstützung durch:

Netzwerke mit Investoren
Direkte finanzielle Mittel oder indirekte Unterstützung durch Investoren
Zugang zu wichtigen Informationen für die Unternehmensgründung und -führung

42
Q

Frage: Welche drei Hauptvorteile bieten öffentliche Förderprogramme Gründern?

A

Antwort: Zugang zu Netzwerken, finanzielle Unterstützung und wertvolle Informationen​.

43
Q

Formen der öffentlichen Förderung für Start-ups

A

Inhalt: Typische öffentliche Fördermittel umfassen:

Investitionszuschüsse
Langfristige Darlehen mit festen Zinssätzen (oft über das Hausbankprinzip)
Bürgschaften für Kredite und Leasingverträge (oft bis zu 80% Absicherung)
Nachrangdarlehen (Mezzanine-Kapital)
Beteiligungen an Unternehmen für größere Kapitalbedarfe
Förderungen für Beratung und Innovationsprojekte

44
Q

Welche Hauptformen der Unterstützung bietet der Staat für Gründer an?

A

Investitionszuschüsse, Darlehen, Bürgschaften, Nachrangdarlehen und direkte Beteiligungen, und Beratungsförderung

45
Q

Voraussetzungen für öffentliche Fördermittel in Deutschland

A

Nachweise über fachliche und kaufmännische Qualifikation
Einen überzeugenden Businessplan
Ein Projekt, das vor Antragstellung noch nicht begonnen wurde
Förderungen gelten für Maschinen, Anlagen, Betriebsausstattung, Grundstücke und in einigen Fällen Betriebsmittel

46
Q

Welche drei Grundvoraussetzungen müssen für die Beantragung öffentlicher Fördermittel erfüllt sein?

A

Antwort: Fachliche und kaufmännische Qualifikation, Businessplan und Start des Projekts nach der Antragstellung​.

47
Q

Spezielle Programme in Deutschland

A

Inhalt: Besondere Förderprogramme umfassen:

Investitionszuschüsse wie das EXIST-Programm für Hochschulabsolventen
Gründerdarlehen mit dem Hausbankprinzip, oft zinsgünstig und mit Haftungsfreistellungen zur Risikominderung
Bürgschaften, die meist bis 1 Mio. Euro Absicherung bieten

48
Q

Frage: Nennen Sie ein Beispiel für ein Förderprogramm für Hochschulgründer in Deutschland.

A

Antwort: Das EXIST-Programm​.

49
Q

Technologie- und Innovationsförderung

A

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt technologieorientierte Unternehmen durch:

Technologieförderung
Innovationsberatung
Förderung von Technologietransfer und Infrastruktur
Speziell für High-Tech-Gründungen: High-Tech Gründerfonds für kapitalintensive und risikoreiche Investitionen

50
Q

Zusammenfassungskarte: Wichtige öffentliche Förderprogramme für Gründer

A

Inhalt: Öffentliche Förderprogramme sind nach Gründungsphasen und Bedarf gegliedert. Sie bieten:

Frühphase (Seed Stage): EXIST-Programm und Investitionszuschüsse
Aufbauphase (Start-up Stage): Gründerdarlehen und Bürgschaften
Wachstumsphase: Technologie- und Innovationsförderung für Expansion und Markterweiterung

51
Q

Frage: Wie unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie technologieorientierte Unternehmen?

A

Antwort: Durch Technologieförderung, Innovationsberatung und spezielle Fonds wie den High-Tech Gründerfonds​.