2. Strategie der Unternehmensgründung Flashcards
Frage: Was ist die Grundlage für eine Unternehmensgründung?
Antwort: Eine Unternehmensgründung basiert auf einer Geschäftsidee, die nach einer detaillierten Überprüfung als machbar und wirtschaftlich tragfähig erachtet wird. Diese Geschäftsidee entsteht aus einer unternehmerischen Gelegenheit.
Frage: Wie definiert Fueglistaller et al. unternehmerische Gelegenheiten?
Antwort: Unternehmerische Gelegenheiten sind „Situationen, in denen neue Zweck-Mittel-Beziehungen möglich sind und Produkte oder Dienstleistungen verkauft werden können“.
Zweck-Mittel-Beziehungen: Bei Vorliegen eines übergeordneten Zwecks stellen Ziele und Mittel hierauf bezogene abhängige, untergeordnete Variablen dar.
Frage: Worin unterscheidet sich der Entdeckungsansatz vom Entstehungsansatz?
Entdeckungsansatz: Gelegenheiten existieren bereits und werden durch Entrepreneure erkannt. Unternehmer suchen systematisch nach Chancen, oft basierend auf Marktveränderungen.
Entstehungsansatz: Gelegenheiten entstehen durch das aktive Handeln von Entrepreneuren. Sie schaffen neue Chancen durch Experimentieren und Anpassung an Marktfeedback.
Frage: Was geschieht nach der Entdeckung einer unternehmerischen Gelegenheit im Entdeckungsansatz?
Antwort: Nachdem eine Gelegenheit entdeckt wurde, bewertet der Entrepreneur das wirtschaftliche Potenzial der Idee, legt Ziele fest und erstellt einen Umsetzungsplan. Dies führt zu Investitionen, Marktuntersuchungen und der Gründung.
Frage: Was ist die Rolle des Entrepreneurs im Entstehungsansatz?
Antwort: Der Entrepreneur handelt erst und wartet dann auf Feedback, um seine Handlungen anzupassen. Gelegenheiten entstehen durch seine Handlungen, nicht durch vorab bestehende Marktbedingungen.
Frage: Wie wird der „Effectuation Process“ definiert?
Antwort: Der „Effectuation Process“ beschreibt eine Entscheidungslogik, bei der Entrepreneure mit den vorhandenen Ressourcen beginnen (z.B. „Wer bin ich?“, „Was weiß ich?“) und durch iterative Handlungen neue Möglichkeiten entdecken. Der Prozess betont die Zusammenarbeit mit anderen und die flexible Anpassung an Veränderungen, ohne sich auf langfristige Ertragsziele zu fixieren.
Frage: Welche Prinzipien leiten den „Effectuation Process“?
Antwort: Der „Effectuation Process“ wird durch fünf zentrale Prinzipien geleitet:
Spatz-in-der-Hand-Prinzip: Nutzung bestehender Ressourcen.
Leistbares-Verlust-Prinzip: Entscheidungen werden so getroffen, dass die Verluste tragbar sind.
Flickenteppich-Prinzip: Zusammenarbeit mit Personen, die reale Beiträge leisten können.
Limonaden-Prinzip: Unerwartete Ereignisse werden genutzt.
Pilot-im-Flugzeug-Prinzip: Der Entrepreneur steuert die Schaffung von Gelegenheiten, ohne auf externe Trends zu vertrauen.
Frage: Welche drei Dimensionen umfasst die Bewertung von unternehmerischen Gelegenheiten?
Antwort: Die Bewertung von unternehmerischen Gelegenheiten umfasst:
Technische Machbarkeit: Überprüfung von Innovationsgrad, Patentierbarkeit und technischer Umsetzbarkeit und Eigentumsrechte.
Marktliche Machbarkeit: Untersuchung, ob das Produkt einen Vorteil gegenüber bestehenden Lösungen bietet und die Marktsituation dies erlaubt.
Wirtschaftliche Machbarkeit: Berücksichtigung des Marktvolumens, der Preisgestaltung und der erwarteten Rentabilität.
Frage: Wie wird die wirtschaftliche Machbarkeit einer Idee bewertet?
Antwort: Die wirtschaftliche Machbarkeit bewertet das Marktvolumen, den Marktanteil, den durchsetzbaren Preis und die erforderlichen Ressourcen. Diese Faktoren fließen in die Berechnung der erwarteten Rentabilität ein. Ein detaillierter Businessplan dokumentiert die Ergebnisse und bildet die Grundlage für die Entscheidung.
Frage: Welche Ziele und Motive verfolgen Entrepreneure?
Antwort:
Selbstverwirklichung
Materielle Entlohnung:
Innovation:
Streben nach Unabhängigkeit:
Frage: Welche Charakteristika sind für die Persönlichkeit eines Entrepreneurs besonders relevant?
Antwort:
Leistungsmotivation:
Selbstwirksamkeitserwartung:
Risikoneigung:
Frage: Welche weiteren Einflussfaktoren neben den Hauptcharakteristika werden bei Unternehmerpersönlichkeiten als wichtig angesehen?
Antwort: Weitere wichtige Einflussfaktoren sind:
Unabhängigkeitsstreben:
Problemorientierung
Belastbarkeit:
Emotionale Stabilität:
Durchsetzungsbereitschaft:
Soziale Anpassungsfähigkeit:
Frage: Welche Barrieren existieren für eine Unternehmensgründung?
Antwort: Zu den häufigsten Gründungsbarrieren zählen:
Fehlende Ressourcen: Wie z. B. fehlende Management- oder Marketingfähigkeiten und Finanzmittel.
Konformitätskosten: Hohe Steuern und andere gesetzliche Kosten.
Realitätsschock: Wenn das Vorhaben schwieriger und riskanter ist als erwartet, kann dies zu Versagensängsten führen.
Frage: Was sind die Vorteile einer Teamgründung?
Größere Problemlösungskapazität und breiteres Wissensspektrum.
Persönliche und fachliche Weiterentwicklung im Team.
Stärker verteilte Arbeitslast und Nutzung mehrerer Netzwerke.
Austritte können besser verkraftet werden, und es tritt seltener das Gefühl von Alleinsein auf.
Frage: Welche Nachteile können bei einer Teamgründung auftreten?
Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit durch Kompetenzunklarheiten.
Teams arbeiten oft erst nach einer gewissen Zeit effektiv zusammen.
Konflikte müssen konstruktiv gelöst werden, was Konfliktkompetenz und Kommunikation erfordert.
Frage: Was ist die COSTAR-Methode zur Erarbeitung eines Geschäftsmodells?
Geschäftsidee zu vertiefen:
Customer: Wer ist der Kunde?
Opportunity: Wo liegt die Marktchance?
Solution: Wie sieht die Lösung aus?
Team: Wer wird benötigt?
Advantage: Was ist der Vorteil gegenüber anderen Optionen?
Result: Welche Ergebnisse werden erwartet?.
Frage: Was beschreibt die „Value Proposition“ in einem Geschäftsmodell?
welche Produkte und Dienstleistungen ein Kundenbedürfnis befriedigen und idealerweise Begeisterung beim Kunden auslösen. Es ist wichtig, das Kundensegment genau zu beschreiben und den Nutzen herauszuarbeiten.