4 | Vorräte und Wareneinsatz Flashcards

1
Q

Was würden Sie den zugrundeliegenden Sachverhalts eines innergemeinschaftlichen Erwerbs beschreiben?

A
  • Es liegt ein Liefergeschäft zwischen 2 Unternehmen vor
  • Beide haben ihren Sitz in unterschiedlichen EU-Staaten –> UID Nummer
  • Die Ware gelangt von einem Mitgliedsstaat in einem anderen Mitgliedstaat
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2
Q

Was versteht man unter dem Bestimmungslandprinzip? Wie sieht es aus mit der Steuerbarkeit bei igL / igE?

A

Beim exportierenden Unternehmen liegt eine igL vor, welche echt steuerbefreit ist

Beim importierenden Unternehmen liegt eine igE vor, welche gem. Art. 1 (1) UStG der Umsatzsteuer unterliegt

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3
Q

Welche Folgen hat der igE? Wo wird die USt eingehoben? Wer hat die Erwerbssteuer zu ermitteln?

A

Die USt wird im Zielland eingehoben

Der Importeur ermittelt die Erwerbssteuer und darf sich diese wieder als Vorsteuer isD. Art. 12 (1) UStG von FA zurückholen

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4
Q

Beschreibe den zugrunde liegenden Sachverhalt bei einem Import aus Drittländern!

A

Gegenstand wird aus einem Drittland ins Inland befördert/versendet

Transit durch EU-Land ist dabei unerheblich

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5
Q

Was sind die umsatzsteuerrechtlichen Folgen bei einem Import aus Drittländern?

A
  • Die Einfuhr aus einem Drittland unterliegt gem. § 1 (1) Z3. UStG der Einfuhrumsatzsteuer (EuSt)
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6
Q

Wann wir die Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) eingehoben? Welche Alternative gibt es hierzu?

A

Bei Grenzübertrit

Buchung:
2515 entrichtete USt / (2) ZMK

Alternativ kann bei Zollabfertigung beantragt werden, dass die EUSt auf dem Finanzamtskonto des Importeurs belastet wird.
EUSt wurde somit erst zum UVA-Termin fällig werden, gleichzeitig besteht dann aber auch der Vorsteuerabzug

Buchung:
2516 geschuldete EUSt / (3) Verr. Kto. FA

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7
Q

Was versteht man unter einer Inventur? In welchem § ist das geregelt? Welche Bestände sind zu berücksichtigen?

A

§ 192 (2) UGB
körperliche Bestandsaufnahme durch Zählen/Messen/Wiegen aller Vermögensgegenstände und Schulden zu einem bestimmten Zeitpunkt

zu berücksichtigen sind alle Bestände
Auch jene die auswärts eingelagert oder physisch noch nicht eingetroffen sind, aber schon übernommen wurden (sprich der Gefahrenübergang ist bereits erfolgt)

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8
Q

Was sind die Zwecke der Inventur? (5)

A

Überprüfung der tatsächlich vorhandenen Vermögensgegenstände und Schulden mit den in der FIBU verbuchten Beständen (Inventurdifferenzen -> Schwund)

zur Berechnung des Verbrauchs von Vermögensgegenständen

Bewertung der Vermögensgegenstände

Kontrolle der Zuvelässigkeit des Lagerpersonals

Aussortieren von Ladenhütern bzw. schadhaften Vermögensgegeständen

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9
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Inventur und dem Inventar?

A

Inventur ist eine Tätigkeit

Inventar ist das Ergebnis dieser Tätigkeit

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10
Q

Welche Inventurvorschriften gelten hinsichtlich dem Zeitpunkt von Inventuren?

A
  • Es gibt keine gesetzlich vorgeschriebene Frist für die Erstellung
  • möglichst zeitnahe am Bilanzstichtag
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11
Q

In welchem § der BAO ist die Pflicht zur Inventur geregelt?

A

§§ 124 - 132 BAO Pflicht zur jährlichen körperlichen Bestandsaufnahme

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12
Q

Welche Arten von Inventuren gibt es?

A
  • Stichtagsinventur
  • permanente Inventur
  • zeitverschobene Inventur
  • Stichprobeninventur
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13
Q

Was ist bei der “Stichtagsinventur” zu beachten?

A

Inventurstichtag = Bilanzstichtag

EStR 2112 | Möglichst zeitnahe am Bilanzstichtag (ca. 10 Tage +/-)

Bestandsänderungen bis zum Bilanzstichtag sind anhand der vorhandenen Belege zu berücksichtigen

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14
Q

Was ist bei der “permanenten Inventur” zu beachten?

A

§ 192 (3) Z2. UGB | permanente Inventur
die Inventurarbeiten werden über das gesamte Geschäftsjahr verteilt durchgeführt

mit einer ordnungsmäßigen Lagerbuchführung werden die Bestände zum Bilanzstichtag durch eine artikelgenaue Verrechnung von Zugängen/Abgängen ermittelt

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15
Q

Was ist bei der “zeitverschobenen Inventur” zu beachten?

A

§ 192 (3) Z1. UGB |zeitverschobene Inventur
bestimmte Artikel können bis zu 3 Monate vor / 2 Monate nach dem Stichtag erfasst werden

Danach erfolgt eine Fortschreibung / Rückrechnung zum Wert des Bilanzstichtags

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16
Q

Was ist bei der “Stichprobeninventur” zu beachten?

A

§ 192 (4) UGB Stichprobeninventur:
der Lagerbestand darf auch mit Hilfe mathematisch-statistischer Verfahren aufgrund von Stichproben hochgerechnet werden

17
Q

Wann lohnt es sich eine indirekte / direkte WES-Ermittlung? Was ist unter einer ordentlichen Lagerbuchführung zu verstehen?

A

indirekte WES-Ermittlung:
- wenn KEINE ordentliche Lagerbuchführung vorliegt
- wenn die Lagerbuchführung zu aufwendig wäre
- Höhe und Entnahme kann nur am Ende summiert berechnet werden
- es gibt keine Informationen zum Schwund und damit keine Kontrolle der Lagerverwaltung

-direkte WES-Ermittlung:
- wenn eine ordentliche Lagerbuchführung vorliegt
- wenn sich der Verwaltungsaufwand verglichen mit der Höhe des Warenumschlags lohnt
- Menge und Termin jeder einzelnen Entnahme wird aufgezeichnet
- Schwund ist daher ermittelbar und damit auch eine Kontrolle möglich

ordentliche Lagerbuchführung = es existieren Daten über Warenentnahmen wie z.B. Warenentnahmeschein, Scannerkassenaufzeichnungen etc.)

18
Q

Wie unterscheidet sich Zukäufe gebucht in der Klasse (1) und Klasse (5) ?

A

Zukäufe in Klasse (1):
- Zukauf wird richtigerweise aktiviert, denn er liegt erstmal auf Lager
- Erst bei der Abfassung kommt es zum Vorratsverbrauch (= Aufwand)

  • man erspart sich die Ermittlung des Mehr/Minder-Verbrauchs
  • Man braucht nur den Wareneinsatz einbuchen

Zukäufe in der Klasse (5):
- auch wenn WES und Zukäufe voneinander abweichen, so liegen sie doch relativ nahe beisammen
- unterjährig kann somit der Verbrauch näherungsweise aus der GuV abgelesen werden

  • Man braucht keine monatliche Inventur durchzuführen, da man den ungefähren monatlichen Vorratsverbrauch aus der GuV ablesen kann
19
Q

Nach welchen Grundsatz ist die Vorratsbewertung durchzuführen? Welche Beträge werden herangezogen?

In welchem § wird dieser Grundsatz beschrieben?

A

nach UGB gilt für Umlaufvermögen das strenge Niederstwertprinzip (=Grundsatz der Vorsicht)

§207 (1) UGB
Es besteht die Pflicht zur Abwertung auf den niedrigeren Tagespreis

die absoluten Obergrenze der Bewertung sind die historischen Anschaffungskosten

20
Q

Welche Bewertungsverfahren zählen zur indirekten WES-Ermittlung? (3)

A
  1. gewogenes Durchschnittspreis-Verfahren
  2. FIFO
  3. LIFO
21
Q

Welche Bewertungsverfahren zählen zur indirekten WES-Ermittlung? (3)

A
  1. gewogenes Durchschnittspreis-Verfahren
  2. FIFO
  3. LIFO

(gewogen = einmal zum schluss bei inventur wiegen )

22
Q

Welche Bewertungsverfahren zählen zur direkten WES-Ermittlung? (2)

A
  1. gleitendes Durchschnittspreis-Verfahren
  2. Identitätspreis-Verfahren

(gleitend = durchgehendes wiegen)