3 | Unternehmer & Unternehmen im UStG Flashcards

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1
Q

Was versteht man unter einem Unternehmer im umsatzsteuerlichen Sinn? Nenne auch den §

A

Definition Unternehmer gem. UStG | § 2 (1)
* Unternehmer ist, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbstständig ausübt.

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2
Q

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine “Unternehmereigenschaft” vorliegt?

A

Voraussetzungen für die „Unternehmereigenschaft“
* Unternehmerfähigkeit
* Gewerbliche oder berufliche Tätigkeit
* Außenauftritt
* Selbstständigkeit

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3
Q

Beschreibe was unter dem folgenden Teilbereich der Unternehmereigenschaft zu verstehen ist:

  • Unternehmerfähigkeit
A
  • jede natürliche Person und
  • jedes wirtschaftliche Gebilde
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4
Q

Beschreibe was unter dem folgenden Teilbereich der Unternehmereigenschaft zu verstehen ist:

  • Unternehmerfähigkeit
A

jede natürliche Person und
- jedes wirtschaftliche Gebilde

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5
Q

Beschreibe was unter dem folgenden Teilbereich der Unternehmereigenschaft zu verstehen ist:

  • Auftreten nach außen

Welche Auftrittsarten des Unternehmers unterscheidet man grundsätzlich ? (3)

A

Auftrittsarten des Unternehmers
* Als Eigenhändler (eigener Name – eigene Rechnung)
* Als Kommissionär (eigener Name – fremde Rechnung)
* Als Vermittler (fremder Name – fremde Rechnung)

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6
Q

Beschreibe was unter dem folgenden Teilbereich der Unternehmereigenschaft zu verstehen ist:

  • gewerbliche oder berufliche Tätigkeit
A

-ausgerichtet auf EINNAHMEN-Erzielung, wobei Gewinnerzielungsabsicht nicht erforderlich ist.
- nachhaltige Tätigkeit (auf Dauer)

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7
Q

Beschreibe was unter dem folgenden Teilbereich der Unternehmereigenschaft zu verstehen ist:

  • Selbstständigkeit

In welcher Form wird hier eine Unterteilung getroffen?

A

Unter Selbstständigkeit werden die verschiedenen Rechtsformausgestaltungen des Unternehmens definiert.

  • Negativabgrenzung im Gesetz:

KEINE Selbstständigkeit liegt vor bei:
* Natürlichen Personen die in ein Unternehmen eingegliedert sind und weisungsgebunden sind

  • Z.B. Arbeitnehmer sind keine Unternehmer, daher unterliegen deren Arbeitsleistungen nicht der USt
  • Freie DN hingegen sind Unternehmer!

Der Unternehmer ist eine:

-natürliche Person –> immer selbstständig

  • Pers.Ges –> z.B. OG, KG; GesBr, Miteigentumsgemeinschaften
  • Jur. Pers. :
    –> jur. Pers. des privaten Rechts (z.B. AG, GmbH Genossenschaft, Vereine mit unternehmerischen Tätigkeiten)

–> jur. Person des öffentlichen Rechts (z.B. BgA’s, LuF Betriebe und gesetzlich aufgezählte Tätigkeiten gem. § 2 (3)

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8
Q

Wann beginnt und endet eine unternehmerische Tätigkeit grundsätzlich?

A

Beginn der unternehmerischen Tätigkeit
* Die unternehmerische Tätigkeit beginnt bereits mit der ersten Vorbereitungshandlung die im Zusammenhang mit der späteren Ausführung von Umsätzen steht

Ende der unternehmerischen Tätigkeit
* Die unternehmerische Tätigkeit endet, wenn der letzte Unternehmensgegenstand veräußert wurde
* Z.B. im Rahmen einer Betriebsaufgabe, Einbringung in eine andere Rechtsform, Schenkung, Li-quidation, Konkurs etc..

  • Die gewerbliche/berufliche Tätigkeit ist im EStG definiert und wird im UStG noch um die „Nach-haltigkeit der Tätigkeit“ erweitert
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9
Q

in welchen Fällen liegt keine gewerbliche/berufliche Tätigkeit gem. UStG vor?

A

Ausnahmen:
Es liegt keine gewerbliche/berufliche Tätigkeit gem. UStG vor bei
* Ausgewählten Tätigkeiten von Funktionären
* Liebhaberei (mangels Nachhaltigkeit)

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10
Q

Unter welchen Voraussetzungen ist eine gewerbliche/berufliche Tätigkeit ebenfalls “nachhaltig”?

A

Nachhaltige Tätigkeiten
Liegen vor, wenn eine Tätigkeit
* Mit Wiederholungsabsicht unternommen wird
* Oder Planmäßig wiederholt wird
* Oder auf eine gewisse Dauer angelegt ist

  • Die Nachhaltigkeit ist nach dem „Gesamtbild der Verhältnisse“ zu beurteilen und muss eine „ge-wisse Intensität“ erreichen
  • Eine Tätigkeit ist bereits dann nachhaltig, wenn es sich um Vorbereitungshandlungen handelt die später zu eienr nachhaltigen Tätigkeit führen
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11
Q

Was versteht man unter der Einheitstheorie im UStG? Nenne ebenfalls den §!

Was sind die Konsequenzen aus dieser Einheitstheorie?

A

§ 2 (1) UStG
* Das Unternehmen umfasst die gesamte gewerbliche/berufliche Tätigkeit des Unternehmens
* „Unternehmensbereich“ ist die Bezeichnung für die zusammengefassten Betriebe eines Unter-nehmers

Grundsatz der Einheitstheorie
* Jeder Unternehmer hat immer nur ein einziges Unternehmen
* D.h. dass ein Unternehmer mehrere gewerbliche oder freiberufliche Betriebe besitzen kann, jedoch diese Betriebe als ein einziges Unternehmen gesehen werden

Konsequenzen der Einheitstheorie
* Z.B. Unternehmer U besitzt eine Nachtbar, eine Gaststätte und ein Fleischhauerei an unter-schiedlichen Standorten in Österreich. Sämtliche Gewerbebetriebe zusammen bilden „das eine Un-ternehmen des U“
* Die Konsequenz daraus ist, dass nun bei Warenbewegungen innerhalb des Unternehmensbe-reichs (Bar/Gaststätte/Fleischhauerei) zwar Tätigkeiten im Rahmen des Unternehmens vorliegen, je-doch KEINE LIEFERUNG, da die Gegenstände nicht in der Verfügungsmacht eines Dritten gelangen.
* In diesem Fall spricht man von nicht steuerbaren Innenumsätzen

  • Die verfahrensrechtliche Auswirkung der Einheitstheorie besagt, dass nur eine einzige Steuer-anmeldung (UVA, Jahres-UVA) erklärt werden muss, auch wenn zahlreiche Betriebe vorliegen mit un-terschiedlichen Umsätzen
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12
Q

Zwischen welchen 3 Arten von Geschäften unterscheidet innerhalb des eigenen Unternehmensbereichs?

Wann liegen diese jeweils vor?

A

Grundgeschäfte
* liegen bei Leistungen des Unternehmens vor, die den „Hauptzweck der unternehmerischen Tä-tigkeit“ bilden

Hilfsgeschäfte
* liegen bei Leistungen des Unternehmers vor, die sich in Folge der Ausübung der Haupttätigkeit ergeben
* z.B. Verkauf von nicht mehr benötigten Anlagevermögen

Nebengeschäfte
* liegen bei Leistungen des Unternehmer vor, die noch aus dem Ausfluss der Haupttätigkeit resul-tieren und mit dieser in einem wirtschaftlichen Zusammenhang stehen
* z.B. Werbeleistungen eines selbstständigen Berufssportlers

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13
Q

In welchen Fällen liegt eine Unternehmereigenschaft bei Körperschaften öffentlichen Rechts vor?

A

Die Unternehmereigenschaft von KöR liegt vor bei:
* BgA’s von KöR
* LuF Betriebe von KöR

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14
Q

In welchen Fällen liegt KEINE Unternehmereigenschaft bei Körperschaften öffentlichen Rechts vor?

A

Ausnahmen:
Keine Unternehmereigenschaft liegt vor bei:
* Hoheitsbetrieben gem. § 12 (5) KStG
* Funktionsgebühren von KöR gem. § 2 (5) Z1.

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15
Q

Kann bei einer KöR grundsätzlich auch Liebhaberei vorliegen? Gibt es hier eine Grenze die zu beachten wäre?

A

Liebhaberei bei KöR
* Es kann nie Liebhaberei vorliegen bei KöR

Ausnahme:
* Wenn BgA einen jährlichen Umsatz > 2.900.€ pro Jahr erzielt, spricht von einer nicht wirtschaft-lichen Tätigkeit

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16
Q

Was versteht man unter Liebhaberei als Tätigkeit gem. UStG?

A
  • Liebhaberei iSd. UStG ist nur für „typische Liebhabereitätigkeiten“ möglich.

Definition Liebhaberei im UStG
Das sind Tätigkeiten,
* die auf einer persönlichen Neigung beruhen
* bzw. der Bewirtschaftung von Luxusgütern dienen
* ständig Verluste bringen

17
Q

Nenne mind 3. Beispiele für Liebhaberreitätigkeiten!

A

Beispiele für Liebhabereitätigkeiten
* Sammlerleidenschaften
* Bewirtschaftung von Eigenheimen, Eigentumswohnungen und Mietwohngrundstücken mit quali-fizierten Nutzungsrechten
* Bewirtschaftung von Luxuswirtschaftsgütern
* Sammlerleidenschaften
* Sportamateure

  • Sonstige verlustbringende / gewinnlose Tätigkeiten begründen im UStG keine Liebhaberei, auch wenn wein Vorsteuerüberhang besteht.
18
Q

Welche Konsequenzen hat es, wenn eine Tätgikeit als Liebhaberreitätigkeit identifiziert wird? Wann ist darüber zu entscheiden?

A

Konsequenzen der Liebhaberei
* Ob eine Tätigkeit eine Liebhaberei darstellt oder nicht, ist sofort zu entscheiden
* Im Zweifelsfall geht man davon aus, dass KEINE Liebhaberei vorliegt
* Wenn eine Tätigkeit als Liebhaberei eingestuft wird, vermittelt diese keine Unternehmereigen-schaft. Die Tätigkeit unterliegt nicht der USt – ein VSt-Abzug steht nicht zu

19
Q

Was ist eine Organschaft und wann liegt diese vor? Nenne auch den § dazu!

Was ist die Konsequenz wenn eine Organschaft vorliegt?

A

Voraussetzung Organschaft
Die Organschaft liegt vor, wenn eine jur. Person nach dem Gesamtbild der tatsächlichen Verhältnisse
* Finaniziell ( >75% BET)
* Wirtschaftlich (wirtschaftlicher Zusammenhang) und
* Organisatorisch (durch Führungsorgane)
In einem Unternehm eingegliedert ist

  • Das heißt es müssen mind. 2 Unternehmen miteinander verflechtet

Konsequenzen der Organschaft
* Wenn eine Organschaft vorliegt, werden beide Unternehmen als ein einziges Unternehmen be-handelt.
* Die „Unternehmereigenschaft“ kommt dem Organträger zu (= beherrschende Gesellschaft)

20
Q

Wann gilt ein Gesellschafter-Geschäftsführer als Unternehmer bei einer Personengesellschaft und wann bei einer Kapitalgesellschaft?

A

3.3.4. Gesellschafter-Geschäftsführer

Gesellschafter-Geschäftsführer bei Personengesellschaften
* Ist kein Unternehmer, da nach außen hin die Personengesellschaft auftritt

Gesellschafter-Geschäftsführer bei GmbH
* Wenn BET < 50%  kein Unternehmer