2. staatsexamen Flashcards

0
Q

polyglanduläre Insuffizienz) typ 2

A
Morbus Addison, 
Hashimoto-Thyreoiditis, 
Diabetes mellitus Typ 1, 
Alopezie und 
perniziöse Anämie

Typ 2 (adulte Form)
HLA-B8/DR3-Assoziation
Manifestation im 3. Lebensjahrzehnt
Folgen:

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1
Q
Polyendokrines Autoimmunsyndrom (PAS, polyglanduläre Insuffizienz)
Typ 1
A
Folgen: 
Hypoparathyreoidismus, 
Morbus Addison, 
mukokutane Candidiasis, 
gonadale Insuffizienz
Typ 1 (juvenile Form)
Autosomal-rezessiver und autosomal-dominanter Erbgang
Manifestation im Kindesalter
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2
Q

Addison-Krise

A

Extremer hypokortisolismus

Ursachen
Gesteigerter Bedarf an Glukokortikoiden (Infektion, Trauma, Stress)
Abruptes Absetzen einer Glukokortikoidtherapie
Stresszustände bei bisher noch unerkannter NNR-Insuffizienz
Klinik: Symptome des Hypokortisolismus (siehe “Symptome”), sowie die folgenden
Vigilanzstörung, Fieber
Erbrechen, Diarrhö, Exsikkose
Starker Blutdruckabfall, Schock
Hypoglykämie
Pseudoperitonitis
Therapie
Hochdosierte Hydrocortison-Gabe
Flüssigkeitssubstitution, evtl. mit Glukose
Elektrolytausgleich
Intensivmedizinische Überwachung

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3
Q

Conn-Syndrom

A

primärer Aldosteronismus

Geschlecht: ♀>♂ (2:1)

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4
Q

Phäochromozytom

A

hormonell aktiver Tumor (meist im Nebennierenmark), der Katecholamine (insb. Adrenalin und Noradrenalin) produziert und unkontrolliert freisetzt.

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5
Q

Men 2a - Sipple Syndrom

A
Men 2a (Multiple endokrine Neoplasie)
Verändertes RET-Protoonkogen

Medulläres Schilddrüsenkarzinom (100%)
Phäochromozytom (50%)
Primärer Hyperparathyodismus (20-30%)

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6
Q

Men 2b - Gorlin Syndrom

A
Men 2b (Multiple endokrine Neoplasie)
Verändertes RET-Protoonkogen

Medulläres Schilddrüsenkarzinom (100%)
Phäochromozytom (50%)
Ganglionneuromatose (100%)
Marfanoider habitus (95%)

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7
Q

MEN-1 - Wermer-Syndrom

A

MEN-1 (Multiple endokrine Neoplasie)

Primärer Hyperparathyroideismus (95%)
Endokrine Pankreastumore wie Gastrinom oder Insulinom (50-80%)
Hypophysenadenom (30-50%)

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8
Q

Kussmaul-Zeichen

A

Bei tiefer Inspiration mit intrathorakalem Druckabfall kommt es zu einem paradoxen Druckanstieg in den Jugularvenen, weil das rechte Herz das gesteigerte Blutangebot nicht aufnehmen kann.

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9
Q

Das Churg-Strauss-Syndrom

A

Das Churg-Strauss-Syndrom ist eine granulomatöse Vaskulitis der kleinen Gefäße. Typisch wäre Eosinophilie im Blut und in den betroffenen Organen. Dominiert ist die Erkrankung von schweren Asthmaanfällen. In etwa 50% der Fälle zeigt sich pANCA erhöht.

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10
Q

Morbus Werlhof

A

idiopathische immunthrombozytopenische Purpura ist eine Ausschlussdiagnose bei einer isolierten Thrombozytopenie (<100.000/μL, abweichend vom unteren Referenzwert 150.000/μ

Häufigste Ursache einer Blutungsneigung bei Kindern

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11
Q

Schirmer-Test

A

Beim Schirmer-Test wird nach Anästhesie der Hornhaut ein Filterpapierchen ins Unterlid eingelegt und die Tränensekretion gemessen. Eine Verminderung selbiger beim Sjögren-Syndrom ist so nachweisbar.

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12
Q

Sjögren-Syndrom

A

Sjögren-Syndrom ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die hauptsächlich die Tränen- und Speicheldrüsen betrifft und meist bei Frauen auftritt.

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13
Q

Sicca-Syndrom

A

Sekundäres Sjögren-Syndrom (Sicca-Syndrom)

Assoziation mit:
Rheumatoide Arthritis
Kollagenosen: Systemischer Lupus erythematodes, systemische Sklerodermie
Chronisch aktive Hepatitis (Hepatitis B, Hepatitis C), Primär biliäre Zirrhose (PBC)

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15
Q

Generalisiertes Myxödem

A

Haut ist teigig geschwollen
Prätibiale Ödeme
Heiserkeit durch ödematös verdickte Stimmbänder, raue Stimme, langsame und mühsame Sprache
Myxödemherz: Bradykardie, Herzvergrößerung, evtl. Herzinsuffizienz, selten Myxödemkoma

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16
Q

Hertoghe-Zeichen

A

Ausdünnung der lateralen Augenbrauen (z.B. auch bei Hypothyreose)

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17
Q

Riedel-Thyreoiditis

A

(“Eisenharte Struma”)

Sonderform der Autoimmunthyreoiditis
Sehr selten
Invasiv-fibrosierendes Wachstum mit Destruktion des Schilddrüsengewebes
Struma mit Kompressionssymptomatik

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18
Q

Sheehan-Syndrom

A

ischämische Hypophysennekrose als Folge von großen peripartalen Blutverlusten.

Die daraus resultierende Hypophysenvorderlappeninsuffizienz kann abhängig von den betroffenen Hormonen zu einer Vielzahl verschiedener Symptome führen.

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19
Q

Sézary-Syndrom

A

Definition: Kutanes T-Zell-Lymphom mit leukämischer Aussaat der veränderten T-Zellen

Typische Symptomtrias

  • Generalisierter Hautbefall
    • Erythrodermie mit palmarer und plantarer Hyperkeratose
    • Starker Juckreiz
  • Generalisierte Lymphknotenschwellung
  • Atypische T-Zellen (Sézary-Zellen)
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20
Q

Q-Pardee

A

Bei einem alten Infarkt bleibt im chronischen Stadium meist nur eine verbreiterte und vertiefte Q-Zacke als Narbe zurück, das terminal negative T kann weiterbestehen

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21
Q

EKG

SI-QIII-Typ

A

Bei Lungenembolie
Typische Rechtsherzbelastungszeichen (im Vergleich zum Vor-EKG)
Sagittale Herzachse : SI-QIII-Typ oder SISIISIII-Typ (ca. 10%)

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22
Q

Gaenslen-Zeichen

A

Der schmerzhafte Händedruck = Frühzeichen der rheumatoiden Arthritis
Er beruht auf der Kompression der entzündeten Gelenkschleimhäute (Synovialitis), die pathophysiologisch den Ausgangspunkt des destruktiven Geschehens der rheumatoiden Arthritis darstellen.

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23
Q

Boerhaave-Syndrom

A
Spontanruptur des distalen Ösophagus durch akutes Erbrechen 
klassische Symptomtrias 
-explosionsartigem Erbrechen
-retrosternalem Vernichtungsschmerz 
-Mediastinalemphysem.
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24
Q

Courvoisier-Zeichen

A

Prallelastische, schmerzlose Gallenblase + Ikterus (durch Verschluss des Ductus choledochus)

Auftreten sowohl beim Pankreaskopfkarzinom als auch beim Gallengangskarzinom

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25
Hämochromatose
Erkrankung, die zu Eisenablagerungen in bestimmten Organen führt. Es werden primäre (hereditäre) von sekundären (z.B. transfusionsbedingt) Formen unterschieden
26
Cushing-Syndrom
Hyperkortisolismus, | wobei die Ursache der Mehrzahl der Cushing-Syndrome in der exogenen, iatrogenen Zuführung von Glukokortikoiden liegt.
27
MODY
Maturity-onset diabetes of the young: Verschiedene Formen von autosomal dominant vererbten Diabetes mellitus, welche vor dem 25. Lebensjahr beginnen und ohne Adipositas und ohne Autoantikörper einhergehen
28
Dawn-Phänomen
Definition: Die frühmorgendliche Hyperglykämie entsteht durch erhöhten Insulinbedarf in der zweiten Nachthälfte, der durch eine vermehrte Sekretion von Wachstumshormonen verursacht wird Häufig (besonders junge Typ 1-Diabetiker betroffen)
29
Somogyi-Effekt
Definition: Zu hohe abendliche Insulindosis führt zu nächtlicher Hypoglykämie, die durch hormonelle Gegenregulation eine postprandiale Hyperglykämie am Morgen verursacht Therapie: Senkung des abendlichen Verzögerungsinsulins Selten
30
Knöchel-Arm-Index
Diagnosekriterium der pAVK Syn.: Doppler-Verschlussdruckmessung Knöchel-Arm-Index ) = RR systolisch (Unterschenkel) : RR systolisch (Arm) 0,9-1,2 = Normwert 0,75-0,9 = leichte pAVK 0,5-0,75 = mittelschwere pAVK 1,3 kann auf Mediasklerose mit starrer Gefäßwand hindeuten
31
Malum perforans
Komplikation bei Diabetes | Schmerzlose neuropathische Ulzera (v.a. Fußballen, Ferse)
32
Sialdenose
Definition: Rezidivierende, nicht entzündliche Schwellung einer Speicheldrüse
33
Necrobiosis lipoidica
Definition: Entzündliche, granulomatöse Hauterkrankung mit Kollagendegeneration und Lipidanreicherung im Korium Epidemiologie >60% Assoziation mit Diabetes mellitus ♀>>♂ Klinik Prädilektionsstelle: Streckseiten der unteren Extremitäten Effloreszenz: Scharf begrenzte, rötliche Plaques mit zentraler Atrophie und papulösem Rand Meist symptomlos Teilweise Ulzerationen mit narbiger Abheilung
34
Präeklampsie
Gestationshypertonie und Proteinurie (>300mg/24 Stunden)
35
Eklampsie
Tonisch-klonische Krampfanfälle, die als Komplikation einer Präeklampsie (gestationshypertonus + proteinurie) auftreten
36
HELLP
Haemolysis, Elevated Liver enzyme levels, Low Platelet count Lebensbedrohliche Komplikation der Präeklampsie mit Hämolyse, Thrombozytopenie und Leberzellschäden In 10% der Fälle liegt keine schwangerschaftsinduzierte Hypertonie vor
37
Whipple-Trias
Hypoglykämische Symptomatik (heißhunger,tachykardie,kaltschweißigkeit) Niedriger Blutzuckerwert Milderung der Symptomatik bei Anhebung des Glukosespiegels
38
D-Xylose-Belastungstest
Diagnostik einer Malabsorption D-Xylose ist jedoch bereits ein einfacher Zucker und kann ohne weitere Spaltung von der Darmschleimhaut resorbiert werden
39
Murphy-Zeichen
Schmerzauslösung durch Druck im Bereich des rechten Rippenbogens bei Inspiration ist ein Hinweis auf eine akute entzündliche Veränderung der Gallenblase.
40
Bestimmung von CA 19-9 bei?
Pankreaskarzinom Magenkarzinom Kolorektales Karzinom Gallengangskarzinom
41
AFP (α-Fetoprotein)
Hepatozelluläres Karzinom Bestimmte Keimzelltumoren von Hoden und Ovar (Embryonalzell- und Dottersack-Karzinom) Einsatz in der Pränataldiagnostik: AFP↑: Bauchwanddefekte, Neuralrohrdefekte AFP↓: Hinweis auf Trisomie 21
42
CEA
``` BEi den meisten Adenokarzinomen erhöht Kolorektales Karzinom Bronchialkarzinome (insb. nicht-kleinzellige) Pankreaskarzinom Mammakarzinom ```
43
CA 125
Ovarialkarzinom (80-100%) Andere gynäkologische Malignome Maligner Aszites
44
Beta-HCG
Keimzelltumoren Ovarialkarzinom Hodenkarzinom
45
S100-Protein
``` Malignes Melanom Auch erhöht bei: Zerebrale Ischämien Vaskuläre Schäden Leber- und Niereninsuffizienz ```
46
Bestimmung von NSE bei?
Kleinzelliges Bronchialkarzinom Neuroendokrine Tumoren Neuroblastom ``` Auch erhöht bei: Bronchopneumonie, Lungenfibrose Encephalomyelitis disseminata Meningitis Hämolyse ```
47
Bestimmung von Chromogranin A (CgA) bei?
Neuroendokrine Tumoren | Phäochromozytom
48
Bestimmung von SCC bei?
squamous cell carcinoma antigen ``` Plattenepithelkarzinome Zervixkarzinom Plattenepithelkarzinom der Lunge Ösophaguskarzinom Weitere vom Plattenepithel ausgehende Karzinome ```
49
Whipple-OP
partielle Duodenopankreatektomie ``` Das "Whipple-Präparat" enthält Pankreaskopf distalen Magen Duodenum Gallenblase mit distalem Ductus choledochus die regionären Lymphknoten. ```
50
Plethora
Plethora beschreibt eine erhöhte Blutfülle durch eine reaktive Polyglobulie bei chronischer Hypoxie Gerötetes Gesicht Blau-rote zyanotische Lippen
51
Morbus Gilbert
Epidemiologie: Häufigstes hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom Ätiologie Gering verminderte Aktivität des Enzyms UDP-Glucuronyltransferase Hereditäre Erkrankung Auslösende Faktoren Körperlicher Stress (Trauma, Erkrankung, Anstrengung) Fastenperioden Laborchemische Untersuchung Indirektes Bilirubin↑ Sonst normale Blut-/Leberwerte Klinik Evtl. unspezifische Symptomatik wie Inappetenz oder Schlappheit Evtl. Ikterus, variable Ausprägung (meist nur milder Sklerenikterus, aber auch generalisierter Ikterus möglich) Therapie Keine Therapie notwendig
52
ß2-Mikroglobulin
ß2-Mikroglobulin ist Bestandteil des MHC-Systems, wird von T- und B-Lymphozyten sowie Granulozyten synthetisiert und spielt bei Zellinteraktionen eine große Rolle. Aufgrund der renalen Elimination kann es bei Nierenschädigung erhöht sein und bspw. bei Dialysepatienten zur β2-Mikroglobulin-Amyloidose führen. Weiterhin kann es bei Autoimmunerkrankungen, Karzinomen, Leukämie oder beim multiplen Myelom erhöht sein.
53
Ischurie
von griech. íschein = "zurückhalten", "hemmen" und oũron = "Harn" Harnverhalt: Unmöglichkeit des spontanen Wasserlassens
54
Strangurie
von griech. stranx = "Tropfen" und ouron = "Urin" | Permanentes, schmerzhaftes Bedürfnis zu miktionieren ohne adäquate Miktion
55
Isosthenurie
Verlust der Fähigkeit der Niere, den Harn zu konzentrieren oder zu verdünnen → Urin-Osmolalität nähert sich der Plasma-Osmolalität an
56
Cystatin C
Alternative zu Kreatinin als Laborparameter indirektes Maß für die glomeruläre Filtrationsrate, v.a. Zum Nachweis von Akute oder chronische Niereninsuffizienz bei Kindern Cystatin C hemmt Cystein-Proteinasen und wird in den meisten kernhaltigen Zellen gebildet.
57
Harnsäure
Abbauprodukt der Purinbasen (DNS-Bestandteil)
58
Harnstoff
Abbauprodukt von Proteinen
59
Cockcroft-Gault-Formel
Abschätzung der Kreatinin-Clearance bzw. der GFR aus Kreatinin, Alter, Körpergewicht und Geschlecht möglich Formel: ((140-Alter) x Körpergewicht (kg)) / (72 x Kreatinin (mg/dl)) Bei Frauen muss das Ergebnis zusätzlich mit 0,85 multipliziert werden
60
Schwartz-Bartter-Syndrom
Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion
61
Chvostek-Zeichen
Provokation von Tetanie-Zeichen bei Hypokalzämie. Mundwinkelzucken bei Beklopfen des N. facialis (im Wangenbereich, ca. 2cm ventral des Ohrläppchens)
62
Trousseau-Zeichen
Provokation von Tetanie-zeichen bei hypokalzämie | Pfötchenstellung bei anliegender Blutdruckmanschette auf Mitteldruck (nach einigen Minuten)
63
Fibularis-Zeichen
Provokation von Tetanie-Zeichen bei hypokalzämie | Beklopfen des Fibula-Randes führt zu Pronation
64
Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson
Diabetische Nephropathie | mit ca. 30 - 40% häufigster Grund in Deutschland
65
Zottenherz
Urämische Perikarditis Pathologie: Fibrinöse Perikarditis ("Zottenherz") Klinik: Perikardreiben
66
Goodpasture-Syndrom
Anti-Basalmembran-Glomerulonephritis Kann zu rapid progressive glomerulonephritis führen Bestandteil der glomerulären aber auch der pulmonalen Basalmembran → Schwere Zerstörungsprozesse der Nieren und Lunge
67
Nephrotisches Syndrom
Proteinurie >3,5g/1,73m²/24h Hypoproteinämie Hypalbuminämische Ödeme Hyperlipoproteinämie
68
Anasarka
von griech. anà sárka = "ins Fleisch hinein" | Schwergradiges, generalisiertes Ödem am gesamten Körper
69
Morbus Berger
Ig-A-Nephritis
70
Alport-Syndrom
Glomeruläre Erkrankungen mit asymptomatischer Hämaturie Vergleichsweise seltenes Krankheitsbild (aber häufigste vererbte Nephritis)
71
(Cast-Nephropathie
Myelomniere
72
Debré-de-Toni-Fanconi-Syndrom
Angeborene oder erworbene unspezifische Tubulopathie des proximalen Tubulus
73
Bartter-Syndrom
Seltene, überwiegend autosomal-rezessive Erbkrankheit mit gestörter Tubulusfunktion, die zu einem Salz- und Wasserverlust führt (Verwechslungsgefahr: Schwartz-Bartter-Syndrom, auch Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion genannt)
74
Cimino-Shunt
Anastomose zwischen A. radialis und V. cephalica am distalen Unterarm für Dialyse
75
Fanconi-Anämie
Angeborene Panzytopenie bei Insuffizienz des Knochenmarks (Anämie, Thrombo- und Leukozytopenie) mit Organ- und Skelettanomalien
76
Pel-Ebstein-Fieber
Zusätzliches seltenes aber spezifisches Symptom bei Morbus Hodgkin: Fieberintervalle von 3-7 Tagen wechseln sich mit fieberfreien Intervallen ab.
77
Morbus Waldenström
Immunozytom, Makroglobulinämie, monoklonale Gammopathie B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom, das mit einer abnormen Produktion monoklonaler Antikörper vom IgM-Typ einhergeht.
78
Quincke-Ödem
hereditäres Angioödem Antihistaminika und Glukokortikoide wirkungslos!
79
Raynaud-Syndrom
Auslöser: Kälteeinwirkung oder Stress Symptome 1. Ischämie: Schmerzhaftes Abblassen → weiße Haut 2. Hypoxie: Zyanose durch mangelnde Sauerstoffzufuhr → blaue Haut 3. Reaktive Hyperämie: Wiedererwärmung der Finger → rote Haut Dauer: Zwischen wenigen Minuten und einer Stunde Nicht immer alle 3 Phasen zu beobachten (Hyperämie fehlt oftmals)
80
medulläres Karzinom
C-Zell-Karzinom
81
Papilläres Schilddrüsenkarzinom
Von thyreozyten ausgehend
82
Herdnephritis Löhlein
Komplikation bei endokarditis Fokale glomeruläre Herdnephritis Löhlein
83
Janeway-Läsionen
Klinik bei Endokarditis - Asymptomatische Einblutungen an Handflächen und Fußsohlen
84
Osler-Knötchen
Schmerzhafte, knotige Einblutungen an Fingern und Zehen, embolisch zb bei Endokarditis oder bei Immunkomplexvaskulitis
85
Meyer-Zeichen
``` Bei Phlebotrombose (tiefe venenthrombose) Wadenkompressionsschmerz ```
86
Homans-Zeichen
Zeichen bei tiefer venenthrombose | Wadenschmerz bei Dorsalextension des Fußes
87
Payr-Zeichen
Zeichen bei Phlebothrombose | Fußsohlenschmerz bei Druck auf mediale Fußsohle
88
Alpha-1-Globuline (1,3-4,5%)
Akute-Phase-Reaktion α1-Antitrypsin HDL TBG
89
Alpha-2-Globuline (4,0-10,5%)
Akute phase reaktion VLDL Haptoglobin Alpha-2-Makroglobulin Coeruloplasmin
90
Beta-Globuline (6,5-13,0%)
Transferrin LDL C3- und C4-Komplement (→ siehe "Komplementsystem")
91
Gamma-Globuline (10,5-18,0%)
Immunglobuline CRP Alphafetoprotein
99
Merseburger Trias
Spezielle Klinik des Morbus Basedow Exophthalmus Struma Tachykardie
102
Morbus Basedow
TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK) wirken stimulierend auf die Schilddrüsenhormonproduktion und führen zu Hyperthreose. Zusätzlich endokrine Orbitopathie -> nahezu pathognomonisch für einen Morbus Basedow
103
Felty-Syndrom
schwere seropositive rheumatoide Arthritis, | die mit Splenomegalie und Granulozytopenie einhergeht
104
Adulter Morbus Still
Verlaufsform der rheumatoiden Arthritis Intermittierende hohe Fieberschübe Flüchtiges, kleinfleckiges, makulopapulöses Exanthem Befällt proximale Extremitäten und Rumpf Auftreten häufig nur während des abendlichen Fieberschubs Splenomegalie
105
Caplan-Syndrom
Silikose + rheumatoider Arthritis
106
Gaenslen-Zeichen
Zeichen bei rheumatoider Arthritis Kompressionsschmerz der Hand (oder des Fußes) auf Höhe der Fingergrundgelenke (bzw. der Zehengrundgelenke) Schmerzhafter Händedruck = frühes Arthritiszeichen
107
Ankylose
von griech. agkýlos = "gebeugt", "gekrümmt", "gebogen" | Knöcherne oder fibröse Versteifung von Gelenken mit anschließendem, vollständigem Bewegungsverlust
108
Pannus
von lat. pannus = "Lappen " Rheumatologisch: Als Pannus wird eine bindegewebige Wucherung bezeichnet, die bei chronischen Entzündungen von der Synovialmembran in den Gelenkspalt vorwächst. Pannus kann Knorpel befallen und zerstören; ein Funktionsverlust des Gelenks ist möglich;
109
Schwanenhalsdeformität
Charakteristisch für "Rheumahand" Überstreckung im Fingermittelgelenk und Beugestellung im Fingerendgelenk
110
Knopflochdeformität
Charakteristisch für "Rheumahand" Beugestellung im Fingermittelgelenk und Überstreckung im Fingerendgelenk
111
Rheumahand
Schwanenhalsdeformität Knopflochdeformität 90-90-Deformität des Daumens Ulnarer Deviation
112
Entzündliche Enthesopathien
Schmerzhafte Knochen-Sehnen-Übergänge | Zb bei morbus beschterew
113
Mennell-Zeiche
Morbus Beschterew Diagnostik | Druck- oder Kompressionsschmerz der Iliosakralgelenke
114
Schober-Maße
Maß für die Beweglichkeit der LWS Für die Bestimmung des Schober-Maßes werden LWK 5 (einige Autoren verwenden SWK1) und ein Punkt, der sich 10cm nach kranial befindet, markiert. Nach maximaler Rumpfbeugung liegen die Punkte bei physiologischer Beweglichkeit der LWS mindestens 4cm weiter auseinander.
115
Ott-Maß
Maße für die Beweglichkeit der BWS Für die Bestimmung des Ott-Maßes werden HWK 7 und ein Punkt, der sich 30cm nach kaudal befindet, markiert. Nach maximaler Rumpfbeugung liegen die Punkte bei physiologischer Beweglichkeit der BWS mindestens 2cm weiter auseinander.
116
Flèche-Maß
Maß für die Beweglichkeit der HWS Hinterkopf-Wand-Abstand)
117
Syndesmophyten
Durch zunehmende Ossifikation der oberflächlichen Schichten des Anulus fibrosus entstehende Knochenneubildungen, die in Form von Knochenspangen benachbarte Wirbelkörper verbinden
118
Morbus Forestier
diffuse idiopathische Skeletthyperostose, Spondylosis hyperostotica Kurzbeschreibung: Degenerative Erkrankung der Wirbelsäule (hauptsächlich BWS und LWS), die durch ausgeprägte Osteophytenbildung charakterisiert ist und vor allem ältere Männer betrifft
119
Spondylophytenbildung
(seitliche knöcherne Ausziehung, DD Syndesmophyten!) Bei morbus Forestier anzufinden
120
Ankylose
von griech. agkýlos = "gebeugt", "gekrümmt", "gebogen" | Knöcherne oder fibröse Versteifung von Gelenken mit anschließendem, vollständigem Bewegungsverlust.
121
Reiter-Trias
Leitsymptome Reaktive Arthritis: Arthritis Oft asymmetrische, evtl. wandernde Oligoarthritis der unteren Extremität (Kniegelenk häufig betroffen) Sterile Urethritis Konjunktivitis/Iritis Reiter Trias: Can't see, can't pee, can't climb a tree.
122
Podagra
Symptom von akutem Gichtanfall Entzündung des Großzehengrundgelenks
123
Gonagra
Symptom von akutem Gichtanfall Entzündung des Knies
124
Chiragra
Symptom für akuten Gichtanfall Entzündung der Fingergelenke, insbesondere des Daumengrundgelenks (etwa 5% der Fälle)
125
Child-Pugh-Klassifikation
Leberfunktion-Einschätzung bei Leberzirrhose Parameter: - albumin - bilirubin - quick - aszites - hepatische enzephalopathie Child A - unterer normbereich Child B - erniedrigt bzw erhöhte werte Child C - stark veränderte Werte
126
Burkitt-Lymphom
Kurzbeschreibung: Aggressives B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom mit sehr hoher Proliferationsrate Epidemiologie Alter: Tumorerkrankung des Kindesalters Verbreitung: Häufung in Äquatorialafrika und Südamerika (endemisches Burkitt-Lymphom) Ätiologie Genetik: Translokationen t(8;14) sind bei mehr als ¾ der Patienten nachweisbar, seltener findet sich eine t(8,22)-Translokation
127
Sharp-Syndrom
Mischkollagenose Erkrankung, deren Bild sich aus mehreren Kollagenosen und rheumatoider Arthritis zusammensetzt Klinik Obligate Raynaud-Symptomatik Milder Krankheitsverlauf Diagnostik: ANA's im Blut bei fast jedem Patienten positiv
128
Cheilitis
Lippenentzündung
129
Effluvium
Haarausfall
130
Tapeziernagelphänomen
Zeichen bei chronisch diskoidem Lupus erythematodes Sporn an den Unterseiten der Schuppen, der durch follikuläre Hyperkeratose entsteht
131
Lila-Krankheit
Dermatomyositis Im Gesicht: Hellrotes bis bläulich-rotes Erythem ("Lila-Krankheit") Livide Rötung und Ödem periorbital → Verheulter Gesichtsausdruck
132
Gottron-Papeln
Bei Dermatomyositis: Hände Weiße bis hellrote Papeln der Fingerstreckseiten
133
Madonnenfinger
Wachsartige Finger mit fixierter, krallenartiger Beugestellung Bei Sklerodermie
134
Sklerodaktylie
Bei systemischer Sklerodermie Zunächst livide Verfärbung und Ödem (Wurstfinger) Wachsartige Finger mit fixierter, krallenartiger Beugestellung (Madonnenfinger) Rattenbissnekrosen der Fingerkuppen, Indurationen Läsionen am proximalen Nagelwall
135
CREST-Syndrom
Akronym für eine milde Verlaufsform der limitierten Sklerodermie C → Calcinosis cutis: Weiße, kutane Knoten, die ulzerieren können R → Raynaud-Syndrom E → Esophageal hypomotility → Ösophagusstarre, gastrooesophagealer Reflux, Dysphagie S → Sklerodaktylie → T → Teleangiektasien
136
Morbus Horton
Arteriitis temporalis/cranialis
137
Amaurosis fugax
Plötzliche, reversible Erblindung des Auges aufgrund einer passageren Durchblutungsstörung Symptom bei Arteriitis temporalis
138
SIRS
Minimum 2 der folgendenSIRS-Kriterien erfüllt: Körpertemperatur: ≥38°C oder ≤36°C Herzfrequenz: ≥90/min Atemfrequenz (Leitsymptom des SIRS) : ≥20/min oder Hyperventilation BGA-Analyse zeigt Hypokapnie pCO2 ≤33mmHg) Blutbild: Leukozyten >12 000/µl oder 10% unreife Neutrophile Granulozyten im Differentialblutbild
139
Sepsis
Sepsis-Kriterien (SIRS infektiöser Genese): Positive Blutkulturen und mindestens zwei der Kriterien erfüllt oder Negative Blutkulturen und alle vier Kriterien erfüllt Körpertemperatur: ≥38°C oder ≤36°C Herzfrequenz: ≥90/min Atemfrequenz (Leitsymptom des SIRS) : ≥20/min oder Hyperventilation BGA-Analyse zeigt Hypokapnie pCO2 ≤33mmHg) Blutbild: Leukozyten >12 000/µl oder 10% unreife Neutrophile Granulozyten im Differentialblutbild
140
Schwere Sepsis
Minimum 2 Kriterien für SIRS + min 1 der folgenden ``` Thrombozytopenie Frühzeitiger Hinweis auf einen septischen Schock Akute Enzephalopathie Metabolische Azidose Arterielle Hypoxie Akute renale Dysfunktion ```
141
Tenesmen
von griech. teinesmós = "Hartleibigkeit" | Schmerzhafter Stuhl- oder Harndrang
142
Erythema gyratum repens
obligate kutane Paraneoplasie Streifenförmige Erytheme mit randständiger Schuppung, Beispielsweise bei Bronchial-, Magen- und Harnblasen-Karzinom
143
Ornithose
vom griechischen Wort "ornis" = "Vogel" meldepflichtige Tierseuche (Zoonose), die vor allem von Vögeln grippeartige Allgemeinerkrankung Bronchopneumonie Psittakose durch chlamydia psittaci
144
Morbus Bannwarth
Lyme-Borreliose
145
Adams-Stokes-Anfall
eine durch Herzrhythmusstörungen induzierte kardiale Synkope.
146
Acrodermatitis chronica atrophicans (Herxheimer)
Neuroborreliose, norreliose stadium III Chronisch-progressive dermatologische Erkrankung Befall bevorzugt an den Streckseiten der Extremitäten Stadienhafter Verlauf Entzündlich-ödematöses Stadium (rot-livide) Atrophisches Stadium: Haarlose, sklerosierte Haut mit derber Verdickung
147
Maltafieber
Brucellose Brucella melitensis → (in Schafen, Ziegen) ``` Allgemeine Symptome Grippeähnliche Symptome, starkes Schwitzen Hohes, teilweise undulierendes Fieber Schmerzhafte Lymphadenopathie Organbefall Leber- und Milzbefall → Hepatosplenomegalie Gelenkbefall, Osteomyelitis Polyserositis Endomyokarditis ```
148
Morbus Bang
Brucellose Brucella abortus → (vor allem Rinder) ``` Allgemeine Symptome Grippeähnliche Symptome, starkes Schwitzen Hohes, teilweise undulierendes Fieber Schmerzhafte Lymphadenopathie Organbefall Leber- und Milzbefall → Hepatosplenomegalie Gelenkbefall, Osteomyelitis Polyserositis Endomyokarditis ```
149
Roseolen
auf der Bauchhaut periumbilikal lokalisierten, kleinfleckigen, roten Exanthemen bei Typhus bei 30%
150
Morbus Weil
Spätstadium von Leptospirose Systemischer Verlauf mit Organbefall Leber: Hepatitis mit Transaminasenerhöhung und Ikterus Nieren: Nephritis und akutes Nierenversagen ZNS: Lymphozytäre Meningoenzephalitis
151
Krupp
Durch Corynebakterium Diphteriae ausgelöst Bellender Husten, zunehmende Heiserkeit und Aphonie
152
Cäsarenhals
Symptom bei Diphterie Stark geschwollene, schmerzhafte Halslymphknoten, die zu einem Anschwellen des gesamten Halses führen
153
Wasting syndrom
Ungewollte Gewichtsabnahme von mindestens 10% des ursprünglichen Körpergewichts Ursache: HI-Virus, atypische Mykobakterien, Kryptosporidien und weitere opportunistische Keime
154
Lupus vulgaris
Tuberculosis luposa cutis betrifft die gesunde Haut in Folge unterschiedlicher Tuberkulose-Ausbreitungswege (per continuitatem, hämatogen, lympathisch usw.).
155
APGAR-Score
Beurteilung jeweils 1, 5 und 10 Minuten nach der Geburt ``` Appearance (Aussehen, Hautfarbe) Pulse (Herzaktion) Grimace Activity (Muskeltonus) Respiration (Atmung) ```
156
Ahornsirupkrankheit
Ursache: Aminosäure-Stoffwechselstörung → Klinik: u.a. ZNS-Schäden → Therapie: Spezielle Diät
157
Caput succedaneum
(Geburtsgeschwulst) Definition Supraperiostales Ödem zwischen Galea aponeurotica und Schädelperiost, das die Schädelnahtgrenzen überschreitet
158
Kephalhämatom
(Kopfblutgeschwulst) Definition Subperiostales Hämatom zwischen Knochen und äußerem Periost , das durch die Schädelnähte begrenzt ist
159
Horner-Syndrom
Miosis (Ausfall des M. dilatator pupillae) Ptosis (Ausfall des M. tarsalis superior) (Pseudo‑)Enophthalmus (Ausfall des M. orbitalis, Höherstand des Unterlids)
160
Sarnat-Score
Indikation für eine Hypothermiebehandlung wenn mindestens ein Kriterium erfüllt Asphyxiekriterien Apgar in der 10. Minute 10 Minuten Nabelarterien-pH 15mmol/l Enzephalopathiekriterien ``` Bewusstseinseintrübung Muskuläre Hypotonie/Hypertonie Auffällige Reflexe Krampfanfälle EEG (untere Amplitude <10µV) ```
161
Periventrikuläre Leukomalazie
Ischämische, meist beidseitige Läsionen im Bereich der periventrikulären weißen Substanz (deszendierende Fasern des Motorkortex) Treten insb. bei Frühgeborenen mit Asphyxie auf Im Verlauf kommt es zur Zystenbildung (∅ bis 3cm) in dieser Region
162
Winterbottom-Zeichen
Schmerzlose Lymphknotenschwellung im dorsal-lateralen Halsbereich bei Schlafkrankheit durch Trypanosomiasis
163
Katayama-Fieber
Symptom bei Bilharziose Die Schistosomen wandern in die Lunge und lösen Husten und Fieber aus
164
Pyoderma gangraenosum
``` Ätiologie Auftreten u.a. bei Colitis ulcerosa (in ca. 5% der Fälle), Morbus Crohn (in ca. 1% der Fälle), rheumatoider Arthritis sowie im Rahmen von Verletzungen ``` Prädilektionsort: Streckseiten der unteren Extremität Klinik: Sehr schmerzhafte rote Flecken, die sich im Verlauf zu eitrigen Pusteln bis hin zu tiefen Ulcera mit zentraler Nekrose entwickeln können Therapie: Immunsuppressiva (Glukokortikoide, Ciclosporin A)
165
STORCH
Infektiöse Embryofetopathien und konnatale Infektionen können bei der Erkrankung seronegativer Mütter oder durch Kontakt zum Erreger während der Geburt auftreten ``` Bedeutsame Erreger S für Syphilis T für Toxoplasmose O für Others: Listeriose, Varizellen, Parvovirus B-19 R für Röteln C für Cytomegalievirus (CMV) H für Herpes simplex ```
166
die 4C der Konnatalen Toxoplasmose
Die Merkhilfe: die 4C der Konnatalen Toxoplasmose: Cerebrale Calcificationen [Fetus hat Kalzium-Stein im Gehirn] Micro- / Hydro- Cephalie [Fetus hat Wasser im kleinen Kopf] Chorioretinitis [Augenhintergrund] Convulsions = Epileptische Anfälle [Krampfwelle um den Fetus-Kopf]
167
Gregg-Trias
Rötelnembryopathie = Infektion im 1. Trimenon Innenohrtaubheit, Katarakt und verschiedene Herzfehler
168
Hutchinson-Trias
Lues connata tarda Keratitis parenchymatosa, Innenohrschwerhörigkeit, Tonnenzähne
169
Parrot'sche Furchen
Lues connata tarda Narbige Furchen im Bereich der Mundwinkel nach chronischen Lippeneinrissen aufgrund syphilitischer Infiltrate
170
Wilms-Tumor
Nephroblastom
171
Pickwick-Syndrom
Adipositas-Hypoventilationssyndrom Extreme Adipositas (BMI >30), Tageshyperkapnie, ausgeprägte Tagesmüdigkeit, Schlafapnoe, Polyglobulie, pulmonale Hypertonie
172
Thalassämie
genetisch bedingte Störung der Synthese der Globinketten -> defekte Hämoglobine β-Thalassämie ist die Produktion der β-Ketten des Hämoglobins gestört. ``` heterozygote Minorform (kaum Hämolysen) homozygoten Majorform im Kindesalter - schweren transfusionsbedürftigen Anämien (mit sekundärer Eisenüberladung) - Wachstumsstörungen einher. ```
173
Mirizzi-Syndrom
Kompression des Ductus hepaticus communis durch Steine im Gallenblasenhals oder im Ductus cysticus ``` Symptome wie bei Choledocholithiasis Kolikartige Schmerzen Extrahepatische Cholestase Posthepatischer Ikterus: Heller Stuhl, dunkler Urin Pruritus bei fehlendem Galleabfluss ```
174
Charcot-Trias II bei Cholangitis
Rechtsseitiger Oberbauchschmerz Ikterus (Hohes) Fieber
175
Necrobiosis lipoidica
Entzündliche, granulomatöse Hauterkrankung mit Kollagendegeneration und Lipidanreicherung im Korium Epidemiologie >60% Assoziation mit Diabetes mellitus
176
Tenesmen
von griech. teinesmós = "Hartleibigkeit" | Schmerzhafter Stuhl- oder Harndrang
177
Morbus Gilbert
Häufigstes hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom
178
Gilbert-Syndrom
Morbus Meulengracht, Morbus Gilbert Häufigstes hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom
179
Icterus intermittens juvenilis
Morbus Meulengracht, Morbus Gilbert Häufigstes hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom
180
Morbus Meulengracht
Morbus Meulengracht, Morbus Gilbert Häufigstes hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom
181
Crigler-Najjar-Syndrom
hereditäres Hyperbilirubinämie-Syndrom Typ I ohne Lebertransplantation nicht mit Leben vereinbar Typ II bei adäquater therapie möglich
182
Rotor-Syndrom
Hereditäre Hyperbilirubinämie
183
Dubin-Johnson-Syndrom
Hereditäre Hyperbilirubinämie
184
Laurence-Moon-Bardet-Biedl-Syndrom
``` Seltenes Krankheitsbild mit monogener Vererbung Kleinwuchs, Adipositas, Retinopathia pigmentosa, geistige Retardierung und Polydaktylie ```
185
Sotos-Syndrom
Hereditär GigsAntismus Psychomotor retardierung Als erwachsener nicht zu groß
186
Pseudopubertas praecox
Bei einer Pseudopubertas praecox kommt es zu einer vorzeitigen Pubertätsentwicklung ohne Erhöhung von GnRH.
187
Erythema toxicum neonatorum
(Neugeborenenexanthem) | Definition: Harmloses, innerhalb der ersten Wochen postnatal auftretendes Exanthem
188
Milia neonatorum
Definition: Talgretentionszysten, die bei Neugeborenen im Gesicht oder auf der Schleimhaut auftreten und reversibel sind. Sie sind als stecknadelkopfgroße Bläschen zu erkennen. Da sie spontan reversibel sind, ist eine Therapie nicht notwendig.
189
Sanduhrtumoren
× Tumoren, die durch die Foramina intervertebralia wachsen Bei neuroblastom
190
Alport-syndrom
Vergleichsweise seltenes Krankheitsbild (aber häufigste vererbte Nephritis) Ätiologie: Vererbung meist X-chromosomal dominant Pathophysiologie: Genetischer Defekt des Typ-IV Kollagen (Bestandteil der glomerulären Basalmembran), progrediente Destruktion
191
Dennie-Morgan-Zeichen:
Zeichen bei Atopischer dermatitis Doppelte Unterlidfalte
192
Subakute sklerosierende Panenzephalitis
slow-virus-infection um eine Spätkomplikation der Masern-Infektion demyelinisierenden, generalisierten Entzündung des Gehirns immer letal
193
Rumpel-Leede-Test
Prüfung einer Thrombozytenaggregationsstörung (Primäre Blutstillung)
194
Erythema infectiosum
Ringelröteln, Parvovirus B19 Infektion
195
Fallot-Tetralogie
1. Pulmonalstenose (valvulär und/oder infundibulär) mit möglicher Hypoplasie der zentralen Pulmonalgefäße 2. Rechtsventrikuläre Hypertrophie 3. Ventrikelseptumdefekt (VSD) 4. Rechtsverlagerte, über dem VSD reitende Aorta
196
Ebstein-Anomalie
Vergrößerter Klappenapparat der Trikuspidalklappe, der ins Lumen des rechten Ventrikels hineinragt und zu einer Verkleinerung des Volumens führt. Zumeist liegt zusätzlich ein Vorhofseptumdefekt vor Zyanose
197
Heimlich-Manöver:
Intrapulmonale Druckerhöhung durch mehrere ruckartige manuelle Oberbauchkompressionen mit dem Ziel der Mobilisation und Expektoration des Fremdkörpers
198
Morbus Perthes
Idiopathische, aseptische Hüftkopfnekrose des Kindes
199
Jarisch-Herxheimer-Reaktion
Erregerzerfall unter Antibiotikatherapie → Freiwerden antigener Moleküle → Unkontrollierte Immunantwort Insb. bei Syphilis, Leptospirose, Meningokokken-Meningitis, Borreliose Keine Medikamentenallergie! → Antibiotikagabe weiterführen Gabe zusätzlich von Prednison