2. Erkenntnistheorie Flashcards

1
Q

4 klassische Problemfelder der Erkenntnistheorie

A
  1. Was ist das Wesen der Erkenntnis/der Wahrheit/des Wissens?
  2. Welchen Ursprung, welches Vermögen, welche Reichweite und welche Grenzen hat unsere menschliche Erkenntnis?
  3. Wie (un)abhängig ist die zu erkennende Realität (=Objekt) vom erkennenden Betrachter (= Subjekt)?
  4. Von welcher Beschaffenheit und Realität ist das Erkenntnisobjekt als solches?
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2
Q

Supranaturalismus

A

Glaube an das Übernatürliche

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3
Q

Sensualismus

A

Lehre, nach der Erkenntnis allein auf die Sinneswahrnehmung zurückzuführen ist

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4
Q

Solipsismus

A

= extremste Form des Idealismus

These:

    • nur das eigene Ich existiert
    • Gegenstände der Außenwelt sind nur gedachte Bewusstseinsinhalte

Ausgangspunkt:
es ist unmöglich, Gewissheit über eine Realität außerhalb des eigenen Bewusstseins zu erlangen

Ist genau genommen kein Teil der Erkenntnistheorie, da man nur von Erkenntnis sprechen kann, wenn es ein unterscheidbares Objekt gibt

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5
Q

Konzeptualismus

A

nur Einzeldinge sind wirklich

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6
Q

Nominalismus

A

Begriffe sind nur Namen + Bezeichnungen

dh sie existieren nur im Denken

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7
Q

extramental

A

außerhalb/unabhängig des menschlichen Geistes

Gegenteil von intramental

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8
Q

Pneuma

A

pneumatisch

materielle, luftartige Substanz
gedachtes Prinzip der Natur und des Lebens
“Heiliger Geist”

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9
Q

ätherisch

A

himmlisch

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10
Q

Spiritualismus

A

philosophische Richtung, die das Wirkliche als geistig oder als Erscheinungsform der Geister ansieht

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11
Q

Monismus

A

alle Vorgänge und Phänomene lassen sich auf ein einziges Grundprinzip zurückführen

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12
Q

3 Arten des Erklärens

A
  1. Erklärung einer Wortbedeutung
    a. Explikation
    b. Definition
  2. Explanation
  3. Deklaration
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13
Q

Explikation

A

– lat. “Ausfaltung”

    • zur Erklärung einer Wortbedeutung (1 von 3 Arten des Erklärens)
    • ist nicht wissenschaftlich
    • der Bedeutung eines Ausdrucks soll von anderen Ausdrücken abgrenzbar sein

– zB “Ein Hund ist ein Tier mit 4 Beinen”

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14
Q

Definition

A

– lat. “Umgrenzung”

    • zur Erklärung einer Wortbedeutung (1 von 3 Arten des Erklärens)
    • Bedeutung eines Ausdrucks wird eingegrenzt durch die Abgrenzung gegen andere Begriffe
    • Ziel: Begriff von 2 Seiten eingrenzen
    • ein Gattungsbegriff + spezifisches Merkmal wird dafür erwähnt

– zB Mensch = Tier, das vernunftbegabt ist (“homo est animal rationale”

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15
Q

Explanation

A

– 1 von 3 Arten des Erklärens

    • lat. explanatio “Erklärung”, “Auslegung”
    • = kausale Variante des Erklärens

– der zu erklärende Begriff wird auf Ursachen und Bedingungen zurückgeführt

    • für Naturphänomene in der Naturwissenschaft zB Regenbogen
    • für kulturelle Erscheinungen in der Kulturwissenschaft zB Entstehung des Kapitalismus
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16
Q

Deklaration

A

– 1 von 3 Arten des Erklärens

– lat. declaratio „Kundmachung“, „Offenbarung“

    • Erklärung einer Eröffnung (zB olympische Spiele)
    • Erklärung des letzten Willens (Testament)
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17
Q

5 Arten des Verstehens

A
  1. Verstehen verschiedener Zeichen
    zB Worte, Sprachen, Texte,… auffassen und ihnen Bedeutung zuordnen
  2. Handlung einer Person verstehen, indem man ihre Beweggründe nachvollziehen kann
  3. Mimik, Gestik und Motorik verstehen
  4. seelische Zustände einer Person verstehen
  5. man beherrscht etwas, da man es sehr gut versteht (zB Sprache)
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18
Q

Worte

A

sind künstliche Zeichen.

wenn man ihnen eine bestimmte Bedeutung zuschreibt werden sie Begriffe

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19
Q

Begriffe

A

sind Worte, denen man eine bestimmte Bedeutung zuschreibt

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20
Q

Terminus

A

früher: anderes Wort für Definition

heute: Ausdruck der Fachsprache, der ausdrücklich definiert wurde

Das Verstehen und die korrekte Anwendung von Termini wird im Studium erlernt

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21
Q

Terminologie

A

= festgelegtes Netz von aufeinander bezogenen Termini

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22
Q

Neologismus

A

Neuprägung von Termini

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23
Q

Probleme des Begriffs “Bedeutung”

A

es gibt KEINE befriedigende Definition für “Bedeutung”

  1. nicht nur einzelne Worte, sondern auch Sätze haben eine Bedeutung
  2. Intendierte Bedeutung eines Satzes kann von der Formulierten Bedeutung abweichen
  3. nicht nur Worte und Sätze haben eine Bedeutung, sondern auch Dinge, Ereignisse etc.
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24
Q

3 Arten der Bedeutung von Sprachzeichen

A

= KEINE hinreichende Erklärung für alle Arten von Bedeutung

  1. Objekt- oder referenztheoretische Erklärung
  2. Mentalistische Erklärung
  3. Gebrauchstheoretische Erklärung
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25
Q

Anschauung

A
    • ganzheitliche visuelle Wahrnehmung
    • bezieht sich auf ein aktuell beobachtbares, einzelnes Objekt
    • I. Kant: “Die Anschauung ist eine einzelne Vorstellung, der Begriff eine Allgemeine”
26
Q

Begriff

A

Unterscheidung in

    • empirische Begriffe (zB Baum)
    • abstrakte Begriffe (zB Freiheit)
27
Q

Intension

A

= Begriffsinhalt

– je abstrakter ein Begriff, umso geringer sein Inhalt

– steht im Gegensatz zur Extension

zB Extrembegriff “Seiendes”: inhaltsarm, da er nur 2 Merkmale hat: “etwas” das “ist”

28
Q

Extension

A

= Begriffsumfang

– je weniger Merkmale ein Begriff hat, umso kleiner wird sein Umfang

– steht im Gegensatz zur Intension

zB Extrembegriff “Seiendes”: umfangreich, da alles darunter fällt, was nicht unter “Nicht-Seiendes” fällt

29
Q

Vorstellung

A

= Produkt der Einbildungskraft = sinnliche Fähigkeiten

– von Begriffen und Gedanken abzugrenzen

– Fantasie hat eine wichtige Funktion zur Verknüpfung von Erkenntnissen und Einordnung von Erfahrungen

30
Q

Schluss

A

= Folgerung aus einem oder mehreren Urteilen von Aussagesätzen

    • unmittelbarer/analytischer Schluss
    • mittelbarer Schluss
    • kategorischer Schluss
31
Q

Unmittelbarer Schluss

A

– auch: analytischer Schluss

– Folgerung aus nur einem Urteil

– I. Kant: “Verstandesschluss”

32
Q

Mittelbarer Schluss

A

– wird aus zwei Aussagesätzen gefolgert

– I. Kant “Vernunftschluss”

    • 2 Prämissen = Schluss
    • Syllologismus

Prämisse 1 (auch “Obersatz” = allgemeine Regel)
Prämisse 2 (auch “Untersatz” = Erkenntnis der allgemeinen Regel)
——————————————————————–
Schlusssatz (bejaht oder verneint die Regel)

33
Q

Kategorischer Schluss

A

es gibt 3 Arten

1. Prämissen + Folgerung sind wahr:
Bsp:
P1: Bäume sind Pflanzen.
P2: Pflanzen sind Organismen.
-------------------------------------------------------
S: Bäume sind Organismen.
  1. Prämissen sind falsch + Folgerung ist korrekt:
    Bsp:
    P1: Alle Menschen sind Philosophen.
    P2: Alle Philosophen sind alt.
    ————————————————————-
    S: Alle Menschen sind alt.
  2. alle Prämissen + Schluss sind wahr, die Folgerung ist ungültig:
    P1: Alle Katholiken sind Christen.
    P2: Alle Rabbiner sind Juden
    ————————————————————-
    S: Kein Rabbiner ist Christ.
34
Q

Erkenntnisakt

A

= Tätigkeit des Einsehens

35
Q

Erkenntnisresultat

A

= Ergebnis des Einsehens / Erkennens

36
Q

3 Bedeutungen des Wortes “Erkenntnis”

A
  1. Erkenntnis als Erkenntniselement und Erkenntnisanspruch
  2. Erkenntnis als Oberbegriff für sinnliche und rationale Kognition
  3. Sensualistisch und intellektualistisch vereinseitigte Begriffe von Erkenntnis
37
Q

Erkenntniselement

nach Kant

A

“Alle Erkenntnisse… sind entweder Anschauungen oder Begriffe”

Problem:
» Bloße Anschauungen sind Sinnesempfindungen –> können nicht mit Erkenntnis gleichgesetzt werden
» Sinnesempfindungen (zB rot, schwer, süß) sind weder wahr noch falsch (Aristoteles)
» Sinnesempfindungen werden erst dann zur Erkenntnis, wenn sie als Prädikate in Urteilen fungieren
» Bsp:
Anschauung = schwarze Flecken auf weißem Hintergrund
Urteil = das sind Schriftzeichen
» Frege: Erkenntnis liegt ERST vor, wo etwas beurteilt wird, NICHT wenn etwas sinnlich unterschieden wird

38
Q

Erkenntnisanspruch

nach Kant

A

“Eine Erkenntnis ist falsch, wenn sie auf den Gegenstand, auf den sie bezogen wird, nicht übereinstimmt”

Problem:
» Erkenntnis ist immer wahr
» eine falsche Erkenntnis ist ein Widerspruch in sich

39
Q

Sinnliche Erkenntnis

A

= Erkenntnis aus Erfahrung

= Erkenntnis durch Einsicht in einen Zusammenhang, wodurch sich ein wahres Urteil formulieren lässt

Bsp:
“Von den beiden Wolken am Himmel ist die Linke die Größere”

40
Q

Rationale Erkenntnis

A

= Erkenntnis aus Vernunft

= Erkenntnis durch Einsicht in einen notwendigen Sachverhalt

Bsp:
Erkenntnis durch Syllogistik (Prämissen sind wahr, die folgerung ist korrekt)

41
Q

Sensualismus

A

Extreme Behauptung, dass nur eine Art des Erkennens richtig ist:
» Umwelt kann allein durch sinnliche Fähigkeiten erkannt werden
» Verleugnung von rationaler Erkenntnis
» Vertreter: Aristipp, Richard Avenarius

Sinnliches und rationales Erkennen bedingen einander und können NICHT durcheinander ersetzt werden.

42
Q

Rationalismus

A

= Intellektualismus

Extreme Behauptung, dass nur eine Art des Erkennens richtig ist:
» Erkennen ist allein durch den Verstand möglich
» die Sinne können selbstständig nicht Erkennen
» Vertreter: Immanuel Kant

Sinnliches und rationales Erkennen bedingen einander und können NICHT durcheinander ersetzt werden.

43
Q

Was ist GLAUBEN

A
    • subjektives Fürwahrhalten

- - ist objektiv unzureichend

44
Q

Was ist MEINEN

A

– subjektives und objektives Fürwahrhalten ist unzureichend

45
Q

Was ist WISSEN

A
    • subjektives und objektives Führwahrhalten ist zureichend ODER
    • objektive Qualität von der Überzeugung eines Subjekts

– Wissen ist eine gerechtfertigte Überzeugung
» Urteile einer Überzeugung werden durch Bestätigungen anderer Urteile als wahr beurteilt
» dadurch werden sie gesichertes Wissen
» Wissen ist das verinnerliche Bewusstsein von etwas das früher einmal erkannt wurde

    • es gibt 3 Verwendungsweisen von Wissen:
      1. Wissen, dass…
      2. Wissen, wie…
      3. Wissen, wie es ist…
46
Q

Was ist ÜBERZEUGUNG

A
    • gilt für einen selbst
    • subjektive Zulänglichkeit (Genug)
    • gibt subjektive Sicherheit, welche für Glück verantwortlich ist
47
Q

Was ist GEWISSHEIT

A

– objektive Zulänglichkeit für Jedermann

48
Q

3 Verwendungsweisen von WISSEN

A
  1. Wissen, dass…
  2. Wissen, wie…
  3. Wissen, wie es ist
49
Q

Wissen, dass…

A

= 1 von 3 Verwendungsweisen von “Wissen”

= “Knowing that”

= sachverhaltbezogenes/proportionales/theoretisches Wissen

– Behauptungen, die sich bewahrheiten lassen

Bsp: “Du hast mein Fahrrad gestohlen. Es steht in deinem Keller”

50
Q

Wissen, wie

A

= 1 von 3 Verwendungsweisen von “Wissen”

= “know how”

= praktisches Wissen, Können

Bsp: “Ich kann Fahrrad fahren”

51
Q

Wissen, wie es ist

A

= 1 von 3 Verwendungsweisen von “Wissen”

= “knowing”

= etwas aus eigener Erfahrung kennen

Bsp: “Ich weiß, wie Fahrradfahren ist”

52
Q

Quellen der Erkenntnis

A

Natürliche Quellen:

    • Sinnlichkeit
    • Verstand

Übersinnliche Quellen:

    • Spiritismus (Hellsehen, Geister)
    • Offenbarung (meist theologisch)
    • sind in Kapitel 2 - Erkenntnistheorie nicht weiter relevant
53
Q

3 Bedeutungen von “Erfahrung”

A
  1. Aristoteles:
    - - Erfahrung = Wissen, das durch mehrfache Wahrnehmung im Gedächtnis gespeichert ist
  2. Francis Bacon:
    - - Gegenteil zu alltäglicher Erfahrung ist die Erfahrung durch Forschung (durch mehrere, wissenschaftlich kontrollierte Versuche)
    - - durch wiederholbare Beobachtung kann man auf allgemeine Sätze schließen
  3. Neopositivismus:
    - - Vertreter: R. Avenarius
    - - Erfahrung soll unverzerrt und unverfälscht in pysikalischer Einheitswissenschaft gemacht werden
    - - wird durch rein sinnliche Beobachtung gemacht

Es zeigt sich bei den 3 Erfahrungsbedeutungen eine Intellektualisierung von “Erfahrung” mit der “Verwissenschaftlichung” der Gesellschaft

54
Q

4 Bedeutungen des Empirismus

A
  1. Epikureer:
    Erfahrung durch Sinne hat Vorrang vor rationaler These
  2. Aristoteles:
    Alle Begriffe, die unser Verstand bildet, stammen aus der Erfahrung durch die Sinne
    –> nichts, was man weiß, war vorher nicht auch in den Sinnen (T. v. Aquin)
    –> Erkenntniselemente die a priori (= angeboren) sind, werden aberkannt
  3. John Locke - neuzeitlicher Empirismus:
    Alle unsere Erkenntnisse stammen aus der Erfahrung
    –> der Verstand macht aus einfachen Bewusstseinsinhalten komplexe Ideen
  4. Logischer Empirismus:
    Die Wissenschaft hat nur das sinnlich Beobachtbare der reinen Erfahrung zum eigentliche Gegenstand
55
Q

4 Bedeutungen des Rationalismus

A
  1. Vernunft hat Vorrang zu sinnlicher Erfahrung
    - - älteste Grundbedeutunge
    - - entstanden im 16. Jhdt in Frankreich
  2. Es gibt angeborene Ideen und Begriffe - der Mensch ist keine “tabula rasa”
    - - G. Leibnitz: Es ist nichts im Verstande, was nicht zuvor in den Sinnen war, außer der Verstand selbst
    - - Innatismus = Lehre von angeborenen Ideen
  3. nur die Vernunft ist zur Erkenntnis fähig
    - -> die Sinne erbringen dazu die Vorleistung
  4. Die Vernunft vermag die letzten Dinge (Bsp. Gott, Existenz, unsterbliche Seele) rein durch begriffliches + folgerichtiges Denken zu erkennen (17. Jhdt)
    - -> I. Kant sieht darin eine Erschätzung der Reichweite rationaler Erkenntnis

René Descartes (1596-1650) vertritt alle 4

56
Q

Innatismus

A

– Lehre (des Rationalismus) von angeborenen Ideen

– es gibt 2 Unterarten von Platon und Descartes

– Platon:
Bei der Geburt bekommt man fertige Ideen, an die man sich erinnert

– Descartes:
Angeborene Ideen sind unzusammenhängend und müssen durch den Verstand zugänglich gemacht werden

57
Q

Empirismus vs Rationalismus

A

Empirismus vs
Rationalismus

  1. Erfahrung durch Sinne hat Vorrang vor rationaler These (Epikureer) vs
    Vernunft hat Vorrang zu sinnlicher Erfahrung
  2. Alle Begriffe, die unser Verstand bildet, stammen aus der Erfahrung durch die Sinne (Aristoteles) vs
    Es gibt angeborene Ideen und Begriffe (Innatismus)
  3. Alle unsere Erkenntnisse stammen aus der Erfahrung (Neuzeitliche Empirismus, J. Locke) vs
    nur die Vernunft ist zur Erkenntnis fähig
  4. Gegenstand der Wissenschaft ist NUR das sinnlich Beobachtbare der reinen Erfahrung (Logischer Empirismus) vs
    Vernunft vermag die letzten Dinge durch rein begriffliches und folgerichtiges Denken erkennen
58
Q

Realismus vs Idealismus

A

Behandeln die Frage, wie (un-)abhängig das Erkenntnisobjekt (= die zu erkennende Realität) vom Erkenntnissubjekt (= der erkennende Betrachter) ist

es gibt:

    • Naiver Realismus
    • Kritisch reflektierter Realismus
    • Kritischer Idealismus
    • Solipsismus
    • Materialer = empirischer Idealismus
59
Q

Naiver Realismus

A

Annahmen:

    • wir können jederzeit Wissen, dass die Welt unabhängig von uns ist
    • unsere Sinne stellen die Welt so dar, wie sie ist

Aristoteles:

    • nicht jedes Phänomen ist “wahr” oder “zuverlässig
    • dieser Mangel kann durch Erfahrung korrigiert werden
    • man muss zwischen sinnlichen Phänomenen und deren Grund unterscheiden
60
Q

Kritisch reflektierter Realismus

A
    • Vertreter: John Locke

- - im Vordergrund steht der Unterschied zwischen Erscheinung und bestehender Realität

61
Q

Kritischer Idealismus

A

auch: transzendentaler Idealismus (I. Kant)

– vereinbar mit kritisch reflektiertem Realismus

– man braucht ein wahrnehmendes Subjekt, um mit seinen Erkenntniselementen a priori eine Erfahrung zu bilden

62
Q

Materialer = empirischer Idealismus

A

– Vertreter: George Berkley (1685-1753) “Sein bedeutet Wahrgenommen werden”

    • subjektiver Idealismus
    • es gibt nur denkende Wesen und alles andere sind Vorstellungen denkender Wesen