1 Grundlagen Flashcards
Nenne je ein Beispiel für Entwicklungsaufgaben für
a) frühe Kindheit / Vorschulalter (0-6)
b) mittlere Kindheit (6-12)
c) Adoleszenz (12-18)
nach Havinghurst.
a) - Erwerb der Muttersprache
- Erwerb der Blasenkontrolle
- Laufen lernen
b) - Erlernen von Lesen, Schreiben, Rechnen
- Entwicklung moralischer Urteile und Werte
- Erreichen persönlicher Unabhängigkeit
c) - Erreichen sozial verantwortlichen Verhaltens
- Übernahme der männlichen / weiblichen Geschlechterrolle
- Emotionale Unabhängigkeit von Eltern / Erwachsenen
Welche Lernformen sind bei Kindern möglich und was verändert sich daran mit der Entwicklung?
- klassische und operante Konditionierung
- Modelllernen
- Lernen durch Einsicht
- -> potentielle Verstärkermechanismen
- -> Veränderung der Reflexionsfähigkeit über eigenes Tun, beeinflusst höhere Lernformen
Welche altersabhängigen Kompetenzen werden im kognitiven, emotionalen und sozialen Bereich unterschieden?
Kognitiv:
- Aufmerksamkeit
- Lernen, Gedächtnis
Emotional:
- emotionale WN und Ausdrucksfähigkeit
- Selbstregulation
Sozial:
- Sprache und Kommunikation
- Sozialverhalten, soziale Fertigkeiten
Womit befasst sich die Entwicklungspsychopathologie?
Mit jenen Entwicklungsprozessen, die zur Entstehung oder Vermeidung psychischer Störungen beitragen
Was ist wichtig, um die Entwicklungspsychopathologie als Vorbedingung für gezielte Prävention und Intervention vernünftig beurteilen zu können?
- Wissen um Kontinuität und Veränderung in einer angepassten bzw. fehlangepassten Entwicklung
- Wissen um Faktoren, die zu Entstehung / Entwicklung von Fehlanpassung führen
- -> Verständnis der Störungsursachen
Definiere “Risikofaktoren”
Einflussfaktoren, die die Auftretenswahrscheinlichkeit einer psychischen Störung erhöhen
Definiere “Schutzfaktoren”
Faktoren, die die Wirkung von Risikofaktoren abmildern können (Puffereffekt)
Dabei kann es mehrere Schutzfaktoren geben, die einem Entwicklungsrisiko entgegenwirken.
Welche Arten von Risikofaktoren können unterschieden werden?
- pränatal
- perinatal (Frühgeburt, Geburtskompl.)
- postnatal (unsichere Bindung etc.)
- kritische Lebensereignisse
Definiere Kontinuität und Kumulation im Bezug auf das Zusammenwirken von Risikofaktoren.
Kontinuität: Ein Entwicklungsrisiko kann die Ws. für psychische Störungen in einem SPÄTEREN Lebensabschnitt erhöhen
Kumulation: Die Ws. psychischer Störungen kann sich mit der ANZAHL vorliegender Risikofaktoren erhöhen
Definiere Vulnerabilität.
- Individuelle Konstellation, die das Risiko der Entstehung einer psychischen Störung erhöht
- spezifische Anfälligkeit dafür, dass Risikofaktoren wirksam werden können
Definiere Resilienz
- Individuelle Konstellation, die das Risiko der Entstehung einer psychischen Störung senkt
- individuelles Potenzial, trotz Vielzahl von Entwicklungsrisiken eine günstige Entwicklung zu zeigen
- wichtig: im Laufe vorheriger Entwicklungsabschnitte aufgebautes Bewältigungspotenzial
Nenne einen pränatalen und eine postnatalen Schutzfaktor.
pränatal:
- genetisch: Serotonin-Transporter-Gen
- höhere Intelligenz
- ruhiges Temperament
postnatal:
- sichere Bindung
- autoritativer Erziehungsstil
- gute Schulleistungen
Was ist ein Mediator?
Variable, die Zusammenhang zwischen vorausgehendem Entwicklungszustand und nachfolgendem Entwicklungsergebnis KAUSAL beeinflusst (zB elterliche Sprachunterstützung bei Sprachentwicklung)
Was ist ein Moderator?
Variable, die angibt, unter welchen BEDINGUNGEN eine bestimmte Beziehung zwischen einem vorausgehenden Entwicklungszustand und einem nachfolgenden Entwicklungsergebnis besteht (zB Geschlecht)
Was ist Äquifinalität?
viele Entwicklungswege führen zum selben Entwicklungsergebnis
(zB Temperament & elterliche Modellfunktion –> ängstliches Verhalten)