1 Allgemeine Grundlagen und Begrifflichkeiten Flashcards
Am Anfang ist das Forschungsproblem
Forschungsprozess ist Basis für den Aufbau einer wissenschaftlich
kann sich jedoch in wissenschaftlichen Arbeiten zweimal wiederfinden.
- Einerseits als ‚Grundgerüst‘ für den Aufbau
- stringent einzuhaltender Prozess im Rahmen der Methodik.
Forschung ist unvollkommen und nie absolut perfekt oder abgeschlossen
keinen statischen Prozess.
eine solide Methodik,dass möglichst genaue Ergebnisse für seine konkrete Frage bereitliegen
Die wissenschaftliche Methodik ist daher elementar, um fundierte Ergebnisse liefern zu können.
ein Problem laut Duden
schwer zu lösende Aufgabe, eine schwer zu beantwortende Frage oder etwa eine komplizierte Fragestellung.“
Das Problem – eine terminologische Verortung
Beginn eines jeden Forschungsprozesses die Frage, was überhaupt ein Problem sein kann.
ein professionelles Problem auf eine Disziplin herunterzubrechen und soweit thematisch einzugrenzen, dass es bearbeitbar wird
Problem muss auch relevant für ein mögliches Forschungsprojekt sein

Grundlagen empirischer Forschung
eine Vielzahl an Methoden zur Erhebung und Auswertung von Daten zur Verfügung
In Abhängigkeit von der jeweiligen Zielsetzung kann die erforderliche Methode ausgewählt werden
-Kombination aus einem qualitativen und einem quantitativen Ansatz
-Triangulation
Nach Berger-Grabner (2016, S. 109) ist empirische Forschung
auf Erfahrung beruhend“.
Unterscheidung zwischen Alltagswissen und empirischem Wissen,

Forschungsproblem und Forschungsziele
unterschiedliche Ziele
Die Ziele können der Identifikation dienen
Aspekte identifizieren und aufzeichnen.
Forschungsziele in der Empirie
Im Vordergrund stehen die Erkenntnisgewinnung und die Beschreibung von Phänomenen
Deskriptive Untersuchungen
Explorative Untersuchungen
Hypothesenprüfende Untersuchungen
Deskriptive Untersuchungen
haben primär die Aufgabe zu beschreiben
Es werden keine Zusammenhänge oder Ursachen erforscht
lediglich bestehende Tatsachen beschrieben.
Explorative Untersuchungen
wenn unbekannte Phänomene und Zusammenhänge einer Untersuchung zugeführt werden sollen
Es kann sich um Voruntersuchungen bzw. Pretests handeln
im Vordergrund steht die Erzeugung von Hypothesen,die dann überprüft werden soll
Explorative Arbeiten verfolgen häufig einen qualitativen Ansatz.
Hypothesenprüfende Untersuchungen
verfolgen meist einen deduktiven Ansatz
zielen auf die Erforschung von Zusammenhängen ab
Hypothesen, die der Forschungsarbeit zugrunde liegen, werden häufig deduktiv abgeleitet
Aus den drei Typen können wiederum fünf Ziele abgeleitet werden
die mithilfe von den jeweiligen Untersuchungen verfolgt werden können
Ein Ziel kann etwa die Beschreibung sein,
Ein anderes Ziel kann die Erklärung sein
Ziele können aber auch in der Bewertung liegen
Das Ziel der Veränderung
Ein Ziel kann etwa die Beschreibung sein,
die bei deskriptiven Untersuchungen zum Einsatz gelangt
Dabei ist es wichtig, die identifizierten Phänomene möglichst exakt darzustellen
Beschreibungen dienen in weiterer Folge der Hypothesen- bzw. Theorienbildung und sind daher wichtig.
Ein anderes Ziel kann die Erklärung sein
dass ursächliche(= kausale) Beziehungen zwischen Ereignissen erklärt oder Ursachen aufgezeigt werden können
Ebenfalls kann das Ziel des Verständnisses verfolgt werden
, Sinnzusammenhänge untersuchen
Diese beiden Ziele werden vor allem im Rahmen von explorativen Arbeiten herangezogen.
Ziele können aber auch in der Bewertung liegen
Beim Bewerten steht die Ermittlung von Wirksamkeitsbeziehungen im Fokus
(z. B. Welche Nebenwirkungen ergeben sich durch ein Medikament?)
kann aber auch eine Evaluation von Maßnahmen erfolgen,
inwieweit sich etwa Veränderungen oder ähnliches durchsetzen können.
Evaluationsstudien befolgen daher stets das Ziel der Bewertung.
Das Ziel der Veränderung wird dann verfolgt,
wenn es um die Neu- oder Umgestaltung von Maßnahmen, Organisationen oder Richtlinien geht
Ohne die zuvor genannten Ziele wird aber die Veränderung schwer herbeizuführen sein
Abschlussarbeiten, allen voran Bachelor- und Masterarbeiten,
wählen meist einen deskriptiven oder hypothesenprüfenden Ansatz
Forschungsfragen
In Abhängigkeit an die gewählte Methode ist auch die Forschungsfrage entsprechend zu wählen.
Forschungsfragen immer als direkte oder indirekte W-Fragen formuliert werden
Forschungsproblem, die Stichprobe und das Setting beinhalten.
Je nach Art des gewählten methodischen Ansatzes, ist die Forschungsfrage entsprechend zu formulieren
Quantitative Forschungsfragen
Quantitative Forschungsfragen zielen auf die Sammlung möglichst vieler Ergebnisse ab
mit dem Ergebnis diese statistisch auszuwerten und daher einen Schluss zuzulassen
Sie verfolgen eher einen deduktiven Ansatz

Qualitative Forschungsfragen

Der Ablauf der Empirie
immer nach demselben Prinzip ab
Problem identifizieren,
das anschließend definiert bzw. terminologisch verortet wird
Planungs- und Vorbereitungsprozess der Datenerhebung
Anschließend daran wird die Datenerhebung wie geplant durchgeführt
erhobenen Daten ausgewertet und letztlich Schlüsse gezogen werden. (
Empirie: Begriffe und statistische Basics
Modelle, Theorien, Hypothesen, Skalenniveaus etc
Daten und Variablen
qualitativen und quantitativen Merkmalen unterschieden werden:
Qualitative Merkmale haben eindeutig kategorisierbare Ausprägungen,
können aber – im Gegensatz zu quantitativen – keinen mathematischen Wert annehmen
quantitativeMermale können mathematische Werte annehmen können.

Variablen laut Berger-Grabner
ein Merkmal, d. h. eine Eigenschaft, die in einer Erhebung untersucht werden soll.
In einer Befragung beispielsweise entspricht ein Merkmal einer gestellten Frage, wie das Geschlecht, das Alter oder das Ausbildungsniveau. Der Wert einer Variablen ist die Merkmalsausprägung. So hat die Variable Geschlecht die Merkmalsausprägungen männlich und weiblich.“
Variablen
abhängigen und unabhängigen Variablen
„Wenn jemand ein starker Alkoholiker ist (unabhängige Variable), dann hat diese Person ein stärker ausgeprägtes Risiko ein Leberkarzinom zu entwickeln (abhängige Variable).“
Daten
Daten sind Messwerte, die durch empirisches Vorgehen erhoben werden.
durch Experimente, Beobachtungen oder Befragungen
Daten können numerisch oder kategorial sein
Gesamtheit numerischer und kategorialer Daten wird als Datensatz bezeichnet

Hypothesen
Unterscheidung in Nullhypothese (H0) und Alternativhypothese(H1).
H0: Wenn jemand keine Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten hat, erzielt er kein schlechtes Ergebnis im Zuge der Absch.
Die unabhängige Variable ist die Erfahrung, die abhängige das schlechte Ergebnis
Die Nullhypothese bedeutet, dass es keinen statistisch signifikanten Zusammenhang in Bezug auf die Nullhypothese gibt
Alternativhypothese: Wenn jemand keine Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten hat, erzielt er ein schlechtes Ergebnis im Zuge der Abschlussarbeit.
Abhängige und unabhängige Variable sind wieder gleich
davon ausgegangen , dass es einen statistischen Zusammenhang zwischen der Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten und den erzielten Resultaten von Abschlussarbeiten gibt.
Hypothesen laut Berger-Grabner
als Hypothesen werden „Aussagen oder Vermutungen über einen bestehenden Sachverhalt, meist über einen Merkmalszusammenhang zwischen mindestens zwei Merkmalen bezeichnet
Die Zusammenhangshypothese
Wird im Zuge der formulierten Hypothese ein Zusammenhang zum Ausdruck gebracht
Zusammenhangshypothese
statistisch signifikanter Zusammenhang
Das Resultat wissenschaftlicher Arbeiten hängt von der Erfahrung ab.
Wir wollen also beweisen, dass zwischen Erfahrung im wissenschaftlichen Arbeiten und den erzielten Noten bei Abschlussarbeiten ein statistisch signifikanter Zusammenhang besteht.
Die Unterschiedshypothese
Dabei werden zwei oder mehrere Stichproben, die sich durch ein oder mehrere Variablen unterscheiden, verglichen
bsp.Die Herangehensweise von Frauen an die Methodik beim wissenschaftlichen unterscheidet sich klar von den Männern
Die Veränderungshypothese
mögliche Veränderungen, die sich im zeitlichen Wandel ergeben, aufzuzeigen
Das impliziert aber auch, dass zumindest zwei Messzeitpunkte zur Testung erforderlich sind.
bsp.
Je häufiger Studierende eine wissenschaftliche Arbeit im Studienverlauf verfassen müssen, desto bessere Resultate erzielen sie bei der Masterarbeit“
Die Einzelfallhypothese
Dieser Hypothesenart liegen Fallstudien zugrunde
bsp.
Je häufiger Smartphone X in der Zeitung beworben wird, desto höher ist der Absatz.“ (eigenes Beispiel
Skalenniveaus
Je nach Art der erhobenen Daten, stehen unterschiedliche Messniveaus zur Verfügung.
Es können vier Niveaus unterschieden werden
Die Nominalskala,
die Ordinal- bzw. Rangskala,
die Intervallskala,
die Verhältnisskala
Die Nominalskala
das einfachste Skalenniveau
mathematisch am schwersten für Rechenoperationen zugänglich
Es handelt sich um qualitative bzw. kategoriale Daten
wie etwa Geschlecht oder Name
Die Ordinalskala
nicht-metrisch, Antwortwerte haben keinen direkt verwertbaren Zahlenwert
Sie wird als Rangskala bezeichnet
Ordinalskalierte Daten sind ebenfalls kategoriale Daten
Ausbildungsniveau oder der Zustimmungsgrad
Die Intervallskala
ist metrisch,Statistik
die Antwortwerte weisen einen direkten Zahlenwert auf
Als Rechenoperationen
Häufigkeiten,
Median,
arithmetisches Mittel
Standardabweichung
Als Beispiel kann etwa die Temperatur angeführt werden
Verhältnisskalen
metrische Skalen
sie weisen einen natürlichen Nullpunkt auf
Dazu zählen beispielsweise Daten wie Flächenmaße, Gewicht, Körpergröße, Geld etc. I
höchste Skalenniveau
sämtliche (statistische) Rechenoperationen (Median, Modus, Quantile, Mittelwert, geometrisches Mittel etc.) möglich sind.
Charakteristica Theorien
Charakteristika von wissenschaftlichen Theorien
Überprüfbarkeit mittels Empirie,
Objektivität,
Allgemeingültigkeit und Widerspruchsfreiheit,
systematische Datengewinnung.
Theorien
Nach Berger-Grabner
enthält eine Theorie logisch widerspruchsfreie Aussagen über empirisch überprüfbare Zusammenhänge;
diese Aussagen können deskriptiv oder kausal sein. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem integrierten Verbund von Hypothesen.
Modelle
Ein Modell ist eine mathematisch aufbereitete Theorie
präzise
eine mathematische Erklärungsgrößen die wissenschaftliche Theorie abbilden können.
Modelle stellen Erklärungen bereit
ermöglichen Prognosen
Forschungsziele
Forschungsziele, die beschreibend sind und ihren Fokus auf ein oder mehreren Konzepten haben.
Forschungsziele darauf abzielen, Gruppen zu bestimmen und dies anhand ausgewählter Variablen zu erkennen
Außerdem bestehen Ziele, die Beziehungen zwischen Variablen darstellen sollen