04 Ebenen der Handlungskontrolle und Fehler Flashcards

1
Q

Was ist Handlungskontrolle?

A

Handlungskontrolle meint die Fähigkeit eines Individuums, sein Verhalten und Handeln zielgerichtet zu steuern und zu regulieren

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Q

Was umfasst Handlungskontrolle?

A
  • Planung
  • Initiierung
  • Ausführung
  • Überwachung
  • Korrektur
    von Handlungen
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3
Q

Was sind die 3 Ebenen der Handlungskontrolle?

A
  1. Sensomotorische Fertigkeiten: z.B. Autofahren (automatisch)
  2. Regelbasiertes Verhalten: z.B. bei roter Ampel stehen bleiben (erfordert Bewusstsein)
  3. Wissensbasiertes Verhalten: z.B. in eine fremde Stadt fahren (erfordert volle Aufmerksamkeit)
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4
Q

Was sind sensomotorische Fertigkeiten?

A
  • skill based
  • Verhaltensweisen sind erlernt, stark automatisiert, nicht bewusst
  • Verhaltensweisen werden angestossen durch Signale aus der Umwelt
  • Verhaltensweisen erfordern keine willentliche Kontrolle oder Aufmerksamkeit
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5
Q

Was ist regelbasiertes Verhalten?

A
  • rule based
  • Verhaltensweise sind in vertrauten Situationen und durch gespeicherte Wenn-Dann-Regeln
  • Regeln sind gelernt durch Erfahrung und aus Instruktionen abgeleitet
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6
Q

Was ist wissensbasiertes Verhalten?

A
  • knowledge based
  • Situation ist unbekannt
  • Regeln stehen nicht zur Verfügung
  • Informationen müssen interpretiert werden (Identifikation, Ziele und Wissen nutzen)
  • kognitiv anspruchsvoll
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7
Q

Was ist das Generic Error Modeling System (GEMS)?

A

Ein Modell zur Beschreibung und Erklärung von menschlichen Fehlern, basierend auf den drei Ebenen der Handlungskontrolle. Massnahmen sollten ergriffen werden.

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8
Q

In welche 2 Kategorien werden Fehler unterteilt?

A
  • beabsichtigte Handlungen
  • unbeabsichtigte Handlungen
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9
Q

Was sind die Basis-Fehlertypen?

A

Unbeabsichtigte Handlungen

  • Schnitzer (slips)
  • Patzer (lapses)

Beabsichtigte Handlungen

  • Fehler (mistake)
  • Verstösse (violations)
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10
Q

Was ist ein Schnitzer?

A

Ein Ausführungsfehler

  • Störungen
  • Unterlassung
  • Vertauschung
  • Fehlbedienungen
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11
Q

Wann passieren mehr Fehler? Bei gutem oder schlechtem Wetter?

A

Bei gutem Wetter. Bsp.: Piloten konzentrieren sich viel mehr wenn das Wetter schlecht ist und sie in einem komplizierten Flughafen landen müssen im Gegensatz wenn sie bei gutem Wetter in einem einfachen Flughafen landen müssen

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12
Q

Was ist ein Patzer?

A

Ein Verarbeitungsfehler

  • Unterlassungen
  • Vergessen von Absichten
  • Verlust Stand der Dinge (in den Keller gehen und vergessen was man wollte)
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13
Q

Was ist ein Fehler?

A

Ein Planungsfehler

  • Regel-basiert
  • Wissens-basiert (fehlende/falsche Kenntnisse)
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14
Q

Was sind Verstösse?

A

Ein Regelverstoss

  • Routine
  • Optimierung
  • Sabotage
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15
Q

Was ist die probabilistische Risikoanalyse?

A

Man versucht eine quantitative Risikobeurteilung zu machen

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16
Q

Was ist das Grundkonzept der probabilistische Risikoanalyse (PRA)?

A
  • Was könnte schief gehen?
  • Wie wahrscheinlich ist das?
  • Welche Konsequenzen sind denkbar?
  • We wahrscheinlich sind die Konsequenzen?
17
Q

Wie ist das Vorgehens-Schema der PRA?

A
  • Dekomposition in Einzelelemente oder Systemkomponenten
  • Zuordnung von Ausfallwahrscheinlichkeiten
  • Verknüpfung in Ereignisbäumen
  • Kombination und Verrechnung zu Gesamtrisiko
18
Q

Was ist der Ereignis-Baum?

A
  • Mathematisches Systemmodell
  • Erstellen einer Liste von möglichen Ereignissen, die zu einem Unfall führen könnten

Diese werden untersucht und solange verbessert, bis es unter Kontrolle ist

19
Q

Was ist das Human Reliability Analysis HRA?

A

Menschliche Handlungsfähigkeit quantifizieren: P(FA) = Wahrscheinlichkeit Fehler

Bsp.: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Lokführer ein Signal überfährt?

20
Q

Welche Methoden zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit gibt es?

A
  • Analyse der Augabenstruktur und Messung der Leistungen
  • Messung der Zeitabhängigkeit
  • Experteneinschätzung
21
Q

Welche HRA-Methoden gehören zur ersten Generation?

A
  • Technique for Human Error Rate Prediction (THERP)
  • Accident Sequence Evaluation Program (ASEP)
  • Success Likelihood Index Methodology (SLIM)
22
Q

Wie ist die HRA-Methode der ersten Generation gegliedert?

A
  1. Wahrnehmen des Ereignisses
  2. Entscheiden über das weitere Vorgehen
  3. Handeln

(Von Wahrnehmen kann man auch direkt zu Handeln gehen, ohne Entscheiden)

23
Q

Wie ist die HRA-Methode der zweiten Generation gegliedert?

A
  1. Wahrnehmen
  2. Entscheiden
  3. Handeln
  4. Ziele (es fängt danach wieder bei Wahrnehmen an)
24
Q

Was sind die Probleme der Quantifizierung menschlicher Handlungszuverlässigkeit?

A
  • Komplexität und Variabilität des menschlichen Verhaltens
  • Komplexität der Fehlerarten
  • Veränderungen über die Zeit
  • Kontextabhängigkeit
  • Unsicherheit in der Modellierung
  • Fehlende Berücksichtigung psychosozialer Faktoren
25
Was sind generelle Probleme der Quantifizierung menschlicher Handlungszuverlässigkeit?
- Komplexität und Variabilität des menschlichen Verhalten: emotionaler Zustand etc. - Komplexität der Fehlerarten: verschiedene Fehlerarten - Veränderungen über die Zeit: Reaktion bei z.B. Stresssituationen anders - Kontextabhängigkeit: gleiche Person kann in anderer Umgebung anders handeln - Unsicherheit in der Modellierung: Schätzungen sind subjektiv, keine genau Wahrscheinlichkeit - Fehlende Berücksichtigung psychosozialer Faktoren: emotionale Zustände, Gruppendynamik oder Führungsstil werden nicht berücksichtigt
26
Was sind die 12 Prinzipien des Fehlermanagements?
1. Fehler sind unvermeidbar und universell. 2. Fehler sind nicht schlecht – sie fördern Lernen. 3. Arbeitsbedingungen können geändert werden, nicht die des Menschen. 4. Auch die Besten können schwerwiegende Fehler machen. 5. Schuldzuweisungen sind meist nutzlos (außer bei Absicht). 6. Fehler sind Folgen, keine Ursachen. 7. Viele Fehler basieren auf wiederkehrenden Verhaltensmustern. 8. Sicherheitsrelevante Fehler können überall im System auftreten. 9. Regle, was technisch oder prozessbezogen regelbar ist. 10. Fördere gutes Personal und schaffe Bewusstsein für Fehlerentstehung. 11. Es gibt keinen universellen Lösungsweg. 12. Fehlermanagement erfordert kontinuierliche Verbesserungen.