03411 - VI. Ausgewählte Funktionen Flashcards

1
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Körperfunktionen unterliegen einem circadianen Rhythmus?

A
  • Wachen und Schlafen
  • Körpertemperatur
  • Leistungsfähigkeit
  • Empfindlichkeit der Sinnesorgane
  • Hormonspiegel
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2
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wird der circadiane Rhythmus festgelegt?

A
  • endogener Rhythmus
  • ohne exogene Faktoren ca. 25 Stunden
  • Exogene Faktoren verändern / stören den Rhythmus
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3
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wird der circadiane Rhythmus gesteuert?

A
  • Nucleus suprachiasmaticus im Hypothalamus
  • erhält Informationen über Hell/Dunkel aus der Sehbahn
  • endogener Taktgeber
  • wirkt über Hormone und Neuronenaktivität
  • regt die Zirbeldrüse zur Ausschüttung von Melatonin an
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4
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche weiteren endogenen Rhythmen gibt es?

A
  • Basic Rest Activity Circle (BRAC)
  • 1 – 2 –stündig
  • Bedürfnis nach Nahrung, Flüssigkeit, Harndrang
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5
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Wachsein?

A
  • tonische Muskelaktivität vorhanden
  • reagiert auf Reize
  • kann sich körperlichen Zustand bewusst machen und aktiv werden
  • im EEG: β-Band, d. h. desynchronisierte Aktivität des Kortex
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6
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Aufmerksamkeit?

A
  • Selektionsmechanismus, mit dem aus der Reizflut ausgewählt wird
  • schwankt tonisch über den Tag hinweg und phasisch auf Situationen
  • top-down: bei Erwartung eines Reizes
  • bottom-up: intensiver unerwarteter Reiz
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7
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was ist das aufsteigende retikuläre Aktivierungssystem ARAS?

A
  • von der Formatio reticularis aufsteigende Bahnen in fast alle kortikalen Bereiche, insbesondere zum Nucleus reticularis des Thalamus
  • dieser hat Gate-Funktion: nur wichtige Reize werden an höhere Regionen weitergeleitet
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8
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Nach welchen Parametern werden die Schlafstadien eingeteilt?

A
  • notwendige Stärke des Weckreizes
  • Wellenaktivität im EEG
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9
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Schlafstadien werden unterschieden?

A
  • Schlafstadium 1: Übergang vom Wachen zum Schlafen
    wenige α-Wellen, niedrigamplitudige β- und θ-Wellen
  • Schlafstadium 2: θ- Wellen, Schlafspindeln und K-Komplexe
  • Schlafstadium 3: Tiefschlaf, 20-50% δ-Wellen
  • Schlafstadium 4: Tiefschlaf, über 50% δ-Wellen
  • REM-Phasen: Rapid Eye Movement, Augenbewegungen, niedriger Muskeltonus

Schlafzylus: ca. 90 Minuten (entspricht BRAC)

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10
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was passiert während des Träumens?

A
  • in REM-Phasen, aber auch in anderen Schlafphasen
  • These: Versuch kortikaler Assoziationsfelder, inkohärente Informationen aus den verschiedenen Kanälen zu deuten
  • Verfestigung gelernten Wissens (insbes. prozeduralen Wissens)
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11
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was ist Durst?

A
  • homöostatischer Trieb
  • entsteht, wenn 0,5% des Körpergewichts an Wasser verloren wird
  • 2 Arten:
  • hypovolämischer Durst
  • osmotischer Durst
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12
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter hypovolämischem Durst?

A
  • durch die Veränderung des Blutvolumens vermittelt
  • Barorezeptoren melden Druckverlust
  • über Hypothalamus
  • Hypophysenhinterlappen setzt Hormon Vasopressin frei
  • Nieren erhöhen die Rückresorption von Wasser und schütten Renin aus
  • stimuliert über den Nucleus medianus praeopticus des Hypothalamus Trinkverhalten
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13
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter osmotischem Durst?

A
  • durch die Erhöhung der intrazellulären Salzkonzentration im Hypothalamus vermittelt
  • wird durch Osmosensoren gemessen
  • Nucleus medianus praeopticus des Hypothalamus stimuliert Trinkverhalten
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14
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter antizipatorischer Sättigung?

A
  • Trinken aus Durst = primäres Trinken
  • soll Sollzustand wiederherstellen
  • bereits deutlich vor Erreichung des Sollzustands kein Durst mehr
  • sinnvoll, da Verteilung der Flüssigkeit dauert
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15
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter sekundärem Trinken?

A
  • vorsorgliches Trinken, angeregt durch Geschmacke oder emotionale Faktoren
  • im Gegensatz zu primärem Trinken aus Durst
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16
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Durch welche Mechanismen wird Hunger gesteuert?

A
  • Kurzzeitregulation
  • Langzeitregulation
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17
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter der Kurzzeitregulation des Hungers?

A
  • schnell aber unpräzise
  • homöostatische Glukosesignale aus der Leber
  • Sättigungssignale aus dem Magen-Darm-Trakt
  • über den Nucleus tractus solitarius
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18
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter der Langzeitregulation des Hungers?

A
  • vermittelt über Hormone Insulin und Leptin
  • Leptin: Hormon aus dem Fettgewebe, Spiegel sinkt bei Nahrungsdeprivation oder Entleerung der Fettspeicher
  • Insulin: niedriger Spiegel führt zu Energieeinsparung (Hemmung von Hirnregionen)
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19
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wird Sattheit vermittelt?

A
  • Signale des Nucleus tractus solitarius über den Nervus vagus zum vetromedialen Hypothalamus
  • bei Sättigung Beendigung der Nahrungsaufnahme
  • es gibt auch präresorptive Sättigung
  • dabei spielen mechanische Dehnungsrezeptoren der Magenwand eine Rolle
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20
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wodurch wird das Ess- und Trinkverhalten noch beeinflusst?

A
  • Geruch und Geschmack
  • emotionale Einflüsse
  • gelernte Einflüsse (kulturabhängig) vermittelt durch das mesolimbische Dopaminsystem
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21
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Sexualität?

A
  • nicht-homöostatischer Trieb, dient der Arterhaltung
  • sexuelle Appetenz variiert stark (interindividuell und intraindividuell über die Zeit)
  • erlerntes soziales Verhalten, geprägt von individuellen Vorlieben
  • von Pheromonen (sexuelle Duftstoffe) beeinflusst
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22
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

In welche 4 Phasen wird der Koitus unterteilt?

A
  • Erregungsphase
  • Plateau-Phase
  • Orgasmus
  • Entspannungsphase
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23
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was passiert in der Erregungsphase?

A
  • Lustempfinden, durch Vorstellungen, Wahrnehmungen oder sensorische Stimulation
  • erhöhte Durchblutung der Sexualorgane
  • Erektion des Penis
  • Lubrifikation der Vagina
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24
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was passiert in der Plateau-Phase?

A
  • Herzfrequenz, Bludruck, Atmung und Muskeltonus erhöhen sich
  • Absonderung eines Sekrets aus den Drüsen in der Nähe der Prostata
  • Vaginalöffnung verengt sich zur orgiastischen Manschette
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25
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was passiert in der Orgasmusphase?

A
  • rhythmische Kontraktionen
  • der Prostata und des Penis
  • der orgiastischen Manschette und der Gebärmutter
  • Ejakulation (danach Refraktärphase)
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26
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was passiert in der Entspannungsphase?

A
  • Blutvolumen in den Genitalien geht zurück
  • Aktivierung normalisiert sich
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27
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wirken die Sexualhormone?

A
  • ÖSTROGEN und TESTOSTERON
  • wirken direkt auf die Geschlechtsorgane
  • Auch im LIMBISCHEN SYSTEM und im HYPOTHALAMUS
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28
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wirkt das VNS auf die sexuelle Erregung?

A
  • Erregung durch den PARASYMPATHIKUS
  • Orgasmus durch SYMPATHIKUS (reflektorisch über das Rückenmark)
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29
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie entsteht eine Schwangerschaft?

A
  • Eizelle verbleibt ca. 12 h im Eileiter
  • Spermien ca. 3 Tage befruchtungsfähig
  • Verschmelzung von Ei und Spermium zur ZYGOTE
  • Zellteilung auf dem Weg zur Gebärmutter => MORULA
  • Wassereinlagerung => BLASTOZYTE
  • nistet sich nach 6-7 Tagen in der Gebärmutter ein (NIDATION)
  • es werden schwangerschaftsbegleitende Hormone produziert
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30
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wodurch wird die Geburt ausgelöst?

A
  • Ausschüttung von OXYTOCIN und PROSTAGLANDINEN
  • Eröffnungsperiode, Austreibungsperiode, Nachgeburtsperiode
  • Anstieg des PROLAKTINSPIEGELS der Mutter durch das Stillen
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31
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Reifung?

A

Alle Veränderungen des Körpers, des Verhaltens und der Leistungsfähigkeit, die durch das Genom bestimmt und genetisch verursacht werden.

32
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Entwicklung?

A

Alle Veränderungen der psychophysischen Struktur und des Verhaltens, Handelns und Erlebens von Menschen über die Lebensspanne hinweg.

33
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was zählt zur Entwicklung?

A
  • Reifung
  • Prozesse der Individualisierung
  • Übernahme von Verantwortung für sich selbst und andere
  • Lernen
  • Sammeln und Verwerten von Erfahrungen
34
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie verläuft die vorgeburtliche Entwicklung?

A
  • erste Zellen omnipotent (embryonale Stammzellen)
  • Differenzierung in sensiblen Phasen
  • Bildung von Hoden / Ovarien ab der 10. Woche
  • Ab der 10. Woche Gehirndifferenzierung
    1. Woche: endgültige Anzahl Neuronen im Gehirn erreicht
  • Ab 24. Woche: Myelinisierung (=> bis 6. / 15. Lebensjahr)
  • Bis 3. Monat Embryo, danach Fetus
35
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche neuropsychologischen Entwicklungsstufen werden unterschieden?

A

siehe Tabelle

36
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter dem ersten Gestaltwandel?

A

Veränderung vom rundlichen Kleinkind zum schlanken Schulkind (ca. 6 Jahre)

(Längenwachstum wird durch Wachstumshormon (SOMATOTROPES HORMON STH) gesteuert)

37
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wodurch wird die Pubertät ausgelöst?

A

Gonadotrope Hormone aus der HYPOTHALAMUS-HYPOPHYSENACHSE

=> sekundäre Geschlechtsmerkmale

=> zweiter Gestaltwandel

38
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wann sind die Reifungsprozesse abgeschlossen?

A
  • 20 – 30 Jahre
  • Gipfel der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
39
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Mechanismen des Zelltods werden unterschieden?

A
  • NEKROSE: Tod wegen mangelnder Versorgung mit Sauerstoff, Glukose oder Blut
  • APOPTOSE: programmierter Zelltod
40
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was ist die Aufgabe von Caretaker-Genen?

A

Sie erkennen und reparieren DNA-Defekte, die während der Zellteilung entstanden sind.

41
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Altern?

A

Störung der HOMÖOSTASE der Regulierungsprozesse

=> führt zu Reduktion vieler Körperfunktionen

=> führt zu verminderter Widerstandsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen

(zu geringe Zellteilungsrate, zu viele schadhafte Mutationen)

42
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter dem Klimakterium?

A
  • Reduktion / Einstellung der Follikelreifung
  • Reduktion / Einstellung der Produktion von Östrogenen
43
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Auf welche Weise reagiert der Körper auf schädliche Umwelteinflüsse?

A
  • unspezifische Immunabwehr
  • spezifische Immunabwehr
44
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was ist die Aufgabe der Immunabwehr?

A

Schutz vor schädlichen Substanzen aus der Umwelt und dem eigenen Körper

45
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wirkt die unspezifische Immunabwehr?

A
  • genetisch angelegt
  • physikalisch-chemische Barrieren (Haut, Schleimhäute, Fieberreaktion, Entzündungsreaktion)
  • Makrophagen (Fresszellen): Zerstörung der fremden Zellmembran durch Komplementsysteme
  • andere körpereigene Substanzen, z. B. Interferone
46
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie werden fremde Zellen erkannt?

A

Durch Proteine, die sich auf der Zelloberfläche befinden (MHC-Proteine = major histocompatibility complex)

47
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie wirkt die spezifische Immunabwehr?

A
  • wird erst nach Erfahrung mit schädlichen Substanzen aufgebaut
  • immunkompetente Zellen:
  • *LYMPHOZYTEN**, KILLERZELLEN
48
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Stress?

A
  • Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt
  • Umwelt stellt Anforderungen: Stressoren
  • Stressreaktion: körperliche und psychische Komponenten
  • Generalisierte Anpassungsreaktion
49
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was ist die physische Komponente der Stressreaktion?

A
  • vermittelt durch HPA-Achse:
  • *Hypothalamus** – HypophyseNebennierenrinde
  • sympathisches NS aktiviert:
  • Adrenalin und Noradrenalinausschüttung
  • Energiefreisetzung über Glukosestoffwechsel
  • Höherer Puls, Atemfrequenz, Blutdruck
  • Hormonell: Freisetzung von Glukoiden, insbesondere Kortisol (Nebennierenrinde)
  • Dämpfung des Immunsystems
  • Abbau von Muskelproteinen
50
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was ist die psychische Komponente der Stressreaktion?

A
  • kognitiv-emotionale Bewertung von Stressoren
  • Angst / Aggression
51
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welches sind die negativen Folgen von Stress?

A
  • schlecht funktionierendes Immunsystem
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen
  • Probleme beim Schlaf-Wach-Zyklus
  • psychische Unausgeglichenheit
52
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Emotionen?

A

Gefühlszustände, die

  • bewusst erlebt werden
  • wegen ihrer Intensität das übliche Gleichgewicht verändern
  • eine gewisse Zeit dauern.

Beispiele: Angst, Ärger, Freude, Traurigkeit

53
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Auf welchen Dimensionen werden Emotionen beschrieben?

A
  • Valenz: angenehm versus unangenehm
  • Aktivierung: aktivierend versus desaktivierend
54
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Dimensionen beinhaltet eine Emotion?

A
  • körperliche Ebene: physiologischer Erregungszustand
  • subjektives Erleben: Qualität der Emotion
  • Ausruck: Mimik, Gestik
  • Verhalten: z. B. Flucht
55
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wodurch werden Emotionen ausgelöst?

A
  • Wahrnehmung und Bewertung spezifischer Reize
  • Wahrnehmung von Emotionen bei anderen
56
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Gehirnteile spielen bei der Verarbeitung von Emotionen die Hauptrolle?

A
  • limbisches System
  • AMYGDALA => auslösend und integrierend
  • HIPPOKAMPUS => Erlernen der emotionalen Bedeutung von Reizen
  • Präfrontalkortex: Bewertung und Verhaltensplanung
57
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Transmitter spielen eine Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen?

A
  • NORADRENALIN: negative Emotionen
  • DOPAMIN, ENDORPHINE: positive Emotionen

Vermitteln physiologische Veränderungen

58
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Bedeutungen haben Emotionen für Menschen?

A
  • schnelle Klassifikation von Reizen
  • Verhaltenssteuerung:
  • Flucht und Vermeidung bei negativen Reizen
  • Wiederaufsuchen der Situation bei positiven Reizen
  • Kommunikationssystem
  • Aufbau und Aufrechterhaltung von Bindungen
59
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Lernen?

A

Lernen ist ein erfahrungsbasierter Änderungsprozess, die die Wahrscheinlichkeit des Auftretens bestimmter Verhaltensweisen verändert.

60
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Wie unterscheidet sich Reifung von Lernen?

A

Reifung ist nicht erfahrungsbasiert, sondern genetisch determiniert.
Sie legt die Bandbreite der Interaktionsmöglichkeiten
mit der Umwelt und damit der Verhaltensplastizität fest.

61
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Gedächtnis?

A

Prozesse der Enkodierung von Informationen, deren Speicherung sowie deren Abruf.

62
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche 2 Arten des Lernens werden unterschieden?

A
  • nicht-assoziatives Lernen
  • assoziatives Lernen
63
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter nicht-assoziativem Lernen?

A

Prozesse der Gewöhnung und Anpassung an Reize oder Reizkonstellationen

64
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Habituation?

A
  • Gewöhnung an einen Reiz, wenn dieser wiederholt auftritt
  • bei verändertem Reiz:
    DISHABITUATION: Wiederauftreten einer, wenn auch schwächeren Reaktion
  • bei aversivem Reiz:
    SENSITIVIERUNG: erneute Reaktion auf den Ursprungsreiz, deren Stärke das Ursprungsniveau übersteigen kann.
65
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter assoziativem Lernen?

A

Lernvarianten, bei denen verschiedene Reize miteinander verknüpft werden.

66
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Formen von assoziativem Lernen werden unterschieden?

A
  • klassisches Konditionieren
  • operantes (instrumentelles) Konditionieren
  • Wahrnehmungs- oder Imitationslernen
67
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter klassischem Konditionieren?

A

Unkonditionierter Reiz (UCS; reflexauslösend) wird mit neutralem Reiz kombiniert, der neutrale Reiz wird zum konditionierten Reiz (CS) und löst den Reflex aus.

68
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter operantem Konditionieren?

A

Die Effekte der Reaktion auf einen Reiz spielen eine entscheidende Rolle.

Angenehme Effekte => Verhalten wird häufiger ausgeführt

(Lernen durch Verstärkung, Lernen am Erfolg)

Unangenehme Effekte => Verhalten wird seltener ausgeführt

69
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was versteht man unter Imitationslernen?

A

Verhalten wird durch die Beobachtung anderer verändert.

70
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Nach welchen Kriterien werden die Gedächtnisprozesse unterschieden?

A
  • ART der Speicherung
  • DAUER der Speicherung
71
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Welche Gedächtnisprozesse werden unterschieden?

A
  • sensorischer Speicher
    bezieht sich auf einzelne Wahrnehmungsmodalitäten.
    1 – 2 sec.
  • Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis
    mehrere Minuten, nur so lange die Information benötigt wird
  • Langzeitgedächtnis
    über Jahre hinweg
72
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

Was besagt die Hebb-Regel?

A

Assoziationsstärkeregel für zwei Neurone:

Eine Verbindung zwischen 2 Neuronen wird immer dann gestärkt, wenn beide zum gleichen Zeitpunkt aktiviert sind (Kontiguität).

Gleiches Vorzeichen => Verbindungsstärke erhöht

Verschiedenes Vorzeichen => Verbindungsstärke erniedrigt

=> Langzeitpotenzierung LTP

73
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

„Wo“ findet die Langzeitpotenzierung statt?

A
  • HIPPOCAMPUS
  • wichtiger Transmitter: GLUTAMAT
74
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

„Wo“ findet das operante Konditionieren statt?

A
  • ventrales tegmentales Areal
  • wichtiger Transmitter: DOPAMIN
75
Q

03411 - VI. Ausgewählte Funktionen

„Wo“ befindet sich das Gedächtnis?

A
  • kurzfristige Gedächtnisphänomene:
  • parahippokampaler und präfontaler Kortex (Enkodierung)
  • Präfontalkortex (Kurzzeit- und Arbeitsgedächtnis)
  • Konsolidierung und Langzeitspeicherung: Hippokampus
  • sensomotorische Fertigkeiten: Kleinhirn und motorische Kortexareale