03411 - III. Motorik Flashcards

1
Q

03411 - III. Motorik

Was bedeutet Bewegung physikalisch?

A
  • Die Masse des Körpers muss in eine bestimmte Richtung beschleunigt werden
  • dazu muss Kraft ausgeübt werden
    (Masse x Beschleunigung, Einheit: Newton)
  • Kraft wird in den Muskeln erzeugt
  • Kraft wirkt über die Sehnen auf die Knochen
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2
Q

03411 - III. Motorik

Welche Motorik-Arten werden unterschieden?

A
  • Willkürmotorik:
  • willentlich beeinflussbar
  • gestreifte Muskulatur (Skelettmuskulatur) wirkt auf die Knochen
  • unwillkürliche Motorik:
  • kaum willentlich beeinflussbar
  • glatte Muskulatur in Blutgefäßen, Magen, Darm (vgl. VNS)
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3
Q

03411 - III. Motorik

Was versteht man unter motorischer Koordination?

A
  • reibungslose, aufeinander abgestimmte Durchführung von Bewegungen
  • dafür verantwortlich: Kleinhirn
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4
Q

03411 - III. Motorik
3.1 Muskelzellen und Muskulatur

Was ist das Besondere an einer Muskelzelle?

A
  • kann ihre Form verändern
  • Aktin- und Myosinfilamente verschieben sich gegeneinander und bewirken so die Formänderung
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5
Q

03411 - III. Motorik
3.1 Muskelzellen und Muskulatur

Wie ist ein quergestreifter Muskel aufgebaut?

A
  • besteht aus Muskelfasern (= Muskelzellen)
  • Innere der Muskelzellen besteht hauptsächlich aus Myofibrillen. Diese weisen eine charakteristische Bänderung auf.
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6
Q

03411 - III. Motorik
3.1 Muskelzellen und Muskulatur

Was ist eine motorische Einheit?

A
  • Die Gesamtheit aller von einem Motoneuron versorgten Muskelfasern
  • enthält 1 - 1000 Muskelfasern
  • je kleiner die motorische Einheit, desto feinere Bewegungen sind möglich
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7
Q

03411 - III. Motorik
3.1 Muskelzellen und Muskulatur

Wie wirkt das Motoneuron auf die Muskelfasern?

A
  • Synapse auf der Muskelfaser = motorische Endplatte
  • Transmitter: Acetylcholin
  • Jede Muskelfaser wird nur von einem Neuron erregt
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8
Q

03411 - III. Motorik
3.1 Muskelzellen und Muskulatur

Wie ist ein glatter Muskel aufgebaut?

A
  • Muskelzellen sind kurz und spindelförmig
  • Anordnung in der Muskulatur netzartig
  • bei Kontraktion wird die Muskelzelle kugelförmig
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9
Q

03411 - III. Motorik
3.1 Muskelzellen und Muskulatur

Was ist ein myogener Rhythmus?

A
  • eigenständiger Kontraktionsrhythmus der glatten Muskulatur ohne Reizung
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10
Q

03411 - III. Motorik
3.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen

Was sind Afferenzen?

A
  • Informationen über den Dehnungszustand der Skelettmuskeln (und damit über die Körperhaltung)
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11
Q

03411 - III. Motorik
3.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen

Wie werden Afferenzen vermittelt?

A
  • über die Muskelspindeln:

• spezielle Muskelfasern in der gestreiften Muskulatur, die sensibel auf die Dehnung reagieren

  • über die Golgi-Sehnenapparate:
  • liegen am Übergang vom Muskel zur Sehne
  • übermitteln Informationen zum Spannungszustand des Muskels
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12
Q

03411 - III. Motorik
3.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen

Was ist ein Reflex?

A
  • Steuerungsmechanismus auf spinaler Ebene
  • Eigenreflex: Reizorgan = Effektororgan
  • Fremdreflex: Reizorgan ≠ Effektororgan
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13
Q

03411 - III. Motorik
3.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen

Was versteht man unter reziproker Hemmung?

A
  • Bei Aktivierung eines Muskels wird der antagonistisch arbeitende Muskel über hemmende Interneurone an der Kontraktion gehindert.
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14
Q

03411 - III. Motorik
3.2 Steuerung und Steuerungsmechanismen

Was versteht man unter Rückwärtshemmung?

A
  • Reduzierung der Muskelaktivität durch hemmende Interneurone
  • Ziel: Aufrechterhalten bestimmter Körperhaltungen
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15
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Aus welchen Teilen besteht der Motorkortex?

A
  • primärer motorischer Kortex
  • supplementär-motorischer Kortex
  • prämotorischer Kortex
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16
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Woher bezieht der Motorkortex Informationen?

A
  • sensorischer Kortex
  • Kleinhirn
  • Basalganglien
  • Körperperipherie
17
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Aufgabe des primären motorischen Kortex?

A
  • sehr direkte Steuerung von Bewegungen über kortikospinale Verbindungen
  • z. B. feinmotorische Fingerbewegung
18
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Aufgabe des supplementär-motorischen Kortex?

A
  • bereitet willkürliche Bewegungssequenzen und ihre Erinnerung vor
  • koordiniert beidhändige Bewegungen
19
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Welche weiteren Hirnareale sind an der Bewegungsausführung beteiligt?

A
  • Kleinhirn
  • Nucleus ruber
  • Vestibularkerne
  • Basalganglien
  • Formatio retikularis
20
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Rolle des Kleinhirns?

A
  • erhält Afferenzen aus dem Rückenmark
  • gleicht Motorikbefehle und Erfolg der Bewegung ab
  • Feinabstimmung von Bewegungen
  • Erlernen reflexhaft ablaufender Bewegungen
  • Zeitabstimmung
21
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Rolle des Nucleus ruber?

A
  • empfängt Afferenzen aus dem Kleinhirn
  • wirkt über Tractus rubrospinalis auf motorische Neurone des Rückenmarks
  • Feinabstimmung der Zielbewegung durch Aktivierung der Beugemuskeln, Hemmung der Strecker
22
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Rolle der Vestibularkerne?

A
  • steuern aufrechte Körperhaltung
  • erhalten Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan über den 8. Hirnnerv (Nervus vestibularis)
  • Weitergabe an Rückenmark, Augenmuskeln, Thalamus, Kleinhirn
  • Stehreflexe, Stellreflexe, statokinetische Reflexe
23
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Rolle der Basalganglien?

A
  • erhalten Afferenzen vom Kortex
  • geben Informationen über den Thalamus an den Kortex zurück (Feed-Back-Schleife)
  • Abstimmung des Gesamtsystems
24
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Was ist die Rolle der Formatio retikularis (Hirnstamm)?

A
  • Integration von Informationen aus Muskeln, Gelenken, Gleichgewichtsorgan und Augen
25
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Wo verläuft die Pyramidenbahn (tractus corticospinalis)?

A
  • von der Hirnrinde zum Rückenmark (paarig)
  • bildet innerhalb der Medulla oblongata pyramidenförmige Wölbung
  • darunter kreuzen 80% der Fasern auf die andere Seite
  • aktiviert die Muskeln von Unterarmen, Händen, Unterschenkeln, Füßen (distale Extremitäten)
26
Q

03411 - III. Motorik
3.3 Koordination durch das ZNS

Welche anderen absteigenden Bahnen gibt es?

A
  • rubrospinaler Trakt:

• aktiviert distale Flexoren

  • vestibulospinaler Trakt:

• Aufrechterhaltung des Gleichgewichts

  • retikulospinaler Trakt
  • tektospinaler Trakt

Die drei letzteren versorgen Rumpfmuskeln und proximale Muskeln.