03 Wechselwirkung Laserstrahlung-Materie Flashcards
Welle-Teilchen-Dualismus
◼ Licht verhält sich in verschiedenen Situationen
wie eine Welle oder wie ein Teilchen.
◼ Widerspruch zwischen Teilchen- und Wellenbild
ist in der klassischen Physik nicht auflösbar
→ Quantenelektrodynamik (QED)
hoher mathematischer Aufwand
Plancksches Wirkungsquantum
ℎ = 6,626·10-34 J s = 4,136·10-15 eV s (e = Elementarladung)
Eigendrehimpuls, Spin
Photon
𝑆 = ±ℎ/2𝜋 = ±ℏ
Photonen drehen sich in Bezug auf ihre Ausbreitungsrichtung links- oder rechtsherum,
klassisches Wellenbild: zirkulare Polarisation (nicht zu verwechseln mit dem Bahndrehimpuls des Lichts)
Die Energie 𝐸 eines Photons
𝐸 = ℎ𝑓
f = Frequenz
Impuls eines Photons
𝑝 = ℎ𝑓/𝑐
(klassischer Impuls einer elektromagnetischen Welle
𝑝 = 𝐸/𝑐, 𝐸 = Energie der Welle)
Phasengeschwindigkeit in einem dielektrischen Medium
𝑐 = 𝑐_0/𝑛
Ausbreitung von Wellen in einem Medium
◼ Medium besteht aus Atomen und Molekülen
◼ diese werden durch das elektrische Feld zu erzwungenen Schwingungen angeregt
→ schwingende Dipole, deren Phase gegenüber der Primärwelle verschoben ist
◼ erzwungene harmonische Schwingung eines Atoms:
schwächer oder stärker gedämpft
Snelliussches Brechungsgesetz
n_1 sin𝜃_1 = n_2 sin𝜃_2
Reflexionsgrad
𝑅 = 𝑃_𝑟𝑒𝑓𝑙 / 𝑃_𝑖𝑛
Polarisation senkrecht (s) zur Einfallsebene
𝑅⊥ = (sin 𝜃1 − 𝜃2 / sin 𝜃1 + 𝜃2 )^2
Polarisation parallel (p) zur Einfallsebene
𝑅∥ = (tan 𝜃1 − 𝜃2 / tan 𝜃1 + 𝜃2 )^2
Brewster-Winkel
𝑅∥(𝜃_𝐵) = 0
für 𝜃_𝐵 = arctan(𝑛_2 / 𝑛_1 )
◼ p-Komponente wird nicht reflektiert;
ein unpolarisierter Strahl, der unter dem Brewster-Winkel einfällt, ist daher nach der Reflexion s-polarisiert.
◼ Mikroskopische Deutung: Das in Medium 2 eintretende Lichtfeld regt die Atome zu Schwingungen an. Die Atome
wirken als Hertzsche Dipole und strahlen Licht der gleichen Frequenz ab. In Richtung der Dipolachse wird kein Licht
abgestrahlt. Eine Reflexion ist daher nicht möglich, wenn reflektierter und gebrochener Strahl senkrecht zueinander
stehen (reflektierter Strahl steht in Richtung der Dipolachse).
kritischer Winkel der Totalreflexion
𝑅 𝜃𝑡 = 1
𝜃𝑡 = arcsin(𝑛_2 / 𝑛_1)
Lambertsches Kosinus-Gesetz
𝐼 = 𝐼_0*cos(𝜃_2)
hängt nicht von 𝜃_1 (Einfallwinkel) ab!
Reflexion an rauen Oberflächen
drei Arten
a) diffuse Reflexion – auch Remission genannt (Lambertsches Kosinus-Gesetz)
b) reguläre Reflexion
c) diffuse Reflexion mit Anteilen einer Spiegelung
Doppelbrechung
◼ z.B. Kalkspat (Calcit) zeigt Doppelbrechung (engl. birefringence).
◼ Lichtstrahl wird in zwei Teilstrahlen aufgespalten.
◼ Der ordentliche Strahl (o.) gehorcht dem Brechungsgesetz, der außerordentliche (a.o. / e.o.) jedoch nicht.
◼ Die beiden Teilstrahlen sind senkrecht zueinander polarisiert.
Kerr-Effekt
◼ elektrische Felder können in Gasen, Flüssigkeiten und Festkörpern Doppelbrechung hervorrufen
◼ Bsp.: Flüssigkeit Nitrobenzol C6H5NO2
◼ Richtung des elektrischen Feldes = optische Achse
Pockels-Effekt
◼ Kristalle, die durch elektrische Felder doppelbrechend werden oder ihre Doppelbrechung verändern
◼ longitudinaler Pockels-Effekt: angelegtes E-Feld steht parallel zur Ausbreitungsrichtung
Lambertsches Absorptionsgesetz
𝐼(𝑧) = 𝐼_0 exp(−𝛼𝑧) = 𝐼_0 exp(−𝑧/𝛿)
𝛼 – (linearer) Absorptionskoeffizient,
𝛿 = 1/𝛼 – Absorptionslänge
optisch angeregtes Atom verliert Energie durch …
- spontane Emission
- strahlungslose Übergänge, Stöße zweiter Art mit anderen
Teilchen - induzierte Emission → ein- und auslaufende Welle haben
gleiche Frequenz, gleiche Ausbreitungs- und
Polarisationsrichtung
Streuarten
Lichtstreuung
Streuarten:
◼ elastisch: Wellenlänge bleibt erhalten, kein Energieübertrag
◼ inelastisch: Wellenlänge ändert sich, Energieübertrag
◼ kohärent/induziert: elastische Streuung bei der zwischen auslaufender
und einlaufender Welle eine feste Phasenbeziehung besteht
◼ inkohärent/spontan: keine feste Phasenbeziehung
◼ Lichtstreuung = jede Art von Wechselwirkung von Licht mit Materie;
im engeren Sinne: Wechselwirkung mit mikroskopischen Partikeln (Atome, Moleküle, Staubteilchen)
Rayleigh-Streuung
◼ Teilchendurchmesser 𝐷, 𝐷 ≪ 𝜆 Teilchen sieht homogenes Feld
◼ Wechselfeld polarisiert Teilchen, oszillierender Hertzscher Dipol;
Frequenz der einfallenden Welle = Frequenz des Dipols = Frequenz der abgestrahlten Welle (elastische Streuung)
Mie-Streuung
◼ Teilchendurchmesser D → die von verschiedenen Bereichen eines streuenden Teilchens ausgehenden
Streuwellen sind gegeneinander phasenverschoben, konstruktive und destruktive Interferenz
◼ Abstrahlcharakteristik hängt von der Teilchenform ab
Raman-Streuung
▪ In der Regel liegen im Grundzustand W1 mehr Moleküle vor → Stokes-Strahlung wird häufiger beobachtet
▪ Anwendung: Raman-Spektroskopie zur Untersuchung von Schwingungsniveaus;
mit Laser sind Messverfahren auf Basis induzierter Raman-Streuung möglich
Pupillenquerschnitts zur Fokusfläche
(𝐷𝑚𝑎𝑥/𝑑𝑚𝑖𝑛)^2 = 𝐷𝑚𝑎𝑥^4 / (2,44𝜆𝑓)^2