Wissenschaftsethik und Open Science Flashcards

1
Q

Aktuelle Problemfelder

A
  • Betrug/Datenfälschung
  • Beeinträchtigung von VP
  • Plagiate/Ideenklau/Missachtung geistiges Eigentum
  • Questionable Research Practices (Harking, p-Hacking)
  • Publication Bias
  • Experimentelle Bedingungen verschweigen oder neu zusammenfügen
  • Nicht alle aVs berichten sondern nur passende
  • Instrumenteller Ausschluss von Ausreißern
  • Instrumentelle Nutzung von unterschiedlichen Scores
  • Instrumentelle Nutzung von Kovariaten
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2
Q

Harking

A
  • Hypothesizing after results are known
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3
Q

Peeking

A
  • So lange Daten sammeln bis Signifikanz erreicht ist
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4
Q

p-hacking

A
  • So lange anwenden bis p unter .05 ist
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5
Q

Wie aussagekräftig sind Befunde sozialwissenschaftlicher Studien?

A

Problem der Replizierbarkeit:
- Studien mit geringer Power (kleine Samples)
- Möglicherweise p-Hacking und QRPs
- Materialien + Daten vielfach nicht zugänglich
Replikationen gelten/galten als unspannend
- Bei älteren Studien kleinere Samples, viele Kovariate (Vorsichtig, ggf. replizieren)
- Weniger Zweifel bei neueren Studien

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6
Q

Was lernen wir aus “failed replications”?

A
  • Problematische Social-Media-Diskussionen
  • Nicht nur signifikante Ergebnisse sind interessant
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7
Q

Welche Lösungen kann es für das Problem unzuverlässiger Befunde geben?

A
  • Perspektive des einzelnen
  • Perspektive von Journals und Reviewern
  • Maximale Transparenz: Codebuch + Daten mitveröffentlichen
  • Veröffentlichung trotz nicht vorhandener Signifikanz
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8
Q

Was kann beobachtet werden? (von Sikorsky, 2017)

A
  • Meistens: Auswirkungen von Mediennutzung auf Emotionen, Kognitionen und Verhalten
  • Seltener: Beobachtungen tatsächlichen Verhaltens
  • Verhaltensbeobachtung methodisch herausfordern aber nötig
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9
Q

Klassische Vorstellung:

A
  • Link zwischen Einstellung und Verhalten
  • Trifft in meisten Fällen nicht zu
  • Besser: Direkte Beobachtung von Verhalten
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10
Q

Beispiele relevantes Verhalten in Sozial- und Kommunikationswissenschaften

A
  • Auswahl der Zeitung, TV Sendung
  • Wie reagiert Zuschauerin emotional auf einen Film?
  • Wie verhält sich Person nach schauen einer TV-Sendung?
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11
Q

Verhaltensmessungen in Kommunikationswissenschaften

A
  • Vor Mediennutzung: Beobachtung der Auswahl (Sendung, Artikel)
  • Während Mediennutzung: Eye tracking, Herzfrequenz, (non)verbale Kommunikation
  • Nach Mediennutzung: Aggression/prosoziales Verhalten, Konsumentscheidung (Essen, Produkte), Interaktionsverhalten
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12
Q

Verhalten

A
  • Ist beobachtbar (Video-, Tonaufzeichnungen)
  • Alles was nicht beobachtbar ist (Introspektion) kein tatsächliches Verhalten
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13
Q

Formen der Beobachtung

A
  • Direkte vs. Aufzeichnung mit Hilfsmitteln
  • Offene vs. verdeckte Beobachtung
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14
Q

Arten der Kodierung

A
  • Manuell
  • Mit technischen Hilfsmitteln
  • Vollautomatisiert
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15
Q

Instrumente

A
  • Logfiles (Analyse von Klickverhalten)
  • Tracking-Tools
  • Eye-Tracking
  • Netzwerkananalysen
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16
Q

Publication Bias

A
  • Signifikante Befunde werden wahrscheinlicher veröffentlicht
  • Replikationen eher nicht
17
Q

Ziele Replikation des Experiments

A
  • Ergebnisse bekommen höheren Wert -> Befunde robust
  • Kontexterweiterung/ Generalisierung (Anderes Land, Material)
18
Q

Schwierigkeiten Replikation des Experiments

A
  • Kontext ändert sich (v.a. im Medienbereich)
  • Stimuli im Kontext der Zeit zu sehen (Veränderung von Plattformen, Gewöhnungseffekte)
  • Unterschiede zwischen Ländern (Bsp. Politik Studien USA nur 2 Parteien System)
19
Q

Problem in “An Agenda for Open Science in Communication”

A
  • Replikationskrise: Zentrale Ergebnisse in Sozial- und Kommunikationswissenschaften sind nicht reproduzierbar
  • Dadurch Schwächung der Glaubwürdigkeit
20
Q

Ursachen für geringe Reproduzierbarkeit

A
  • Fragwürdige Forschungspraktiken (HARKing und p-Hacking)
  • Publikationsbias zugunsten signifikanter Ergebnisse
  • Geringe statistische Power durch kleine Stichprobengrößen
  • Menschliche Fehler bei Datenauswertung und Berichterstattung
21
Q

Vorschläge für eine Agenda der offenen Wissenschaft

A
  • Veröffentlichung von Materialien, Daten und Code, um die Nachvollziehbarkeit zu erhöhen
  • Präregistrierung von Studien und die Nutzung registrierter Berichte zur Vermeidung von HARKing und p-Hacking
  • Förderung von Replikationsstudien
  • Kollaboration zwischen Forschern: ( Erhöht die statistische Power durch größere Stichproben)
  • Förderung von Open-Science-Fähigkeiten (Integration in die Ausbildung und Weiterbildung von Wissenschaftlern)
  • Umsetzung von Transparenzrichtlinien
    Anreize für Open-Science-Praktiken: Änderungen im Belohnungssystem der Wissenschaft (z. B. Einstellung, Förderungen).
22
Q

Definition Verhalten

A
  • Verhalten als beobachtbare, messbare aV, die von medienvermittelter Kommunikation beeinflusst werden kann
23
Q

Drei Stufen Modell der Verhaltensmessung

A
  • Planung der Verhaltensbeobachtung (Hypothesenbildung + Operationalisierung
  • Entwicklung eines Studiendesigns: (Wahl Beobachtungsart z. B. Feld- oder Laborstudien + ethische Überlegungen)
  • Datenerhebung und -auswahl (Manuelle, technische oder automatisierte Messmethoden)