Methode IV: Experiment + Beispiel Flashcards
Experiment
- Untersuchungsanordnungen mit denen Kausalzusammenhänge geprüft werden
- Keine Methode der Datenerhebung sondern Untersuchungsanlage/ Design
- Einfluss einer uV auf zu messende aV
Prinzip eines Experiments
- Experimentalgruppe vs. Kontrollgruppe
- Alles andere konstant gehalten
Beispiele Kausalzusammenhänge in Sozialwissenschaften
- Wirkung von Factchecks
- Wirkung von Wahlplakaten
- Egoshooter und Aggressivität
Sicherstellung der Unterscheidung EG und KG nur nach Stimulus
- Randomisierung
Scheinkorrelation
- Zufallsbefund
- Es gibt erklärende Drittvariable
- Heiratsrate und Konsum von Milch in Mississippi
- Zusammenhang zwischen Schuhgröße und Lesefähigkeit
Quasi-Experiment
- Keine Randomisierung
- Bsp. Zwei Schulklassen
- Vorteil: Effizienter, einfacher in der Umsetzung
Kennzeichen echtes Experiment
- Randomisierte Zuteilung
Annahmen Stichprobe
- Hinreichend große Stichprobe führt bei Zufallszuteilung zu gleichmäßiger Verteilung möglicher Drittvariablen
Between-Subject
- VP wird einer Gruppe zugeteilt
- Bsp. Horrorfilm vs. Komödie
Within-Subject
- Jede VP wird jeder Bedingung ausgesetzt
- Anwendungsfall: Selektionsforschung
Vorteil und Nachteile Between-Subject
Vorteil und Nachteile Within-Subject
- Nachteil: Problem wenn Stimulus 1 noch wirkt
Laborexperiment
- Spezielle Räumlichkeiten
- Manipulation der uV auf alle gewünschten Stufen möglich
- Situation kontrollierbar so weit Störvariablen kontrollierbar sind
- Instruiertes Verhalten der VP
- Hohe interne Validität
- Niedrige externe Validität
Feldexperiment
- Natürliche Umgebung
- Manipulation der uV nur so weit natürliche Umgebung es zu lässt
- Einfluss von Störungen kann nicht verhindert werden
- Natürliches Verhalten der VP
- Niedrige interne Validität
- Hohe externe Validität
Unabhängige Variable
- Wird manipuliert
Abhängige Variable
- Wird gemessen
Konfundierende Variable
- Störvariable die dazu führt, dass sich Gruppen unterscheiden
- Unterscheidung der Gruppen in zwei Merkmalen
Moderatorvariable
- Variable die bestimmen für welche Gruppe ein Effekt besonders stark oder schwach ist
- Nimmt Einfluss auf einen Zusammenhang
- Feste Eigenschaft
- Wann kommt ein Effekt zu Stande?
Mediatonsvariable
- Variablen die Mechanismus hinter dem Effekt erklären können
- Vermittelt einen Zusammenhang
- Veränderbar
- uV -> Mediator -> aV
- Warum kommt ein Effekt zu Stande?
Demand Characteristics
- VP wollen vermuteten Anforderungen des Versuchsleiters genügen
Interne Validität
- Sagt etwas darüber aus, inwieweit innerhalb eines Experiments das gemessen wird was gemessen werden soll
- Veränderung der aV tatsächlich auf uV zurückzuführen
- Notwendige Bedingung für Identifikation eines Ursache-Wirkungsverhältnis
- Saubere Manipulation der uV
Externe Validität
- Realitätsnahe bzw. übertragbare Erkenntnisse
- Stabilität über verschiedene Kontexte und Gruppen
Mundane Realismus
Psychologischer Realismus
- TN sollen aufschreiben wann sie sich zum letzten Mal bedroht gefühlt haben
- Dadurch in Gefühl der Bedrohung zurückversetzt
Experimentalgruppe
- Gruppe die einen Stimulus (Ausprägung der uV) bekommt
Kontrollgruppe
- Gruppe die Stimulus nicht (andere Ausprägung der uV) bekommt
Kovariation
Manipulation und Kontrolle
- Systematische mindestens eine uV variiert und dann gemessen welchen Effekt Veränderung auf aV hat
- Gleichzeitig Ausschaltung mögliche Wirkung anderer Störvariablen
uV in Kommunikationsforschung
- Häufig variierte Medieninhalte
- Filmsequenzen, Werbespots
- Kleidung eines Versuchsleiters
- Raumausstattung
Störvariablen
- Einflussfaktoren die die aV beeinflussen und im Ablauf eines Experiments unkontrolliert auftreten
- Ziel: Neutralisierung von Störvariablen oder bewusste Einbeziehung
Selbstselektion
- Verletzt Vergleichbarkeit von Gruppen
- Ergebnisse nicht kausal interpretierbar
Ethische Probleme
- Wenn Menschen nicht wissen, dass sie an Experiment teilnehmen
- Schädigung durch das Experiment
Debriefing
- Aufklärung der VP über den wahren Sachverhalt des Experiments nach der Teilnahme
Zulässigkeit eines Repräsentationsschlusses
- Übertragung der Ergebnisse auf Grundgesamtheit, wenn Stichprobe durch zufälliges Auswahlverfahren zu Stand gekommen ist
Forced Exposure
- VP haben in Laborsituation keine Möglichkeit sich anders zu verhalten als man es ihnen vorgibt
Zufälliger Fehler
- Verringert die Genauigkeit der Ergebnisse, beeinflusst diese aber nicht in bestimmte Richtung
Systematischer Fehler
- Bewirken Konfundierung
- Störung und Treatment gehen Wechselwirkung ein, so dass Veränderung eines Merkmals nicht kausal auf eigentliche aV zurückgeführt werden kann
Lern- und Reihungseffekte
- Versuchsleiter werden erfahrener (Unterschied in Behandlung der 1. VP im Vergleich letzte VP)
- Versuch spricht sich herum (Nachfolgende VP entwickeln Sinn und Zweck für Experiment)
Unerwünschte Versuchsleitereffekte
- Effekte, physischer oder sozialer Merkmale der Versuchsleiter (Bsp. Alter, Geschlecht)
- Lern- und Gewöhnungseffekte (Bsp. Lernprozesse)
- Effekte von Erwartungen der Versuchsleiter an Untersuchung
Kontrolle der Versuchsleitereffekte
- Ausschalten bzw. Standardisierung der Versuchselitereffekte
- Ausschaltung von Erwartungseffekten
Manipulation Check
- Zeigen, dass intendierte Manipulation erfolgreich war
- Sonst bei nicht-signifikanten Befunden unklar, ob es keinen Effekt gibt oder ob Manipulation nicht intendierten Zustand ausgelöst hat
Ethische Aspekte
- Keine Aussetzung Gefahr körperlicher oder psychischer Beeinträchtigungen der VP
- Information der VP über kritische Aspekte
- Prüfung des Vorgehens (vorab) durch Ethikkommissionen
- VP hat Recht abzubrechen
- VP hat Recht Daten löschen zu lassen (bis 1 Woche nach Ablauf)
- Anonymisierung der persönlichen Daten
Signifikante Interaktion
- Wechselwirkung
- Wirkt nur unter einer Bedingung
Unter welchen Umständen ist Täuschung via Coverstory zulässig?
- Wenn Notwendigkeit für Untersuchung der Frage
- Keine psychischen oder körperlichen Auswirkungen
- Debriefing: Aufklären was war richtig/falsch