Weltwirtschaft Flashcards
Weshalb wird der Dollar stärker? Welche Folgen könnte die längerfristige Aufwertung des USD haben?
Die expansive Geldpolitik des Fed wird mit der langsamen leichten Zinserhöhung weniger generös, während EZB und Bank of JPN das geldpolitische Gaspedal weiter voll durchdrücken. Konsequenz: Dollar erstarkt. Dieser Trend dürfte anhaltwn. Dies könnte v.a. i.d. Schwellenländern öff. u. priv. Schuldner in Probleme bringen, da sich viele von ihnen in USD verschuldet haben. Dies könnte zu neuen Turbulenzen an den Finanzmärkten und in der Weltwirtschaft führen.
Prognose Entwicklung Weltwirtschaft IMW für 2017 und 2018?
Was war 2016?
Gründe für die Entwicklung?
Welche Gegenden liefern 2017 die grössten Wachstumsimpulse?
2017: +3,5%
2018: + 3,6%
2016: + 3,1%
Gründe (gem. IMF): bessere Entwicklung in der Eurozone und in Japan als erwartet; stärkeres Wachstum i.d. USA (erwartet werden Stimulierungsmassnahmen unter Trump)
Gefahr (Jan. 17): Erstarken des USD, da viele Unternehmen und Staaten in USD verschuldet sind (Zinserhöhungen des Fed könnten USD stärken)
Weitere Risiken: Unsicherheit aufgr. der Wahlen in D, F, NL 2017; protektionistische Tendenzen in der Handelspolitik
Regionen mit den grössten Wachstumsimpulsen: PRC, Asean,
Trump-Vorwurf der Währungsmanipulation an D: was ist dran?
Euro ist zwar schwächer als es die Mark wäre, was D Exporte kompetitiver macht. Der Euro ist zwar schwahc relativ zumDollar, aber dies sind auch andere Währungen. Der Grund für stärkeren Dollar ist jedoch mitunter in trumps Plänen zu suchen: Steuersenkungen, Infrastrukturinvestitionen werden Zinsen in USA steigen lassen, was den Dollar stärkt. Trumps Vorwurf, D versuch den Euro künstlich zu schwä hen stimmt nicht. EZB liegt zwar in Frankfurt, aberMario Draghi hält Zinsen bi fast Null um Volkswirtschaften ausserhalb Deutschlands zu stimulieren. Im Gegenteil: D hätte Interesse an Zinserhöhung, denn: Tiefe Zinsen berauben Deutsche Sparer und Lebensversicherer. D übt kaum Kritik an EZB, da es deren Unabhängigkeit respektiert.
Kritiker behaupten, TTIP bringe gefährliche Produkte wie Chlorhuhn und Hormonfleisch. Nun monieren die USA, der Freihandel koste Arbeitsplätze. Ist Freihandel so schädlich?
Das Wort Freihandel ist irreführend. Denn es geht ja nicht um Handel frei von jeglichen Regeln. Jedes Freihandelsabkommen, das wir als Schweiz abschliessen, richtet sich nach unseren Standards. Somit bedeutet Freihandel nie offene Märkte ohne irgendwelche Grenzen und Regeln. Die Bedeutung von offenen Märkten ist für den Wohlstand hingegen nicht zu unterschätzen. Man denke nur an die internationalen Wertschöpfungsketten und daran, wie viele der Exporte eines Landes dabei von zuvor importierten Gütern abhängen. Ohne offene Märkte gäbe es den modernen Wohlstand nicht, das gilt ganz besonders für kleine offene Volkswirtschaften wie die Schweiz. (Ineichen-Fleisch)
Freihandel: Vorwurf: vernachlässigt MR u. Nachhaltigkeit. Befürworten Sie die Konzernverantwortungsinitiative?
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema. Für die multinational agierenden Unternehmen haben wir beispielsweise die Leitsätze der OECD. An diese sollen sich die Unternehmen halten. Zur Umsetzung dieser Leitsätze haben wir einen nationalen Kontaktpunkt geschaffen, der Fälle behandelt und die Beteiligten an einen Tisch bringen kann, etwa wenn NGO die Fifa wegen der Arbeitsbedingungen in Katar anprangern. Die in der Schweiz eingereichte Konzernverantwortungsinitiative enthält hingegen extrem strenge, extraterritorial bindende Haftungsnormen. Ein solcher Alleingang würde dem Wirtschaftsstandort Schweiz sehr schaden, weshalb wir diese Initiative ablehnen. Derartige Normen muss man auf internationaler Ebene behandeln. (Ineichen-Fleisch)
Verschuldung GRE:
- wie hoch sind die Schulden absolut und in % BIP?
- wer sind die grössten Gläubiger?
- Sind die Schulden tragbar bzw. was sind Lösungsansätze für die griechische Schuldenproblematik?
- 326 Mrd. Euro (Mai 2017) = 180% BIP
- zu 3/4 offizielle europäische Institutionen (EZB, ESM) und IMF.
- Weiterführung der Reformen, dann: um Tragbarkeit der Schulden zu erhöhen: Schuldenerlass, extreme Laufzeitverlängerungen (bis 2080), Aufschub von Zinszahlungen. Dies würde natürlich auch zu einer jahrzehntelang steigenden Belastung der europ. Rettungsanker führen. Ausweg: Verschiebung der für 2018 geplanten Rückkehr GREs an den Kapitalmarkt, kombiniert mit einer über 2018 fortgesetzten Ustü durch den ESM. (Es müssten dann keine knappen griech. Finanzressourcen für rel. Hohe Marktzinsen ausgegeben werden).
WTO: wer darf Mitglied sein? Ist Taiwan Mitglied?
WTO: auch Zollgebiete und nicht souveräne Länder werden aufgenommen. Daher sind auch EU und Taiwan Mitglieder. Taiwan darf daher auch mit anderen WTO-Mitgliedstaaten FHA schliessen. Doch viele Länder schrecken aus Angst vor chinesischen Druck davor zurück.
Wie viel vom Welthandelsvolumen werden im Südchinesischen Meer transportiert?
Rund die Hälfte.
Wie viele Einwohner haben die Asean-Staaten?
625 Mio. (2017)
Europäische Bankenunion = ?
2014 beschlossene Übertragung von nationalen Kompetenzen auf zentrale Institutionen bzw. Schaffung von einheitlichen, gemeinsamen Richtlinien und Regelungen im Bereich der Finanzmarktaufsicht und der Sanierung oder Abwicklung von Banken i.d. EU/Eurozone.
2 Pfeiler der Bankenunion:
- einheitl. Bankenaufsichtsmechanismus (EZB erhält zentrale Bankenaufsicht über Grossbanken der Eurozone)
- einheitl. Bankenabwicklungsmechanismus (inkl. zentraler Abwicklungsbehörde)
Die Vergemeinschaftung von Abwicklungseinlagen wurde nicht eingeführt (zu viel Widerstand), dafür: gemeinsame Standards für die ntl. Einlagensicherungssysteme
Fundament: einheitliches Regelwerk für EU-28:
- Eigenkapitalrichtlinie (Umsetzung v. Basel III)
- Einlagensicherungsrichtlinie
- Abwicklungsrichtlinie
Jahresbericht BIZ (Juni 2017):
A.) was sind die weltwirtschaftl. Risiken?
B.) Was ist das Grundproblem der globalen Finanzordnung?
C.) Forderungen BIZ an die Politik?
- Gefahr protektionistischer Strömungen
- Anstieg der Inflation
- Umschwung des Finanzzyklus
- Abkühlung v. Konsum u. Investitionen
Erklärung: steigende Preise (Inflation) sind verbunden mit einer unvermeidlichen Normalisierung der Geldpoliti (Zinserhöhung). Folge: Problem der Überschuldung: Zinsen können nicht mehr bezahlt werden oder Private müssen die Kosten der steigenden Zinsen mit Konsumeinsparungen finanzieren, was die Wirtschaft abwürgt.
B.) gewaltige Schulden: i.d. wichtigsten VW belaufen sich die Schulden auf mehr als das Doppelte des BIP. Je mehr ausstehende Schulden es gibt, desto empfindlicher reagiert das gesamte System auch auf nur kleinste Zinserhöhungen.
C.) kurzfristige Steuerungsversuche zu unterlassen und stattdessen langfrstige Reformen umzusetzen (Ziel: Stärkung der Widerstandsfähigkeit des gesamten Systems), konkret:
- Normalisierung der Geldpolitik
- regulatorische Reformen im Finanzsektor abschliessen
- ürotektionistische Massnahmen unterlassen dafür: negative Auswirkungen der Globalisierung angehen
Eurogruppe = ?
Gremium der Finanzminister der Euro-Zone
Was ist das Financial Stability Board, von wem und wozu wurde es wann gegründet?
Der FSB wurde in der Finanzkrise von der G-20 ins Leben gerufen, um das Finanzsystem krisenresistenter zu machen.
Geschichte und Inhalt Defizitverfahren Griechenland
Das Defizitverfahren gg. GRE wurde von der EU-Kommission 2009 wegen Überschreitung der Defizitlimite (3% BIP) eingeleitet (Ziel: Einhaltung der 3%-Limite). 2015 hatte GRE ein Staatsdefizit von über 15% BIP, 2016: Überschuss (+0,7% des BIP). GRE dürfte die EU-Limite auch 2017 und 2018 einhalten. Entlassung aus dem Programm ist wichtig für die Rückkehr GREs an die Kapitalmärkte. GRE erhält seit 2010 Hilfskredite, da es sich nicht mehr an den Kapitalmärkten finanzieren konnte. Das derzeit laufende 3. Hilfsprogramm an GRE läuft im Sommer 2018 aus, bis dahin muss GRE die Rückkehr an die Märkte schaffen.