Aussenwirtschaft Flashcards

1
Q

FHA mit Indien: Stand, Aussichten, Probleme

A

Seit der Wahl Modis ist nichts mehr gegangen, obwohl JSA 2015 3 d in Indien war, am WEF Modi traf u. Anfang Juni kurz in Genf, um die Gespräche wiederzubeleben. CH verhandelt seit 2008 im Efta-Rahmen mit IND. Verhandlungen sind seit Wahlen 2014 unterbrochen. IND: anspruchsvoller. Verhandlungspartner, der EU geht es bei ihren Bemühungen um ein FHA nicht besser. Ernüchterung ist gross, von Modi hatte man sich wirtschaftsfreundl. Politik erhofft. Doch auch er vertritt als Nationalist protektionistische Ansätze. Heikelstes/schwierigstes Dossier: Schutz geistigen Eigentums: IND=bedeutender Generikaproduzent u. verweigert den Ausbau des Patentschutzes. CH Pharma wehrt sich gg. ein Abkommen, das in diesem Bereich keine griffigen Regeln bietet. Weitere Schwierige Punkte: Datenschutz; Abbau der hohen indischer Importzölle.
Probleme auf indischer Seite: enorm träge Bürokratie, Indien hat nur mit ASEAN ein bedeutendes FHA abgeschlossen, zahlreiche andere Staaten wie AUS beissen sich an Indien die Zähne aus, Verhandlungen sind extrem schwierig. Dies sagten ASEAN-Diplomaten. Es hätten ggüber IND zahlreiche Versprechen gemacht werden müssen. Auf indischer Seite gibt es einen Graben zwischen Rhetorik und Realität. Es gibt in New Delhi verschiedene Wiederstände gegenüber solchen Abkommen. Daher ist Vorsicht angebracht hinsichtlich dem raschen Abschluss des FHA CH-IND.

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2
Q

Multilaterale Wirtschaftsabkommen: wieviel des europäischen Wirtschaftsverkehrs wird durch solche Abkommen abgedeckt?

A

Über 90 Prozent des europäischen Wirtschaftsverkehrs ist durch diese Abkommen konsolidiert (WTO, Gats, TRIPS, FSB, OECD und weitere multilaterale Abkommen). Sie gelten auch ohne die Regeln des EU-Binnenmarkts.

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3
Q

WTO-Handelsregeln. Was würden diese nützen im Falle einer Kündigung der Bilateralen?

A

Die Handelsregeln der Welthandelsorganisation (WTO) garantieren den freien Handel Grossbritanniens – und der Schweiz. Über 95 Prozent unseres Handelsverkehrs ist WTO-konsolidiert. Das heisst, dass beim Austritt aus dem EU-Binnenmarkt kein Land die Zölle erhöhen oder nicht tarifarische Handelsschranken errichten könnte.

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4
Q

Gats-Abkommen. Was würde es beim Wegfall der Bilateralen nützen?

A

Die Regeln des multilateralen (General Agreement on Trade in Services) Dienstleistungsabkommens Gats im Rahmen der WTO stellen den freien Zugang zum Beispiel zu den Versicherungs-, Telecom-, Verkehrs- und weitgehend auch den Finanzmärkten sicher. Dieser Verkehr ist beim Wegfallen der Dienstleistungsfreiheit des EU-Binnenmarkts nicht gefährdet. Die Schweiz hatte auf Druck der hiesigen Banken nie ein Dienstleistungsabkommen mit der EU abgeschlossen; ihr Dienstleistungsverkehr mit den EU-Staaten funktioniert schon heute nur mit den Gats-Regeln.

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5
Q

TRIPS

A

Das multilaterale Abkommen über die Anerkennung des geistigen Eigentums TRIPS (Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights) deckt die Rechte an Patenten und Marken sowie alle Urheberrechte ab und lässt keine Abschottung der Kulturmärkte zu.

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6
Q

FSB und Basler Ausschuss Abkommen

A

Die umfangreichen Regeln des Financial Stability Board (FSB) und des Basler Ausschusses, welche die Bankensicherheit auf einem Minimalstandard von Eigenmitteln zwingend vorschreibt. Auch sie haben nichts mit der EU-Mitgliedschaft zu tun.

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7
Q

Multilaterale Regeln der Steuererfassung

A

Die neuen Regeln der Steuererfassung, die von der OECD (mittels schwarzer Listen) durchgesetzt werden: wie etwa der Automatische Informationsaustausch von Steuerdaten (AIA), die faire Konzernbesteuerung (Beps), die Geldwäscherei-Überwachung Fatca und viele, viele mehr.

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8
Q

FHA mit China

  • Ziel
  • was umfasst das FHA?
  • was exportiert CH nach China?
A

Inhalt:

  • Ziel: Zollreduktionen und Abbau anderer Handelshemmnisse. Langfristig sieht das FHA eine Zollreduktion auf 95% desExportvolumens vor.
  • das FHA umfasst: Warenhandel, Handel mit DL, nichttarifäre Handelshemmnisse wie technische Vorschriften, Schutz des geistigen Eigentums, Thema Nachhaltigkeit.
  • CH exportiert v.a. Edelsteine, Edelmetalle, Bijouterie aus, dann auch pharmazeutische Erzeugnisse und Maschinen.
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9
Q

Cepa

A

Comprehensive Economic Partnership Agreement Cepa: FHA Efta-Indonesien, befindet sich in der Verhandlungsphase. Die 12. Gesprächsrunde fand im März in CH statt.

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10
Q

Was findet im Dez. 17 in Buenos Aires statt? Was sind dort die wichtigsten Themen?

A

G-20 Ministerkonferenz

Traktanden:

  • elektronischer Handel
  • Landwirtschaftssubventionen
  • Handelserleichterungen im Dienstleistungssektor
  • Fischereisubventionen
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11
Q

Was bezeichnet “Subprime” oder “Subprime-Segment”? USA: was steckt dahinter? Was ist die Gefahr? Wie kann man Gegensteuer geben?

A

= Schuldner mit niedriger Bonität

Durch “Verbriefung” bzw. Zusammenmischen minderwertiger Kredite wird ein Wertpapier kreiert mit vermeintlich geringerem Risiko (Risikostreuung). Investoren wissen oft nicht, was sich darin genau verbirgt. So entstand Subprime-Krise (Verschuldungskrise, die zur Bankenkrise führte). Heute USA: wieder werden Auto- u. Studienkredite verbrieft. In diesen Bereichen ist die priv. Verschuldung enorm angestiegen. Erinnert an 2007 (damals Hypotheken). Eine systemische Krise des ganzen Finanzsystems droht heute allerdings nicht, da Auto- u. Studienkreditsegmente viel weniger gewichtig sind als es Immobilien sind (und 2007 waren).

Gegensteuer: Geldpolitik (Zinserhöhung, damit wird Schulden machen unattraktiver). Fehlte 2007, fehlt auch heute.

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12
Q

Aussenhandel mit USA:

A.) Wieviel Ein- u. Ausfuhren (Güter und DL)?

B.) Wie sieht die Handelsbilanz aus, wenn man nur Güterhandel (exkl. DL) betrachtet?

C.) Welchen Platz belegt CH als Direktinvestor in USA?

A

A.) Güter und DL: Handelsbilanz +- ausgeglichen: 51 Mrd. USD USA -> CH; 52 Mrd. USD CH -> USA

B.) CH Handelsbilanzüberschuss: gut 17 Mrd. CHF

C.) CH Direktinv. in USA: 7. Platz

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13
Q

Volkswirtschaftl. Gesamtrechnung (Austausch mit dem Ausland): 2 Komponenten:

A.) welche?

B.) Welche Aufgaben übernehmen sie bzw. wie sind sie miteinander verknüpft?

A

A.) Handelsbilanz (Austausch v. Güter u. DL) + Leistungsbilanz (Austausch v. Kapital)

B.) Kombination beider Komponenten: es geht um die Optimierung von Konsum und Sparen über die Zeit. Wenn CH mehr spart, als sie vor Ort investiert, exportiert sie Kapital. Dies erlaubt es ihr, dann später mehr zu konsumieren, als sie produziert. Bsp.: China hat jahrelang netto in die USA Kapital exportiert und somit das US-Leistungsbilanzdefizit mitfinanziert.

Kaptitalverkehrs- u. Leistungsbilanz sind Spiegelbilder, doch ihre Saldi müssen kurzfristig nicht ausgeglichen sein. Im Gegenteil: die Ungleichgewichte erlauben Optimierungen über die Zeit und helfen, demografische Veränderungen aufzufangen.

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14
Q

Wie ist CH aufgestellt im Welthandel?

A

Die Schweiz ist sehr gut aufgestellt mit ihrer Aussenhandelsstrategie. Wir setzen bei unseren Bestrebungen zur Verbesserung des Marktzugangs im Ausland auf drei Pfeiler: die WTO, den bilateralen Weg mit der EU und die Freihandelsabkommen. (Ineichen-Fleisch)

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15
Q

Wie erklärt sich ein Handelsbilanzdefizit?

A

Wenn ein Land mehr investiert als es spart, muss ein Teil der fehlenden InRessourcen aus dem Ausland bezogen werden. “Ein Handelsbilanzdefizit ist kein Problem, sondern ein Symptom des Problems. Das Problem ist, dass ein Land zu wenig spart.”

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16
Q

Schoggigesetz = ? Wann u. weshalb läuft Schoggigesetz aus? Welche Lösung strebt der BR als Nachfolgeregime an?

A

Schoggigesetz: auf dessen Basis zahlt der Bund Beiträge an die exportierede Nahrungsmittelindustrie, um deren Preise für CH Milch u. Getreide an Weltmarktniveau anzupassen (ggwärtig 95 Mio. CHF/ Jahr). WHO verbietet den Mitgliedstaaten ab 2019 Exportsubventionen, CH muss diese daher abschaffen. BR will neue WTO-Regeln zwar umsetzen, doch ein Ersatz soll verhindern, dass CH Nahrungsmittelind. zu stark auf ausländ. Rohstoffe ausweichen. Idee: staatl. Milch- und Getreidezulage für Produzenten, diese geben sie dann “privat” an die Nahrungsmittelbranchen weiter, um damit gezielt ihre Exportprodukte zu verbilligen. Da diese gezielte Umverteilung privat geschieht und der Staat formell nichts damit zu tun hat, ist es vermutlich WTO-konform.Verdacht: Schlaumeierei, CH steht unter Beobachtung, eine Klage der WTO ist nicht ganz auszuschliessen.

17
Q

A.) CH Aussenhandel: Importe + Exporte von Waren u. DL = wieviel im Verhältnis zum BIP?

B.) Wann verdiente CH zum 1. Mal jeden 2. CHF im Ausland, wieviel t dieser Antwil heute aus!

C.) Was ist der CH-Anteil am Welthandel?

A

A.) seit 1980 hat sich der Anteil von 60% auf 120% des BIP verdoppelt.

B.) erstmals 1999, heute: gut 70%. Dies zeigt, dass CH Wirtschaft immer stärker intl. verflochten ist.

C.) 1,8%

18
Q

Welchen Platz belegt CH im Global Innovation Index der Uno 2017? Was sind die Gründe für das CH Abschneiden?

A

CH: 1. Platz (zum 7. Mal in Folge!).

Gründe: hohe Investitionen in Forschung u. Entwicklung sowohl von staatl. wie auch von privater Seite.
+ top Hochschulen
+ hohe Ausgaben für Forschung bei in CH ansässigen miltintl. Unternehmen
- Startups haben es in CH vglweise schwer, insbes. Kapitalbeschaffung
- Online Dienste der Behörden
- niedrige Zahl an Hochschulabgängern in den Naturwissenschaften

19
Q

AIA (Juni 2017):
A.) CH: mit wievielen Staaten beginnt AIA 2018? Darunter welche?
B.)Will BR AIA auf neue Staaten Ausbauen?
C.)Was wird im Rahmen vom AIA ausgetauscht?

A

A.) 38 Staaten, u.a. EU, JPN, AUS,
B.) +41 neue Staaten (AIA ab 2019): RUS, PRC, BRA, ARG, MEX, SA, RSA,
C.) 1x/y CH Bankverbindungen, Kontonr. , Kontostand, Dividenden- u. Verkaufserlöse von Steuerpflichtigen der Partnerstaaten an diese Staaten

20
Q

Was bringen FHA abgesehen von Handelserleichterungen?

A
  • schaffen mehr Rechtssicherheit
  • Reduktion der Gefahr v. Diskriminierung ggü. Exporteuren anderer Länder
  • können auch politischen Zwecken dienen
21
Q

CH FHA:

A.) wieviele FHA hat CH im bi- oder multilat. Rahmen abgeschlossen?

B.) Wieviele FHA verhandelt CH derzeit (Juli 2017), und mit welchen Staaten(-geuppen)?

A

A.) 33

B.) 9: Algerien, Mercosur (BRA, ARG, Para., URU), Ecuador, Zollunion BY-RUS-KAZ, Malaysia, Indien, Vietnam, Thailand, Indonesien

22
Q

A.) Entwicklung Aussenhandel 1. Halbjahr 2017?

B.) Wichtigste Branchen?

C.) Wichtigste Handelspartner?

A

A.) CH Firmen haben im 1. Halbjahr 2017 so viel exportiert wie noch nie! Ausfuhren Jan.-Jun. 2017: 110 Mrd CHF (+4,4%); Einfuhren: 91 Mrd. (+5%). Handelsbilanzüberschuss: +19 Mrd.

B.) Branchen Ausfuhren:

  1. Pharma + Chemie: gut 50 Mrd. CHF, (= 1/2 aller CH Exporte!), +7%
  2. Maschinen- u. Elektroindustrie (+0,4%)
  3. Uhrenindustrie (+0,1%)

C.) Deutschland: Exporte nach D: 21 Mrd. CHF, Importe aus D: 26 Mrd. CHF (+8%)

23
Q

Weshalb kaufen die EZB und die Fed Anleihen (Wertpapiere)?

A

Um die Finanzmärkte zu stützen (Liquidität bereitstellen und so die Wirtschaft stützen)

24
Q

A.) Wie hoch waren die Rüstungsgüterexporte im 1. Halbjahr 2017?

B.) Wichtigste Abnehmerstaaten?

C.) Wie viel machen die Rüstungsgüter im Verhältnis zu den CH Gesamtexporten aus (1. Halbjahr 2017)?

D.) Auf welchem Rang rangiert CH auf der Sipri-Liste der grössten Waffenexporteure?

A

A.) 167 Mio. CHF (= -1/4 im Vgl. zur Vorjahresperiode: -IND/PAK)

B.) D (1/4 des Exports), RSA, BRA, USA

C.) 0,15%!! (167 Mio. im Vgl. zu 110 Mrd. Jan.-Juni 2017)

D.) CH: Rang 14

25
Q

Aussenhandelsstatistik 2016? (Einfuhren, Ausfuhren, Saldo)

A

2016:

Ausfuhren: 210 Mrd. CHF

Einfuhren: 173 Mrd. CHF

Handelsbilanzüberschuss: 37 Mrd. CHF