weibliche Geschlechtsorgane Flashcards

1
Q

Doppelfunktion des Eierstocks

A

Geschlechtsreifen Tier
• Keimbereitendes Organ
—> Bildung befruchtungsfähiger Eizellen
• endokrine Drüse
—> Synthese von Geschlechtshormonen

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2
Q

Organa genitalia feminina

A

Keimbereitende, Keimleitende, Keimbewahrende Abschnitte, Geburtswege sowie Begattungsorgane
• Eierstock (Ovarium)
• Eileiter (Tuba uterina, Oviduct)
• Gebärmutter (Uterus)
• Scheide (Vagina)
• Scheidenvorhof (Vestibulum)
• Vulva

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3
Q

Hyphothalamus-hypophysäre- Achse

A

Die zunehmende Östradiol- und Inhibinsekretion der heranreifenden Follikel übt ein negatives Feedback auf die FSH-Sekretion des HVL aus. Nur der bzw. die später zur Ovulation kommenden, präovulatorischen Follikel entwickeln sich FSH-unabhängig weiter, weil sie rechtzeitig und ausreichend LH-Rezeptoren exprimieren und so die Östradiolsynthese sichern.

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4
Q

Wandaufbau des Eierstocks

A

Von außen nach innen:
• Keimdrüsenepithel (Epithelium superficiale), von Follikeln hervorgewölbt
• Tunica albuginea: gefäßarm, bindegewebig
• Rinde (Cortex ovarii, Zona parenchymatosa)
• Mark (Medulla ovarii, Zona vasculosa)
Tierartliche Besonderheit:
Equiden: Ovulationsgrube, Fossa ovarii

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5
Q

Aufbau des Eierstocks Pferd

A

• Ovulationsgrube:
Keimdrüsenepitel
• Ansonsten 1-schichtige Tunica serosa

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6
Q

Morphologie der Rinde

A

Grundstock:
• Spinozelluläres Bindegewebe
= stoffwechselaktive Stromazellen, die im lock. BG angeordnet sind
- hohe Regenerationsrate, fischzugartig
- Phagozytose,
- Transformation im Gelbkörper zu hormonprod. Zellen

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7
Q

Funktionsgebilde der Rinde

A

Zona parenchymatosa schließt ein
• Primäre Oocyten und Hüllzellen
• Primordialfollikel
• Primärfollikel
• Sekundärfollikel
• Teritärfollikel
• Graaffollikel
• Gelbkörper

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8
Q

Primordial- u. Primärfollikel

A

Strukturelle Merkmale:
Primordialfollikel (Ruhestadien)
• Oozyte I und flaches, abgeflaches Follikelzellen

Primärfollikel (aktivierte Form)
• Oozyte I und isoprismatische Follikelepithelzellen

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9
Q

Sekundärfollikel

A

Kennzeichen
• Vergrößerung des Volumens der Ovozyte auf ca. 80 μm
• Bildung der Zona pellucida
• mitotische Teilung der Follikelzellen
= Schichtung der Follikelzellen
• Differenzierung der Stromazellen zur bindegewebige Theca follicularis

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10
Q

Zona pellucida

A

Aufbau? Glykoproteinreiche, feinfibrilläre Grenzschicht, 12-13 um
Wo? Im Perivitelliner Raum
d.h. entwicklelt sich zwischen der Oberfläche der Ovozyte und den anliegenden Follikelzellen
Was passiert dort?
- In diese Schicht ziehen Fortsätze der Follikelzellen,
die über Desmosomen und später zusätzlich über Nexus mit, der Eizelle verbunden sind
(Desmosomen: Verbindung der Zytoskelette!!!)
zur Stoffwechselversorgung der Eizellen

Funktion:
- Penetration kann nur durch
artspezifische Samenzellen erfolgen
- Verhinderung von Polyspermie
- wirkt im Eileiter einer vorzeitigen Einnistung der Blastomeren entgegen
- Unterstützt den Zusammenhalt der Eizelle
- Reguliert Aufnahme von Nährstoffen

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11
Q

Tertiärfollikel

A

Strukturelle Merkmale:
• Eizelle 130 -150 μm
• Antrum (Hohlraum, gefüllt mit Hyaluronsäure, eiweißreich)
• Differenzierung der Follikelzellen zu Basal-, Intermediär- und Granulosazellen
• Eihügel (Cumulus oophorus)
• Differenzierung der Theka follicularis (Stromazellen)
Theca interna: zellreich
Theca externa: faserreich
• Corona radiata: 1 schichtig, hochprismatisch, liegt außen der
Zona pellucida auf – Ernährung der Ovozyte

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12
Q

Graaf - Follikel

A

= präovulatorischer reifer Follikel Strukturelle Differenzierungsmerkmale :
• Basis des Eihügels verjüngt sich
• Randständige Follikelzellen lösen sich ab
• Ovozyte mit Follikelzellen, Corona radiata und Zona pellucida schwimmt frei in Follikelhöhle

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13
Q

Wie kommt es zur Ovulation ?

A

Hohe Östrogenkonzentration (produziert durch reife Follikel) positives Feedback auf die LH-Zellen des Hypophysenvorderlappen
—> präovulatorischen LH-Peak
—> Östrogenproduktion sinkt
Bildung der vasoaktiven Prostaglandine PGE2 und PGF2
—> Durchblutung im Stigmabereich nimmt ab
—> LH-induzierte Proteasen, Wandabbau des Follikels im Stigma
—> Eizelle mit Zona pellucida/Corona radiata wird ausgeschwemmt

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14
Q

Gelbkörper = Corpus luteum

A

Temporäre, endokrine Drüse
• Entstehung: aus verbliebenen Zellen der Follikelwand und der Stromazellen der Theka follicularis
• Aufgabe: Synthese von Progesteron, Östrogen und evt. Oxytocin
• keine Befruchtung: CL zyklischen Ab- und Aufbauvorgängen (Corpus luteum cyclicum).
• Trächtigkeit: Ausbildung des CL für die Dauer der Trächtigkeit (Corpus luetum graviditatis).
• Nach Abbau des CL werden Reste narbig durch Bindegewebe ersetzt (Corpus luteum albicans).
• Neu- und Rückbildung eines CL durch zelluläre, vaskuläre und bindegewebige Umbauvorgänge des Follikels und seiner Hüllen

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15
Q

Unterschied der Luteinzellen

A

• Granulosaluteinzellen (aus Follikelzellen bzw.
Granulosazellen):
- hohe mitotische Aktivität
- tragen entscheidend an der Größenzunahme des CL bei
- Form: polyedrisch (ebene Flächen), 40um, großer ovaler Kern
Bildung: hauptsächl.Progesteron, aber auch Östrogen und evt. Oxytocin
• Thekaluteinzellen (aus Stromazellen der Theka interna):
- kleiner, 15 um,
- seltener als GZ, aber ähnliche Struktur und Funktion
- beim Rind und Schaf nur schwer von GZ zu unterscheiden
- Hormonbildung s.o.

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16
Q

Histologie des Gelbkörpers

A

• In der späten präovulatorischen Phase verändern sich die Stromazellen der Theka interna und der Follikelzellen (Granulosazellen)
• Zunahme an Größe (funktionelle Hypertrophie) und Zellerneuerung (Hyperplasie)
- Transformation zu Luteinzellen
- Einlagerung kleiner gelber Pigmente (Lipochrome) = Luteinisierung (Ausnahme: Schw., kl. Wdk.)

17
Q

Eileiter (Tuba uterina, Oviduct, Salpinx)

A

Funktion:
- Infundibulum nimmt Eizelle auf
- Ampulla: Befruchtung, optimales Milieu zur Erhaltung der Keimzellen
- Isthmus + Pars uterina leiten Zygote in den Uterus über (Transport)
- Ernährung und Transport der Zygote durch die Schleimhaut des Eileiters
• Cave:
Befruchtung: Beendigung der Meiose II

18
Q

Histologie des Eileiters

A

Tunica mucosa
• Einschichtiges, hochprismatisches Epithel
—> durch die Funktion bedingt mit 2 Zelltypen ausgestattet
- Flimmerzellen mit Kinozilien verstärken Bewegung Richtung Uterus
Drüsenzellen, ekkrine (=merokrine Sekretion, Exocytose)
- schwach saurer Schleim
- Proteine zur Versorgung der Keimzellen
- Elektrolyte, Enzyme, Albumine, Zucker, Aminosäuren Enddifferenzierung und Endreifung des Keimlings zusätzlich
- Stiftchenzellen, vermutlich inaktive Drüsenzellen nach Sekretabgabe oder Übergangsform
- Basalzellen als Reservezellen

Tunica muscularis
• circuläre Schicht, ausgeprägt
- geht in das Stratum circulare der Uterusmuskulatur über
• longitudinale Schicht, äußere Schicht
- strahlt in Muskelschicht der Tela subserosa des Uterus ein
• Circuläre und longitudinale Schicht: im Isthmus stark ausgeprägt

Tela subserosa des Isthmus
• verläuft eine Lamina muscularis serosae (= Längsmuskelfasern);
innen liegt dieser ein gefäßreiches Stratum vasculare an

19
Q

Gebärmutter Funktion

A

• Transport der Spermien
• Sekrete wichtig für Endreifung der Spermien
• Implantation
• Trächtigkeit Placentabildung
• Entwicklung des Keimlings
• Austreibung der Frucht
• In SH - Synthese von Prostaglandin (vgl. Zyklus; auf den Gelbkörper luteolytische Wirkung ausübt)
- Strukturelle Umbauvorgänge unterliegen endokrinen Steuermechanismen = uteriner Zyklus; Teil des
Geschlechtszyklus

20
Q

Gebärmutter Wandbau

A

• Tunica mucosa (Endometrium)
- Epithelium simplex
- Lamina propria mucosae mit Uterindrüsen
• Tunica muscularis (Myomterium)
• Perimetrium
- Tela subserosa mit Stratum musculare longitudinale
- Tunica serosa

21
Q

Histologie Gebärmutter

A

Tunica mucosa (Endometrium)
- Epithelium simplex
- Epithel Hd, Pf einreihig hochprismatisch
- Wdk, Schw. teilweise mehrreihig, hochprismatisch
- zeitweise Kinozilien, meist Mikrovilli
- Lamina propria mucosae mit Uterindrüsen
- aus spinozellulärem Bindegewebe aufgebaut mit vielen Drüsen
- Bindegewebe hohes Potential an struktureller und funktioneller Anpassungsfähigkeit
- Spinozelluläres Bindegewebe ist an die besondere Stoffwechselleistung der Uterusschleimhaut im Hinblick auf die Trächtigkeit und die Placentaschranke ausgerichtet
- im retikulären Bindegewebe subepithelial sehr viele spezifische
und unspezifische Abwehrzellen ausgebildet;

Tunica muscularis (Myomterium)
- glatten Muskelfaserbündeln
- entwickeln sich aus Muskelfaserbündeln des Eileiters und
setzen sich in die Wandschicht der Cervix fort
- in den Hörnern/ Utruskörper
- Muskelfasern circulär mit vorwiegend spiralig, sich kreuzenden Verlauf
- zusätzlich in den äußeren Schichten modifizierte Fibroblasten,die als kontraktile Myofibroblasten zur Unterstützung der Muskelzellen (bes. während Trächtigkeit) - Trächtigkeit: Hyperplasie (Vermehrung) und Hypertrophie (Vergr. bis zu 800μm) der Muskelzellen
- außen anliegend: Stratum vasculosum

Perimetrium
- Tela subserosa mit Stratum musculare longitudinale
—> strahlt in das Lig.latum uteri ein und setzt sich kaudal in die Zervixmuskulatur fort
- Tunica serosa: überzieht als einschichtiges Plattenepithel (Mesothel) außen das Organ

22
Q

Besonderheit Wiederkäuer
Gebärmutter

A

Karunkeln

Lamina propia:
- Knopfförmige Vorwölbungen (Rind)
- Napfförmige Einziehungen (Schaf)
- spinozelluläres BG bildet die Grundlage, vermehrt
Fibroblasten
- Keine Drüsen
- Funktion:
• Verbindung der müttl. SH mit fetalen Fruchthülle (Kotyledonen)
• Karunkel + Kotyledonen = Plazentom

23
Q

Hormone

A

ACTH = adrenokortikotropes Hormon
ADH = antidiuretisches Hormon, Vasopressin
CRH = Corticotropin-releasing hormone, Corticoliberin
FSH = follikelstimulierendes Hormon
GHIH = Growth hormone-inhibiting hormone, Somatostatin
GHRH = Growth hormone-releasing hormone, Somatoliberin
GnRH = Gonadotropin-releasing hormone, Gonadoliberin
LH = luteinisierendes Hormon
MSH = Melanozyten-stimulierendes Hormon
PRH = Prolactin-releasing hormone
PRiF = Prolactin-inhibiting hormone
STH = Somatotropin
TRH = Thyreotropin-releasing hormone, Thyreoliberin
TSH = Thyreoidea-stimulierendes Hormon