Leber Flashcards

1
Q

Leber Funktion

A

• größter Teil der Eigenschaften der Leber geht auf Hepatozyten zurück
- 3 Grundfunktionen, die Stoffwechsel des gesamten Körpers beeinflussen:
1. Synthese und sofortige Sekretion (z.B. Proteine)
2. Synthese, Speicherung und Sekretion (z.B. Glykogen)
3. Metabolisierung und Entgiftung (z.B. Steroide, Pharmaka)
- synthetisieren aus Darm aufgenommene Grundbausteine zu körpereigenen Subastanzen - dienen auch Speicherung fettlöslicher Vitamine
- Sekretion und Abgabe der Gallenflüssigkeit
- Desaminierung von Aminosäuren
• embryologsich ein zusammengesetztes Organ aus entodermalen und mesodermalen Anteilen
• Hepatozyten entspringen aus entodermal aus hepatopankreatischem Ring
• Leberzellanlagen werden außerhalb des Darms verlagert -> bleiben mit Darm in Verbindung (Ductus choledochus, Ductus pancreaticus)
• Während Embryonalentwicklung wird entodermale Leberzellanlage durch einsprossende mesodermale Nabelgefäße in Leberzellplatten geteilt
-> Endothelzellen behalten mesodermalen Charakter werden zu Sinuskapillaren (Lebersinusoide)
-> dadurch Erweiterung Leberfunktion mit Phagozytose und embryonale Blutzellbildung (Hämopoese)

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2
Q

BAU DER LEBER

A

• oberflächlich von kollagenfaseriger, teilw elastischer Kapsel (Glissom-Kapsel, Tunica fibrosa) überzogen -> außen liegt Tunica subserosa mit Tunica serosa
-> von hier ziehen lockere Kollagenfaserbündel Typ I als interstitielles Gewebe ins Leberparenchym
-> hier laufen zu- und abführende Gefäße, Gallengänge und Nervengeflechte
=> Gliederung der Leber in Leberläppchen (Lobuli hepatici) (bei Schwein bereits makroskopisch sichtbar)

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3
Q

GEFÄßSYSTEM DER LEBER

A

Verfügt über einen venösen und einen arteriellen Zufluss über die Leberpforte
Arteria hepatica tritt in Leberpforte ein ––> verzweigt sich in Arteriae interlobulares 3
Vena portae tritt im Hilus der Leber ein ––> verzweigt sich im interstitiellen Gewebe zu Venae interlobulares
––> beide verzeigen sich über Arteriolen und Venolen in kleinste Kapillaren (Vasa capillaria interlobularia) ––> treten in Leberläppchen ein ––> arterielle und venöse Gefäßsysteme vereinigen sich in den Sinuskapillaren (Lebersinusoide) = führen arteriovenöses Mischblut
––> verlaufen vom Rand jedes Leberläppchens nach innen und vereinigen sich im Zentrum zur Zentralvene (Vena centralis)
––> Vv.centralies vereinigen sich über Vv.sublobulares zu Vv.hepaticae, die in die Vena cava caudalis münden
Lymphgefäße sammeln sich als tiefere Lymphgefäße im interstitiellen Bindegewebe, gelangen in oberflächliche Leberzonen + verlassen über Leberpforte das Organ -> Lymphkapillarnetze der Tunica subserosa verbinden sich im Leberhilus mit tiefen Lymphgefäßen und münden in Lnn.hepatici

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4
Q

LEBERLÄPPCHEN (LOBULUS HEPATICUS)

A

• bilden eine strukturelle und funktionelle Einheit
• Bestehen aus entodermalen Leberzellen und mesodermalen Sinuskapillaren
• Erscheinen polygonal eng aneinander liegend
-> an Ecken bilden sich bindegewebeige Felder (periportale Felder), die Lymphgefäße, Nervenfasern und die Lebertrias einschließen
• Werden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten charakterisiert: •
- periportale Läppchen mit Lebertrias (= funktionelle Betrachtungsweise, unterstreicht den Drüsenchrakater der Leber als exkretorisches Organ) - Zentralvene von drei Leberläppchen wird verbunden -> im Zentrum liegt Gallengang mit Lebertrias
- mit räumlicher Anordnung der Gallengänge
- terminale Gefäße mit Leberazini (vaskuläre, funktionell-stoffwechselaktive Betrachtungsweise)
- Leberazinus steht im Mittelpunkt -> wird gebildet von beiden Interlobulargefäßen + ihren Aufzweigungen und den angrenzenden beiden Leberläppchen - 3 Zonen in Leberazini: Zona peripheralis, Zona intermedia, Zona centralis (entsprechend Änderung des Blutes von Rand zu Läppchenmitte
- bedeutend für physiologische und pathologische Veränderungen der Leber
-> zB Vorgänge der Gluconeogenese, Acetylierung von Fettsäuren, im Zentrum zB Entgiftungsprozesse, Lipogenese -> bestimmte Erkrankungen sind definierten Läppchenzonen zuzuordnen
- polygonale Läppchen mit Zentralvene (strukturell-deskriptive Betrachtungsweise)
- zwischen Zentralvene und umgebenem Bindegewebe liegen Leberzellen als Zellplatten, von Sinusoiden umgeben

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5
Q

LEBERSINUSOID (VAS SINUSOIDEUM)

A

• anastomosieren vielfach miteinander
• Erweiterte Strombahn verlangsamt durchströmendes Blut
-> fördert Stoffaustausch gegenüber der Leberzelle
Merkmale:
- Sinuskapillaren mit Endothelzellen mit Poren, Auftreten von endothelialen Vesikeln und interzellulären Öffnungen - Fehlen einer geschlossenen Basalmembran
- Anwesenheit von Von-Kupffer-Zellen
Wand der Sinuskapillaren
- Auskleidung durch flache organellenarme Endothelzellen -> schließen häufig mikropinozytotische Vesikel ein -> Zytoplasma der Zellen durch Poren unterbrochen -> stelllenweise interzelluläre Öffnungen
- Poren und Öffnungen erleichtern bei fehlender Basalmembran, den Übertriit von Stoffen aus Sinusoid in den Dissé-Raum
Von-Kupffer-Zellen (Makrophagocyti stellati)
= Sonderform der endothelialen Wandauskleidung, Bestandteil des MPS-Systems (übernehmen phagozytotische Aufgaben) - entwickeln sich aus Knochenmark und mesodermalen Stammzellen der Leber
- wölben sich in Sinusoide vor oder lösen sich von der Endothelwand
- phagozytieren durch Endozytose aus dem Blut zirkulierende Zellfragemnte, geschädigte Blutzellen, Bakterien, Immunkomplexe, Fibrin oder gelöste Substanzen
- speicher Eisen + geben es wieder ab
- hohe Peroxidase Aktivität
- auch am Abbau des Hämoglobins beteiligt -> dabei entsteht Bilirubin was von Von-Kupffer-Zellen ausgeschieden wird + an Leberzellen weitergegeben - Synthetisieren PGD2, PGE2, andere Prostaglandine, Interleukin 1 und 2, Leukotriene D4 und C4, Interferon und Tumor-Nekrose-Faktor

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6
Q

Dissé-Raum (Spatium perisinusoideum)

A
  • zwischen Außenfläche der Lebersinusoide und freie Oberfläche der Leberzellen
  • struktureller und funktioneller Reaktionsraum, der die Wechselwirkungen zw Endothelwand der Sinusoide und der Leberzellen steuert - Beeinflussung von Prozessen der Phagozytose, Transportvorgänge und Mikrozirkulation
  • schließt Kollagenfasern (Typ III), Fibrozyten, Fettspeicherzellen (Ito-Zellen) und adrenerge Nervenfasern ein
  • stets mit proteinreicher Flüssigkeit gefüllt
  • Mikrovilli der Leberzellen reichen hinein und beschleunigen den Stoffaustausch
    Ito-Zellen
  • wirken als Fettspeicherzellen + speichern Vakuolen mit den Vitaminen A,D,K
  • stammen von undifferenzierten Mesenchymzellen ab
  • übernehmen kontraktile Eigenschaften durch EInlagerung von Desmin und Actin
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7
Q

LEBERZELLE (HEPATOCYTUS)

A

• liegen in Leberzellplatten (Laminae hepatis) angeordnet
• In Innenräumen ist sinusoides Kapillarnetz eingeschlossen
• Leberzellplatten verlaufen radiär zur V.centralis
• Einzelne Leberzelle ist polygonal, schließt runden, euchromatischen Kern ein
-> Zytoplasma reich an stoffwechselaktiven Organellen und Fettvakuolen + Glykogen
-> raues ER sehr dicht als Ausdruck der Proteinsynthese
-> glattes ER für Synthese von Lipoproteinen + Prozesse der Entgiftung körperschädigender Stoffe
- vorrangige Aufgabe = Bildung der Gallenflüssigkeit
-> Cholesterine werden zu Gallensäure umgewandelt und mit Billirubin und Wasser in Gallenkanälchen ausgeschieden
-> Golgi-Apparat als Umschlag bzw Stapelplatz für intrazellulären Stofftransport
-> Mitochondrien vom Crista Typ als Energielieferanten für den Stoffwechsel
-> Lysosomen als intrazelluläre Verdauungssysteme exogener oder endogener Substanzen
• Oberflächenmembran = Plasmalemm (von besonderer funktioneller Bedeutung) - 3 funktionell unterschiedliche Abschnitte
1. freie Zelloberfläche, die mit Dissé-Raum in Verbindung steht
- Mikrovilli für Reabsorption, Austausch von Ionen oder als Rezeptor für Hormone - nehmen Substanzen aus Dissé-Raum durch Pinozytose auf
- hier regelmäßig Abgabe von Zellprodukten der Leberzellen an Blutgefäßsystem
2. seitliche Zellflächen -> mechanisch-adhäsiv
- anliegende Leberzellen sind verbunden, verstärkt durch Haftkomplexe
- Leberzellen stehen durch Nexus (gap junctions) miteinander in Verbindung
3. seitliche Zellflächen -> prädestiniert für Exkretion von Gallenflüssigkeit
- Abgabe der Gallenflüssigkeit in ein Drainagesystem (Wände aus modifizierten Oberflächenmembranen)
- Erweiterung des interzellulären Raums zu tubulärem Gangsystem = Gallenkanälchen (Caniculus biliferi)
- Mikrovilli ragen in Kanälchen für vermehrte Abgabe Gallenflüssigkeit
- Gallenkanälchen werden durch Zonulae occludentes und Zonulae adhaerentes gegenüber dem interzellulären Spaltraum abgedichtet

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