W8: Biologische Grundlagen von Intelligenz Flashcards

1
Q

Welche Erklärungsansätze gibt es für den Flynn-Effekt?

A
  • “Wahre” Intelligenzzunahme durch bessere Ernährung (wird ausgeschlossen) od. durch bessere elterliche und Schulische Anregungsbeingungen (wird heute ebenfalls ausgeschlossen)
  • Es ist nur eine scheinbare Zunahme durch Testwissen, Messfehler, Trainingseffekte, …

=> Es gibt einen Effekt, aber man kann ihn immer noch nicht erklären.

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2
Q

Wie gross ist die Erblichkeit von Intelligenz?

A

Bei Kindern sind es etwa 40-50%, dann 25% geteilte Umwelt, der Rest nicht geteilte Umwelt. Bei Erwachsenen sind es zirka 60-80% Erbe, der Rest nicht geteilte Umwelt (weil man sich dann die Umwelt selbst suchen kann)

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3
Q

Welche biologischen Grundlagen führen zu mehr Intelligenz?

A
  • Verarbeitungsgeschwindigkeit (mentale Geschwindigkeit)
  • Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
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4
Q

Wie kann Reaktionszeit gemessen werden?

A

Anhand von Aufgaben, die so einfach sind, dass sie nicht mit unterschiedlichen Strategien lösbar sind. (z.b. Reaktion auf visuelle oder akustische Reize)

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5
Q

Was misst das Inspection Time (IT-) Paradigma / Inspektionszeit-Paradigma?

A

Die (minimale) Zeit, die man benötigt, um einen einfachen Reiz wahrzunehmen, zum Beispiel:
* ob ein Licht flackert oder kontinuierlich leuchtet
* welche von zwei Linien länger ist
* Geschwindigkeit, mit der man Tonhöhenunterschiede entdeckt

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6
Q

Wie misst man Reaktionszeit? (In Abgrenzung zur Wahrnehmungszeit im IT-Paradigma)

A
  • Hick Paradigma
  • Sternberg Task
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7
Q

Haben intelligente Menschen ein grösseres Gehirn?

A

Ja, dies ist tatsächlich der Fall. Der Grund ist unklar. Man geht von mehr Fettschichten (Myelinisierung) aus, welche dafür sorgen, das Impulse besser geleitet werden.

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8
Q

In welche fünf Komponente (Denkschritte) zerlegte Sternberg den Problemlöseprozess?

A
  • Enkodieren
  • Ableiten
  • Beziehen
  • Anwenden
  • Prüfen
  • Vorbereiten - Antworten

=> Modell ist umstritten

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9
Q

Was unterscheidet intelligentere Personen von weniger Intelligenten beim Anwenden des Problemlöseprozesses von STernberg?

A

Intelligente verbringen deutlich mehr Zeit beim Enkodieren.

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10
Q

Was ist das Inspektionszeit-Paradigma?

A

Inspektionszeit wird gemessen, in dem zwei unterschiedlich lange Linien unterschiedlich lang präsentiert werden. Dort, wo eine Person 95% richtig Antwortet, liegt die individuelle Reaktionszeit (siehe Bild).

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11
Q

Wie korreliert die Inspektionszeit mit Intelligenz?

A

Je kürzer die Inspektionszeit, desto intelligenter die Person.

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12
Q

Welche Methoden gibt es, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit oder “Mentale Geschwindigkeit” zu messen? ->Elementary Cognitive Tasks (ECT’s)

A
  • Inspektionszeit-Paradigma (Wahrnehmungsgeschwindigkeit)
  • Hick-Paradigma (Wahrnehmungsgeschwindigkeit)
  • Sternberg-Paradigma (Abrufgeschwindigkeit LZG)
  • Posner-Paradigma (Abrufgeschwindigkeit KZG)
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13
Q

Was ist das Hick-Paradigma?

A

Messung der Reaktionszeit, typischerweise mit einem Reaktionsapparat (siehe Abbildung) mit acht Lampen. Es muss jeweils die Taste der Lampe gedrückt werden, die aufleuchtet.

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14
Q

Was ist die Kritik an der Reaktionszeittheorie?

A

Einige Autoren kritisieren, dass die mentale Geschwindigkeit nur zirka 10% der Varianz in der Intelligenz erklären.

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15
Q

Besteht ein Zusammenhang zwischen der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses und der allgemeinen Intelligenz?

A

Ja, über die Grösse des Zusammenhangs ist jedoch noch keine Aussage möglich.

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16
Q

Wie verändert sich allgemeine, wie fluide und wie kristallisierte Intelligenz im Verlauf des Lebens?

A

Eine Kombination von Quer- und Längsschnittstudien hat gezeigt, dass
* die durchschnittliche Intelligenz bis zum frühen Erwachsenenalter rasch zunimmt und danach nur noch langsame Veränderungen über die Lebensspanne auftreten
* stetige Abnahme der fluiden Intelligenz von 25 bis 80 Jahre
* zunahme der kristallisierten Intelligenz von 25 bis 40 Jahren, anschliessend Stabilität bis ins hohe Lebensalter

17
Q

Was wäre die einfachste Erklärung für den Flynn-Effekt?

A

Dass durch kulturelle Vorgänge die Items im Laufe der Zeit immer leichter werden, weil beispielsweise bestimmte Inhalte mehr und mehr zum allgemeinen Wissen gehören (engl. test-wiseness)

18
Q

Was passiert in den Hirnarealen von Intelligenten im unterschied zu weniger intelligenten, wenn unerwartete Reize auftreten?

A

Sie dissozieren stärker, d.h.:
* Areale, die für die Aufgabe wichtig sind, werden stärker aktiviert
* Areale, die nicht wichtig sind, werden deaktiviert

19
Q

Was sind die Ursachen für neuronale Effizienz (Aktivierung weniger Hirnareale bei schwierigen Aufgaben)?

A

* Myelinierungshyothese (dickere Myelinschicht -> verbesserte Impulsfortleitung)
* neurale Schrumpfungshypothese (unvollständiger Schrumpfungsprozess in der kindheit -> übermass an synaptischen Verbindungen)
* neurale Plastizitäthypothese (grössere Plastizität -> grössere Effizienz)