W5: Biologische Grundlagen von Persönlichkeit Flashcards

1
Q

Welches biologische System gilt nach Eysenck als Grundlage für Extraversion?

A

ARAS
(aufsteigendes retikuläres Aktivierungs-System) (hat bei unterschiedlichen Personen eine unterschiedliche Aktivierbarkeit -> Arousal)

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2
Q

Wofür ist das ARAS auch noch zuständig?

A

Für die Regulation von Aufmerksamkeit/Wachheit

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3
Q

Welches biologische System gilt nach Eysenck als Grundlage für Neurotizismus?

A

Das limbische System
-> emotional labile haben hohe Reagibilität im limbischen System

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4
Q

Was machte Gray mit Eysencks Achsenpositionen von E und N?

A

Er rotierte das System zu einer Position, wo Achsen Ängstlichkeit und Impulsivität sind, weil er fand, dass dies die Befunde besser erklären würde und mit den Modellen zur Verhaltensaktivierung (BAS//BIS/FFS) korrespondieren?
* Impulsive -> Emotional labile Extravertierte
* Ängstliche -> Emotional labile Introvertierte

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5
Q

Was macht das BIS (Behavioral Inhibition System) nach der ersten RST-Theorie von Gray?

A

Das Verhaltenshemmungssystem, das auf konditionierte Reize für Bestrafung und frustrierende Nichtbelohnung reagiert.
-> Ängstliche reagieren darauf

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6
Q

Was macht das BAS (Behavioral Activation System) nach der ersten RST-Theorie von Gray?

A

Das Verhaltensänderungssystem, das auf konditionierte Reize für Belohnung und Nichtbestrafung reagiert.
-> Impulsive reagieren darauf

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7
Q

Was macht das FFFS (Fight-Flight-Freeze System) nach der ersten RST-Theorie von Gray?

A

Reagiert auf primäre (unkonditionierte) Reize der Bestrafung und NIchtbelohnung

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8
Q

Wie entwickelte Gray sein RST weiter?

A
  • FFS und BAS sind nun zwei komplementäre Systeme
  • FFFS reagiert auf aversive Stimulation
  • BAS reagiert auf appetitive Stimulation
  • Reize und Situationen von grosser Neuheit aktivieren FFFS und BAS simultan
  • BIS lässt sich nicht mehr durch aversive Reize aktivieren, sondern übernimmt, wenn FFFS und BAS simultan stimuliert werden
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9
Q

Wie unterscheiden sich Introvertierte und Extrovertierte im Bezug auf Erregung?

A

Extrovertierte haben eine geringere Grunderregung aber eine höhere Erregbarkeit.

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10
Q

Findet man die Big5 auch in anderen Kulturen?

A

Jein - in Afrika hat man sie z.B. nicht gefunden. Dies Tests basieren auf westlichen Fragebögen.

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11
Q

Ist Persönlichkeit erblich?

A

Man geht von zirka 40% Erbe und 60% Umwelt aus. Oder nach anderen Quellen bis zu 50%

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12
Q

Warum ist die biologische Basis so wichtig?

A

Wenn wir den biologischen Nachweis nicht führen können, können wir auch nicht belegen, dass Verhalten eine Ursache hat, die mit der Person zu tun hat also in der Biologie liegt. Dafür sind Belege wie die von Eysenck und Gray notwendig.

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13
Q

Wie viel Einfluss hat Erziehung auf die Persönlichkeit?

A

Nur geringe (siehe Illustration, geteilte Umwelt in Zwillingsstudien)

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14
Q

Was ist das Drogenpostulat?

A

Eysenck ging davon aus, dass gewisse Stoffe (Drogen) die Position einer Person auf der E/I-Dimension verschieben kann (z.B. Kaffe führt zu mehr I, Alkohol zu mehr E)
-> Es gibt nur einen schwachen Beleg für die Gültigkeit des Drogenpostulates

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15
Q

Gibt es ein biologisches Erklärungsmodell von Psychotizismus?

A

Nein. Man geht davon aus, ass es nicht nur ein eiziges Modell gibt.

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16
Q

Konnten Eysencks Theorien bestätigt werden?

A

Am ehesten diejenige des ARAS, es gab aber zu allen Theorien wiedersprüchliche Befunde.

17
Q

Was ist das Problem der biologischen Persönlichkeitstheorie von Eysenck?

A
  • Dimensionen Extraversion und Neurotizismus sind nicht unbedingt unabhängig (Aktivität im limbischen System führt auch zu Aktivität im ARAS)
  • Aktivierungsprozesse sind nicht eindimensional (kommen nicht nur vom ARAS)
18
Q

Was ist die BIS/BAS-Theorie der Persönlichkeit von Gray?
auch: Verstärkersensitivitätstheorie oder Reinforcement Sensitivity Theory, RST)

A

Gray nannte drei fundamentale Hirnsysteme für Belohnung und Bestrafung, weil die Biologische Basis nicht nur mit Mitteln der Faktorenanalyse festgestellt werden kann.
* BIS: Behavioral Inhibition System
* BAS: Behavioral Aproach/Activation System
* FFS: Fight Flight System

19
Q

Wie korreliert Ängstlichkeit mit Bestrafung/Belohnung?

A

Ängstliche Personen haben eine hohe Sensitivität für Bestrafung, unterscheiden sich aber bei Belohnung nicht von weniger ängstlichen Personen. -> BIS-Sensitivität

20
Q

Wie korreliert Impulsivität mit Bestrafung/Belohunung

A

Impulsive zeigen eine hohe Sensibilität für Belohnung, unterscheiden sich aber bei Bestrafung nicht mit weniger impulsiven Personen. -> BAS-Sensitivität

21
Q

Mit was korrespondieren BIS, BAS und FFFS auf der Persönlichkeitsebene?

A
  • BIS: Ängstlichkeit
  • BAS: Impulsivität
  • FFFS: Furcht
22
Q

Wie wurde die Theorie von Gray überprüft und was kam dabei raus?

A
  • Emotionsstudien
  • Psychophysiologische Untersuchungen
    -> Keine einhellige Unterstützung
23
Q

Wie korrelieren die PEN mit Herzerkrankungen?

A
  • hoher Neurotizismus
  • hoher Psychotizismus
  • Niedrige Extraversion
    = mehr koronare Herzerkrankungen (KHK)
24
Q

Was ist Typ C und wie hängt er mit Krebserkrankungen zusammen

A

Typ C = Cancer
Kooperative, beschwichtigende, nicht durchsetzungsfähige, geduldige und submissive Menschen, die negative Emotionen unterdrücken, was zu Hilf- und Hoffnungslosigkeit führt.
-> Beeinflusst die Entstehung und den Verlauf von Krebserkranktungen negativ.

25
Q

Welcher PEN Trait hängt am ehesten mit Anfälligkeit für Krankheit zusammen?

A

Neurotizismus -> Depression, Angst, Feindseligkeit, Ärger und Aggression machen anfällig auf Krankheiten, während positive Affektivität salutogenetisch wirkt.

26
Q

Wie unterscheidet sich das ARAS bei Introvertierten und Extravertierten?

A

Introvertierte -> hyperaktives ARAS -> hohes Arousal -> unangenehmen -> Stimulation wird gemieden
Extravertierte -> hypoaktives/hyposensitives ARAS -> tiefes Arousal -> unangenehm -> Stimulation wird gesucht

27
Q

Wie viel Anteil Erbe haben Extraversion und Neurotizismus?

A

In Zwillingsstudien wurde für die beiden Eigenschaften ein Varianzanteil in der höhe von zirka 0,5 (50%) berichtet.

28
Q

Welche Belege sind notwendig für ein biologisches Modell von Traits?

A
  • Psychophysiologische Korrelate müssen identifiziert werden können (z.b. Herzschlag)
  • Experimentelle Manipulation der Persönlichkeit durch Veränderung der biologischen Strukturen möglich (z.B. Psychopharmaka)
  • Selbe Merkmale auch bei anderen Tieren und in anderen Kulturen auffindbar
  • Heritabilitätsstudien belegen, dass Erblichkeit der Merkmale vorhanden ist
29
Q

Konnten die Big5 auch bei Tieren gefunden werden?

A

Ja!
Gosling et al entwickelten einen Dog Personality Questionnaire, Hunde haben auch die Big5