W6: Intelligenzmodelle Flashcards

1
Q

Was sind Fähigkeiten?

A

Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen.

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2
Q

Was sind Leistungen?

A

Ergebnisse von Handlungen, die nach einem Gütemasstab bewertbar sind (d.h. gut oder schlecht)
-> Erzielte Leistung ist eine Funktion von Fähigkeit, Anstrengung, anderen Faktoren wie Müdigkeit, Gedächtnis

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3
Q

Was sind beispiele für Fähigkeiten?

A

Intelligenz, Kreativität, Weisheit, …

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4
Q

Welche Intelligenzmodelle werden in der Vorlesung behandelt?

A
  • C.E. Spearmans Zwei-Faktoren-Theorie
  • L.L. Thurstones Primary Mental Abilities
  • R.B. Cattells Modell der fluiden und kristallisierten Allgemeinen Intelligenz
  • O.A. Jägers Berliner Intelligenzstrukturmodell
  • J.B. Carrolls Three Stratum Theorie
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5
Q

Welche Arten (Klassifizierungen) von Studien gibt es im Bezug auf Intelligenz?

A
  • psychometrische Studien (deskriptiv)(z.B. Struktur der Intelligenz, Stabilität, etc.))
  • prädiktive Studien (etwas vorhersagen)(z.B. Auswirkungen auf Schulerfolg)
  • reduktionistische Studien (Versuchen das wesentliche aus dem Intelligenzkonstrukt heraus zu holen)(z.B. Komponenten, Reaktionszeit, Inspektionszeit)
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6
Q

Welchen Konsens zur Intelligenzstruktur gibt es heute? (nach 100 Jahren Forschung)

A

Es gibt eine hierarchische Anordnung, die wie folgt aussieht:
1. Level: Allgemeine Intelligenz (general intelligence, g); alle intellektuellen Leistungen interkorrelieren (Spearman)
2. Level: Breite Intelligenzfaktoren (Thurstones Primary mental abilities, Cattells fluide und kristallisierte Intelligenz, Jägers Inhalte und Operationen)
3. Level: Spezifische Intelligenzfaktoren (z.B. lexikalisches Wissen, Gedächtnisspanne, Hörschwelle, …)

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7
Q

Was besagt die Zwei-Faktoren-Theorie von Spearman? (Englische Schule)

A
  • Es gibt einen Generalfaktor (g), welcher ein Teil der Varianz der Korrelationen erklären konnte
  • viele spezifische Faktoren (s), die in Tests eingesetzt wurden (aber eher als unwichtig angesehen)
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8
Q

Wie kann man g messen? (Bzw. was ist der Klassiker zur Messung von G)

A

Mit dem Raven Matrizentest
(Es gibt Standard Progressive Matrices und Advanced progressive Matrices, beide werden immer schwieriger)

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9
Q

Was besagt die Primary mental abilities Theorie von Thurstone? (Amerikanische Schule)

A

Es gibt 7 Primary Mental Abilities, welche relativ unabhängig voneinander sind. Es gibt keinen g-Faktor
* Sprachverständnis
* Wortflüssigkeit
* Rechengewandtheit
* Raumvorstellung
* Auffassungsgeschwindigkeit
* assoziatives Gedchtnis
* schlussfolgerndes Denken (-> wurde später zu einem der wichtigsten!)

(Man nennt seine Theorie auch Multiple Faktorenanalyse)

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10
Q

Warum kamen Thurstone und Spearman zu so unterschiedlichen Ergebnissen?

A
  • Thurstone hatte einen homogenere (Studenten-) Stichprobe (Spearman Volksschule, als noch ALLE) und daher kein g-Faktor gefunden
  • Spearmans Faktorenanalyse erlaubte keine Extraktion mehrerer Faktoren (vs. multiple Faktorenanalyse von Thurstone)
  • Thurstone setzte mehr (und unterschiedlichere) Tests ein als Spearman
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11
Q

Wozu führt eine homogene Stichprobe?

A

Sie führt zu einer geringeren Varianz, was eine geringere Korrelation zur Folge hat. Das heisst es gibt auch eine kleinere Change, einen g-Faktor zu finden.

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12
Q

Was ist die fluide und kristallisierte Intelligenz nach Catell & Horn?

A

Catell und Horn fanden 6-8 broad level abilities, von denen die fluide und kristallisierte Intelligenz die wichtigsten waren.

fluide intelligenz: Fähigkeit, sich neuen Problemen und Situationen anzupassen (ohne Notwendigkeit früherer Lernerfahrungen)
-> neue Probleme lösen

kristallisierte Intelligenz: kognitive Fertigkeiten, in denen sich die kumulierten Effekte vorausgegangenen Lernens kristallisiert und verfestigt haben.
-> Wissen/gelerntes

(fluide Intelligenz + Schulbesuch = kristallisierte Intelligenz)

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13
Q

Wie wird fluide Intelligenz gemessen?

A

Mit dem culture fair Test, welcher folgende Aufgabentypen beinhaltet:
* Serien
* Klassifikationen
* Matrizen
* topologische Schlussfolgerungen
(Kulturelle Vorerfahrungen sind nicht notwendig)

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14
Q

Was besagt Jägers Berliner Intelligenz-Struktur-Modell?

A

Machte eine Meta-Analyse mit zirka 2000 Intelligenzaufgaben. Dabei kam folgendes heraus:

4 operative Fähigkeiten
* Bearbeitungsgeschwindigkeit
* Gedächtnis
* Einfallsreichtum
* Verarbeitungskapazität

3 inhaltsgebundene Fähigkeiten
* Figural-bildhaft
* Verbal
* Numerisch

Allgemeine Intelligenz g

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15
Q

Was besagt Carolls Three Stratum Model?

A

Hat die Neuzeit eingeleitet und alle vorgängigen Modelle in einer Metaanalyse wie folgt integriert:

Stratum 1: Spezifisch
* zirka 65 Einzelfaktoren wie z.B. sequentielles Schlussfolgern, Leseverständnis, Gedächtnisspanne, …)

Stratum 2: breit (8 Primärfaktoren)
* Fluide Intelligenz
* Kristalline Intelligenz
* Gedächtnis & Lernen
* Visuelle Wahrnehmung
* Auditive Wahrnehmung
* Retrieval
* Kognitive Schnelligkeit
* Verarbeitungsgeschwindigkeit
(In absteigender Wichtigkeit)

Stratum 3: Allgemeine Intelligenz

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16
Q

Warum reicht g alleine nicht aus?

A

Nach der Extraktion des ersten Faktors bleibt noch reliable Varianz bestehen. D.h. es braucht noch spezifischere Faktoren

17
Q

Erkläre die Entstehung des Three Stratum Modells von Carroll

A
  • Kontroverse über Anzahl und Wechselbeziehungen d. Intelligenzfaktoren
  • Meta-Analyse von Einzelstudien seit 1930 (10’000 Arbeiten), die bestimmten Qualitätsansprüchen entsprachen (1’500) und zur Reanalyse geeignet waren
  • Theoriefreie Verwendung der exploratorischen Faktorenanalyse
  • aus Gemeinsamen hierarchische Faktorenanalysen machte er ein hierarchisches Modell
18
Q

Erkläre die Entstehung der Zwei-Faktoren-Theorie von Spearman

A
  • Legte zwei Werkzeuge zusammen, die bereits Galton gekannt hatte: mental tests und korrelation
  • Versuchsreihen mit Kindern in England (Leistungstests)
  • Fazit: Es gibt einen g-Faktor von Intelligenz, dazu ist jeder Test auch durch eine zweite, spezifische Komponente s bestimmt. Die Korrelation von zwei Tests ergibt g (da nur g ihnen gemeinsam ist)
19
Q

Erkläre die Entstehung der Primary Mental Abilities von Thurstone

A
  • 56 Tests an 218 College-Students in Amerika
  • Entwickelte das Modell der multiplen Faktorenanalyse
  • 9 Faktoren wurden identifiziert
  • 7 beste gesicherte Faktoren bildeten die Primary Mental Abilities
20
Q

Erkäre die Entstehung des Modells von Cattell & Horn (fluide und kristallisierte Intelligenz)

A
  • Sekundäranalyse von Spearmans Primärfaktoren
  • Fand 6-8 broad level abilities, von denen zwei besonders wichtig waren
  • Modell ist Synthese des Zwei-Faktoren Modell und der Primary Mental Abilities
21
Q

Erkläre die Entstehung des Berliner Intelligenzstrukturmodells von Jäger

A
  • Reduktion von ca. 2000 Intelligenzaufgaben auf 191 Aufgabenblöcke und 98 Typen
  • 15h Untersuchung an 545 Berliner Abiturienten, 247 Retestung
  • Fand systematische Konfundierung von Inhalten und Operationen
  • =Gedächtnistests müssen Zahlen UND Worte enthalten, deswegen braucht es eine bimodale Klassifikation
22
Q

Was ist die Definition der Intelligenz nach Hofstätter? (1957)

A

… die innerhalb einer bestimmten Kultur den Erfolgreichen gemeinsamen Eigenschaften.

23
Q

Was ist die Definition der Intelligenz von Wechsler? (1964)

A

…die zusammengesetzte oder globale Fähigkeit des INdividuums, zweckvoll z handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umgebung wirkungsvoll auseinanderzusetzen.

24
Q

Welche Elemente haben verschiedene Definitionen der Intelligenz gemeinsam?

A
  • Fähigkeit, sich in neuen Situationen aufgrund von Einsichten zurechtzufinden
  • Aufgaben mit Hilfe des Denkens zu lösen, ohne dass hierfür die Erfahrung, sondern vielmehr die Erfassung von Beziehungen das Wesentliche ist.
25
Q

Was ist die Alltagsdefinition von Intelligenz?

A

Praktische und soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten