Vorlesung 5 - Umgang mit Regenwasser im MS und TS (3/3) Flashcards

1
Q

Welche Möglichkeiten der dezentralen Behandlung der Regenabflüsse von Straßenoberflächen in Abläufen gibt es?

A
  • Behandlung mithilfe von Einbauten in Straßenabläufen
    • Systeme sind meistens auf spezielle Aufgaben ausgelegt
    • einfache Filter bis komplexe mehrstufige Anlagen

Beispiele:
- Filtersack
- Filterpatrone
- mehrstufige Filter

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2
Q

Wie funktioniert die Behandlung des Regenabflusses von Strßenoberflächen in der SediPipe Anlage?

A
  • Funktionalität vergleichbar mit einem Regenklärbecken
  • Integrierter Strömungstrenner
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3
Q

Wie kann Regenwasser genutzt werden?

A
  • Substitution von Trinkwasser
  • unter Berücksichtigung der Verschmutzung der angeschlossenen Flächen
  • bedingte Wirksamkeit zur Reduzierung von Abflussspitzen
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4
Q

Welche Auswirkungen können Dachbegrünungen haben?

A
  • Regenwasserrückhalt auf versiegelten Flächen
    • Doppelnutzung von Dachflächen
    • Schutz der Bausubstanz
  • verbesserte Verdunstung
  • je nach Bauform: gezielte Speicherung
  • mit Regenwassernutzung kombinierbar
  • Statik des Dachs ist zu beachten
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5
Q

Welche Voraussetzung für die Versickerung gilt?

A

k_f = 10^-3 bis 10^-6 [m/s]
(sandiger Kies bis Schluff)

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6
Q

Welche Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers beim Einsatz von Versickerungsanlagen gilt es zu beachten?

A
  • Mindestabstand von > 1 m zwischen dem maximalen Grundwasserstand und der Sohle der Versickerungsanlage
  • Mindestschichtdicke von > 0,2 m der bewachsenen belebten Bodenzone bei einer Flächen- oder Muldenversickerung
  • keine Behandlung der Versickerungsanlagen und der abflusswirksamen Flächen mit Tausalz, Rasendünger, Herbiziden o.ä.
  • Beachtung von Grundwasserschutzzonen
    • Versickerung in den Schutzzonen I und II ist unzulässig
    • Versickerung in Schutzzone III ist eingeschränkt zulässig
  • Verschmutzungsgrad des zu versickernden Niederschlags berücksichtigen
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7
Q

Welche Maßnahen zum Schutz der Anlieger beim Einsatz von Versickerungsanlagen gibt es?

A
  • Ausreichende Abstände von Gebäuden und Grundstücksgrenzen
    • Schutz vor Vernässung benachbarter Grundstücke
    • kein Eindringen in bestehende Drainagen
    • Abstand für unterkellerte Gebäude >= 1,5-fache der Baugrubensohle
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8
Q

Welche rechtlich-organisatorische Voraussetzungen für unterschiedliche Versickerungsarten gibt es?

A
  • dezentrale Versickerung
    • Versickerungsanlagen befinden sich unmittelbar am Unfallort, meist innerhalb der Grundstücksgrenzen
    • Bau, Betrieb und Unterhalt obliegen dem Grundstückseigentümer
  • Semizentrale Versickerung
    • mehrere benachbarte Grundstückseigentümer betreiben eine gemeinsame Versickerungsanlage
    • Bau, Betrieb und Unterhalt obliegen den Grundstückseigentümern
  • Zentral Versickerung
    • das Regenwasser eines Ortsteiles oder eines Entwässerungsgebietes wird in einer zentralen Anlage versickert
    • Bau, Betrieb und Unterhalt obliegen der Gemeinde
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9
Q

Welche Versickerungsanlagen können zum Einsatz gebracht werden aufgrund der Versickerungsfähigkeit des Bodens?

A
  • Versickerung mit oberirdischen Speicher
    • Muldenversickerung
    • Beckenversickerung
  • Versickerung mit unterirdischem Speicher
    • Schachtversickerung
    • Rigolenversickerung
    • Rohrversickerung
  • Kombination
    • Retentionsraumversickerung
  • Mulden- und Rohr-/Rigolenversickerung
  • Schacht- und Rohr-/Rigolenversickerung
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10
Q

Welche Flächenversickerung gibt es?

A
  • mit unbefestigter Oberfläche
  • mit teilbefestigter Oberfläche
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11
Q

Welches Prinzip steckt hinter der Flächenversickerung?

A
  • flächenförmige Versickerung über durchlässige Oberfläche
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12
Q

Welche Reinigungsleistung steckt hinter der Flächenversickerung?

A
  • Sickerung durch Grasbewuchs: sehr gute biologische Reinigung
  • bei langsamer Sicherung durch die Deckschichten, jedoch ohne Grasbewuchs: gut
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13
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Flächenversickerung?

A

Vorteile:
- sehr gute Reinigungsleistung
- geringer betrieblicher Aufwand

Nachteile:
- geringe Speicherfähigkeit
- großer Flächenbedarf

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14
Q

Was ist das Prinzip der Muldenversickerung?

A

Versickerung über die belebte Bodenschicht und die feinkörnige Deckschicht

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15
Q

Was ist die Reinigungsleistung der Muldenversickerung?

A
  • durch Gras- und Pflanzenbewuchs: sehr gute biologische Reinigung
  • Rückhalt von ungelösten Stoffen
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16
Q

Was sind Vor- und Nachteile der Muldenversickerung?

A

Vorteile:
- sehr gute Reinigungsleistung
- geringer betrieblicher Aufwand

Nachteile:
- Missbrauchsgefahr durch Auffüllung mit Unrat oder Gartenabfällen
- Pflege notwendig

17
Q

Welche Arten der Rigolenversickerung gibt es?

A
  • Kiesrigole
  • Kunststoffrigole
18
Q

Was ist das Prinzip der Rigolenversickerung?

A
  • Infiltration durch feinkörnige Deckschicht
  • Versickerung durch künstliche, gut durchlässigen Kieskörper
  • ober-/unterirdische punktuelle Einleitung
19
Q

Was ist die Reinigungsleistung der Rigolenversickerung?

A
  • sehr gering
  • ggf. Vorschaltung einer Reinigungsanlage nötig
20
Q

Was sind Vor- und Nachteile der Rigolenversickerung?

A

Vorteile:
- gutes Retentionsvermögen
- geringer Flächenbedarf
- geringer Nutzungseinschränkung des Grundstücks

Nachteile:
- keine Wartungsmöglichkeiten
- sehr geringe Reinigungsleistung

21
Q

Nenne Kombinationsmöglichkeiten der Regenwasserversickerung

A
  • Mulden-Rigolen-Systeme
  • Retentionsraumversickerung
22
Q

Nenne das Prinzip der Retentionsraumversickerung

A
  • Retention und Filterung durch eine Kombination aus einem abgedichteten Teich mit anschließendem Versickerungssteifen
  • ggf. Vorreinigung durch Grobsandfilter
23
Q

Was ist die Reinigungsleistung von Retentionsraumversickerung?

A
  • sehr hohe Reinigungsleistung durch Sedimentation und biologischer Abbauprozesse im Teich und in der Versickerungsmulde
24
Q

Was sind Vor- und Nachteile der Retentionsraumversickerung?

A

Vorteile:
- relativ geringer Flächenbedarf
- gutes Retentionsvermögen
- als Biotop gestaltbar

Nachteile:
- Regelmäßige Wartung notwendig
- Gefahr des Zuwachses und Verlandens

25
Q

Nenne Einzelanlagen (dezentral) der Versickerungsanlagen

A
  • Fläche
  • Becken
  • Retentionsraum (Teich)
  • Mulde
  • Rohr
  • Rigole
  • Schacht
26
Q

Nenne vernetzte Systeme (semi-zentral) der Versickerungsanlagen

A
  • Mulden-Rigolen
  • Rohr-Rigolen
  • Mulden-Rinnen
  • Sickergräben-Spurwege
27
Q

Nenne die zwei Verfahren zur Volumenbestimmung von Versickerungsanlagen auf Grundlage des DWA-A 117

A

Einfaches Verfahren
- aus Systemgrößen und Belastungsansatz ergibt sich das erforderliche Volumen
- geeignet für Kleien (<= 200ha) und einfach strukturierte Entwässerungssysteme oder zur ersten Abschätzung von Beckenvolumina
- Infiltrationsrate wird vereinfachend als konstant angenommen

Nachweis der Leistungsfähigkeit mittels Niederschlag-Abfluss-Langzeit-Simulation
- Für ein gewähltes oder vorhandenes Volumen und die vorgegebenen Versickerungsleistug wird die Überschreitungshäufigkeit ermittelt
- Infiltrationsrate mit geeigneten Modellansätzen variabel berechnet oder vereinfachend konstant angenommen
- für alle Anwendungsfälle