Vorlesung 2 Flashcards

1
Q

Woraus bestehen Entwässerungssysteme?

A

• Grundstücksentwässerung
• Kanalnetz (Straßenabläufe, Haltungen, Schächte)
• Pumpwerke
• Versickerungsanlagen
• Sonderbauwerke (Absturz-, Kreuzungs-, Überlauf- und Auslaufbauwerke)
• Regenbecken (im Mischsystem, im Trennsystem)
• Abwasserreinigungsanlagen/Kläranlagen

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2
Q

Was sind die Aufgaben von Straßenabläufen und wie sind diese ausgemessen?

A

• Aufnahme des Oberflächenwassers von Fahrbahnen und Fußwegen
• Rückhalt von Sand, Schlamm, Abfall und/oder Laub in einem Schlammeimer oder in einem Absetzraum
• Abgabe des Regenwassers in Regen- bzw Mischwasserkanäle

• Einzugsfläche ca. 300 qm (Max. 500 qm)
• Max. Abstand entlang der Straßenfront < 45m

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3
Q

Welche Ausführungen von Straßenabläufen gibt es?

A

• Nassschlamm
• Trockenschlamm

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4
Q

Wozu dienen Offene Rinnen und was sind deren Aufgaben?

A

• Offene Rinnen werden für die Entwässerung befestigter Oberflächen eingesetzt

• Aufnahme des Oberflächenwassers von befestigten Flächen
• Abgabe des Regenwassers in Regen- bzw. Mischwasserkanäle

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5
Q

Wie sind Abwasserleitungen meist aufgebaut?

A

• meist geschlossene Kanäle, selten Gräben
• meist Freigefälle-, selten Druckleitungen

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6
Q

Was sind die Prinzipien der Kanalführung?

A

• auf kürzestem Wege
• in Richtung des Straßengefälles
• in bebauten Gebieten in jeder Straße (ohne Doppelterschließung!)
• Haltungslänge möglichst kleiner 100m
• Haltungsgefälle ungefähr 1/DN [mm]
• Durchmesserwechsel nur an Schächten
• Durchmesserwechsel mit sohlen- oder scheitelgleichem Anschluss
• Gefällewechsel nur an Schächten
• keine Verengung in Fließrichtung

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7
Q

Wie sieht die Lage der Abwasserkanalisation (in der Straße) aus?

A

• Abwasserkanäle liegen in der Straßenmitte (mögliche Ausnahmen sind Hauptverkehrsstraßen, sehr schmale Straßen, besonders breite Straßen und einseitig bebaute Straßen)

• frostsichere Tiefenlage des Kanals (>1,5m)

• Der Abwasserkanal ist die tiefste Leitung
• allgemein: Trinkwasserleitungen liegen oberhalb des Abwasserkanals
• Trennsystem: Regenwasserkanäle liegen oberhalb der Schmutzwasserkanäle

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8
Q

Wovon ist die Querschnittswahl abhängig?

A

• Abwassermengen
• Gefälleverhältnisse
• Mengenschwankungen (Q_max/Q_min-Verhältnis
• Tiefenlagen der Haltungen
• statischen und dynamischen Belastungen
• Betrieb und Unterhaltung

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9
Q

Welche Querschnittsformen gibt es?

A

• Kreisprofil
• Eiprofil
• Maulprofil
• Sonstige

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10
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Kreisprofile?

A

• hydraulisch sehr günstig (+)
• einfache (kostengünstige Herstellung (+)
• Ablagerungen bei niedriger Wasserführung (-)

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11
Q

Was sind die Vor- und Nachteile des Eiprofils?

A

• vorteilhaft, wenn Q_min &laquo_space;Q_max (+)
• aufwändige (kostenintensive) Herstellung (-)
• größere Baugrubentiefe (-)

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12
Q

Was sind Vor- und Nachteile des Maulprofils?

A

• bei geringer Überdeckung einsetzbar (+)
• hydraulisch oft nicht günstig (-)

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13
Q

Aus welchen Materialien werden Rohre hergestellt?

A

• Steinzeug (gebrannter und glasierter Ton, hohe chemische und physikalische Beständigkeit, hohe Investitionskosten, lange Lebensdauer)
• (Stahl-) Beton (unbewehrte, bewehrte und vorgespannte Rohre, geringe chemische und physikalische Beständigkeit, meist Fertigteile, selten Ortbeton, teilweise innenbeschichtet)
• Kunststoff
• Mauerwerk (bestehende Haltungen)
• Sonstige

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14
Q

Was sind die Aufgaben von Schachtbauwerken?

A

• Be- und Entlüftung der Kanalisation
• Kontrolle und Revision der Kanalisation
• Reinigung der Kanalisation

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15
Q

Wie sind Schachtbauwerke anzuordnen?

A

• bei Änderungen wie der Richtung (insbesondere bei nicht begehbaren Kanälen), des Querschnitts, des Materials und des Gefälles
• bei Einmündungen von weiteren Kanälen
• als Zwischenschacht bei geraden Kanalstrecken (alle 50m bis 70m (DN =< 1200), alle 70m bis 100m (DN > 1200)

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16
Q

Wie groß ist der Durchmesser des Schachthalses?

A

D = 0,625m, Einstieg

17
Q

Wie groß ist der Schachtdurchmesser?

A

D => 1m

18
Q

Was sind die Aufgaben von Pumpwerken?

A

• Erhöhung des Druckniveaus/Energiezufuhr wie z.B. bei längeren Kanalstrecken ohne ausreichendes Gefälle, für die Beschickung einer Kläranlage im Freigefälle, zum Anheben des Ablaufs einer Kläranlage auf das Niveau eines hochwasserführenden Gewässers

19
Q

Welche Arten von Pumpwerken gibt es?

A

• Kanalisationspumpwerk (hebt Abwasser bei fehlendem Gefälle in der öffentlichen Kanalisation)
• Zubringerpumpwerk (fördert Abwasser zur Kläranlage oder zu einem Sammelpumpwerk)
• Sammelpumpwerk (hebt an einer Stelle im Kanalnetz gesammeltes Regen- oder Mischwasserkanäle in der öffentlichen Kanalisation
• Regenwasserpumpwerk (überbrückt eine Höhendifferenz oder eine Strecke bis zum Gewässer (Einleitungsstelle) für Regenwasser im Trennsystem oder abgeschlagenes Mischwasser im Mischsystem)
• Hochwasserpumpwerk (hebt den Kläranlagen- und ggf. auch den Regenwasser- oder abgeschlagenen Mischwasserabfluss bei Hochwasserführung des Gewässers)

20
Q

Welche Pumpentypen gibt es?

A

• Kreiselpumpen/Strömungspumpen (guter Wirkungsgrad bei Wasser und Abwasser, hohe Betriebssicherheit)
• Verdrängerpumpen (Förderung von Schlammwässern und Schlämmen in Kläranlagen, Kolbenpumpen, Exzenterschneckenpumpen,geringere Betriebssicherheit (Ventile)
• Förderschnecke (häufig in Zulaufpumpwerken zu Kläranlage eingesetzt, robuste Pumpe für große Wassermengen bei kleinen Förderhöhen (bis 8m)

21
Q

Welche Arten von Regenbecken gibt es?

A

• Mischsystem (Regenüberlaufbecken (RÜB), Speicherraum mit Entlastung, mechanische Mischwasserbehandlung)
• Trennsystem (Regenklärbecken (RKB, Speicherraum mit Entlastung, mechanische Regenwassernehandlung)
• Regenrückhaltebecken (RRB, Speicherraum)

22
Q

Welche Arten von Versickerungsanlagen gibt es?

A

• Muldenveesickerung
• Roht-Rigolenversickerung

23
Q

Welche Aufgaben haben Versickerungsanlagen?

A

• Beitrag zum natürlichen Wasserhaushalt (gezielte Retention und Versickerung des gesammelten Regenwassers)

24
Q

Welche Empfehlungen zu Planung und Konstruktion von Auslaufbauwerken gibt es?

A

►nach DWA-M 176
● die Einmündung in Fließrichtung des Gewässers mit einem Winkel von max. 45° ausführen
● geringe Fließgeschwindigkeiten der eingeleiteten Wassermengen ist zu gewährleisten, z.B.
durch Erweiterung des Mündungsprofils
● Sohl- und ggf. Böschungsbefestigungen im Bereich der Einleitungsstelle zum Schutz gegen Unterspülung und Auskolkung
● Schachtbauwerk vor der Einmündung des Kanals in das Gewässer vorsehen
● Anbringen eines Schutzgitters an das Auslaufbauwerk, um einen unbefugten Zutritt in das
Kanalnetz zu verhindern

25
Q

Welche häufigen Hindernisse gibt es im Bodenkörper?

A

►Kreuzungen von Kanälen mit
● Verkehrswegen (Tiefgarage, U-Bahn)
● Gewässern
● Leitungen und Kanälen (Trinkwasser,
Abwasser)
● sonstige Versorgungsleitungen (z.B. Telekommunikation, Strom)
(die meist einfacher zu verlegen sind)

►Lösungsansätze
● Umgehungskanal (Umweg, geringeres
Gefälle)
● Profiländerung
● Sohlhöhe des Kanals bleibt bestehen
● Scheitelhöhe wird vermindert bei gleichzeitiger Erweiterung des Querschnitts
● Dükerung („Unterführung“)
● Überleitung mit Rohrbrücke („Überführung“) ● Pumpwerk mit Druckleitung

26
Q

Wozu dienen Düker?

A

• Düker dienen der Unterquerung von Hindernissen

27
Q

Wann werden Düker in Betrieb genommen und was bewirken diese?

A

● Drei Druckrohre werden mit zunehmendem Durchfluss nach Bedarf durch Überfälle
in Betrieb genommen; dies vermindert die Sedimentbildung.

28
Q

Welche Anzahl an Dükerleitungen werden bei einem Mischsystem benötigt?

A

● eine Leitung für den Trockenwetterabfluss
● zwei weitere Leitungen für Mischwasserabfluss

29
Q

Welche Anzahl an Dükerleitungen werden bei einem Trennsystem benötigt?

A

● eine Leitung für den Schmutzwasserabfluss
● zwei Leitungen für den Regenwasserabfluss, Aufteilung des Abflusses in Abhängigkeit der Wassermenge

30
Q

Wie wird das Wasser in Dükerleitungen verteilt?

A

● Verteilung des Zuflusses durch Überfallschwellen im Dükeroberhaupt