Vorlesung 5. Flashcards

Antibiotika-Übersicht Antibiotika Wirkmechanismen Einteilung von AB Wirkorte in der Zelle Strukturen ausgewählter AB Resistenzmechanismen

1
Q

Was gibt es für Antibakterielle Wirkungen?

A
  • Breites Spektrum: viele Gram-positive und Gram-negative MO

- Enges Spektrum: Aktiv nur gegen wenige MO

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Q

Welche Arten der Wirkungen gibt es und was haben sie für einen Einfluss auf den MO-Wachstum?

A
-Bakteriostatisch:
Inhibition (Hemmung) des Wachstums; nicht lethal für den MO
-Bakteriozid:
lethal für die MO
-Bakteriolytisch:
Lyse der Zellen, lethal für die MO
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Q

Was bedeutet MIC?

A
  • Minimum Inhibitory Concentration

- geringste Konzentration, die 99,9 % der Population abtötet–> muss experimentell bestimmt werden

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4
Q

Was sind die fünf am häufigsten verwendeten Antibiotika?

A
  1. Cephalosporine
  2. Penicilline
  3. Chinolone
  4. Macrolide
  5. Tetracycline und Aminoglycoside (ca. gleich)
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5
Q

Welche ABs werden in den USA hauptsächlich bei der Tieraufzucht verwendet?

A
  1. Tetracycline (wichtig)
  2. Cephalosporine (wichtig)
  3. Macrolides
  4. Aminoglycoside
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6
Q

Welche ABs werden in den USA hauptsächlich beim Menschen verwendet?

A
  1. Cephalosporine
  2. Macrolides
  3. Tetracyclin
  4. Aminoglycoside
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7
Q

Wozu wird AB im wesentlichen Eingesetzt?

A

• Behandlung von Infektionen im
klinischen Bereich
• Prophylaktik. Einsatz im Haushalt, Spülmaschinen, Seifen, sogar Cutting boards, etc.
• Landwirtschaft, Tierfutter (Mastfutter), Konservierung (Fische),
etc. ,
• Forschung Entwicklung neuer
Antibiotka, selektierbare genetische Marker.

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8
Q

Welche Plasmide sorgen für Resistenzmechanismen?

A

-R-Plasmide werden ausgetauscht

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9
Q

Bei welchen opportunistisch pathogenen und pathogenen MOs kann aufgrund der auftreten Resistenzen nicht mehr Behandelt werden, weil sie zu hoch resistent sind?

A
  • Enterococcus feacalis
  • Mycobacterium tuberculoosis –> Gram-positiv
  • Pseudomonas aeruginosa –> Gram-negativ
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10
Q

Gibt es eher Gram-positive oder Gram-negative MOs, wo die Resistenz immer mehr steigt?

A

-mehr Gram-negative

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11
Q

Was sind die am wichtigsten resistenten Keime?

A
  • E nterococcus faecalis
  • S almonella spp.
  • K lebsiella
  • A cinetobacter laumanii (wichtig)
  • P seudomonas aeruginosa (wichtig)
  • E coli
  • S tenotrophomonas maltophilia (wichtig)
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12
Q

Woher kommen ABs?

A

• AB gibt es seit es MO gibt
• Dienen der Verteidigung und zur Etablierung der eigenen
Spezies (Konkurrenz ausschalten)
• MO synthetisieren derart komplexe Strukturen nur, wenn Vorteile für sie

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13
Q

Welche arsenhaltige Verbindung war der erste nützlichen, antimikrobiell wirksamen chemotherapeutischen Stoff?

A

-Salvarsan –> Behandlung gegen Syphilis

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14
Q

Welches AB gegen Erreger der Flussblindheit und Erreger der Elephantiasis ?

A

-Streptomyces avermitilis

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15
Q

Wie werden neue ABs isoliert?

A
• Verdünnung von MO aus Böden u. anderen
Habitaten (Hofbildung?)
• Isolierte Produzierer
werden dann mit
bekannten Organismen
auf einer Platte getestet
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16
Q

Wie werden die ABs eingeteilt?

A

– Chemische Struktur
– Funktion/Mechanismus und Zielmolekül
– Verwendung im klinischen Bereich

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17
Q

Welche vier Wirkmechanismen von ABs gibt es?

A
  • Zellwandsynthese oder Struktur zerstören/inhibieren
  • Inhibition der Proteinbiosynthese
  • Inhibition der DNA/RNA Synthese
  • Antimetabolite
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18
Q

Welche 7 Ab Klassen gibt es?

A
  1. Zucker-enthaltende AB
  2. Macrolid-AB
  3. Quinon-AB
  4. Amino-Säure und Peptid-AB
  5. Heterocycl. und N-enthaltende AB
  6. Heterocycl. und O 2 -enthaltende AB
  7. Alicyclische AB
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19
Q

Wirkort Penecillin?

A

-Zellwandsynthese –> breites Spektrum

20
Q

Wirkort Tetracyclin?

A

-Proteinbiosynthese (Hemmstoff der ribosomalen 30s-Einheit) –> breites Spektrum

21
Q

Wirkort Vanomycin?

A

-Zellwandsynthese –> enges Spektrum

22
Q

Wirkort Chinolone und Actinomycin?

A
  1. DNA -Gyrase

2. RNA-Elongation

23
Q

Wirkort Sulfonamide?

A

-Folsäurestoffwechsel –> breites Spektrum

24
Q

Aufbau Penicillin nur erkennen können?

A
  • N-Acyl-Gruppe (R-C+O Doppelb.) –> Restgruppe frei variabel
  • betta-Lactamring (Viereck)
  • Thiazolidinering (Hausförmig)
25
Q

Wann ist Penicillin unwirksam?

A

Wenn Bindung zwischen N4 und C mit DB (im Viereck) geknackt ist
–> also Lactamring gespalten ist

26
Q

Wie wirken Penicillin-Antibiotika?

A

-Hemmung der Mureinbiosynthese
-es wird der
letzte Schritt der Zellwandbiosynthese, die
Transpeptidase irreversibel geblockt –>Keine Quervernetzung mehr möglich

27
Q

Aufbau Cephalosporine nur erkennen können?

A

Viereck plus 6.Ring

28
Q

Aufbau Tetracyclin nur erkennen können?

A

vier sechsringe

–> Naphthacen Ring System —> Reste variabel

29
Q

Wie wirken Tetracycline?

A

• Tetracycline binden an die 30S UE der Ribosomen und greifen so in die Proteinbiosynthese ein
• Tetracycline sind neben den ß-Lactam AB eine der wichtigsten
Breitbandantibiotka

30
Q

Aufbau Quinolon nur erkennen können?

A
  • mit Flour
  • mit dreiring
  • sonst drei sechringe
31
Q

Wie wirken Quinolon Antibiotika?

A

-z.B. Ciprofloxacin ist ein Fluor-Derivat der Nalidixinsäure

und hemmen die DNA-Gyrase

32
Q

Was für Resistenzmechanismen gibt es?

A

1) Abbau oder Modifikation
2) Transport aus der Zelle
3) Zielmolekül verändern
4) Aufnahme inhibieren
5) Resistenz-Transfer mittels Austausch von DNA-Material
6) Aktivieren von Anti-Stress Regulons

33
Q

Was verändern Aminogylcosid-ABs durch Abbau oder Modifikation wie Kanamycin oder Streptomycin in Molekülstrukturen?

A

-Fügen Aminogruppen an oder inaktivieren
Phosphorylierung
–>Ausschalten von N-Acetyltransferasen und-Phosphotransferasen

34
Q

Welche vier (gibt mehr) Typen gibt es um ABs auszuschleusen?

A
  • ABC-Typ
  • Major-Faciliator-Typ (MF-Typ)
  • Resistance Nodulation and Cell-Divison (RND) –> nur Gram-negative
  • Multidrug and Toxic Compound Extrusion (MATE)
35
Q

Info AB-Ausschleusung mit dem ABC-Typ

A
  • Substrat wird unter ATP-Verbrauch aus der Zelle transportier
  • Pumpe in der Cytoplasmamembran
36
Q

Info AB-Ausschleusung Major-Faciliator-Typ

A
  • Substrat wird aus der Zelle transportiert und ein Proton in die Zelle (transportiert auch Zucker)
  • Pumpe in der Cytoplasmamembran
  • wird strikt reguliert aus energetischen Gründen
37
Q

Was sind Effluxpumpen?

A

Membrantransporter, die Moleküle aus der Zelle hinaus befördern

38
Q

Info zu RND?

A

-Vorkommen Gram-negative
-nutzt auch protonenmotorische Kraft
-RND-Familie besteht aus 3 Komponenten:
. 1 Efflux-Protein in der inneren Membran
. 2 ein periplasmatisches, akzessorische Protein
. 3 ein Kanalprotein in der äußeren Membran
-Substrat wird komplett aus Zelle transportiert (auch äußere Membran)

39
Q

Info MATE

A
  • Nutzt protonenmotorische Kraft
  • als Substrat nicht nur AB, sondern auch Farbstoffe, Desinfektionsmittel, andere Detergenzien
  • in der Cytoplasmamembran
40
Q

Wissenswertes RND-Tansport von Pseudomonas aeruginosa:

A
  • besitzt Multi drug extrusion Gene
  • MEX-System
  • min 11 unterschiedliche Transportsysteme
  • meist drei Proteine gekoppelt; können auch mehr sein
41
Q

Was sind Grundlage für die Resistenzausbreitung für Bakterien?

A

-Plasmide

42
Q

Definition Plasmide?

A

• Extrachromosomale DNA (kann z.T. in Genom integriert und auch wieder ausgeschnitten werden)
• repliziert sich selbst
• ca. 2 bis 1200 kb
• circulär manchmal auch lineare Plasmide (Streptomyceten,
Streptococcen, Nocardia)
•Zellen ohne Plasmid oft auch lebensfähig; d.H. es wird nicht essentielle Information kodiert

43
Q

Wofür sorgt das F-Plasmid?

A
  • Zur Fertilität (Fruchtbarkeit)
  • das Bakterien die Fähigkeit zur Konjugation (horizontaler Gentransfer) verleiht (E. coli
  • Plasmid für Sexualhormone (Synthese von Adhäsin) (Staphylococcus aureus)
44
Q

Was gibt es für unterschiedliche Plasmide welche resistent machen?

A

-Antibiotika-Resistenz-Plasmide (R-Plasmid)
-Schwermetallresistenz: Hg, Ni, Co, Cadmium…
-Col-Plasmide –> Synthese Bacteriocin
. E. Coli Prduktion Colizin –> abtöten verwandter Bakterien
. Pseudomonas Produktion Pyocine
. Bacillus megaterium : Megacine

45
Q

Wofür sorgt ein Plasmid?

A
  • Fertilität
  • Resistenz
  • Pathogenität/ Virulenz
46
Q

Plasmide gegen Pathogenität/Virulenz?

A

TI-Plasmid: z.B. Integration von Gen für BT-Toxin in Pflanzen zahlreiche Hämolysine (Wirkung auf Erythrozyten)
Siderophore—> Chelatoren: z.B. für Fe (Fe-Mangel: Enterobacteriaceae)

47
Q

Zusatz was noch alles auf Plasmiden codiert ist

A

Synthesen, Metabol. Aktivitäten: z.T. Megaplasmide (300-
1200 kb) Beispiel:
-Stickstoff-Fixierung (SYM-Plasmide der Rhizobien)
Abbau z.B.:
-Toluol-Abbau: (TOL-Plasmid von Pseudomonas putida)
-Xylene
-Naphtaline
-chlorierte Verbindungen
Restriktions-,Modifikationssysteme:
bakterielle Abwehr: zerschneidet Fremd-DNA:
-z.B. palindromische
Sequenz
schützt eigene DNA (Methylierung)