Vorlesung 2 Planung und Entwicklung von Tests und Fragebögen - 1. Aufgabentypen und Antwortformate Flashcards

1
Q

Freies Antwortformat

  • Problem:
  • Einsatz
A

• Keine Vorgabe von Antwortalternativen
• Instruktion legt Format der Beantwortung fest
z.B. Statement vs. Text vs. Zeichnung
• Problem: freie Antworten sind schwerer zu kodieren als MC Fragen
• Einsatz z.B.:
- Schulisch-pädagogischer Bereich
- Erfassung von Kreativität
- Projektive Verfahren ( was interpretiert man aus dem Bild)

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2
Q
  1. Kurzaufsatzaufgaben

Vor- und Nachteile

A

Vorteile:

  • Reproduktion von Wissen bzw. SELBST ERZEUGTE ANTWORT
  • Keine zufällig richtigen Antworten möglich
  • KEINE AUSWAHL aus vorgefertigten Antworten

Nachteile:
• ZEITAUFWENDIG für Pbn und Testauswerter
• Eingeschränkte AUSWERTUNGSOBJEKTIVITÄT
• Stark AN SPRACHLICHE FÄHIGKEITEN GEBUNDEN
• MEHRDEUTIGE ANTWORTEN

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3
Q
  1. Ergänzungsuafgaben

was muss der Tester vor dem Test definieren?

A

Er muss RICHTIGE ANTWORTEN DEFINIEREN

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4
Q
  1. Ergänzungsaufgaben

Vor- und Nachteile

A

Vorteile:
• Reproduktion GESPEICHERTEN WISSENS notwendig, nicht Wiedererkennung
• keine „zufällig“ richtigen Antworten
• Objektivität gewährleistet wenn
Instruktion und AUSWERTUNG STANDARDISIERT
• Auswertung des Lösungswegs

Nachteile:
• Nur Faktenwissen
• Suggestivwirkungen ( der \_\_\_\_ )
• Auswertungsobjektivität ggf.
eingeschränkt
• Zeitaufwändige Bearbeitung und
Auswertung
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5
Q

1.2 Gebundenes Antwortformat

was sind GRUNDLEGENDE EIGENSCHAFTEN eines gebundenen Antwortformats?

(was zeichnet es aus?)

A
  • MEHRERE Antwortalternativen
  • AUSWERTUNG IST EINFACH ( Schablonen, PC)
  • AUSWERTUNGSOBJEKTIVITÄT höher als bei freiem Antwortformat
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6
Q

was sind Ordnungsaufgaben und zu welchen Format gehören sie?

WELCHE ARTEN von Umordnungsaufgaben gibt es?

A
  • sie gehören zum GEBUNDENEN ANTWORTFORMAT
  • bestandteile der Aufgaben müssen so umgeordnet werden, dass sie eine INHALTLICH SINNVOLLE ORDNUNG HABEN.
  • Zuordnungs -vs .Umordnungsaufgaben
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7
Q

was sind Zuordnungsaufgaben?

was muss man beachten?

Vor- und Nachteile

A
  • Zuordnung von jeweils 2 Elementen
  • auf einer achse muss immer ein element mehr sein, damit man sich nicht am ende 50% entscheiden kann.

Vorteile:
Einfach, ökonomisch, geringe Ratewarscheinlichkeit (bedingung: mehr antwortalternativen als fragen)

Nachteile:

  • Wiedererkennung, nicht freie Leistung
  • steigende WK für zufallsbedingt richtige Antwort
  • -> verringerung durch Zunahme von Distraktoren
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8
Q

Umordnungsaufgaben

Vor- und Naachteile

A

Vorteile:

  • nicht auf verbales material beschränkt
  • Abstraktionsfähigkeit

Nachteile:

  • hoher Materialverbrauch
  • beschränkte Einsatzmöglichkeiten
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9
Q
  1. Auswahlaufgaben
A
  • Die richtige Antwort aus mehreren Antwortalternativen
  • Finden der Lösung aus Wiedererkennung
  • wird erschwert durch Distraktoren
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10
Q

was sind Distraktoren und wie kann man sie wählen?

A
  • Ähnlichkeit
  • Plausibilität
  • Attraktivität
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11
Q

was ist bei Auswahlaufgaben zu beachten, damit die Antwort reliabel ist?

A

DISJUNKTHEIT:
es darf nur eine richtige Antwort geben

EXHAUSTIVITÄT:
die ganze bandbreite an möglichkeiten, sodass man nicht ausweichen muss (besonders bei persönlichkeitstests)

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12
Q

welche Auswahlaufgaben gibt es?

A
1. Dichotome Aufgaben: ja/nein
Vorteile:
Einfach, ökonomisch
Nachteile:
- 50% Ratewarscheinlichkeit
- Wiedererkennungsleistung
- Man bejaht eher (Persönlichkeitsstest)
  1. Mehrfachwahl-aufgaben (MC)
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13
Q

welche Arten von Mehrfachwahl-Aufgaben gibt es?

A
  1. Multiple Choice
    - > 2 Antwortalternativen
    - Exhaustivität bedeutsam (alle kategorien anbieten)
  2. Forced Choice ( was am ehesten zutrifft)
  3. mehrere Korrekte Antwortalternativn
    - verringerung der Ratewarscheinlichkeit
    - Pick any out of N

Nachteile:
• Lediglich Rekognitionsleistung => Nicht sinnvoll für Erfassung von Kreativität
• Verzerrungen durch Mängel in Distraktoren möglich

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14
Q

was kennzeichnet Beurteilungsaufgaben?

A
  • keine richtigen oder falschen Lösungen.

- die lösung für die Proband am ehesten zustifft

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15
Q

was sind die 6 Aspekte der Konstruktion von Beurteilungsaufgaben?

A
  1. Skalenstufen – ja oder nein?
    • Visuelle Analogskala
    • Diskret gestufte Ratingskala (7 schritte)
  2. Polarität: Unipolar vs. Bipolar?
  3. Bezeichnung der Skalenpunkte
    • Numerische/Verbale Ratingskala
    • Optische und Symbolskalen (keine Unklarheiten)
    • Kombinierte Skala
  4. Neutrale mittlere Kategorie
  5. „Weiß-nicht“-Kategorie
  6. Asymmetrische Beurteilungsskalen
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16
Q

Beurteilungsaufgaben:

was kennzeichnet eine Numerische und Verbale Ratingskala?

Probleme?

A

Numerische Ratingskala

  • in Zahlen Markiert
  • es suggeriert ein Intervallskalenniveau, aber:
  • Gleiche Abstände auf Skala stellen nicht gleiche Abstände im Urteil der Pbn sicher
  • Die Zahlen sind oft willkürlich

Verbale Ratingskala

  • in Worten bezeichnet
  • man kann Bewertungen, Häufigkeits- und Intensitätsangaben, Wahrscheinlichkeiten erfassen
  • intersubjektiv einheitlichere interpretation der Skalenpunkte
  • KONKRETE HÄUFIGKEITSANGABEN (einmal täglich)
  • interpersonell vergleichbar
17
Q

warum kommt es häufig zum wählen der mittleren neutralen Kategorie?

und zu welchen Problemen führt es bei der Auswertung?

Was kann man dagegen tun?

A
  • Wortlaut als unpassend empfunden
  • Frage nicht verstanden
  • Antwort verweigert
  • Pb weiß Antwort nicht

Probleme:

  • Validitätsprobleme
  • Verzerrung der Interpretation

“Weiß nicht Kategorie”

  • dient als explizite ausweichoption
  • ist eine Seperate Antwortlternative ( nicht neutral, sondern man hat zb die frage nicht verstanden)
18
Q

was sind Asymetrische Beurteilungsskalen?

A
  • selten. eher in Marktforschung

- zb 1 Kategorie für Zustimmung und 3 für Ablehung.

19
Q

welche Formate verhindern eine Neutrale Antwort?

A

das Itemspezifische Antwortformat

  • ein angepasstes antwortformat
  • kaum Antworttendenzen. es gibt nicht die möglichkeit neutral zu bleiben. bsp trinken
20
Q

Vor und Nachteile von Beurteilungsaufgaben

A

Vorteile
• Einfach und ökonomisch
• Kürzere Bearbeitungsdauer
(einheitlicher Antwortmodus)

Nachteile
• Häufig numerische Bezeichnung der Antwortkategorien und Nutzung als Intervallskala (lediglich ordinalskaliert)

• Messtheoretische Probleme bei Anwendung statistischer Auswertungsverfahren, die das Intervallskalenniveau voraussetzen

21
Q

was ist wichtig wenn man sich für einen Antworttyp entscheidet? welche Faktoren spielen eine Rolle?

A
  • Verständlichkeit
  • Durchführbarkeit
  • Kurze Lösungszeit
  • Geringer Material
  • Leichte Auswertung
  • Geringe Zufallslösungen